Philipp_Ausarbeitung

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Philipp Zima
AUMt_2
2007/08
Angewandte
Umweltmesstechnik 2
INHALTSVERZEICHNIS
1.
2.
Einführung .......................................................................................................................... 3
Probenahme ........................................................................................................................ 3
2.1 Allgemeiner Grundsatz ................................................................................................ 3
2.2 Auswahl der Probenahmepunkte: ................................................................................ 4
2.3 Nasse Deposition (Regen, Tau und Schnee – „wet only“) .......................................... 4
2.4 Humanmaterial – Beprobung eines Menschen ............................................................ 4
2.5 Schädigung von Feinstaub im Körper: ........................................................................ 4
2.6 Feinstaubmessung - Kaskadenimpaktor ...................................................................... 5
2.7 Typische Feinstaubzusammensetzung ......................................................................... 5
2.8 Feinstaubmessung - Isokinetische Probenahme .......................................................... 6
2.9 Probenahme eines Schadgases im Rauchgas ............................................................... 6
2.10
Fallbeispiel SO3 ....................................................................................................... 7
2.11
Methoden der Probenteilung (Feststoffe) ................................................................ 8
2.11.1 Viertelungsverfahren – „Quartierung“ ................................................................. 8
2.11.2 Probenrohr ............................................................................................................ 8
2.11.3 Verteilerrutsche .................................................................................................... 8
3. Probenvorbereitung ............................................................................................................ 9
3.1 Aufschlüsse:................................................................................................................. 9
3.1.1 HPA – High pressure asher ................................................................................ 10
3.1.2 PMD – Pressurized microwave digestion .......................................................... 11
3.1.3 Aufschluss nach DIN 38414, Teil 7 ................................................................... 11
3.1.4 Aufschluss nach Tölg ......................................................................................... 12
3.2 Reinigung von Säuren ............................................................................................... 12
4. Systematik der Analytik ................................................................................................... 13
4.1 Trennprinzipien ......................................................................................................... 13
4.2 Analysenprinzipien .................................................................................................... 13
4.3 Spektroskopische Methoden ...................................................................................... 14
4.3.1 Atomspektroskopie............................................................................................. 14
4.3.2 ICP ...................................................................................................................... 18
4.3.3 DCP (Direct Current Plasma) ............................................................................. 25
4.3.4 MIP (Microwave Induced Plasma) .................................................................... 25
4.3.5 Emissionsspektralanalyse ................................................................................... 25
4.3.6 AFS (Atomfluoreszenzspektroskopie) ............................................................... 26
4.3.7 GDOS (Glow Discharge Optical Spectroscopy) ................................................ 26
4.3.8 Atomabsorptionsspektroskopie AAS ................................................................. 28
5. Immissionsmessungen ...................................................................................................... 34
5.1 Online Messverfahren für Immissionen .................................................................... 34
5.2 Ozon........................................................................................................................... 34
5.2.1
UV – Absorption ................................................................................................ 34
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5.3 CO .............................................................................................................................. 35
5.3.1 URAS (UltraRotAbsorptionsSpektrometer) ...................................................... 35
5.4 Stickoxide .................................................................................................................. 35
5.4.1 Chemiluminiszenz .............................................................................................. 35
5.5 SO2 ............................................................................................................................. 36
5.6 Staub .......................................................................................................................... 36
5.6.1 Grobmessung ...................................................................................................... 36
5.6.2 β – Staubmeter .................................................................................................... 36
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1. Einführung
Allererstes nach Probenahme: überführen in Lösung (→ Auflösen / Homogenisieren → Probe
gut verteilt!)
Hierarchie:
Analysenprinzip: Messung (z.B.: „Photometrie“)
Analysenmethode: Probenvorbereitung, Messung, Auswertung
Analysenverfahren: Untersuchungsobjekt, Probenahme, Probenvorbereitung, Messung,
Auswertung und analytische Information (= Protokoll)
2. Probenahme
Die meisten Fehler entstehen bei Probenahme! Je inhomogener – desto schwieriger, desto
mehr Proben sind erforderlich!
Faktor Zeit beträgt immer eine sehr große Rolle! Man muss sich ein gutes Konzept mit der
Zeitachse überlegen – Mittelwerte sehr wichtig! (z.B. unterschiedliche CO2 – Werte zw.
Sommer und Winter – Trendlinie zählt! Nicht einzelne Werte!)
Unterschied von Untersuchungsobjekt (z.B. Wald) und Probe (z.B. Erdprobe vom Wald)
2.1 Allgemeiner Grundsatz
Die Probenahme muss derart erfolgen, dass die Probe sowohl für das Untersuchungsobjekt,
als auch für die Problemstellung repräsentativ ist.
„Hinsichtlich der geprüften Parameter ist die z.B. Wasserprobe als Trinkwasser geeignet“ ist
bei jeder Umweltprobe als Ergebnissatz zu gebrauchen, da nie komplett alle Parameter, die es
gibt, überprüft werden können!!
Teilschritte
Überlegungen / Tätigkeiten
Definition des Zieles, Parameter und
Methodenwahl: Was möchte ich
untersuchen?? Wo ist es sinnvoll zu
untersuchen? → Intelligente Probenpunkte
definieren
Aufpassen welche Parameter zu prüfen sind
→ Probengefäße, -geräte sinnvoll anwenden:
Behälter, Geräte, Landkarten, Protokolle,
Stabilisierungsreagenzien [z.B.
Schwermetallanalytik – Salpetersäure
vorlegen]…
Genaue Dokumentation (Geräte, Stelle [→
GPS – Global Positioning System], Fotos [→
Digitalkamera]…)
Auswahl der Probenahmepunkte
Durchführung
Dokumentation
Messung vor Ort (z.B. Wasserprobe –
Temperatur auf jeden Fall zuerst!!)
