Benito Mussolini

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Benito Mussolini
 29.07.1883 in Predapio / Forl
 28.04.1945 in Guilino di Mezzegra / Comer See (erschossen)
Benito Mussolini wurde als Sohn eines Schmieds und einer Lehrerin geboren.
Der gewalttätige Junge wurde mehrfach der Schule verwiesen, doch dank seiner großen Intelligenz bestand
Mussolini, der seit 1900 in der Sozialistischen Partei Italiens (PSI) Mitglied war, 1901 die Prüfung zum
Volksschullehrer.
Doch schon bald erkannte Mussolini, das der Lehrberuf nichts für ihn war und ging in die Schweiz, wo er sich
einen Ruf als politischer Journalist und Redner machte.
1904 kehrte er nach Italien zurück und leistete seinen Militärdienst.
- Mussolinis journalistische Karriere 1908 wurde er Mitarbeiter eines lokalen sozialistischen Wochenblatts und übernahm 1909 in Forl die Leitung
der Wochenzeitung „Lotta di Clase“.
1911 wurde er Herausgeber des offiziellen sozialistischen Parteiorgans „Avanti!“ und machte sich als Sprecher
des linken Parteiflügels einen Namen.
Als Mussolini 1914 den Eintritt in den ersten Weltkrieg befürwortete, wurde er aus der PSI ausgeschlossen. Er
gründete die Zeitung „Popolo d’Italia“, mit der er einen nationalen Sozialismus propagierte. Diese Zeitung
wurde später zum faschistischen Kampfblatt.
1915 zog Mussolini in den Krieg, wurde verwundet und kehrte 1917 als überzeugter Antisozialist zurück.
- Aufbau der faschistischen Bewegung und Errichtung des faschistischen Staates –
1919 gründete Mussolini in Mailand den ersten Kampfbund ( Fascio di combattimento).
1921 formierte er aus den Kampfbünden die Partito Nazionale Fascista (PNF) um die Arbeiterorganisationen
einzuschüchtern.
Die Nachkriegskrise in Italien und die Zerstrittenheit der bürgerlichen Parteien verschafften der faschistischen
Bewegung großen Zulauf aus Bevölkerung, Industrie und Militär. Ein Generalstreik bot Mussolini schließlich
die Gelegenheit, um die politisch instabile Lage für sich auszunutzen.
Am 27. Oktober 1922 erteilte er seinen etwa 40000 Mann starken Kampftruppen den Befehl zum Marsch auf
Rom. König Viktor Emanuel III. verzichtete auf eine Verteidigung der Stadt und ernannte Mussolini einen Tag
später zum Ministerpräsidenten.
Als Führer (Duce) erhielt Mussolini diktatorische Vollmachten, die er nutzte, um die Umwandlung des
politischen Systems einzuleiten. Noch im Dezember 1922 gründete er den Faschistischen Großrat. 1923
vereinigte er die Partei der Nationalisten mit seinen Faschisten, alle übrigen Parteien wurden in der Folgezeit
verboten. Es entstand ein Einparteiensystem mit ständestaatlichen Zügen (Korporativstaat). Mussolini schaffte
individuelle Grundrechte ebenso ab wie die Gewaltenteilung und schaltete Justiz und Verwaltung gleich.
Außenpolitisch arrangierte sich das faschistische Italien zunächst mit der kontinentalen Nachkriegsordnung.
Freundschaftsverträge mit Spanien, Rumänien, Ungarn, der Türkei und Abessinien festigten das Ansehen.
1929 gelang Mussolini sein größter innenpolitischer Erfolg, als er die Lateranverträge mit dem Vatikan schloss
und die Souveränität des Papstes über den Vatikanstaat anerkannte. Der Katholizismus wurde als Staatsreligion
festgeschrieben. Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit, die Urbarmachung der Pontinischen Sümpfe und die
Unterwerfung Tripolitaniens (Teilgebiet von Lybien) festigten Mussolinis Stellung ebenso wie seine
wirkungsvolle Rednergabe.
Besessen von der Idee, einer Wiedergeburt des römischen Imperiums, ließ Mussolini 1935 italienische Truppen
in Abessinien einmarschieren. Die Eroberung des Landes bedeutete eine Wende in seiner Außenpolitik. Zuerst
war Mussolini der Überzeugung, dass Deutschland an seiner Aufrüstung gehindert werden muss. Das änderte
sich aber, den nun versuchte er sich durch eine Annäherung an Deutschland selbst vorteile zu verschaffen. Damit
brachte er sich jedoch in eine immer stärkere Anhängigkeit von Hitler. Beide Staaten beteiligten sich gemeinsam
am Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939 zur Unterstützung der Franco-Truppen, gründeten 1936 die Achse
Berlin-Rom und schlossen 1939 den Stahlpakt, der beide Seiten zur engen militärischen Zusammenarbeit
verpflichtete.
Hitler versprach sich vom Stahlpakt eine Absicherung des geplanten Angriffs auf Polen, Mussolini wollte den
Kriegsbeginn hinauszögern, zumal das Land schlecht gerüstet war. Zwar weigerte er sich im September 1939
zunächst, dem Zweiten Weltkrieg beizutreten, erklärte aber ein Dreivierteljahr später den Kriegseintritt Italiens
an der Seite Deutschlands und übernahm den Oberbefehl über die italienischen Truppen.
