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Kanada-Reise
vom 04.09.-27.09.07
Wiebke und Thomas nehmen uns – Anita und Peter, Jutta und Holger II, Rosi und Jürgen,
Bärbel und Holger – mit auf ihre Kanada-Tour.
Wir erleben die Ostküste – Ontario – mit Toronto und den Niagara-Fällen; die Westküste
– Alberta und British Columbia – mit den verschiedenen Parks, den beeindruckenden
Rocky Mountains, den tiefgrünen Nadelwäldern, den vielen Flüssen mit den imposanten
Wasserfällen und den faszinierenden türkis-grünen Gletscher- und Bergseen.
Wir sehen atemberaubende Landschaften und erfahren die wunderschöne Natur hautnah.
1. Tag – Dienstag 04.09.07
4.20 Uhr Abholung durch Airport-Service - Frau Reuter - im „Dittmarweg“. Treffen „Am
Tannenberg“ – große Begrüßung. Wiebke und Thomas Reisegruppe startet zu Zehnt um 4.30
Uhr mit 2 Autos gen Hamburg. Überfüllter Schalter beim Einchecken – wir werden mit
unserem „Riesengepäck“ durch die Gegend geschickt. Holgers Seesack braucht
Sonderbehandlung. Verspäteter Flug um 7.30 Uhr gen Frankfurt. Über lange Wege (Tunnel)
von Gate A 11 zum Gate B 48. Wieder mit Verspätung um 10.30 Uhr mit Air Canada gen
Toronto. Ankunft nach 8 Std. Flugzeit um 18.30 Uhr – 12.30 Uhr Ortszeit – 6 Std.
Zeitverschiebung – bei 22 Grad und Bewölkung. Sehr lange Warteschlangen beim Zoll.
Große Aufregung bei uns – Horror einer Reise – unser Trolley fehlt! Viel Lauferei für Holger
und Thomas – keiner vom Airport fühlt sich zuständig – katastrophale Organisation!
Verbringen 3 Std. in der Halle des Airports – alle schon genervt! Zwischendurch empfängt
uns - die „Klinkradt-Group“ - Reiseleiterin Elke und bringt uns um 17 Uhr endlich ins „Hotel
Holliday Inn“ – im Zentrum gelegen – ohne unseren Trolley (er ist in Frankfurt stehen
geblieben). Kurzer Spaziergang über die „Yonge-Street“ (längste Straße der Welt, die
Toronto in Ost und West teilt) durch die Altstadt zum „St. Lawrence-Market“(Farmermarkt,
in dem die 1. City-Hall von 1845 integriert ist). Essen beim Italiener – gut, aber teuer!
Rechtzeitig ins Bett – alle müde und ko!
2. Tag – Mittwoch 05.09.07
Gewitter heute Nacht. 6.30 Uhr Wecken, 7 Uhr Frühstück – spärlich mit Pappgeschirr und
Plastikbestecken zum Wegwerfen (das in einem renomierten Hotel). 17 Grad – bewölkt. 8Uhr
Abfahrt zur Stadtrundfahrt durch Toronto – größte Stadt Kanadas mit über 3 Mill. E. am
Ontario-See gelegen – alle Nationen der Welt (Einwanderungsland – „multi-kulti“ - 140
Sprachen). – Sprache überwiegend englisch. Fahrt durch die „Front-Street“ mit den schön
restaurierten Gebäuden zu beiden Seiten, vorbei am St. Lawrence-Market, St. JamesCathedral (älteste Kirche Torontos), Gooderham-Building (Bügeleisengebäude), BCECentrum – Passage aus Stahl und Glas - (inmitten historisches Bankgebäude, hier hat man
alte und moderne Architektur zusammen gefügt, wie man es auch in der ganzen Stadt sieht),
Old City Hall (100 Jahre altes Sandsteingebäude mit Figuren verziert – jetzt Justizpalast),
New City Hall, Parlament, Yorkville (Restaurant-, Flanier- und Boutiquenviertel),
Skydome (Sportstadion). Besuch des CN-Tower (553 m – höchstes freitragendes Gebäude
der Welt), Fahrt mit dem gläsernen Aufzug an der Außenseite des Turms zur 346 m hohen
Plattform. Wir haben einen wundervollen Blick auf die Stadt, den See und die Umgebung.
Die Mutigen unter uns wagen sich auf den Glasboden im Space-Deck, wo man unter sich die
Gebäude, Autos und Menschen winzig klein sieht – sehr beeindruckend! Jürgen findet
Schätze – „der Chaote sammelt Schote!“ Toronto – eine schöne gepflegte Stadt!! Weiterfahrt
um den Ontario-See an Oakville, Burlington, Hamilton und St. Catharines vorbei. Riesige
Trucks mit sehr gepflegten Fahrerkabinen begleiten uns – hier leuchten die Augen bei Peter!
Weiter entlang des Tafelberges (800 Km lang), an Obst- und Weinanbaugebieten vorbei über
den Welland-Canal (Schiffsverbindung zwischen Ontario- und Eriesee) zu den NiagaraFalls – „Donnernde Wasser“. Fahrt mit der „Maid of Mist“ – Schiff voller blauer Ameisen
– flussaufwärts an den American Falls (Wasser stürzt auf 260 m Breite 55 m tief) und Goat
Island (Insel zwischen den Fällen) vorbei zu den Kanadischen Horseshoe Falls (Hufeisenfälle) – 760 m breit und 55 m tief (das Gleiche noch mal unter Wasser). Wir fahren durch den
brodelnden Hexenkessel des aufschäumenden Wassers bis dicht an die Fälle und erleben sie
hautnah zum Anfassen. Wie eine himmelhohe Wasserwand stürzen sie dröhnend zu uns herab
– gigantisch!! Jetzt sind wir „getaufte Kanacker!“. Leckeres Mittagessen (Buffet) im
obersten Stockwerk des „Hotel Sheraton“ mit wundervollem Blick auf den Niagara-Fluß vom Erie-See kommend, Goat-Island, die beiden Fälle und die Niagara-Schlucht. Wieder
unten haben wir Glück – sehen den Regenbogen unterhalb der Fälle! – nun haben wir alle
geduscht! Fahrt an der Niagara-Schlucht vorbei zum „Heli-Port“. Jetzt sehr warm – 31Grad.
Helicopter-Flug über das gesamte Gebiet – sehr beeindruckend – alle sind begeistert – nur
Bärbel muss es nicht wiederhaben – es schaukelte zu sehr! Danach Fahrt zum Whirlpool –
Thomas, Jürgen, Jutta und die beiden Holger schweben mit der Gondel Aero-Car (1908
erbaut) 550m über den kreisenden Strudeln in 76 m Tiefe mit Panoramablick in die Schlucht.