Stabilisierung
1. Planung
2. Vorbereitung der Hilfsmittel
3. Probenahme
3
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Ort, Dauer, Temperatur, Stabilität?
z.B. Wasserprobe – ohne Sonne und kühl –
kippt sonst, Pilze wachsen
4. Lagerung
2.2 Auswahl der Probenahmepunkte:
Nach Ermessen: punktuell, wenn nur ein gewisser Teil betroffen ist – Problem: Schadstoffe
können z.B. bei punktueller Untersuchung eines Baches auch von wo anders eingetragen
werden.
Zufällig
Systematisch: Anlegen eines Rasters.
Kombination: im Raster selbst werden nur einzelne, zufällig ausgewählte Punkte beproben,
um die „Dichte“ zu verkleinern.
2.3 Nasse Deposition (Regen, Tau und Schnee – „wet only“)
Aufstellungsort: Entfernung zu Hindernissen muss mindestens die 4 – Fache Hindernisgröße
betragen. (um atypische Windverwirbelungen zu vermeiden)
Ab einer Niederschlagsintensität von ca. 0,1 mm/h öffnet der Sammler (bestehend aus:
Feuchtigkeitssensor, Deckel + E-Motor, Heizung (für Wintertage), Filtereinrichtung für
Feststoffe > 0,45μm und Probenahmegefäß), nach Regen schließt er dann wieder
2.4 Humanmaterial – Beprobung eines Menschen
Beispiel: Kopfhaar
Auszug aus der SOP – „Standard operation Procedure“ der Umweltprobenbank für Human –
Organproben in Münster:
0,5 – 1g Kopfhaar wird mit einer Zirkoniumoxid – Keramikschere in der Hinterkopfregion
direkt an der Kopfhaut abgeschnitten. Zur Analyse werden nur die kopfhautnahen Anteile bis
2,5cm Länge herangezogen. Definierte Reinigungsprozedur der Haare erforderlich (wegen
Staub, Selenhaltige Schuppenshampoos (falls Selen untersucht werden will) und co.).
Abscheidung von Feinstaub im Körper
Als z.B. PM10 (particulate matter, mit einem aerodynamischen Durchmesser von 10μm)
2.5 Schädigung von Feinstaub im Körper:
Angriffsort
Partikeldurchmesser [μm]
5 – 10
3–5
2–3
1–2
0,1 – 1
Nasen – Rachenraum
Luftröhre
Bronchien
Bronchiolen
Alveolen (Lungenbläschen)
Partikel kleiner 1μm können über die Alveolen in die Blutbahn gelangen und werden durch
das Immunsystem abgebaut oder über die Nieren ausgeschieden. Problem: Verweilzeit im
Körper!!
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Der aerodynamischer Durchmesser ist der Durchmesser einer kugelförmiges Teilchen der
Dichte 1, das die gleiche Sedimentationsgeschwindigkeit aufweist, wie das jeweilige
Teilchen.
Feinstaub = Teilchen < 10μm
2.6 Feinstaubmessung - Kaskadenimpaktor
Messung mit Hilfe eines sog. Kaskadenimpaktor: (Immissionsmessung)
Pumpe saugt Luft von oben an – Durchmesser von Siebplatten wird immer kleiner. Wenn
Partikel je nach aerodyn. Durchmesser durchkommt, knallt es auf Prallplatten mit
Kunststofffolie beschichtet und bleibt mehr oder weniger picken und bilden kreisrunde
Häufchen.
Feinstaubgrenzwert in Europa: PM10: 40μg/m3
2.7 Typische Feinstaubzusammensetzung
Organische Substanzen
Elementarer C (Ruß)
Sulfat
Nitrat
Ammonium
Diverse
15%
8%
14%
25%
12%
26%
Entstehung: z.B.: SO2 → SO3 + NH3 (+ H2O) → (NH4)2SO4
Oder: NOx → NO2- → NO3- → NH4NO3 (s.o.)
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Prim. Schadstoffe: SO2, NOx…
Sek. Schadstoffe: O3, NH4NO3…also nach einer Reaktion
Saurer Regen: pH < 5,5 (Natürlich z.B.: CO2 + H2O → H2CO3)
Immission: Einwirkung auf Quellen
Emission: Ausstoß
Transmission: Verbreitung / Verteilung
2.8 Feinstaubmessung - Isokinetische Probenahme
(Emissionsmessung)
Abgaskanal
Zu geringe Absauggeschwindigkeit bewirkt, dass das Abgas, das von seinem
Stromlinienverlauf eigentlich in die Sonde strömen müsste, an ihr vorbeigelenkt wird. Die
Partikel machen auf Grund ihrer Trägheit diese Umlenkung nicht mit und fliegen in die
Sonde: Der gemessene Staubgehalt ist zu hoch!
Zu hohe Sauggeschwindigkeit: genau umgekehrt
!Isokinetisch = geschwindigkeitsgleich!
2.9 Probenahme eines Schadgases im Rauchgas
Rauchgas – Probenahmevorrichtung:
(Schematischer Aufbau)
Taupunktsunterschreitung darf nicht passieren – sonst rinnt alles den Schlot herunter →
Beheizung! (je nach Gas)
Rauchgaskanal → beheizbare Entnahmesonde → Abtrennvorrichtung → Trockenturm →
Gasuhr mit Thermometer → Gaspumpe
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Angabe der Ergebnisse (Emissionsmessung):
Normkubikmeter Nm3 (alt) → neu: m3(i.N.) (im Normzustand)
Definitionen (Angegeben bei):
T = 0°C (bei Immissionsmessung auf 20°C rückgerechnet)
Ρ = 1013 mbar
0% Luftfeuchtigkeit
Angabe des O2 – Gehaltes
z.B.: 100μg X / m3(i.N.)
