Faschismus in Italien Vortrag von Andy Bleuler und Simon Brand Wir begrüssen euch recht herzlich zu unserem Vortrag über den Faschismus in Italien. Zunächst zeigen wir euch die Inhaltsangabe von unserem Vortrag. 1. 2. 3. 4. Italien nach dem Ersten Weltkrieg Benito Mussolini, der Retter in der Not Geschichte und Gründung des Faschismus Machtaufstieg und Übernahme der Faschisten in Italien Italien nach dem Ersten Weltkrieg In Italien herrschten nach dem Ersten Weltkrieg heftige, soziale Auseinandersetzungen. Das Land befand sich in grossen Schwierigkeiten, denn die Industrie war noch wenig entwickelt, die Löhne der Arbeiter waren viel zu niedrig und die sozialen Gegensätze waren krass. Italien schien sich politisch gesehen auf dem Weg zur Demokratie zu befinden, aber dennoch war ein König an der Spitze. Die vom König eingesetzte Regierung brauchte jedoch die Mehrheit im Parlament. Nun kümmerten sich zwei Parteien um die Anliegen der Leute, die sozialistische und die katholische Partei. Sie erzielten bei den Wahlen grosse Erfolge. Neben dem politischen Kampf entstanden auf dem Land sogenannte ‚Landarbeiterbünde‘. Diese forderten Minimallöhne, regelmässige Beschäftigungen und einen Verzicht auf Entlassungen. Wer sich nicht an diese Forderungen hielt, wurde bestreikt. Deswegen kam es in den Städten häufig zu Arbeitsniederlegungen. So zählte man 1920 circa 2000 Streiks in Italien. Benito Mussolini, der Retter in der Not Benito Mussolini wurde am 29. Juli 1883 in Dovia, Italien, geboren. Er stammte aus einfachen Verhältnissen, wurde Grundschullehrer, wie seine Mutter, und eiferte schon früh den Zielen seines Vaters nach. Bereits mit 17 Jahren trat er der sozialistischen Partei bei. Bald wurde er Redaktor der sozialistischen Zeitung ‚Avanti‘. Mussolini hatte ein Streben nach Macht. Seine hervorstechendste Eigenschaft war, dass er in seinen Reden durch wirkungsvolle Schlagwörter die Menschen dazu brachte, sich auf ihn aufmerksam zu machen, und ihm zuzuhören. Sein grosses Interesse und sein Einsatz für die Politik Italiens machten ihn zum Führer der Faschisten. Geschichte und Gründung des Faschismus Als Mussolini 31 Jahre alt war, brach der Erste Weltkrieg aus. Als Redaktor äusserte er sich in seiner Zeitung zunehmend kriegsbejahend, was der Neutralität der Faschisten widersprach. So warf er der Regierung vor, man müsse in Italien den Mut aufbringen, zur Grossmacht zu werden. Als er diese Vorwürfe in der Zeitung ‚Avanti‘ äusserte, weigerte er sich beim Parteipräsidium dazu Stellung zu nehmen. Daraufhin wurde er aus dem Präsidium und aus der Zeitungsredaktion geworfen. Wenige Wochen später stellte Mussolini eine neue, sozialistische Zeitung ‚vor. Er machte in dieser Zeitung Werbung, dass Italien in den Krieg eintreten sollte. Daraufhin warfen ihm die Leute seiner Partei vor, er sei ein Verräter des Sozialismus, weil der Neutralitätsgedanke die Grundlage war; so wurde er schlussendlich aus der Partei ausgeschlossen. Die Kriegs-Mittelmächte erlitten ihre ersten Rückschläge. Österreich weigerte sich, Gebiete an Italien abzutreten, damit das Land neutral bliebe. Drei Jahre nach Kriegsausbruch kam es zu einem militärischen Desaster, wobei sich dann alle Parteien zusammentaten, um gegen die Niederlage zu kämpfen. Am Kriegsende war Italien zwar bei den Siegern, doch es herrschte grosse Arbeitslosigkeit und es gab viele Schulden. Wegen der allgemeinen Verbitterung über den verlorenen Frieden in Italien gründete Mussolini 1921 den Bund der Faschisten. Der Bund bekam immer mehr Mitglieder. Einige der Gründe, warum die Leute dem Faschismus beitraten, waren zum Beispiel, dass die Leute sagten, dass Mussolini die Ordnung wieder herstellen könnte, oder er imponierte ihnen ganz einfach. Die Faschistische Partei wurde immer grösser; aber sie brauchte bei dem Volk die Mehrheit bei den Wahlen. Machtaufstieg und Übernahme der Faschisten in Italien Die Faschisten waren, wenn es um Kampfkraft ging, ihren Gegnern überlegen. Nun forderte Mussolini den König auf, ihn zum Ministerpräsidenten zu ernennen. 30‘000 Faschisten versammelten sich um Rom, um - falls nötig - in die Stadt einzumarschieren (Marsch auf Rom). Nur mit der Armee hätte es der König damals geschafft, die Faschisten zurückzudrängen. Doch er riskierte dies nicht, da ihm die Armee nicht als zuverlässig genug erschien. Jetzt durfte Mussolini die Regierung übernehmen. Damit wurde Benito Mussolini zum ersten Diktator Italiens. Wer sich ihm widersetzte, kam ins Gefängnis oder fand den Tod. Doch wer sich anpasste, durfte seine Arbeit behalten. Selbst das Parlament wehrte sich nicht dagegen. Der grössere Teil des Parlaments schloss sich Mussolini an; die anderen zogen sich zurück oder flohen ins Ausland. Schlussendlich schuf er jede Partei ab, sodass es nur noch die Faschistische Partei gab. Die Machtübernahme von Mussolini erweckte auf der ganzen Welt viel Aufsehen. So stand zum Beispiel in der Zeitung ‚New York Times‘ der Artikel „Wie der Faschismus Vieles vereinfacht!“ Doch schlussendlich ist Italien, obwohl Mussolini viel zur Förderung der Landwirtschaft und der Industrie beigetragen hat, von der Weltwirtschaftskrise nicht verschont geblieben.