Fragen/Aufgaben 2B Elektrizität: Leiter, Kondensatoren, Batterien Fragen 1. Zwischen welchen Grössen erwartet man bei einem Leiter (Widerstand) einen Zusammenhang? Wie kann man diesen Zusammenhang graphisch darstellen? 2. Was ist eine resistive Charakteristik? 3. Wie sieht eine resistive Charakteristik aus, wenn Stromstärke und Spannung proportional zueinander sind? Wie kann man den Zusammenhang mathematisch darstellen? 4. Was bedeutet die Steigung der Geraden in einem charakteristischen Diagramm für ein Widerstandselement, bei dem Strom und Spannung proportional zueinander sind? Wie sieht man den Widerstand des Elementes im Diagramm? Welche Einheit hat die Steigung der Geraden? 5. Wie sieht die resistive Charakteristik für eine Glühlampe aus (warum ist sie von der linearen Charakteristik verschieden)? Wie sieht die Charakteristik einer Diode aus? 6. Wieso ist die über einer Batterie gemessene Spannung nur dann gleich der „Nennspannung“ (aufgedruckte Spannung), wenn kein Element an die Batterie angeschlossen ist (wenn wie also keinen geschlossenen Stromkreis haben)? 7. Warum ist die Charakteristik einer Batterie linear (wie im Diagramm von Aufgabe 6 sichtbar)? 8. Bei der Ausmessung der Charakteristik in Aufgabe 6 wurden die Spannungen über der Batterie und über dem Lastwiderstand gemessen. Zusätzlich wurde zwischen Batterie und Lastwiderstand ein Amperemeter geschaltet. Die Spannungen über Batterie und Lastwiderstand waren bei einer bestimmten Messung nicht gleich (sie waren 1.257 V und 1.149 V). Wie ist das möglich? 9. Zwischen welchen Grössen erwartet man bei einem Kondensator einen Zusammenhang? 10. Wie sieht eine kapazitive Charakteristik aus, wenn Spannung und Ladung proportional zueinander sind? Wie kann man den Zusammenhang mathematisch darstellen? 11. Ein tapischer Kondensator in einer Schaltung ist ein Element mit zwei voneinander getrennten Platten, die entgegengesetzt gleich geladen sind. Also hat ein Kondensator in einer Schaltung immer die Ladung Null. Trotzdem redet man (und rechnet man) mit „der Ladung“ eines Kondensators. Was kann damit gemeint sein? 12. Zwischen welchen Stellen in einem Kondensator tritt die „Kondensatorspannung“ auf? Aufgaben 1. Zeichnen Sie (mit richtigen Werten) die Charakteristiken von Widerstandselementen mit konstanten Widerstandswerten von 10 , 20 und 40 . Wie sieht die Charakteristik für negative Spannungen aus? 2. In der Figur ist die gemessene IU-Characteristik einer Glühlampe zu sehen. (a) Bestimmen Sie den Widerstand in Schritten von 5 V. (b) Man nähert das Temperaturverhalten des elektrischen Widerstands durch die quadratische Formel ( R(T ) = R20° 1+ a (T - T20° ) + b (T - T20° ) 2 ) a = 4.11×10 -3 K -1 , b = 9.62 ×10 -7 K -2 an (R_20° = 1.67 ). Skizzieren Sie den Widerstand als Funktion der Temperatur (bis etwa 3000 °C). Bestimmen Sie die Temperatur des Glühdrahtes. 3. Die Charakteristik in Aufgabe 2 kann man ungefähr durch die Funktion I_Q(U_R) = a·U_R^b annähern (a = 0.258 und b = 0.44). (a) Bestimmen Sie ein paar Werte der Funktion (z.B. für 2, 4, 8, 16 V). (b) Welche Einheit haben a und b? 4. Die Lampe von Aufgabe 2 wird an eine Spannungsquelle (Speisegerät mit fixer Spannung) angeschlossen. Zusätzlich hat es im Stromkreis ein 10 Widerstandselement (in Serie mit der Lampe). Welche Spannung muss man an der Quelle einstellen, damit ein Strom der Stärke 0.7 A durch den Stromkreis fliesst? 5. Das Widerstandselement aus Aufgabe 4 ist parallel zur Lampe geschaltet. Die Stromstärke durch die Lampe beträgt 0.7 A. Wie gross sind alle Spannungen und Stromstärken im Stromkreis? 