2.10
Fallbeispiel SO3
Bestimmung von SO3 im Rauchgas:
IPA – Methode:
(Isopropylalkohol)
Sonde
Fritten –Waschflaschen
(m. porösem Material → wird
durchströmt und perlt)
Gefüllt mit (CH3)2CH-OH
80% IPA; 20% H2O
SO3 → H2SO4
SO2 löst sich nicht
Trockner
Gasuhr
Pumpe
Bei Umweltproben ist es wichtig, sich Gedanken über die Vergangenheit des
Untersuchungsobjektes zu machen. (Punkto Persistant Organic Pollutants (z.B. DDT))
→ Probenbank, Eisbohrungen
„Retrospektive Analyse“ Proben von Vergangenheit
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2.11
Methoden der Probenteilung (Feststoffe)
2.11.1
Viertelungsverfahren – „Quartierung“
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Schüttkegel der Probe quadratisch gedrückt, mit Lineal diagonal in Viertel geteilt
(Tortenecken), gegenüberliegende Viertel verwerfen, bzw. verwenden
2.11.2
Probenrohr
Rechtwinkeliges Rohr, eine Seite zu, eine offen, wird immer um die Achse gedreht und die
Probenmenge wird bei jeder Drehung halbiert
2.11.3
Verteilerrutsche
Für große Mengen, mehrere Kammern / Kisten direkt nebeneinander, Probe wird über alle
gleichzeitig geschüttet, nur ein Teil der Kammern wo die Probe reingefallen ist, wird dann
weiterverwendet
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3. Probenvorbereitung
Für anorganische Analytik
Um und auf: Lösen und Aufschließen (= perfekte Art des homogenisieren)
3.1 Aufschlüsse:
Schmelzaufschluss: (Fusion): Probe + 10-Fache Menge Aufschlussmittel
z.B.: Aufschlussmittel: Na2CO3 – alle Probeninhalte dann als Carbonat →
Säurelöslich → Probe als Lösung vorliegend
Problem: Blindwertmengen hoch, Brennerdüsen der AAS salzen zu → Methode
heutzutage kaum verwendet außer:
Röntgenfluoreszenzanalytik RFA: Li2B4O7 (Lithiummetaborat) - Schmelze:
kurzwellige Röntgenstrahlung wird auf Probenschmelze geschossen, spez. Strahlung
wird reflektiert
Fluoreszenzstrahlung: Durch eine Strahlung wird eine Strahlung ausgelöst: Durch XRay wird z.B. e- aus der K-Schale herausgeschossen → e- aus L – Schale springt in die
Lücke → Energie wird frei = Kα (Kβ ist, wenn z.B. e- zufällig statt aus L Schale, aus
M – Schale zurückspringt) → Fluoreszenz
Verbrennung: (Combustion): Aufschluss mit O2 5.0 (= 99.999%)
→ „Verbrennung nach Wickbold“: Untersuchung von Brennstoffen: Gehalt an S (aus
Aminosäuren), Cl
Quarzapparatur, wo die Probe bei einer Knallgasverbrennung (H2 / O2) verbrennt,
anschließend in 3%iger H2O2 absorbiert (z.B. S → SO2 → in H2O2: SO3 dann + H2O
→ H2SO4 → SO42- - Messung
→ „Kaltplasmaveraschung“: Plasma = ionisiertes Gas bei hoher Temp., Atome mit
fast keinen Elektronenschalen; wenn mit Hochfrequenzspule gearbeitet wird, reichen
nur einige 100°C → kaltes Plasma → Probe verglimmt, Asche in Säure aufgelöst
Für: Papier, Mehl – alles was verbrennt, aber auch Exoten wie Teflon (PTFE) und
Graphit können aufgeschlossen werden
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Nasschemischer Aufschluss: (Digestion): mit Säuren
HNO3
Vorteil: Starkes Oxmittel, ideal für
AAS, ICP…;
überschüssige Sre.
Stört nicht bei
Analytik; Nachteil:
Siedepunkt ↓ deswegen: meist bei
Druckaufschlüsse
verwendet (z.B. 100
bar – Kp > 350°C)
HCl
Nachteil:
niedr. Kp,
kein Oxmittel
H2SO4
Vorteil: Kp > 300°C;
Nachteil: schwaches
Ox-mittel
HF
Flusssäure
Vorteil: löst
Silikate;
Nachteil:
Sdp. ↓ gefährliche
Handhabung
(schwerste
Verätzungen)
Regel von Vant
Hoff: 10°C Temperhöhung bringen
Verdoppelung bis
3Fach höhere
Reakt-geschw.
Verwendung
mit HNO3 –
3 Teile HCl,
HNO3 1 Teil
=
Königswasse
r
Aufschlüsse
nach: DIN
38414, Teil7
(DEV S7)
Karoh’sche Säure:
H2SO4 + H2O2 (30%)
= H2SO5 – sehr gut
für N- Best., weil
kein N eingebracht
wird
Gemische:
z.B. HNO3 /
HF →
Aufschluss
nach Tölg
Noch besseres Oxmittel:
Kaliumperoxodisulfat
: = stärkstes
handbares Ox –
mittel: H2SO4 +
K2S2O8 + UV – damit
schafft man ALLE
org. Substanzen
aufzuschließen –
„Karoleff
Aufschluss“ –
verwendet für TOC
best.
