Verkaufsgespräch Dokumentation Autor: Version: Datum: Kevin Gerber 1.0 30. Oktober 2011 Verkaufsgespräch Kevin Gerber Inhalts ver zeic hni s Inhaltsverzeichnis ......................................................................... 2 Verkaufsgespräch .......................................................................... 3 1 Vorbereitung .......................................................................................... 3 1.1 Informationsbeschaffung ........................................................................... 3 1.2 Gesprächsziele ......................................................................................... 4 1.3 Strategie ................................................................................................. 4 2 Gesprächseröffnung ............................................................................... 4 3 Angebot und Argumentation .................................................................. 5 3.1 Bedarfsanalyse ........................................................................................ 5 3.2 Produktpräsentation ................................................................................. 6 3.2.1 Nutzerorientierte Präsentation ................................................................ 6 3.2.2 Einwände ............................................................................................ 6 3.3 4 Preis....................................................................................................... 6 Abschluss ............................................................................................... 7 4.1 Kaufsignale ............................................................................................. 7 4.2 Abschlussfrage......................................................................................... 7 www.gaerber.ch 2 Verkaufsgespräch Kevin Gerber Ver ka ufsg espräc h Langfristiger Aufbau und kurzer Fall von Kundenbeziehungen 1 Vorbereitung Speziell im Business zu Business Bereich kommen die Kunden selten einfach so zu ihnen und ihrem Geschäft. Sie müssen potentielle Kunden erst finden, ansprechen und sie für sich interessieren bevor es überhaupt zu einem Verkaufsgespräch kommt. Es ist zehn Mal billiger einen Kunden zu pflegen als einen neuen zu finden. 1.1 Informationsbeschaffung Kommt es zu einem Verkaufsgespräch so ist eine gründliche Informationsbeschaffung unerlässlich. Sie sollten vor dem Gespräch ein möglichst gutes Bild des Kunden gewinnen und dessen Situation analysieren. Von Interesse sind dabei die Kundengeschichte (Absatz, Umsatz, laufende Projekte, Konditionen) und das Unternehmen (Grösse, Branche, Marktleistung). Es macht einen Unterschied ob die Firma gerade in weitere drei Länder expandiert oder 250 Mitarbeiter wegen schlechten Geschäftsgangs entlassen muss. Wichtig ist nicht nur wie viel Potential eine Branche hat oder welche Ziele sie verfolgen, sondern auch welchen Einfluss ihre Kontaktperson in der Firma hat. Die Personen, die eine Kaufentscheidung treffen können, müssen überzeugt werden. Im Gespräch soll eine Sympathie zur Kontaktperson aufgebaut werden. Dies beginnt mit einer persönlichen Begrüssung, mit Namen angesprochen. www.gaerber.ch 3 Verkaufsgespräch Kevin Gerber Falls es sich nicht um einen Neukunden handelt, ist es sehr von Bedeutung, sich über laufende und abgeschlossene Projekte zu informieren. In diesem Fall haben sie einen Vorteil: Sie kennen ihren Kunden bereits und wissen auf was er Wert legt. Ausserdem wird er mit ihren Arbeiten zufrieden gewesen sein, sonst würde er sie nicht mehr empfangen. Die meisten Quellen findet man im Internet auf der Firmen eigenen Website oder auch im Branchenverzeichnis, Handelsregister oder in einer Fachzeitung. 