6. Die Charakteristik einer Batterie wurde ausgemessen (wie macht man das?). Die Daten sind im Diagramm angegeben. Bestimmen Sie die Leerlaufspannung, den Kurzschlussstrom und den Innenwiderstand der Batterie. 7. Wenn man 4 der Batterien aus Aufgabe 6 in Serie an die Lampe aus Aufgabe 2 schaltet, wie gross werden dann Spannung über und Strom durch die Lampe? Bestimmen Sie zuerst die Leerlaufspannung, den Kurzschlusstrom und den Innenwiderstand der Anordnung der Batterien. 8. Im Stromkreis im Bild befindet sich die Spannungsquelle mit 4.5 V. Anfangs is das Amperemeter nicht im Stromkreis (später wird es dazugenommen). (a) Wie gross ist die Spannung über R1? (b) Wie gross ist der Strom durch R4? (c) Wie gross ist der Strom durch die Spannungsquelle? (d) Nun wird das Amperemeter dazugeschaltet (Innenwiderstand: 0.50 ). Welche Stromstärke misst es? 9. Wie gross ist die elektrische Ladung eines 10 µF Kondensators, der auf 100 V aufgeladen wurde? 10. Ein Kondensator mit Kapazität C wird über einen Widerstand R durch eine Batterie mit Spannung UB aufgeladen. Wie gross ist die Spannung über dem Kondensator in dem Moment, wo der Strom die Hälfte des Anfangswertes beträgt? 11. Ein 1.0 mF Kondensator wird über ein 1000 Widerstandselement entladen. (a) Wie lange dauert es, bis die Ladung des Kondensators auf 1/e des Anfangswertes gesunken ist? (b) Wie lange dauert das für die Spannung des Kondensators und die Stromstärke im Stromkreis? (c) Wie lange dauert es, bis nur noch die halbe Ladung im Kondensator ist? Antworten 1. Zwischen Spannung über dem Element und Ladungsstrom durch das Element. In einem Stromstärke-Spannungs (UR) Diagramm. 2. Der Zusammenhang von Spannung über einem Leiter (Widerstand) und Ladungsstrom durch den Leiter (Widerstand). 3. Steigende Gerade durch den Ursprung im IQ-UR-Diagramm. IQ = G·UR oder IQ = 1/R·UR. 4. Steigung entspricht dem Leitwert des Widerstandselementes. Widerstand entspricht dem Kehrwert der Steigung der Geraden. Einheit der Steigung: A/V. 5. … 6. Dann fliesst keine Ladung (durch die Batterie). Da die Batterie einen „Innenwiderstand“ hat, fällt das Potential in der Batterie ab, wenn Ladung fliesst, und dann ist die an den Polen gemessene Spannung kleiner als die „Nennspannung“. 7. Der Abfall des Potentials wegen des „Innenwiderstandes“ is proportional zur Stromstärke durch die Batterie. 8. Das Amperemeter hat einen (Innen)Widerstand, also fällt das Potential über dem Element ab (d.h., es hat eine Spannung über dem Element). 9. Zwischen der Ladung des Kondensators und der Spannung über dem Kondensator. 10. Steigende Gerade durch den Ursprung im UC-Q-Diagramm. UC = a·Q oder Q = C·UC (C = 1/a; a nennt man die Elastanz des Kondensators). 11. Wenn man von „der Ladung“ eines Kondensators spricht, meint man die Ladung einer der beiden Platten. 12. Die „Kondensatorspannung“ ist die Spannung zwischen den beiden Platten eines Kondensators. Lösungen 1. … 2. (a) R(5V) = 10 , etc; (b) T(5V) = 1008°C. 3. A/V^0.44, keine. 4. 10.5 V + 7.0 V = 17.5 V. 5. U = 10 V, I_QL = 0.7 A, I_QR = 1.0 A, I_Q_tot = 1.7 A. 6. Einfacher Stromkreis mit Batterie und (Last)Widerstand; Amperemeter im Stormkreis und Voltmeter über der Batterie. 4.33 V, 3.46 A, 1.25 . 7. 17.23 V, 3.46 A, 5.0 ; 13.5 V und 0.80 A. 8. (a) 1.83 V. (b) 0.534 A. (c) 0.915 A. (d) 0.496 A. 9. Q = 10^–3 C. 10. UC = 0.5·UB. 11. (a) 1.0 s. (b) Gleich lang. (c) t = tau·ln(2) = 0.693 s.