Abrauchen:
SiO2 + HF →
SiF4↑ + 2H2O
(neben
H2SO4 –
damit H2O
aufgenomme
n wird, damit
GG nach
rechts)
→ PMD:
Mikrowellen
unterstützter
Druckaufschluss
(pressurized
microwave
digestion)
→ HPA:
Hochdruckverasche
r (high pressure
asher)
HClO4
Perchlorsäur
e
Nachteil:
Perchlorate
schwerst
explosiv
Vorteil: Sdp
↑, sehr
starkes Oxmittel
3.1.1 HPA – High pressure asher
→ Aufschluss nach KNAPP
Prinzip:
In einem Autoklaven wird bei einer Temperatur von bis zu 300°C auf Quarzaufschlussgefäße
ein Druck von 100 bar aufgegeben. Solange der Innendruck, der durch Reaktion der
Aufschlusssäure mit der Probe entsteht, 100 bar nicht übersteigt, kann es zu keinen Verlusten
kommen.
7 Gefäße: 3 Proben, 4 preanalyzed, 1 BW
Geeignet für:
Aufschluss biol. Proben für die nachfolgende Schwermetallanalytik im Spurenbereich
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So großer Druck möglich, da 1mol H2O = 18g = 22,4l Gas (1000 Fach!)
Probe:
100mg C = etwa 200mg trockene org. Substanz + 2ml konz. HNO3;
250°C, 90min (Gesamt aber mit allem: 5h)
Sehr geringer Restkohlenstoff nach Aufschluss: gelöste, aber nicht mineralisierte Restanteile,
nicht vollständig zu CO2 oxidierte Produkte der Probe; falls RestC-gehalt hoch: stört bei z.B.
Graphite furmace AAS (GFAAS)
3.1.2 PMD – Pressurized microwave digestion
Einwaage von etwa 80mg trockene org. Probe + 2ml HNO3
Mikrowelle:
Quarzgefäß, wird mit Probe darin befüllt und erhitzt mit Deckel, der sich aber bewegen kann
und ist auf Federn befestigt – wird nun der Probenruck größer, so geht der Deckel nach oben
– ist der Druck zu hoch und damit der Deckel zu weit oben, so durchbricht er einen
Lichtstrahl und die Mikrowelle ab.
Zeit: Gesamt 20min
Mikrowelle mit 2 Gefäßen:
3.1.3 Aufschluss nach DIN 38414, Teil 7
Prinzip:
Königswasseraufschluss unter Rückfluss mit aufgesetztem Absorptionsgefäß
Geeignet für:
Bestimmung des säurelöslichen Anteils von Metallen in Schlämmen, Sedimenten,
Bodenproben, Abfälle
Probe:
3g + 21ml HClc + 7ml HNO3, c (=konz)
2h kochen mit aufgesetztem Absorptionsrohr, gefüllt mit 0,5M HNO3 (= Gaswäsche)
Danach Aufschlusslösung + Absorptionslösung in 100ml Messkolben → ICP, FAAS
(Flammen AAS)
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3.1.4 Aufschluss nach Tölg
Mit HFc + HNO3 und Probe
Kieselsäure auch analysierbar, da sich unter Druck aus SiO2 + HF → H2SiF6
(Hexafluorokieselsäure)
Nach Aufschluss wird die Lösung in gesättigte Borsäure (H3BO3) geleert → [BF4]- =
Tetrafluoroborat, danach F nicht mehr gefährlich
3.2 Reinigung von Säuren
Bis hin zu „Suprapur“ Eigenschaften (= hochrein!) und besser!
→ mit „Sub boiling destillation“
Außer HF alles reinigbar; in Quarzgefäß, in einer Art „Siphon“ durchgeführt →
Verschmutzungen beinahe unmöglich
Unterhalb des jeweiligen Sdp. Operiert - Verdunstung
Wichtig: Außenschliffe am Gerät – damit die Säure die Schliffe nie berühren kann, kein
„Dreck“ kann reinkommen
z.B. 1l hochreine HCl etwa 8h
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4. Systematik der Analytik
4.1 Trennprinzipien
a.) Trennung auf der Grundlage von Stoffumwandlungen
Chemische Trennungen (z.B. Ausfällen)
Ionenaustausch (Kationenaustausch: Sulfonsäuren: SO3-H+ - H+ kann ausgetauscht
werden; Anionenaustauscher: quartäre Ammoniaksalze: NR3+OH-)
Elektrolytische Trennungen (z.B. Cu)
b.) Trennung ohne Stoffumwandlungen
Elektrophorese
Osmose
Reversosmose (Wasser entsalzen)
Thermodiffusion
c.) Trennung auf der Grundlage von Zustandsänderungen
Destillation
Kristallisation
Sublimation (fest nach fl.)
d.) Trennungen auf der Grundlage von Verteilungs- und
Adsorptionsgleichgewichten
Extraktion
Flüssigkeitschromatographie
Gaschromatographie
4.2 Analysenprinzipien
e.) Analysenprinzipien auf der Grundlage chemischer Reaktionen
(Gravimetrie, Volumetrie)
Volumetrie: Bedeutensdes: Karl – Fischer – H2O – Analyse
f.) Analysenprinzipien auf der Grundlage elektrochemischer Reaktionen
(Elektrochemie)
z.B. pH – Wert
g.) Analysenprinzipien auf der Grundlage von Wechselwirkungen zw. Materie
und Strahlung (Spektroskopie) + Massenspektroskopie
h.) Analysenprinzipien auf der Grundlage thermischer Prozesse
(Thermoanalyse)
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4.3 Spektroskopische Methoden
4.3.1 Atomspektroskopie
Einteilung in:
AtomAbsorptionsSpektroskopie AAS
Nach Art und Weise der Atomisierung
Einteilung in:
 FAAS,
 CVAAS (cold veapor – nur Hg),
 GFAAS,
 HAAS (Hydride, für As (→ AsH3,
Se, Sn)
AtomEmissionsSpektroskopie AES
Nach Art und Weise der Anregung
Einteilung in:
 Anregung Flamme: FES (Na, K, Li)
 Anregung Plasma: ICP (inductively
coupled plasma); DCP (Direct
Current Plasma); MIP (Microwave
induced plasma)
 Anregung Lichtbogen:
Emissionsspektralanalyse
 Anregung Licht: AFS
(Atomfluoreszenzspektroskopie)
 Anregung Glimmentladung: GDOS
(Glow Discharge Optical
Spectroscopy)
Aufbau eines Atomspektrums:
Bei Natrium: Na [Ne]3s1
Trennschema:
4d
3s
4p
3d
↑ - Absorption
↓ - Emission
- Resonanz
569nm
4s
330nm
3p
3s
589nm
Energie
Pfeile sind Elektronenübergänge
Es sind nur jene Übergänge erlaubt, bei denen sich die Nebenquantenzahl um 1 Einheit
ändert:
Auswahlregel: ∆L = ± 1
Orbital
s
p
d
f
L – Wert (=
Nebenquantenzahl)
0
1
2
3
Nebenquantenzahl beeinflusst die Form der Orbitale (= Aufenthaltswahrscheinlichkeiten der Elektronen)
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Somit ergibt sich nach der Regel von oben, folgende Tabelle, welche Übergänge erlaubt und
verboten sind:
s
s p +
d f -
p
+
+
-
d
+
+
f
+
-
Somit kann AAS nur bei Resonanzlinien angewendet werden, bzw. mit Hilfe denen die Probe
bestimmt werden.