Weiterfahrt entlang der Niagara-Schlucht. Später ist der Fluss völlig verändert – sehr breit
und ruhig! Besuch eines Weinguts mit Weinprobe. Weiterfahrt nach Niagara on the lake hübsches kleines viktorianisches Städtchen. Kaffeepause im sehr gepflegten „Shaw-Cafe“
und kleiner Bummel durch die schöne Hauptstraße mit seinen netten Geschäften. 18.15 Uhr
Rückfahrt nach Toronto – wir umrunden wieder den Ontario-See. Ausklang mit Abendessen
im „Wallymagoos“ – urige Hafenkneipe an der Waterfront. Im Schaukasten befindet sich ein
Messingschild von 1961: „Kieler Howaldswerke AG“. Rückkehr ins Hotel um 22 Uhr mit
Taxi. Hurra – unser Trolley ist da!! Uns fällt ein Stein vom Herzen! Ein sehr schöner
erlebnisreicher Tag geht zu Ende!
3. Tag – Donnerstag 06.09.07
5.30 Uhr Wecken – 6.30 Uhr wieder spärliches Frühstück. 7 Uhr Abfahrt zum Airport.
Verabschiedung von Elke. Wir sind viel zu früh dort – haben noch 2 ½ Std. bis zum Abflug.
Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. 10.10 Uhr Abflug mit Air Canada gen
Calgary. Rumpelflug über Holpersteine! Essen schmeckt nicht – aber teuer! Ankunft nach
4Std. um 14 Uhr – 12 Uhr Ortszeit – 2 Std. Zeitverschiebung. Was für ein Temperaturunterschied – 14 Grad, kalt, windig und Regen! Abholung vom Airport durch „FraserwayShuttle“ – es gießt in Strömen, wir kriegen nasse Füße! Verträge und Einweisung fürs
Wohnmobil. Unser Camper – 7.70 m L x 2.95 m B x 3.50 m H – geräumig (alles da, was wir
brauchen) und gemütlich. Endlich Start – das große Abenteuer beginnt – ab jetzt sind wir
Selbst-versorger. Großer Ersteinkauf im Riesen-Supermarkt (es gibt hier sogar Schwarzbrot)
und Liquore-Store. Männer müssen ihren Pass zeigen – schon 18? Dann geht die Reise im
Konvoi los Richtung Westen – jetzt Sonnenschein! Wiebke zählt verzweifelt nur 4 Camper –
einer fehlt!! Ach ja – der 5. sind sie selbst! Wir schaffen es zeitlich nicht mehr zum
vorgesehenen Campground und fahren einen für Thomas kleinen unbekannten Platz an. Hier
Natur pur mit Wildpferden – Mustangs – und 2 Dixie-Toiletten im Busch, aber Strom haben
wir! Idyllischer Platz – die Rockys scheinen schon ganz nah!! Wir sind die einzigen Gäste auf
der Wiese. Begrüßung der „Camper-Tour“ am Lagerfeuer mit Rotwein, Bier, und Schnaps –
„Prost, Prost, Prost, nu geid dat wedder los……! - und Mundorgel. Großes CamperEinrichten. Holger baut kuschelige „Biberburg“ mit mitgebrachtem Schlafsack. Erste
Übernachtung – Campen eine ganz neue Erfahrung für uns!
4. Tag – Freitag 07.09.07
Gut geschlafen in der Wildnis. Start um 9.20 Uhr bei leichter Bewölkung und 8 Grad nach
reichhaltigem Frühstück. Campgroundgebühr will niemand von uns haben - alles
menschenleer! „On the road again“ - Fahrt durch die Rockies - links und rechts hohe Berge –
wunderschöne Landschaft! – über Canmore in den Banff Nationalpark. Kauf einer
Jahreskarte für alle Parks Kanada. Bighornschafe versperren uns den Weg. Wanderung am
Lake Minnewanka – „Spirit Island für Arme“ – sehr idyllisch!! Danach MittagsKaffeepause. Fahrt zum „Campground Tunnel-Mountain-Village I“ - ein großer Waldplatz
ohne Strom, aber mit Waschhaus. „Welcome to the Bear-Country“ – ein Bär soll sich hier
aufhalten – oje!! Gewitter mit viel Regen. Kurze Ruhepause und dann bei Sonnenschein
Spaziergang oberhalb des Bow-Valley mit dem Bow-River und den „Hoodoos“ (bizarre
Sandsteinsäulen) – traumhafter Ausblick auf das Tal! – dort unten die ersten Wapiti-Hirsche!
Die Rockies – ca. 3000 m hoch – rundum haben schon Schnee. Am Abend angrillen bei
plötzlich einsetzendem Regen – alles verwässert – schade!! Thomas darf schon mal auf den
„Spuren Namibias“ wandeln. Rückzug in die Camper. Holger „grogt an“ an, um sich
aufzuwärmen.
5. Tag – Samstag 08.09.07
Kalt heute morgen, aber trocken. Wir stellen fest, dass wir unterwegs unseren Dump-Schlauch
verloren haben – oje! - gut dass wir nicht alleine sind! Jutta hat heute ihren Glückstag – sie
findet 1 Cent und ist so verwirrt (oder kommt das von den 5 Männern?), dass sie unsere
Camper-Treppe statt ihrer sauber macht und zuklappt. Start um 9.15 Uhr zum „HoodooParkplatz“. Fahrt mit dem Linienbus nach Banff – 5000 E. – hübsches kleines Städtchen im
Talkessel zwischen den 3000 m hohen Bergen gelegen. Touristisch – an der „Banff-Avenue“
(völlige Baustelle) viele kleine Läden ( Bekleidung und Souvenirs). Wir shoppen (Inukshuk
etc.). Jetzt Sonnenschein und warm. Danach Einkauf im Supermarkt (schon soviel aufgegessen!). Rückfahrt mit dem Bus zum Parkplatz. 14.15 Uhr Start zur nächsten Etappe.
Traumhaft schöne Fahrt zum „Campground Johnston Canyon“. Kein Parkwächter an der
Rezeption – Anita versetzt das Stoppschild und weist uns ein! Riesiger Waldplatz, aber
wieder kein Strom – das heißt wir müssen Strom sparen! Später Buchung für 2 Nächte.
Kaffeetrinken mit Bailey – lecker! Erst macht Peter den Frauen Komplimente und dann stellt
er fest, Bärbel ist tüffelig, weil sie fast aus dem Camper fällt. Grillen heute bei Sonnenschein.
