PRA-REDOX_Eloxalverfahren - Lehrer-Uni

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LK CH / Bs
PRAKTIKUM: REDOXTITRATIONEN
ELOXALVERFAHREN
ELOXALVERFAHREN
Grundlagen:
Bei der Elektrolyse in geeigneten Elektrolyten können sich bei Metallen Überzüge bilden, die entweder
als Schutzschichten gegen Korrosion oder als Isolierschicht gegen den weiteren Ladungstransport dienen
können. Auf der zuletzt genannten Eigenschaft beruht die Verwendung von Metall / Elektrolyt – Systemen als Gleichrichter und als Elektrolyt-Kondensator.
Sowohl die Ausbildung einer Schutzschicht als auch die Ausbildung einer Isolierschicht können bei Aluminium untersucht werden.
Gleichrichterwirkung: Bringt man Aluminium in einen Elektrolyten, der Phosphat-Ionen enthält, wobei
die zweite Elektrode Graphit sein kann, so zeigt dieses System je nach Polung der Elektroden ein eigentümliches Verhalten. Wird das Aluminium als Anode geschaltet, so bildet sich rasch ein nichtleitender
Überzug aus Aluminiumphosphat; der Stromfluss wird unterbrochen. Wird das Aluminium als Katode
geschaltet, so löst sich dieser Überzug auf und der Strom fließt ungehindert. Legt man an dieses System
eine Wechselspannung, so fließt nur ein pulsierender Gleichstrom.
Schutzschichtbildung: Zur Erzeugung
einer Schutzschicht durch anodische Oxidation hängt man das Aluminium in
Schwefelsäurebäder und elektrolysiert mit
Gleichspannung. Es werden Oxidschichten
von 10m bis 30 m (1m = 10-6 m) erzeugt. Je nach Konzentration der Säure
können diese Schichten glatter oder stärker
porös sein, da bei hoher Säurekonzentration sich ein Teil der gebildeten Oxidschicht
durch Reaktion mit der Säure wieder auflöst und auf diese Weise tiefe Poren entstehen. In diese Poren können organische
Farbstoffe eingelagert werden. Nachträglich kann diese Schicht durch Kochen mit
Wasser wieder verdichtet werden. Die so
gebildeten Schichten sind sehr hart, so dass
die Oberfläche kratzfest ist.
Der Name Eloxalverfahren ist eine Abkürzung für elektrolytisch oxidiertes Aluminium.
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PRAKTIKUM: REDOXTITRATIONEN
ELOXALVERFAHREN
Versuch 1: Erzeugung und Anfärbung einer Oxidschicht
Geräte:
Gleichspannungs-Netzgerät, Graphit-Elektrode, Kabel, Krokodilklemmen, Schmirgelpapier, 2
Bechergläser (100 ml), Stativmaterial, Bunsenbrenner, Dreifuß, Pinzette, Spatel, Thermometer
Chemikalien: Aluminiumblech (ca. 10cm x 2cm), Aceton [F], Alizarin, verdünnte Schwefelsäure (ca. 1 mol . L-1)
[Xi]
Durchführung – Versuch 1 / Teil 1:
 Schmirgeln Sie das Aluminium-Blech gründlich ab und entfetten Sie es anschließend indem Sie es mit einem
mit Aceton getränkten Lappen abreiben. Das Blech danach nur noch seitlich anfassen.
 Füllen Sie ein Becherglas ca. zur Hälfte mit verdünnter Schwefelsäure.
 Befestigen Sie das Aluminium-Blech mit Hilfe einer Krokodilklemme an einem Stativ und tauchen Sie es bis
zum Boden in die Schwefelsäure ein.
 Befestigen Sie die Graphit-Elektrode an einem Stativ und tauchen Sie die Elektrode ebenfalls in die Schwefelsäure ein. Achten Sie darauf, dass sich das Aluminium-Blech und die Graphit-Elektrode nicht berühren.
 Verbinden Sie nun das Aluminium-Blech mit dem Pluspol, die Graphit-Elektrode mit dem Minuspol der
Gleichspannungsquelle.
 Elektrolysieren Sie nun ca. 30 Minuten lang bei einer Gleichspannung von ca. 15 Volt.