Absorptionslinien und auch Resonanzlinien gehen immer von Grundzustand aus.
Begründung: bei der Arbeitstemperatur der Spektroskopie befinden sich praktisch alle Atome
im Grundzustand. (bei 2000K ist aus 100.000 Atomen nur eines angeregt, wenn man Na
anregt – wären über 50% Atome angeregt, so kommt es zur Besetzungsumkehr (nur
erreichbar unter besonderen Bedingungen wie Laser))
Halbwertsbreite von Spektrallinien:
Emission (%)
λ/min
Halbwertsbreite = Breite bei halber Höhe
Diese Halbwertsbreite sollte es aber eigentlich gar nicht geben! Ist aber einfach da!
Heisenberg’sche Unschärferelation:
Man kann nicht gleichzeitig Lebensdauer und Energie des angeregten Zustandes exakt
definieren. Je kürzer die Lebensdauer, desto größer ist die Unschärfe der Spektrallinie.
Doppler – Effekt:
Rot-Blau Verschiebung. Die Bewegung eines Objektes führt zu einer Verschiebung des
Lichtes: entweder es wird vor sich hergeschoben, oder nachgezogen.
Atome in einer Gaswolke bewegen sich etwa mit 1000m/s sobald Licht abgegeben wird
(schwingen wegen der Wärme).
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A, B bewegen sich schneller zum Detektor als die danach (senden scheinbar kurzwelligereres
Licht aus) – A,B = Blauverschiebung; C,D = Rotverschiebung (deswegen konnte man
erkennen, dass sich Universum ausdehnt)
Je höher die Temperatur, desto stärker ist die Linienverbreitung!!
Druckverbreitung:
Spektrallinien werden immer breiter, je höher Druck wird. Atome stoßen eher zusammen.
Z.B. verwendet in der Xenon Hochdrucklampe – gleichmäßiges Licht (kontinuierliches
Spektrum) möglich.
Bei Hohlkathodenlampe will man nur schmale Spektrallinie nur vom best. Element – somit
steht sie auch (fast) unter Vakuum – Spektrallinie zieht sich zusammen und wird sehr schmal
(Halbwertsbreite von bis zu 0,001mm). Dadurch AAS äußerst selektiv!
Emissionsprofil: wie Glockenkurve (s.o.)
Absorptionsprofil: wie bei IR-Spektren von oben nach unten
Thermische Anregung:
Grundgleichung von Boltzmann:
Nj = Pj * e^(Ej/(k*T))
N0
Nj: Anzahl der Teilchen im angeregten Zustand
N0: Anzahl der Teilchen im Grundzustand
Pj: statistisches Gewicht des angeregten Zustandes
P0: stat. Gewicht des Grundzustandes
e: Eulersche Zahl
Ej: Anregungsenergie
k: Boltzmann Konstante
T: Temperatur [K]
Nj
Ej: Je größer die Anregungsenergie, desto kleiner ist die Anzahl der angeregten
Teilchen.
Nj
T: Je höher die Temperatur, desto größer die Anzahl der angeregten Teilchen.
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Nj
N0
10-8
1000K
2000K
8000K T
FES bei 1000 – 1500K
AAS bei 2000 – 3000K
ICP bei 8000 – 10000K
Geringe Temperaturänderung verschiebt das Verhältnis Nj zu N0 stark. ±10K → ±4%! Sehr
Merkbar bei FES – Temperaturen.
2000 - 3000K: gerade ausreichend um die Probe zu atomisieren, aber die gebildeten Atome
befinden sich im Grundzustand. (wären sie angeregt, würden sie nicht absorbieren)
8000 – 10000K: Nj zu N0 Verhältnis ändert sich kaum – Signal ist stabiler
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4.3.2 ICP
= Inductive Coupled Plasma
Fackel: 3 konzentrische Quarzrohre: torch (=Anregungsteil)
Zerstäuberkammer: torch (Anregungsteil),
Probenzufuhr:
Durch das Innenrohr wird gewährleistet,
dass wirklich nur die kleinsten Tröpfchen
zur Fackel durchkommen.
Probenaufgabe mittels Schlauchquetschpumpe
Verbrauch einer ICP: 14l Argon/min
Plasma: Atome liegen als Ionen vor
Initiieren des Plasmas: erfolgt mit Zündstift aus Grafit – koppelt mit Hochfrequenzfeld –
Elektronen treten aus.