Nach Sonnenuntergang aber wieder kalt – Tee mit Rum ist angesagt!
6. Tag – Sonntag 09.09.07
Unruhige Nacht – Campground liegt direkt an der Eisenbahnlinie – ellenlange Güterzüge
passieren in nächster Nähe den Campground. Diese Eisenbahnlinie „Canadian Pacific
Railroad“ und die Güterzüge werden uns auf der ganzen Fahrt begleiten! Kalt – 3 Grad. Start
um 9 Uhr zur wunderschönen Wanderung durch die Schlucht des Johnston-Canyon.
Traumhafte Landschaft mit den beiden Wasserfällen „Lower Falls“ und „Upper Falls“. Jetzt
strahlend blauer Himmel und Sonne. Picknikpause auf sonniger Waldlichtung. Um 11.30 Uhr
trennt sich die Gruppe. Thomas, Jürgen, Rosi, Jutta und die beiden Holger steigen 3 Km steil
auf zu den „Inkpots“ (Farbtöpfe) – beschwerlich, aber sehr schön! „Specht hört Specht und
sieht Specht!“. Traumhaftes Tal am Ziel. 13 Uhr Rückmarsch der 6 zum Campground –
Ankunft dort 15.30 Uhr – alle geschafft! Währenddessen wandern Wiebke, Bärbel, Anita und
Peter zurück durch die Schlucht zum Campground – viele Touristen kommen uns jetzt
entgegen! Peter stellt sich heute tüffelig an, stürzt und erhält „Designerjeans“. Leckeres Eis
im Tal und gemütliches Kaffeetrinken mit Bailey, Rotwein und Longdrinks am Camper.
„Bauernkoma“ ist angesagt! Holger hat Begegnung mit einem Wapiti-Hirsch statt Fototermin
mit dem Güterzug! Heute wird separat im Camper diniert. Ausklang mit Schnaps aus
Eierbechern.
7. Tag – Montag 10.09.07
Rechtzeitiges Aufstehen. Es ist wieder lausig kalt – 3 Grad. Wir haben keine Heizung und
kein Wasser mehr! 8.15 Uhr das 1. Dumpen – Holger hat die Hände voller Gold – kaputter
Schlauch! Für Jürgen heute alles zu früh! Blauer Himmel – die Sonne kommt! Start um 9Uhr„on the road again“. Stopp am Storm Mountain mit wunderschönem Blick auf den Bow River. Wir haben ein Leck –„oh, oh, Holger war auf Klo!“ Fahrt entlang des Flusses – schöne
Landschaft! Stopp in Lake Louise. Kurzer Supermarkt-Besuch und dann geht’s zum meist
besuchtesten See der Rockies. Wunderschöner Panoramablick auf den am Fuße des
mächtigen Victoria-Gletschers blaugrün schimmernden Bergsee (1700 m hoch), umrahmt
von malerischer Bergkulisse (3000 – 3500 m hoch). Am Seeufer thront das alte Eisenbahnhotel „Chateau Lake Louise“ - sehr touristisch hier! Den langen steilen Aufstieg zum
Teehaus ersparen wir uns. Alarm! – Camper IV fährt mit offener Tür hier ab! Weiterfahrt in
den Yoho-Nationalpark – kommen jetzt von Alberta nach British Columbia. Ein
ellenlanger Güterzug begleitet uns. Fahrradfahrer auf dem Highway. Weiter über den
„Kicking-Horse-Pass“ (1643m) mit Stopp am „Spiral-Tunnel“. Wir warten auf den Zug,
den wir schon gesehen haben, der aber leider nicht kommt, auch Thomas kann ihn nicht
herbeirufen – schade! Weiterfahrt durch das Tal des Kicking-Horse-River zum EmeraldLake. Stramme Wanderung (5 Km) um den wunderschönen türkisgrünen Bergsee bei herrlich
warmen Temperaturen. Uns ist das Bummeln nicht gegeben – wir brauchen Strom! Direkte
Fahrt zum „Campground Kicking-Horse“. Wunderschön gelegen – von hohen Bergen
umgeben – wieder mit Zugbegleitung – aber ohne Strom (den wir doch eigentlich mal wieder
brauchen!) Einlaufbier – belgisches „Stella Artois“ (wie immer) für alle. Es gibt auch nach
„Eckdaten“ Filterkaffee und Kuchen – wer mag! Männer und Anita gehen Füße im Fluss
baden – Holger II macht „Schlamm-Wellness“. Danach Grillen in der „Wagenburg“. Die
Berge rundherum werden von der Sonne angestrahlt – wunderschön – Sonnenuntergang 20.30
Uhr. Der Campground hat sich sehr gefüllt.
8. Tag – Dienstag 11.09.07
Heute morgen kalt – 4 Grad. 8.30 Uhr Abfahrt mit 2 Campern über Serpentinen hoch zu den
Takakkaw-Falls (zweithöchster Wasserfall Kanadas). 254 m tief stürzen die Wassermassen
eine senkrechte Bergwand herab in den Yoho-River – grandios! Auf dem Brückengeländer
über dem Fluss Eis! 10 Uhr Abfahrt vom Campground – jetzt strahlend blauer Himmel und
Sonne zur Natural-Bridge im Kicking-Horse-Valley – sehr schön! Weiterfahrt Richtung
Golden. Wir verlassen den Yoho-Nationalpark und fahren in den Columbia Forest
District. Zeitzone – 1 Std. Uhrumstellung (insgesamt 9 Std. Zeitunterschied jetzt). Weiter
über den Rogers Pass (1323m) im Glacier-Nationalpark. Besuch des Discoverycenters
(Ausstellung). Fahrt zum „Campground Illecillewaet“. Sehr idyllischer Waldplatz am
Illecillewaet-River (man hört das ständige Rauschen des Flusses – beruhigend) - von hohen
Bergen umgeben. Wir sind wieder „in the Country of the Bears“ – Natur pur - Strom und
Duschen gibt es hier nicht! Der schönste Campground bisher! Bailey-Kaffeepause bei Sonne
und 18 Grad. Wir sind Glückskinder! – Thomas sagt, eigentlich regnet es hier immer!
Schöner Spaziergang zur Brücke „Meeting of the waters“ mit Füßebaden für Thomas und
Holger. Leider ohne Peter – der muss mit Freundin „Paracetamol“ ins Bett. Alle besorgen
Holz fürs Lagerfeuer am Abend. Gekocht wird in jedem Camper heute für sich. Lagerfeuer –
Holger II ist unser Brandmeister – mit „Hamburger Kümmel“. Prost!!