Beobachten Sie während des Versuchs ab und zu die Vorgänge an beiden Elektroden und notieren Sie Ihre
Beobachtungen.
Führen Sie während der nun laufenden Elektrolyse den VERSUCH 2 durch und anschließend den zweiten Teil
von Versuch 1.
Durchführung – Versuch 1 / Teil 2:






Schalten Sie die Spannungsquelle aus und nehmen Sie das Aluminium-Blech aus der Elektrolyt-Lösung heraus. Spülen Sie es mit dest. Wasser ab.
Geben Sie in ein Becherglas ca. 50 ml dest. Wasser und setzen Sie einen Spatel Alizarin zu.
Stellen Sie das Becherglas auf den Dreifuß und erhitzen Sie die Lösung unter gelegentlichem Umrühren auf
ca. 800C.
Geben Sie nun das Aluminiumblech (eloxiertes Ende taucht in die Lösung ein) in diese Lösung und behandeln
Sie es 10 – 1 Minuten bei ca. 800.
Entnehmen Sie das Aluminium-Blech und spülen Sie es mit dest. Wasser ab.
Notieren Sie Ihre Beobachtungen.
Entsorgung und Nachbereitung:
 Schwefelsäure in den Entsorgungsbehälter Säuren geben, Alizarin-Lösung kann in den Abguss gegeben werden.
 Alle Glasgeräte reinigen, mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen.
 Netzgerät, Kabel usw. an den Standplatz zurückbringen – im Zweifelsfall den Lehrer fragen!!
Auswertung:
1
2
Informieren Sie Sich in Ihrem Chemie-Buch über das Eloxal-Verfahren.
Erläutern Sie die bei der Elektrolyse ablaufenden Elektrodenvorgänge unter Angabe von Reaktionsgleichungen.
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PRAKTIKUM: REDOXTITRATIONEN
ELOXALVERFAHREN
Versuch 2 : Gleichrichterwirkung einer Isolierschicht
Geräte:
Gleichspannungs-Netzgerät, 2 Vielfach-Messgeräte, Graphit-Elektrode, Kabel, Krokodilklemmen,
Schmirgelpapier, Becherglas (100 ml), Stativmaterial, Pinzette, Spatel
Chemikalien: Aluminiumblech (ca. 10cm x 2cm), Aceton [F], Natriumphosphat (Na3PO4)
Durchführung:
 Schmirgeln Sie das Aluminium-Blech ab und entfetten Sie es mit Hilfe von
Aceton.
 Geben Sie ein Becherglas ca. 50 ml dest. Wasser, setzen Sie 4-5 Spatel Natriumphosphat zu und bringen Sie dieses in Lösung.
 Bauen Sie die Versuchsanleitung entsprechend nebenstehender Skizze auf
(Graphit-Elektrode und Aluminium-Blech an Stativ befestigen, darauf achten, dass sich die Elektroden nicht berühren.)
Messbereiche:
Strommesser 20 A (Anschlüsse: 20 A -- COM)
Spannungsmesser: 20 V (Anschlüsse V/ -- COM
 ANSCHLÜSSE:
Minuspol: Aluminium-Blech
Pluspol: Graphit-Elektrode
 Steigern Sie, von Null beginnend, in Schritten von ca. 1 Volt die angelegte
Spannung und messen Sie jeweils den fließenden Strom.
 Notieren Sie die Messwerte:
U in V
I in A
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 Regeln Sie nun die Spannung wieder auf Null und polen Sie die Anordnung um.
ANSCHLÜSSE:
Minuspol: Graphit-Elektrode
Pluspol: Aluminium-Blech
 Steigern Sie, von Null beginnend, in Schritten von ca. 1 Volt die angelegte Spannung und messen Sie
jeweils den fließenden Strom.
Notieren Sie die Messwerte:
U in V
I in A
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
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Nachbereitung und Entsorgung:
 Die Natriumphosphat-Lösung kann in den Abguss gegeben werden.


Alle Glasgeräte reinigen, mit dest. Wasser nachspülen und auf das Trockengestell hängen.
Netzgerät, Kabel usw. an den Standplatz zurückbringen – im Zweifelsfall den Lehrer fragen!!
Auswertung:
1
2
Erstellen Sie ein Diagramm gemäß nebenstehender Abbildung.
Begründen Sie den Verlauf der Kurve.
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