Nur die kinetische Energie der Teilchen ergibt die hohe Temperatur – keine Verbrennung!
Es wird deswegen so viel Argon verbraucht, weil viel zur Kühlung an den Wänden der Fackel
von innen, aber außerhalb des inneren Rohres, wo das „Plasmaargon“ durchströmt, verwendet
wird.
Probeneinbringung / Zerstäuberarten
Meinhard Zerstäuber
Bzw. allgemeiner Begriff: Ringspaltzerstäuber
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Bedingung: absolut keine Feststoffe dürfen enthalten sein!
Crossed flow Zerstäuber
Weniger Anfällig für Verstopfungen.
Aerosolbildung nach rechts, in Richtung des Argons.
Babington Zerstäuber
Feine Teilchen gehen durch, grobe rinnen weiter (in etwa
wie ganz oben gezeichnete Skizze)
Ultraschallzerstäuber
Zuerst in einer Heizkammer (140°C), damit das Lösungsmittel verdampft. Der Dampf wird
dann in eine Kühlkammer geleitet (0.5°C). Dort kondensiert das Wasser (= LM) und der Rest
geht zur torch. Die diesem Zerstäuber verliert man nicht 90% der Probe, sondern erhält fast
100%. (8 – 10 Fache Empfindlichkeit).
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Optiken
Sequentielle Geräte (Eins nach dem Anderen)
Simultane Geräte (Alle auf einmal): 2 verschiedene: ROWLAND Kreisanordnung und
ECHELLE Optik
Czerny – Turner
Sequentiell:
Gitter: 4800 Linien / mm
Schrittschaltmotor dreht das Gitter: hochpräzise!
Detektor: z.B.: Sekundärelektronenvervielfacher SEV
Rowland Optik
Bis zu 40 SEV’s
Dadurch können verschiedenste Wellenlängen angepeilt werden → Simultane Messung
möglich.
Gitter bleibt immer fix.
Je nach Element kommt die Strahlung zu einem SEV.
Durchmesser: etwa 1 Meter
Sehr präzise! – aber teuer!
torch
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Echelle Optik
Echelle = franz.: Leiter
Kombination aus Prisma und Gitter
2 – Dimensionales Abbild des Spektrums; „Regenbogenabbild“
λ
Abbildung auf sog. CCD (Charge Coupled Device) = Halbleiterdetektor
Etwa Briefmarkengroß
n = Beugungsordnung
Nicht Bestimmbare Elemente der ICP: H, He, O2, N2, Cl2, Br
Bestimmbar: etwa 70 Elemente
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Störungen
Hauptstörung: spektrale Interferenzen:
Interferenz = Störung
Allein Eisen hat etwa 2500 Spektrallinien
I
Usw.
λ
Folge: bestimmte Elementspektrallinien überlappen einander. Es entstehen „Glockenkurven“
mit einem Buckel drinnen, weil sie sich addieren. Fachwort: Linienkoinzidenzen (Koinzidenz:
Überlagerung, Übereinstimmung):
Abhilfe: z.B.: Fe und Cd überlappen einander. Folge: Man wählt einfach eine andere
Spektrallinie von Cd aus → Fe und Cd Spektrallinien überlappen nicht mehr einander.
(Statt Cd: 214,438nm, Cd: 228,802)
Bandenkoinzidenz:
Vom Rand des Plasmas, wo es kühler ist, geht ein Licht weg vom CaO und geht auch zum
Detektor.
I
λ
Abhilfe: Backgroundscan
Zwischen den 2 BG wird die Fläche abgezogen und kann
dadurch
das Al alleine messen: IAl – (BG1 + BG2)/2 = Nettosignal
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Nicht Spektrale Interferenzen:
Physikalische Interferenzen
o Dichte, Viskosität, Oberflächenspannung → es kommt zu
Gruppenfehlmessungen
o Standard und Probe haben untersch. Eigenschaften (z.B.: normale Std. und
Coca Cola)
o Abhilfe:
 Standardaddition: z.B. 4 Becher: 1.: nur Coca Cola, 2.: CC + 50μl FeStd, 3.: CC + 75μl Fe-Std, 4.: CC + 100μl Fe-Std
Wesentliches Werkzeug in der analytischen Chemie
 Matrix matching (Matrixanpassung)
Meist bei Aufschlüssen – Aufschlussmittel wird den Standards
zugesetzt, z.B.: +H2SO4 im Kaliumstandard FES
 Extraktion des Analyten aus der Matrix
Ionisationsinterferenzen
o Na → Na+: Elektron ist weg, welches für die gelbe Flammenfärbung
verantwortlich ist → Lichtintensität hängt vom Ionisierungsgrad ab
Wichtig bei FES: mit K → K+ + e- lässt sich Na – Gleichgewicht verschieben
Plasmaentkopplung
o Wenn eine Lösung sehr salzhaltig ist (> 3%), braucht man mehr Energie zum
verbrennen → Temperatur sinkt, Flamme kann ausgehen → Abhilfe:
Verdünnung der Probe
Memory Effekte
o Problemelemente: Hg, B, Ba
Bleiben an Schläuchen (Hg) und der torch (B, Ba) haften → Abhilfe: spülen!