Schnaps, du edler Götterfunke,
Schlingel aus Elysium,
rinne abwärts du Halunke,
runter in mein Tusculum,
rinne abwärts Sonnenstrahl,
feuchte meine dürre Kehle,
kommst du unter an im Tal,
jauchzt gen Himmel meine Seele,
meine Niere pocht Alarm,
und sie lechzt nach deinem Kuss,
du machst Eisgefilde warm,
heiliger Schnapszissimus.
Jürgen
Die Kuh hat an jeder Ecke vorn
je ein Horn.
Doch ist es ihr nicht zuzumuten,
darauf auch noch zu tuten.
Nicht weil sie nicht blasen kann,
nein, sie kommt nur mit dem Maul nicht ran.
Ringelnatz (Thomas)
Auch die „Mundorgel“ ist dabei – vom „Nippellied“ (Jürgen und Holger) über „Hohe Tannen
weisen die Sterne“ (ein faszinierender Sternenhimmel) – „Kum ba yah“! Holger holt sich eine
heiße Sohle! Es ist ein sehr schöner Abend!!
9. Tag – Mittwoch 12.09.07
10 Grad - Gewitter – Regen trommelt auf den Camper – Thomas hat Recht! Peter ist wieder
fit - ein Glück! 9 Uhr Abfahrt – jetzt trocken! – „on the road again“. Fahrt talwärts vom
Glacier-Nationalpark in den Mount Revelstoke Nationalpark. 25 Km auf schmaler Straße
aufwärts in Serpentinen auf den Mount Revelstoke. Stopp am „Revelstoke Viewpoint“
(760m) mit schönem Blick auf den kleinen Ort (Holzindustrie), Columbia River und die
gegenüberliegenden Berge. Peter ist Retter in der Not (wie so oft bei uns) - repariert
klemmende Toilettentür vom Camper III. Rosi musste im Nachthemd heute Nacht in den
Wald, Jürgen musste mit – guckt der Bär etwa zu? Thomas hält Kontakt zur Außenwelt.
Weiter aufwärts zu den „Meadows on the sky“. Kleine Wanderung über die alpinen Wiesen
und durch den Nadelwald zum Viewpoint mit Panorama-Blick auf den Revelstoke Lake und
die hohen gegenüberliegenden Berge. Rückweg über den kleinen fast ausgetrockneten Lake
Balsam. Wir sind dem Himmel ganz nah!! Jürgen in seinem Element – sammelt MaronenPilze für seine heutige Abendmahlzeit – hoffentlich geht es gut! Wir genießen die schöne
Landschaft und die frische Bergluft! Nach kurzer Kaffeepause geht es wieder in vielen
Kehren steil bergab. In Camper IV fliegen die Eier aus dem Kühlschrank und bleiben heil!
Fahrt durch Revelstoke über den Columbia River weiter bergab von den Columbia
Mountains in die Monashee Mountains Richtung Sicamous auf Highway Nr. 1. Pause bei
sommerlichen Temperaturen am „Lake of the Sushwap“ (indianisch) mit schönem Blick auf
den See. Es gibt Rotwein für die Frauen, Pumpernickel, Käse und scharfe „Hot-PeperoniWurst“ – lecker! „Hatschi“ – lieber Geld, Gesundheit haben wir schon! (hoffentlich bleibt das
so!). Fahrt weiter entlang der „Wine-Route“ – die Berge werden flacher – in den KamloopsDistrict“. 16 Uhr Eintreffen am privaten „Ponderosa-Pines-Campground“ – im Tal direkt
am Highway und an der Bahnstrecke gelegen. Laut – aber wir haben endlich Strom und
können die Akkus aufladen. Sonniger Platz – 29 Grad – wir können im T-Shirt draußen
sitzen. Einlaufbier für die Männer am Männertisch – die Frauen sonnen sich. Abendessen
macht jeder allein. Zusammensein beim Lagerfeuer – der „Frauenversteher“ will keine
Kartoffeln schälen!
10. Tag – Donnerstag 13.09.97
Blauer Himmel – 9 Grad. 8.40 Uhr Abfahrt zum Tal des South-Thompson-River und an
Kamloops vorbei. Richtungswechsel von West nach Nord. Tanken und Großeinkauf im
Liquore-Store (unsere Schnapsvorräte sind alle!). Der Store kann gleich nach Öffnung wieder
schließen – wir sind seine Tageseinnahme oder mehr (er schenkt uns sogar Biergläser).
Weiterfahrt durch Barriere und Kaffeepause in Little Fort. Wenig Verkehr – vereinzelt
begegnen wir dem „Indian Summer“. Fahrt durch schöne Landschaft (Mischwald = Tannen
und Birken) entlang des Louis River nach Wells Gray Country. Weiter durch den North
Thompson Nationalpark über den Clearwater River nach Clearwater. Großeinkauf (für
mindestens 4 Tage) auf dem Supermarkt. Thomas kauft Erdnüsse aus der „Tierfutterabteilung“ – lecker! Fahrt entlang des Clearwater River über die „Clearwater-ValleyRoad“ - einzige Stichstraße nach Norden in den Wells-Gray-Provincialpark“ – eine riesige
ursprüngliche Wildnis. Stopp bei den Dawson-Falls (Niagara-Falls in klein) – eindrucksvoller
Wasserfall des Murtle River – auf 90 m Breite stürzt das Wasser über eine 18 m hohe Klippe
herab. Nach 37 Km geht die Asphaltstraße in eine naturbelassene feste Sandstraße mit vielen
Unebenheiten über. Es rumpelt (Massage für den Rücken) und scheppert (sind die Gläser im
Schrank noch heil?). Wir sind wieder „in the Country of the Bears“. Nach insgesamt 65 Km
Fahrt im Park erreichen wir den „Clearwater Lake Campground“ – hier endet die Straße, es
geht nur noch auf Booten über den Fluss und den Seen weiter in den Park. Ein sehr schöner
idyllischer Wald-Campground, auf dem wir 2 Nächte bleiben wollen. Leider wieder kein
Strom, nicht mal im Duschhaus. Wir stehen auf einem hellen sonnigen Platz – „Vorzimmer
fürs Duschhaus“. Camper III muss leider von seinem sonnigen Platz in die Finsternis! Anita
und Peter finden durch die Rumpelei sauer eingelegten grünen Spargel in ihrem Camper und
unser Camper ist voller Holzspäne. Nach Einlaufgetränken Spaziergang zum Clearwater
Lake – wo wir Fliegenfischer im Fluss sehen. Anita, Thomas und Holger baden Füße im See.
Danach Grillen und Lagerfeuer wieder unter eindrucksvollem Sternenhimmel. „Kum ba yah“!