1.2 Gesprächsziele Wie bei jedem anderen Projekt auch, muss vorgängig ein Ziel definiert werden. Es sollte bestimmt werden welchem Zweck ein Verkaufsgespräch dienen soll. Bei einem Verkaufsgespräch steht in der Regel ein Abschluss im Zentrum. Aber nicht immer ist das Ziel etwas zu verkaufen, wichtig ist ebenfalls Vertrauen aufzubauen und den Kundenkontakt zu pflegen. 1.3 Strategie Der Ablauf von Verkaufsgesprächen kann vorgängig geplant werden. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn jeder Kunde ist anders. Man wird sich nie ganz genau an den Ablauf halten können. Sie müssen kreativ und flexibel bleiben und auf die Wünsche der Kunden eingehen können. Unter Umständen hat der Kunde konkrete Vorstellungen eines Produktes und ein anderer möchte sich über die Möglichkeiten informieren lassen. Bestimmen Sie die Präsentationsmittel, die Sie in der Produktpräsentation benötigen möchten. Wenn Menschen etwas nur hören oder nur sehen, ist dieser Eindruck für sie wesentlich weniger einprägsam, als wenn sie etwas sehen und hören oder sogar berühren und ausprobieren können. Immer wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, erzählen Sie nicht nur von ihrem Produkt, sondern zeigen Sie es auch oder geben Sie dem Kunden die Möglichkeit es auszuprobieren. 2 Gesprächseröffnung Zu Beginn jedes Gespräches steht die persönliche Begrüssung. Trifft man auf eine neue Kontaktperson so macht es viel mehr Eindruck, wenn man sich mit Vor- und Nachnamen vorstellt und von welcher Firma man kommt. Das Ziel der ersten paar Minuten ist es, eine gute Atmosphäre zu schaffen. Je grösser die Sympathie ist desto einfacher wird der Einstieg. www.gaerber.ch 4 Verkaufsgespräch Kevin Gerber Falls Sie aber auf einen Beziehungsverweigerer stossen, versuchen Sie erst gar nicht eine Kundenbeziehung aufzubauen, sondern setzen Sie die Fakten ins Zentrum des Gesprächs. Auf keinen Fall sollte man gleich mit dem Produkt anfangen und ein Argument nach dem anderen dem Gegenüber an den Kopf werfen. Besser ist es, dem Kunden die Möglichkeit zu geben, von sich zu erzählen. Er soll sozusagen mit einem lockeren Gespräch anfangen. Eine Möglichkeit ist, dass der Kunde mit Small Talk beginnt. Er fragt z.B. wie es geht, oder ob ich den Standort problemlos gefunden habe. Darauf sollte man eingehen und ebenfalls nach seinem Befinden fragen. Andere sprechen über ihre Hobbys wie z.B. Golf oder Fussball. Der Verkäufer sollte den Small Talk maximal zwei Minuten mitmachen. Denn clevere Käufer drehen den Spiess um und plaudern eine Stunde auf angenehme Weise mit ihnen, um Sie so kurz vor Ende des Gesprächs unter Druck zu setzen. Die beste Einladung um ein Verkaufsgespräch zu führen ist, wenn der Kunde selber über das Thema / Produkt zu sprechen beginnt. Damit bekundet er bereits zu Beginn starkes Interesse. In jedem Fall starten Sie erst nach drei Sekunden gegenseitigem Schweigen mit einer begründet offenen Fragestellung. Überrumpeln Sie ihren Kunden nicht mit einem Monolog falls er gerade nichts sagt. Wie jedes Gespräch, findet auch das Verkaufsgespräch zwischen mehreren Personen statt. Bringen Sie mit einer guten Fragestellung ihren Kunden zum Mitreden. 3 Angebot und Argumentation 3.1 Bedarfsanalyse Bei der Bedarfsanalyse gilt es herauszufinden auf welche Kriterien der Kunde Wert legt, was er vom Produkt erwartet und welches seine Kaufmotive sind. Den Bedarf eines Kunden genau zu erkennen ist das Herzstück eines erfolgreichen Verkaufsgesprächs. Es gilt die richtigen Fragen zu stellen und gut zuzuhören um die wichtigen Informationen zu beschaffen. Die einzige Person, die genau weiss was der Kunde will, ist der Kunde selbst. Fassen Sie die gesammelten Informationen zusammen und stellen sicher, dass Sie den Kunden nicht missverstanden haben. Wie bereits im Zitat geschrieben, weiss nur der Kunde selbst was er will. Vielleicht ist er noch unschlüssig welches Produkt er kaufen soll, aber er weiss genau was er von diesem Produkt erwartet. www.gaerber.ch 5 Verkaufsgespräch 3.2 Kevin Gerber Produktpräsentation Nun haben Sie eine tragkräftige Beziehung zu ihrem Kunden aufgebaut und kennen jetzt genau dessen Wünsche und die Nutzenerwartung. Nun entscheiden Sie welches spezifische Produkt / welche Produkte Sie dem Kunden präsentieren wollen. Das Ziel der Produktpräsentation ist es, beim Kunden Interesse für das Produkt zu erwecken. Empfehlen Sie das Produkt und zeigen Sie welchen Nutzen bzw. welche Vorteile der Kunde damit hat. Eventuell äussert er einige Einwände, damit zeigt er wo Ängste und Vorbehalte liegen und Sie haben die Chance, darauf einzugehen und die Einwände zu beseitigen. 