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Anwendungsaspekte der ICP
Etwa für 70 Elemente geeignet
Nicht geeignet für: O2, F2, Cl2, N2, H2 – Die Strahlung erreicht nicht mehr den
Detektor (< 160nm)
Besonders ist die ICP für refraktäre (hochschmelzende) Verbindungen geeignet, weil
bei 8000 – 10000K zu hohe Temperaturen sind. (z.B. Al, Ti, Si, B…)
Lineare Arbeitsbereiche von 3-4 Zehnerpotenzen (z.B. 0,1 – 1000ppm) – etwa die
selbe Empfindlichkeit der FAAS
Problem: bei der Kalibration von 3-4 Zehnerpotenzen besteht keine
Varianzhomogenität (= wenn Streuung bei kleinen und bei großen Messwerten
ungefähr gleich ist) mehr.
z.B. würde es dann ungefähr so aussehen:
I
mg/l
→ man kalibriert hier also auch nur über 1 Zehnerpotenz
Trends
Klassische Art der Beobachtung des Plasmas: Radial – Licht wird seitlich weggenommen zur
Untersuchung:
Vorteile: mehrere Temperaturzonen können erfasst werden – nicht jedes Element gibt
zu jeder Temperatur optimale Strahlung
Nachteile: Background – am Rand des Plasmas können sich wieder ursprüngliche
Elemente bilden (z.B. Ca zu CaO) – haben auch eigene Messwerte und verfälschen
Ergebnis → Koinzidenzen
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Neue Überlegung:
Axiale Plasmabeobachtung (von oben statt von der Seite) – man nimmt ein Schergas (N2) und
schneidet die Flamme von der Seite aus ab → praktisch keine kühlen Außenzonen mehr.
Weitere Trends:
In der Flamme: hauptsächlich Ionen – können in Massenspektrometern verwendet werden:
z.B.
A
Ca
Fe
m/Z
Abundance: Häufigkeit
m/z: Masse zur Ladung
→ Es kommt zur ICP – MS Kopplung: ICP dient nur als Ionenquelle – Ionen werden durch
Vakuumpumpen aus dem Plasma abgesaugt und zum MS geführt.
Empfindlichkeit somit im ppb Bereich!
4.3.3 DCP (Direct Current Plasma)
Plasma durch Lichtbogen zwischen 2 Elektroden erzeugt.
4.3.4 MIP (Microwave Induced Plasma)
Mit Heliumatmosphäre in der Mikrowelle Plasma erzeugt. (Temperaturen unter 1000K)
Für die Elemente: P, Cl…
Nachteil: erlischt sofort wenn Wasser eingebracht wird
z.B. verwendet als Detektor in der GC als „AED“ – Atomemissionsdetektor für Pestizide
4.3.5 Emissionsspektralanalyse
Mittels Funke (diskontinuierliche Entladung) und Lichtbogen (kontinuierliche Entladung),
besonders für feste Proben.
Zugespitzter Wolfram
od. Graphitelektrode
hυ
Probe die Gegenelektrode
Probe
10000 – 14000K
Plasmaball entsteht zwischen den Beiden Elektroden – enthält die Probe.
Mit Simultanoptik betrieben!
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Weitere Möglichkeit: in einer Art Becher wird die Probe mit Graphit abgemischt und somit
auch leitend gemacht, Gegenstück ist wieder die Graphitelektrode.
Meist als Zubehör für die ICP verkauft, für Feststoffe.
4.3.6 AFS (Atomfluoreszenzspektroskopie)
Fluoreszenz: Strahlung, die durch Strahlung ausgelöst wird
Im 90° Winkel zur Erregerstrahlung gemessen (sonst stört die Erregerstrahlung):
hυ
Atomwolke
Sammeloptik
In Praxis:
2 Verspiegelte Küvettenwände & Rücksendung der Erregerstrahlung führen zu Bündelung der
Strahlung und diese tritt bei einer nicht verspiegelten Wand (90°) aus – optimale Ausbeutung
der Strahlung.
Besonders für Hg – Bestimmung, weil es bei Raumtemperatur bestimmbar ist – keine
Flamme!:
Hg2+ + 2e- → Hg0
Kommt nun in die Küvette und wird angeregt.
Purging mit Argon.
Wichtig: in der Küvette dürfen keine Quenchinggase sein, da diese die Strahlung absorbieren
können (z.B. H2O Dampf) → Hg – Gas muss absolut trocken sein!
Viel Empfindlicher als bei AAS!
Theoretische auch Anwendbar für As, Se…, aber als Hydride – Küvette muss beheizt werden;
Problem: heizen könnte stören
4.3.7 GDOS (Glow Discharge Optical Spectroscopy)
= Glimmentladungsspektroskopie
Prinzip einer Hohlkathodenlampe, die leitende Probe fungiert als Kathode.
Die mit Argon herausgeschlagenen Atome senden Strahlung aus welche gemessen wird.
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Verwendung: als Materialprüfung – wie gut sind die Elemente verteilt, von z.B. lackierten
Blechen (wie die Schichten z.B. einer Autokarosserie aufgebaut sind: Oberflächenanalyse)
Konkurrenz dazu: Röntgenfluoreszenzspektroskopie
Simultanoptik zur Detektierung: muss alles gleichzeitig messen (z.B. Rowland od. Echelle
Optik).
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4.3.8 Atomabsorptionsspektroskopie AAS
Prinzip
Beobachtung der Wechselwirkung zwischen elementarspezifischer Strahlung und Atomen im
Grundzustand.
Eigentliches Prinzip: Extinktion (engl.: Absorbance)
→ Lambert Beer’sches Gesetz: E = ε * c * d
ε…molarer Extinktionskoeffizient
d…Schichtdicke
Geschichtliches
1802: Wollastone beobachtete mit einem Prisma Sonnenlicht, zerlegte es und
entdeckte auch dunkle Linien; Fraunhofer: Fraunhof‘sche Linien
1852: Lambert Beer
1860: Versuch von Kirchhoff und Bunsen: mit Hilfe vom Bunsenbrenner konnte man
z.B. NaCl anregen, über ein Prisma geleitet und auf einer Fläche projiziert; danach hat
man eine normale Lampe dahinter platziert – da wo vorhin ein Spektrum war, waren
nun dunkle Linien, weil das Na von Bunsenbrennerflamme bestimmte Linien
(508,2nm) absorbiert hat.