11. Tag – Freitag 14.09.08
Eine Ruhe heute Nacht – keine Eisenbahn! Kalt – 4 Grad – blauer Himmel – Sonnenschein.
Anita geht es heute nicht gut – Peter hat sie angesteckt! 9.30 Uhr Abmarsch zur Bootsfahrt.
10 Uhr Abfahrt mit unserem jungen sympathischen 20-jährigen Guide Raymond (ein
Sonnyboy und Naturbursche indianischer Abstammung – zum Adoptieren) im Speedboot (nur
für uns 10 allein) über den Clearwater Lake. Danach in rasanter Fahrt durch den engen
flachen kurvigen Clearwater River in den Azure Lake. Schöne Fahrt durch die Seen –
wunderschöne Landschaft – Natur pur - der Urwald reicht bis ans Wasser. Raymond zeigt uns
ein Seeadlernest. Anlegen am Kieselstrand vom „Campground Rainbow-Falls“. Wir sind
hier im Paradies – traumhaft schön!! Kaffee, Kakao, Eistee und „Kalifornischen Cocktailmix“
zur Begrüßung. Wundervolle Wanderung mit Raymond (barfüßig) durch den Urwald
(Hemlock- und Red-Pine-Tannen – die Äste dick voll hängendem Moos – Symbiose) zu den
Rainbow-Falls – wir sehen schwach den Regenbogen – eine eindrucksvolle Landschaft!
Zurück am Strand serviert uns Raymond Sandwich-Brötchen mit Zutaten aus dem
Angelkasten – wir dürfen alles selbst zusammenstellen – sehr lecker!! Danach Kanufahrt für
alle auf dem See (auch Rosi kann überredet werden). Riesengroße Fischschwärme im klaren
Wasser und ein letzter Blick auf die Rainbow-Falls – toll!! Kaffee mit gefüllten Keksen
(Nutella und gegrillten „Marsh Mallows“). 15.30 Uhr Rückfahrt mit Stopp am Lifely-Fall.
Raymond badet im Wasserfall – es gibt klares Bergwasser zu trinken. Am Clearwater Lake
kleine Campgrounds, die man nur mit dem Boot erreichen kann. Rückkehr um 17.30 Uhr. Es
war ein super schöner Tag!! – darauf einen Drink. Alle kochen heute für sich allein. Anita
muss mit Freund „Paracetamol“ ins Bett. Ausklang am Lagerfeuer wieder mit faszinierendem
Sternenhimmel – „Männerbergfest“ – „Kum ba yah“!
12. Tag – Samstag 15.09.07
Kalt – 2 Grad – blauer Himmel – Sonne. Anita geht es zum Glück besser! Jürgen backt die
Taschenlampe im Backofen – sie leuchtet jetzt viel heller!! - meint er. 9 Uhr Abfahrt – zurück
gen Süden auf der Sand-Rumpelstraße zum Parkplatz Bailey´s Chute. Von da Wanderung auf
schmalem Pfad durch den Urwald an den Mineral Springs vorbei zur Ray-Farm. Große
wunderschöne idyllische Lichtung mit dem verfallenen Farm- und Stallhaus der Familie Ray
(diese werden der Natur zurückgegeben) und dem Grab von John Ray und seiner Frau Alice.
Es ist Wells Gray Parks erste und einzige Siedlung wo Kinder aufgewachsen sind. Eine Oase
der Ruhe und purer Natur!! Rückweg am Alice Lake entlang zum Parkplatz. Eine sehr schöne
Wanderung über 4 ½ Std.. Es gibt Schnaps für die Frauen – „Frauenbergfest“! Danach
Wanderung zum Bailey´s Chute – an den Stromschnellen des Clearwater River sehen wir
die großen „Chinook-Lachse“, die aus dem Pazifik kommen, springen! Es ist wieder
sommerlich warm. Weiter auf matschigem Pfad (aber es lohnt sich) zu einer flachen Stelle des
Flusses mit kleinem Wasserfall. Erfrischendes Fußbad für alle. Thomas badet nicht nur Füße
– heute ist er der Naturbursche!! Auf der Weiterfahrt ein Schwarzbär auf der Straße – ob der
sich erschrickt, 5 Camper vor ihm? Unsere heutige Bleibe der „Pyramid-Campground“ –
schöner Waldplatz ohne Strom und ohne Waschhaus. Eckzeit 16 Uhr Kaffee mit Bailey.
„Bauernkoma“, Lesen etc. ist angesagt. Grillen mit anschließendem Lagerfeuer (Brandmeister
Holger II hat wieder tolles Feuer entfacht). Auch heute faszinierender Sternenhimmel! „Kum
ba yah“!
13. Tag – Sonntag 16.09.07
7 Grad – leichte Bewölkung. 9 Uhr Abfahrt zu den Helmcken Falls über die kleine Brücke an
den Dawson-Falls vorbei (Jürgen filmt die Karawane – Wiebke fährt Camper III). 9.30 Uhr
Wanderung auf schmalem Pfad durch den dichten Urwald (Unterholz völlig mit Moos
bewachsen) am Murtle River entlang. Thomas hält mit seiner Trillerpfeife die Bären fern.
Vom hohen Schluchtenrand (Absturzgefahr) toller Blick auf den grandiosen Wasserfall – den
bekanntesten des Parks. Das Wasser des Murtle River stürzt 137 m aus einer schmalen Kerbe
die Klippe herab in die tiefe Schlucht – beeindruckend!! Bärbel ist „umwerfend“ – „Tüffel“
Peter macht „Salto rückwärts“ vom Baumstamm! Auf der Rücktour werden im einsetzenden
Regen Pilze gesammelt. Eine schöne Wanderung von 8 Km über 3 Std.. 13 Uhr Abfahrt zum
„Campground Wells Gray Golf Resort“: Ankunft im Regen. Ein gepflegter Platz mit
integriertem Golfplatz an einem Bach gelegen. Alle sind froh Strom, Dumpstation,
Frischwasser und ein schönes Waschhaus vorzufinden. Dumpen – diesmal ohne Gold an den
Händen! 17 Uhr – heute bleibt die Küche kalt – wir essen in der „Helmcken Falls Lodge“ –
ein uriges Lokal. Für die Männer und Wiebke zerplatzt der Traum vom großen Steak – es gibt
nur Miniatur-Ausgabe zum stolzen Preis, aber Budweiser-Bier! – „no Tip“!! Treffen Urlauber
aus Flintbek – so klein ist die Welt! Schöne Abendstimmung am Himmel! Absacker ohne
Lagerfeuer – kalt und heute keine Sterne - Wolken!
