Bălănescu Quartett im PorgyBess Wien

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Bălănescu Quartett im Porgy&Bess Wien
Das Rumänische Kulturinstitut in Wien organisiert am Montag, den 23. November, um
20.30 Uhr, im Porgy&Bess in Wien (Riemergasse 11), das Konzert Enescu-Bălănescu des
Bălănescu Quartet (Alexander Bălănescu – Geige, James Shenton – Violine, Kate
Wilkinson – Viola, Nick Holland – Cello, David Kent – Sound Projection).
„Das Enescu-Projekt beschließt eine Trilogie von Alben und Shows, in denen ich meine
rumänischen Wurzeln erforsche, was ich auch als Teil meines künstlerischen
Reifeprozesses begreife: Luminitza entstand unter dem starken Eindruck meines ersten
Besuches in Rumänien nach der Revolution, Maria T. huldigt der großen Sängerin Maria
Tănase, und Enescu–Balanescu ist eine künstlerische Begegnung mit Rumäniens großem
musikalischen Genie.
Im Konzert wird unter anderem Enescus Streichoktett op.7 zur Aufführung
gelangen, allerdings wird bei der Interpretation dieses Meisterwerks, das er bereits in jungen
Jahren komponierte, eine ausgeklügelte Technologie zum Einsatz kommen, damit das live
spielende Quartett mit dem Quartett vom Zuspielband zu einem Oktett verschmelzen kann.
Die Interpretation steht im Geiste einer Aufführung von 1920 unter der Leitung von Enescu,
die nur so strotzt von jugendlichem Überschwang.
Im Zentrum des Konzertes steht ein neues Werk, das von Enescus bekanntesten
Kompositionen, seinen beiden Rhapsodien, inspiriert ist. Ich möchte im Streichquartett
Farben finden, die Enescus brillante Orchestrierung widerspiegeln, während sie gleichzeitig
eine Brücke bauen zwischen der wunderbaren Klangwelt Enescus und der musikalischen
Welt eines Streichquartetts, das an vorderster Front der neuen Musik zu Beginn des 21.
Jahrhunderts agiert. Weiters zu hören: Enescus Quartet op. 22 Nr. 2, eines seiner
faszinierendsten Werke, das so rätselhaft und geheimnisvoll ist, wie es unsagbar schöne
Momente in sich birgt“. (Alexander Bălănescu)
Das Bălănescu Quartet ist ein Avantgarde Streichquartett das 1987 vom rumänischen
Musiker Alexander Bălănescu gegründet wurde und hatte seinen Debüt mit
Neuinterpretation der Stücke der deutschen Band Kraftwerk, die danach auf das Album
Possessed (1992) veröffentlicht wurden. Das Bălănescu Quartett ist weltweit bekannt für
sein ganz bestimmtes musikalisches Stil das vom ruckartigen Tempo, musikalische
Diskordanz und komplexe Rhytmik gekenzeichnet ist. Das Quartett hat mit zahlreichen
Künstlern zusammengearbeitet, darunter: Philip Glass, David Byrne, Gavin Bryars, Michael
Nyman, Rabih Abou-Khalil, Kevin Volans, Hector Zazou, Un Drame Musical Instantané,
Spiritualized, Yellow Magic Orchestra, Stateless und Pet Shop Boys und hat Konzerte im
South Bank Centre aus London und im Knitting Factory aus New York gehalten und hat bei
der Eröffnung des Pet Shop Boys Konzerts, in der Anwesenheit von 10.000 Zuschauer, auf
der Wembley Arena aus London gespielt.
Alexander Bălănescu hat in Bukarest Geige studiert unter der Leitung von Dolly Kooritzer,
Garabet Avakian und Ștefan Gheorghiu. 1969, im Alter von 15 Jahren, ist er mit seiner
Familie von Rumänien nach Israel ausgewander wo er das Geigestudium vortgesetzt hat.
1971 ist er nach London umgezogen und 1975 in den Vereinigten Staaten von Amerika wo
er an der Juilliard Schule in New York studierte und die Freude an der zeitgenössischen
Musik und sein Talent als Komponist entdeckte. Alexander Bălănescu war Mitglied der
Michael Nyman Band und des Arditti Quartetts. 1987 hat er sein eigenes Quartett gegründet
das seinen Namen träht und erreichte somit weltweiten Ruhm indem er dem Publikum die
zeitgenössische „klassische“ Musik näher brachte.
Das Album Maria T., huldigt der Sängerin Maria Tănase ist 2005 von der
englischen Plattenfirma Mute herausgebracht worden und wurde am 29. Mai 2015 von
Universal Music România neu veröffentlicht. Im Album Maria T. schafft Bălănescu ein
imaginäres Dialog zwischen seiner eigenen Musik und der Musik von Mariei Tănase.
Mathias Rüegg gründete das Porgy & Bess 1993, das anfänglich in den Räumen des
ehemaligen Kabaretts Fledermaus in der Spiegelgasse untergebracht war. Ihn unterstützten
kurze Zeit später Renald Deppe und Christoph Huber; Huber ist bis heute der künstlerische
Leiter des Clubs. 2000 zog der Club nach einer längeren Umbaupause in die Riemergasse
11 um. Das Programm des Porgy & Bess spricht ein sehr großes Publikum an, etwa 70.000
Gäste im Jahr. Dem entsprechend wird Jazz sehr pluralistisch verstanden und im Programm
auch in Randbereiche, wie elektronische Musik, zeitgenössische Musik und Weltmusik,
vorgedrungen.
Dem Musikwissenschaftler Christian Scheib zufolge ist das Porgy & Bess
„gleichzeitig essenziell für die Weiterentwicklung der musikalischen (Jazz-)Wirklichkeit
einer Stadt“ und braucht und verbraucht „als Stadtraum schlicht alltäglich Musik“.
Details zum Einlass finden Sie auf der Porgy&Bess Internetseite.
Rumänisches Kulturinstitut in Wien
Argentinierstr. 39, 1040
Tel./fax: +431 319 10 81
[email protected]
www.rkiwien.at
www.facebook.com/RKIWien.ICRViena
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