- Mussolinis Machtverlust Die Koalition mit Hitler war von gegenseitigem Misstrauen gekennzeichnet. Mussolini musste erkennen, dass er
nur ein untergeordneter Verbündeter Hitlers war. So wurden die Okkupation Rumäniens und der Angriff auf die
Sowjetunion ohne vorherige Absprache mit Italien durchgeführt. Mussolini wiederum griff Griechenland an,
ohne Hitler einzuweihen. Nach den Niederlagen in Griechenland und Afrika (Verlust Äthiopiens 1941, Libyens
1942) und vor allem nach der Landung der Alliierten in Sizilien 1943 verschärfte sich die Opposition gegen
Mussolini: Der Faschistische Großrat sprach dem Duce sein Misstrauen aus. Am 24. Juli 1943 setzten ihn seine
Parteigänger ab. Mussolini wurde verhaftet und auf den Gran Sasso in den Abbruzzen gebracht. Dort gelang es
deutschen Fallschirmjägern, Mussolini zu befreien. Er setzte sich nach Norditalien ab, wo er die Republik von
Salò ausrief, einen Marionettenstaat Hitlers. Als die Alliierten Norditalien erreichten, versuchte Mussolini,
verkleidet als deutscher Soldat, gemeinsam mit seiner Geliebten Claretta Petacci zu fliehen. Italienische
Partisanen erkannten ihn jedoch, verhafteten das Paar und erschossen es ohne Gerichtsverfahren nahe Como. Die
Leichen wurden mit dem Kopf nach unten auf dem Mailänder Piazzale Loreto aufgehängt.
Francisco Franco Bahamonde
Spanischer General, Politiker und Führer der Nationalisten im Spanischen Bürgerkrieg und Staatschef von
Spanien(1939-1975).
Franco wurde am 4.12.1892 in Spanien geboren. Nach der Schule genoss er eine Offiziersausbildung.
1915 wird er mit 22 Jahren der jüngste Hauptmann der spanischen Armee.
1922 Franco wird Kommandeur der spanischen Fremdenlegion, dort stieg er rasch auf.
1926 wird er zum General ernannt.
1934 schlug er einen Arbeiteraufstand in Asturien nieder.
1935 wird er Generalstabschef.
Franco säuberte die Armee von Liberalen und fördert die Nationalen.
Im Juli 1936 unternahm er einen Militärputsch gegen die republikanische Regierung in Marokko, der rasch auf
das Mutterland übergriff und sich zum spanischen Bürgerkrieg ausweitete. Im September 1936 wurde er von den
Aufständischen zum Regierungschef und Staatsoberhaupt ernannt.
Hitler und Mussolini erkannten bereits im November 1936 die Regierung Franco offiziell an und unterstützten
sie militärisch und politisch.
Mitte 1937 nahm er mit deutscher und italienischer Hilfe den Norden Spaniens ein.
Am 28 März 1939 besetzte Franco Madrid und erklärte am 1 April (Tag des Sieges) den Bürgerkrieg für
beendet. Die Regierung wird nun auch von den Westmächten anerkannt.
Franco errichtete mit Hilfe der Armee, dem Klerus und Falange, die einzige zugelassene Partei, ein
faschistisches Militärregime.
1940/41 ließ er etwa 200.000 politische Gegner ermorden.
Franco wiedersetzt sich Hitler, der ihn dazu drängt auf der Seite Deutschlands in den Krieg einzutreten. Spanien
bleibt neutral. Prinzipiell unterstützt Franco den Vernichtungskrieg von Hitler.
1945/46 versuchen die Alliierten Spanien zu isolieren indem sie die Aufnahme von Spanien in die Vereinten
Nation verweigern.
1947 erklärt Franco Spanien zur Monarchie und sich selbst zum Regenten auf Lebenszeit.
1955 erreicht die weltweite Anerkennung des Regimes einen unerklärlichen Höhepunkt mit dem Beitritt
Spaniens in die UN.
In Spanien kommt es zu einem Wirtschaftsaufschwung , einen großen Anteil daran hat der Tourismus.
1967 kommt es im Baskenland zu Terrorakten. In den 60 er kommt es allgemein zu Protestaktionen durch
Studenten.
1969 erklärt Franco Prinz Juan Carlos zu seinem Nachfolger und zukünftigen König.
1970 legitimierte der US Präsident Nixon die Franco Diktatur durch einen Staatsbesuch in Spanien.
1973 gibt er die Regierungsgeschäfte ab an Carlos, aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands.
1975 stirbt Franco am 20 November in Madrid.
Der Weg zu einer wirklichen Liberalisierung Spaniens war erst nach Francos Tod frei. Die nun unter dem
nachfolgenden König Juan Carlos einsetzende Öffnung Spaniens erfolgte auch deshalb erst so spät, weil zuvor
weder die europäischen noch die westliche Staatengemeinschaft ein wirkliches Interesse an dem Ende der
Diktatur zeigte.
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