14. Tag – Montag 17.09.07
7 Grad – bewölkt. 8.30 Uhr Abfahrt gen Süden. Zurück ins Tal am Clearwater River entlang
nach Clearwater – wolkenverhangen die Berge. Supermartkeinkauf und Tanken. 10.30 Uhr
Weiterfahrt – „on the road again“ - jetzt Richtung Norden am North-Thompson-River
entlang – vorbei an Vavenby, Avola und Blue River. Mittagsrast mit Brühe und Schnittchen
am Thunder River. Wir kommen in die Columbia Mountains (schneebedeckte 3000’er).
Weiter durch Valemount und dann Richtung Osten. Wir kommen wieder in die Rocky
Mountains und überqueren wieder die Zeitzone – Uhr wird 1 Std. vorgestellt. Stopp an den
Rearguard Falls – Wasserfälle hautnah – Wasser strömt aus den Felsen wie aus einer Brause
10 m tief in den Fraser River – fantastisch!! Auch hier sollen die großen Lachse springen,
aber sie haben heute ihren freien Tag und sind nicht auf Wanderung! Danach Fahrt in den
Mount Robson Park . Vor uns das gewaltige Bergmassiv – 3954 m hoch – schneebedeckt –
die Spitze in den Wolken (höchster Berg der Kanadischen Rockies) – gigantisch – unser
nördlichster Punkt! Am Moose Lake vorbei – vor uns das schneebedeckte Bergmassiv des
Resplendent Mountain – 3426 m hoch. Hier wieder ein Hauch von „Indian Summer“.
Dann am Yellowhead Lake vorbei. Wir kommen wieder nach Alberta und fahren in den
Jasper Nationalpark – „Country of the Bears“. Nach 4 ¾ Std. erreichen wir um 15.15 Uhr
den „Campground Whistlers“. „Hier ist der Bär los“ – langes Anstehen der Camper in 3’er
Reihen (das haben wir noch nicht erlebt!). Ein riesiger Waldcampground (über 700 Plätze) –
wir haben kein Strom, dafür eine Feuerstelle. Zum Waschhaus sind es Meilen, da kommen
wir zu Fuß nicht hin, nur mit dem Camper! Der Platz ist das Revier der Wapiti-Hirsche, die
sich von den Touristen nicht vertreiben lassen, wir hören ihr Pfeifen! Bärbel ist wie jeden Tag
„der rote springende Punkt und das hüpfende Komma“ – sie soll nach Fuhlsbüttel zur
Einweisung! Einlaufbier für die Männer und Bailey-Kaffee und Kuchen für die Frauen. Auf
Pirsch zu den Wapiti-Hirschen – eine große Herde entdeckt! Rosi, Jürgen und Holger bereiten
die gesammelten Pilze von gestern zur Pilzpfanne – dazu die „Kanada-Pfanne“ von Wiebke –
oberlecker! Anita muss wieder mit ihrem Freund „Paracetamol“ in den Alkoven – schade!
Ausklang am Lagerfeuer - von unserem Brandmeister entfacht, goldenem Tequila und
Mundorgel – „Kum ba yah“ – ein schöner Abend!
15. Tag – Dienstag 18.09.07
Kalt - 0 Grad – blauer Himmel – Sonne. Beim gemütlichen Frühstück im Wald mit Kerze
(wie jeden morgen) Kojoten gesehen! Anita muss wieder gedopt fahren. 9 Uhr Abfahrt über
die Maligne-Lake-Road – wundervolle Landschaft – wieder ein bisschen „Indian Summer“
– kaum Verkehr. Am fast ausgetrockneten Maligne River und dem ebenso fast ausgetrockneten Medicine Lake – 16 Km unterirdisches Höhlensystem – vorbei. 1 ½ Std.
Bootsfahrt auf dem Maligne Lake – der größte See der Rockies – langer schmaler türkiser
Bergsee von 3000 m hohen schneebedeckten Bergen eingerahmt, die z.T. in den Wolken
liegen. Ausstieg bei der Halbinsel Spirit Island (weltbekanntes Fotomotiv) – wunderschönes
Panorama! Erster leichter Schneefall auf der Rückfahrt, dann ein bisschen Sonne. Ein sehr
schöner Ausflug – wenn auch touristisch! Die gleiche schöne Strecke mit dem Camper
zurück. Mittagsrast. Weiterfahrt nach Jasper – kleines Städtchen mit 4000 E.. Hier ist es kalt.
Bummel durch die Haupt-Einkaufsstraße. Ein sehr langer Güterzug – vorweg 2 Lokomotiven
mit Schneepflügen und 125 doppelstöckigen Container-Waggons – hindert uns an der
Weiterfahrt – 20 Min. Wartezeit. Dann endlich geht’s Richtung Norden weiter. Die Wolken
hängen ganz tief in den Bergen und Regen setzt ein. Am Jasper Lake und Talbot Lake
vorbei zum „Campground Pocahontas“ – ein kleiner Waldplatz ohne Strom. Um 18 Uhr
draußen im Regen Einlaufgetränk. Jeder kocht für sich. Danach spielt Holger auch ganz gut
„Dame“.
16. Tag – Mittwoch 19.09.07
Kalt – 3 Grad – bedeckt - in der Nacht Frost! Abfahrt 9.30 Uhr durch eine wunderschöne
Landschaft – wieder ein bisschen „Indian Summer“. Je höher wir kommen überall Raureif,
pudergezuckerte Tannen und die hohen Berge in den Wolken. Ankunft um 10.15 Uhr an den
„Miette-Hot-Springs“ – 54 Grad heiße Schwefelquelle, die auf 40 Grad heruntergekühlt ist –
heißeste Quelle der Rockies – von 2500 m hohen pudergezuckerten Bergen umrahmt – auf
den Parkbänken Schnee! Die „Blindfische“ baden draußen bei eisiger Kälte im heißen Wasser
– 2 heiße und 2 kalte Pools – eine Wohltat für die Knochen!! Danach schönes Duschen –
einfach toll!! Mittagspause mit Schnittchen bei Sonnenschein. Rückfahrt talabwärts am
Sulphur Creek entlang wieder gen Süden Richtung Jasper durch das wunderschöne „Lac
Beauvert-Tal“. Mountain-Sheep mit ihrem Jungen versperrt uns den Weg. Dann wieder auf
die „Maligne-Lake-Road“ zum Maligne Canyon. Mit 2 Campern von der 5. zur 2. Brücke.