3.2.1 Nutzerorientierte Präsentation Setzen Sie nicht die Eigenschaften des Produkts in den Vordergrund sondern den Nutzen. Für den Kunden ist wichtiger zu wissen, welche Vorteile dieses Produkt für ihn hat. Beschränken Sie sich bei der Vorstellung nicht auf die blosse Beschreibung der Produktvorteile, sondern schlagen Sie immer wieder die Brücke zu Ihrem Kunden und seinen Wünschen. MERKMAL – VORTEIL – NUTZEN Ein Beispiel: Besitz ein elektrisches Gerät ein neuartiges Display. Der Vorteil des Displays ist unter anderem, dass es weniger Energie verbraucht, das heisst als Nutzen kann der Anwender das Gerät länger benutzen bevor er den Akku wieder aufladen muss. 3.2.2 Einwände Während der Präsentation wird der Kunde womöglich Fragen stellen und Einwände anbringen. Begegnen Sie Einwänden nicht mit Angst, sondern freuen Sie sich darüber. Ein Kunde stellt Fragen und bringt Einwände nur dann, wenn ihn eine Sache wirklich interessiert. Gehen Sie sofort auf solche Anregungen ein. Mit einer professionellen Beantwortung von Fragen können Sie ihre fachliche Kompetenz unter Beweis stellen. 3.3 Preis Nachdem Sie das Produkt präsentiert und auf alle Einwände eingegangen sind, kommt bestimmt die Frage nach dem Preis. Bei der Nennung des Preises sollten Sie immer auch darauf hinweisen, was der Kunde für sein Geld bekommt und welchen Nutzen er damit hat. Nennen Sie niemals einen Preis und im selben Satz geben Sie einen Preisnachlass, denn so entsteht beim Kunden sofort der Eindruck, da wäre noch mehr möglich. Geben Sie die Preise immer in der kleinsten Einheit an. Zum Beispiel was eine Krankenversicherung im Monat kostet oder wie viel eine Minute beim neuen Handytarif kostet. www.gaerber.ch 6 Verkaufsgespräch 4 Kevin Gerber Abschluss In dieser Phase ist die Schwierigkeit die Kaufsignale des Kunden zu erkennen und die entsprechende Abschlussfrage zu stellen. Hier bietet sich ebenfalls die beste Möglichkeit die Kauflust des Kunden zu Nutzen und ihm Zusatzprodukte zu verkaufen. 4.1 Kaufsignale Kunden können zum Beispiel einer der folgenden Kaufsignale aussenden: o Fragen nach Informationen, die erst nach dem Kauf von Interesse sind (Lieferung, Zahlungsformalität, Garantie) o Fragen nach Details (je detaillierter nachgefragt wird, desto grösser der Kaufwunsch) o Einholen einer zweiten Meinung o Fragen nach Referenzen (Kundenreferenzen, Testberichte, Stiftung Warentest) o Der Kunde zeigt eine starke Identifizierung mit dem Produkt o Direkte Äusserung des Kaufwunsches Wenn Sie solche Kaufsignale erkennen, ist es wichtig sofort zu reagieren. Sie haben jetzt die Chance den Verkauf abzuschliessen. 4.2 Abschlussfrage Die direkte Abschlussfrage ist eine geschlossene Fragestellung die mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Entspricht das Ihren Vorstellungen? Sollen wir das so wie besprochen machen? Bei einer indirekten Abschlussfrage signalisieren Sie dem Kunden, dass es nun die Zeit für eine Entscheidung ist. Die Frage sollte einerseits eine klare Botschaft sein, aber andererseits den Kunden nicht zu sehr unter Druck setzen. Eine solche Frage stellen Sie am besten nach einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kunden, wie Sie nun weiter vorgehen wollen. Nicht immer können Sie schon beim ersten Gespräch das Geschäft machen. Oft sind mehrere Gespräche nötig, bis sich der Kunde tatsächlich zum Kauf entschliesst. www.gaerber.ch 7