Wunderschöne Wanderung bei bestem Wetter runter in den Canyon. Der Maligne River
stürzt 51m tief in die Schlucht, die teilweise nur 2 m breit ist – grandios!! – wieder Natur
pur!! Bei der 5. Brücke angekommen bricht das „Pilz-Fieber“ aus – die Sammlerinnen sind
unterwegs. Rückfahrt wieder über die schöne Strecke. Stopp am Highway – eine WapitiHerde schwimmt durch den Fluss. 16.30 Uhr Ankunft am „Campground Whistlers“ – hier
kennen wir uns schon aus. Als erstes Dumpen. Ein Neumitglied in der Gruppe - „Hektor“ –
der macht was er will!! Einlaufgetränk. Die Frauen putzen Pilze – die Männer lassen sich es
gut gehen! Grillen und Pilzpfanne (von Wiebke und Holger zubereitet) für alle – oberlecker!
Trotz Holger II’s Lagerfeuer heute Abend kalt - „Kum ba yah“!
17. Tag – Donnerstag 20.09.07
8 Grad – bewölkter Himmel. Leichte Krankheitssymptome: die „Family“ hat die „Flitze“ und
Anita wurde gestochen, aber nicht vom Hafer! 8.30 Uhr Abfahrt – auf der Traumstraße der
Rocky-Mountains dem „Icefield Parkway“ mit einem Hauch von „Indian Summer“,
dazwischen tiefgrüne Berghänge, schneebedeckte Felsgipfel, türkisfarbene Bergseen und
Flüsse – grandios – ein tolles Panorama!! Kaum Verkehr. Stopp bei den Athabascar Falls –
12 m tief stürzt der Athabascar River in einen dicht bewachsenen engen Caynon.
Weiterfahrt durch das enge Tal der Rocky Mountains. Fotostopp am ersten Gletscher Mount
Kitchen (3505 m). Das Tal des Sunwapta River wird immer enger. 11.30 Uhr Stopp am
Columbia-Icefield – größtes Eisfeld (325qkm – 365 m dicke Eisfläche – 8 Gletscher) der
Rockies am Fuß des Mount Columbia (3745 m – zweithöchster Berg der Kanadischen
Rockies). Fahrt mit dem „Ice-Explorer“ (Spezialfahrzeug mit überdimensionalen Reifen)
weit auf den Athabascar Glacier (6 qkm – Länge 6 Km – nur 1,5 Km vom Highway
entfernt). Ausstieg in dieser grandiosen Eislandschaft – ein einmaliges Erlebnis!! Es ist
bitterkalt und sehr windig. Wieder auf dem Highway gen Süden passieren wir den SunwaptaPass (2035 m) und fahren vom Jasper Nationalpark in den Banff Nationalpark. Leichter
Schneefall! Es geht talabwärts entlang des Saskatchewan River. Stopp – eine weiße
Bergziege am steilen Hang – fast nur mit Fernglas sichtbar. Danach steile „verräterische“
Berg-auf-Wanderung zum Viewpoint des Peyto Lake (Hundekopf-See). Atemberaubender
Panorama-Blick auf den intensiv türkis leuchtenden See – der Aufstieg hat sich gelohnt!
Weiterfahrt am Bow Lake – wunderschön – vorbei zum „Campground Mosquito Creek“.
Kleiner Waldplatz (32 Stellplätze) von hohen z. T. schneebedeckten Bergen umgeben - Natur
pur – ohne Strom und Waschhaus. Wie schon bei einigen anderen Campgrounds
Selbstregistrierung und Barzahlung im Umschlag und Geldbombe – hier herrscht noch
Vertrauen. Einlaufgetränk. Jeder kocht heute für sich allein. Abendspaziergang am Mosquito
Creek. Drahtseile zwischen den Bäumen, an denen Verpflegung hoch gehängt wird für
„Bärensicheres Camping“. Danach ist Ruhe angesagt.
18. Tag – Freitag 21.0.9.07
Kalt – 3 Grad – Bewölkung. Aufregung in Camper III – „Kakao-Creek“. 9 Uhr Abfahrt gen
Süden, vorbei am Hector Lake talabwärts über Lake Louise, dann auf kurvenreicher
Stichstraße 12 Km bergauf zum Moraine Lake im Tal der 10 Gipfel. Schöne Wanderung am
türkisen Bergsee - umrahmt von den schneebedeckten Gipfeln der Wenkchemna-Peaks mit
Gletscher und Eiswasserfall – wunderschön!! Wanderwege nur z.T. in der Gruppe erlaubt
wegen der Bären! Warme Kleidung ist hier angesagt! 12 Uhr Rückfahrt talabwärts wieder
über Lake Louise Richtung Banff auf dem „Bow Valley Parkway“ am Bow River entlang.
2 Wildwechselbrücken über dem Highway. 13 Uhr Ankunft in Banff und Stadtbummel.
15Uhr Abfahrt zum „Campground Tunnel Mountain Village I“ – den kennen wir schon –
Duschen für umsonst! Einlaufkaffee mit Bailey und Kuchen. In Camper IV gibt es 6 Rühreier
auf dem Fußboden! Die beiden Holger heizen Grill und Lagerfeuer im Regen an – hier scheint
es abends immer zu regnen! Gegessen werden muss im Camper (Dauerregen) – wir wollen
nicht wieder verwässerte Speisen zu uns nehmen! Absacker draußen im Regen!
19. Tag – Samstag 22.09.07
Kalt – 3 Grad – Bewölkung. Im Camper II und III ist es kalt - keine Heizung – alle
durchgefroren! Bei Wiebke leuchtet die Bettdecke! 9.30 Uhr Abfahrt – die Sonne kommt.
Kurzer Weg zum „Campground Tunnel Mountain Village II“ – mit Strom, Wasch-,
Dusch- und Grillhäusern. Ein sonniger Platz , von 3000’er Bergen mit viel Neuschnee
umgeben. Wir bleiben 4 Nächte. 10.30 Uhr – mit 2 Campern nach Banff. Kurze Wanderung
zur „Cave and Basin National Historic Site“ – Gründungsplatz des Nationalparks und
Historische Höhle der „Hot springs“ (Schwefelquelle). Danach wieder kurze Wanderung
über Holzstege in die Auen des Bow River (Naturschutzgebiet) –gegenüberliegend der
mächtige Rundle Mountain. Angedachte weitere Wanderung hier nicht möglich, da „BanffMarathon“ mit über 6000 Startnummern. Nach Verlassen des engen Parkplatzes (großes
Rangieren) leichte Probleme bei beiden Campern (Camper I - Schild und Camper V –
Abwassersystem). 13.20 Uhr „Bow-River-Rafting“. 1-stündige eindrucksvolle Schlauchbootfahrt von den Bow Falls auf dem Fluss an den „Hoodoos“ vorbei – sehr schön!!
Rückfahrt zum Campground. Kaffeepause mit Bailey, Kuchen und Keksen. 18 Uhr
gemeinsames Abendessen (alle haben gekocht) im Grillhaus. Unser Brandmeister hat den
Ofen angeheizt. Warmer gemütlicher Abend. Auch in den Campern ist es warm – wir haben
Strom!
20. Tag – Sonntag 23.09.07
Alles grau in grau – die Berge haben sich versteckt – Schneegrieseln – total ungemütlich!
9 Uhr Krisensitzung – alle haben Freizeit. Camper III und IV fahren im Regen mit dem
Linienbus nach Banff zum Stadtbummel. 13 Uhr Rückkehr. Camper II und IV müssen
dumpen. Holger II hat Probleme mit seinem „Schlauch“! Nachmittags gemütlich im warmen
Camper – jetzt kommt sogar die Sonne durch und die Berge sind wieder da! 18 Uhr Grillen
und Lagerfeuer in unserem „Vereinsheim“. Schnapsreste zur Verdauung und Mundorgel für
den Gesang – von „Danke“ bis „Kum ba yah“! Wunderbarer sternenklarer Himmel – „der
große Wagen“ über dem schneebedeckten Cascade Mountain – gegenüberliegend über dem
schneebedeckten Rundle Mountain der Vollmond. Sehr kalte Nacht!
21. Tag – Montag 24.09.07
0 Grad – blauer Himmel – Raureif – alles weiß (wie gut dass wir Strom und Heizung haben).
9.30 Uhr Abfahrt mit 2 Campern zum Johnson Lake. Schöne Wanderung um den kleinen
idyllischen grün schimmernden Badesee (im Sommer bis zu 20 Grad) mit „LianenSprungbrett“, welches Holger II (zum Entsetzen von Jutta) am liebsten ausprobiert hätte.
T -Pause bei herrlichem Sonnenschein. Weiterfahrt zur „Sulphur-Mountain-Gondola“. In
8 Min. erklimmen wir mit der 4-Personen-Kabinenbahn (Schweitzer Modell) den Gipfel
(2281 m). Wanderung über Bohlenwege hoch zum Samson Peak – der alten Wetterstation,
die als Museum voll eingerichtet ist. Der Weg ist durch Neuschnee und Eisbildung
beschwerlich, aber wir werden mit fantastischem 360 Grad-Panoramablick belohnt: Bow
Valley mit dem Bow River und den Bow Falls, den „Hoodoos“, dem Städtchen Banff, dem
Tunnel Mountain (dahinter unser Campground), dem Minnewanka Lake und den 3000 m
hohen schneebedeckten Bergen rundherum - gigantisch der Rundle Mountain!! Ein
beeindruckendes Erlebnis bei bestem Wetter – 12 Grad und Sonne! Mittagessen im
Panoramarestaurant – Fingerfood mit herrlich weitem Ausblick! Danach Fahrt zum „Banff
Springs Hotel“ – massiger pompöser schlossartiger Bau mit Türmen und Erkern (1886 von
der „Canadian Pacific Railroad“ erbaut) – hoch über dem Bow River gelegen – imposant!
Einkauf im „Liquor-Store“ – wir brauchen Nachschub! Auf dem Campground letzter „BaileyKaffee. 18.30 Uhr gemeinsames Essen und Lagerfeuer (heute Brandmeister Thomas) im
Vereinsheim. Thomas Grill wird an Schweitzer Camper verkauft. „Kum ba yah“!
22. Tag – Dienstag 25.09.07
7 Grad – Bewölkung mit rotem Sonnenaufgang über dem Rundle Mountain. Vormittags
Kofferpacken, weil Wetter durchwachsen. Dann mit dem Bus nach Banff – letzter
Stadtbummel (die Geschäfte kennen wir schon in- und auswendig!) Kaffeetrinken im warmen
Camper. Letzter schöner Sparziergang bis tief in den Wald der Rockies – hoffentlich kommt
kein Bär! 18 Uhr Abschiedsessen – „Kanadapfanne“ – bei Camper IV gibt es statt
Champignon dicke Bohnen! (die Hausfrau hat sich verkauft!!) in unserem Vereinsheim. Helle
Aufregung – Camper III hat sich ausgesperrt – gemeinsam sind wir stark!! Restetrinken – die
Männer Bier – die Frauen „Zankapfel“(Zinnfandel).
23. Tag – Mittwoch 26.09.07
Frühaufstehen ist angesagt. Sensationell – Camper I sitzt schon um 6 Uhr draußen! Letztes
Dumpen – schon wieder ein Schlauch kaputt! 8 Uhr Abfahrt auf dem Highway Nr. 1 gen
Osten am gigantischen Rundle Mountain entlang Richtung Calgary. Das Panorama mit der
aufgehenden Sonne überwältigend! Wir verlassen den Banff Nationalpark. Tanken in
Canmore. Nicht nur in Australien, auch hier gibt es „Three Sisters“. Nun verlassen wir die
Rockies. Weites flaches Prärieland mit z. T. großen Rinderherden. Immer noch am Bow
River entlang, durch Cochrane, dann nach Airdrie. Camper abgeben – Shuttle mit
„Fraserway“ zum Airport. Viel Zeit bis zum Abflug – Mittagessen – Einchecken. Aufregung
– „Hektors“ Taschenmesser wird konfiziert – er organisiert das Messer als 4. Gepäckstück.
Wieder Wartezeit. Abflug mit Verspätung um 18.30 Uhr – der Vollmond begleitet uns.
24. Tag – Donnerstag 27.09.07
Nach ruhigem Flug Ankunft nach 9 ½ Std. – 8 Std. Zeitverschiebung - mit Verspätung wegen
Schlechtwetter in Frankfurt. Starke Sicherheitskontrolle – Camper III und Camper V müssen
den kanadischen Schnaps dem Zoll überlassen – schade drum! Im Laufschritt wieder über die
langen Wege (Tunnel) zum Anschlussflug nach Hamburg. Wackeliger Flug ohne Getränke –
Ankunft bei Sonnenschein. Rückfahrt mit Frau Reuter – alle müde. Ankunft um 16 Uhr in
Kiel-Holtenau.
Fahrkilometer mit dem Camper: 2122 Km
Entfernung von Deutschland ca. 7600 Km
Kanada ist das 2.-größte Land der Welt – 9.970610 qkm – 31 Mill. Einwohner
Es war eine wunderschöne erholsame Reise in einem faszinierenden Land – Natur pur – reich
an eindrucksvollen Erlebnissen in harmonischer Gesellschaft. Wiebke und Thomas ganz
herzlichen Dank dafür!
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