1955: Walsh: wesentlicher Aufbau der AAS gemacht, wie wir sie heute verwenden
(HKL, Zerstäuber…)
Instrumentelles
Strahlungsquelle → Atomisierungseinheit → Monochromator → Detektor → Anzeige
Mittels Chopper (rotierende Sektorblende mit unterschiedlichen Verspiegelungen) können die
beiden Strahlungen unterschieden werden, er moduliert die der HKL, Selektivverstärkung.
Strahlungsquellen
Hohlkathodenlampe:
 Aus Quarzzylinder, evakuiert; darin ist eine Kathode („becher-, birnenförmig“ mit
dem jeweiligen Element als Legierung oder Becherfüllung (für Leichtflüchtige)) und
die Anode (z.B. Wolframdraht)
 Angelegte Spannung: 100 – 400V; es kommt zur Glimmentladung (Ar+ – Ionen
entstehen) → „bombardieren“ die Kathode, das Element wird herausgeschleudert; der
Stromkreist schließt sich, man spricht vom Lampenstrom (wird der überschritten, kann
die Kathode abschmelzen)
 Die Atome, die herausgeschleudert werden, senden dann das Licht aus
(Linienspektrum)
 Wird die HKL abgeschaltet, kondensieren die Elemente wieder im Becher – nur
geringfügige Schädigung
Electrodeless Discharge Lamp EDL:
 = Elektrodenlose Etnladungslampe
 Besonders geeignet für leicht flüchtige Elemente: Hg, As…
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 Um einen Quarzkolben (gefüllt mit dem Element, od. Element + Iod oder Iodid) sind
Wicklungen gelegt (Prinzip der Halogenlampe); die Hochfrequenzspule regt dann
diese Elemente an
 Vorteil: im Gegensatz zu HKL sind die Lampen kein Verbrauchsgut
Hochdruck – Xenonlampe
Durch den hohen Druck gibt die Lampe ein kontinuierliches Spektrum ab
Hauptmenge der Strahlung im UV – Bereich
Plasmaball wird darin gebildet – extrem helles Licht wird abgeleitet
Alle Wellenlängen sind bei der kontinuierlichen Lichtquelle zu jedem Zeitpunkt
verfügbar
Atomisierungseinrichtungen & Funktionsweisen
Für FAAS
o Messbereich: 0,1 – 10mg/l
o Laminarbrenner mit Mischkammer
o Pressluft + Brenngas (Ethin = Acetylen) werden in der Mischkammer
vorgemischt, im Zerstäuber wird mit Pressluft das Gemisch aus dem Brenner
zerstäubt: 2100 – 2200°C
o Grobe Tröpfchen vom Aerosol wird mit Prallplatten abgefangen (90%) und
geraten in den Ablauf der AAS (siehe auch ICP)
o Refraktäre (hochschmelzende) Elemente (z.B. Al, Si, Ti…): andere
Brennergaszusammensetzung (mit Lachgas)
o Brennerköpfe aus Titan, Länge des Brennerschlitzes = Schichtdicke
o Zerstäuber arbeiten korrekt bis zu einem Salzgehalt von 3% (3g in 100ml)
o Hohe Präzision: 1-2 rel-% (= wie die Messwerte zueinander Schwanken)
Für GFAAS
o Messbereich: 0,1 - 10μg/l
o In Schutzgasatmosphäre betrieben (hochreines Argon) – wäre O2 dabei, wird
der hochreine Graphit bei bis zu 4000°C abbrennen
o Vorteil: wenig Probenverlust, „Probendampf“ wird im Graphitrohr eine Zeit
lang eingesperrt – deswegen diese hohe Präzision
o Erhitzung des Rohres:
 Längs beheizt: 2 Kontakte, bis 400 Ampere, Nachteil: nicht überall
gleiche Temperatur
 Quer beheizt: Strom fließt quer (von oben nach unten) durch das
Graphitrohr – bessere Temperaturverteilung
o Probenvolumen: ca. 20μl
o Graphitrohr wird mit Graphit beschichtet (unter Luftabschluss aus einer
Gasphase pyrolytisch auf dem Rohr abgesetzt) – wichtig für Bestimmung von
hochschmelzenden Carbide (z.B. AlC)
o Becherförmige Graphitrohre für Proben, die leicht zum verspritzen neigen:
o Weitere Möglichkeit für Graphitrohre: L’Vov Plattform: Graphitrohr mit
Tischchen:
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= eine aktive Maßnahme gegen chemische Interferenzen (Bildung von
Bindungen anstelle von Atomen); Wand ist heißer als in der Mitte!
o 4 – stufiges Temperaturprogramm:
 Trocknen (gleitend bis etwa 120°C, etwa bis zu einer Minuten (kein
Spritzen))
 Veraschen (400 – 1000°C, gleitend bis zu etwa 45sec), um nur das
eigentliche anorganische Gerüst der Probe zu erhalten
 Atomisierung (2200 – 3000°C, 2-3sec), so schnell aufgeheizt, damit ein
nutzbarer Signalpeak entsteht
 Reinigen (ausheizen bis 3000°C, bis zu 5sec)
o Optimierung: Variation der Veraschungstemperatur in 50°C – Schritten:
E
optimale Veraschungstemperatur, da,
wo das z.B. Cd gerade nicht weggeht
T
z.B. 500°C
Man stellt nun die optimale Veraschungstemperatur ein und variiert die
Atomisierungstemperatur:
E
Optimale Temperatur
T
2200°C
Störungen und Abhilfemaßnahmen bei FAAS & GFAAS
o Chemische Interferenzen:
 Verbindungsbildung: zu niedriges Ergebnis wird vorgetäuscht
 Abhilfe bei FAAS: höhere Temperaturen, Lachgasverwendung;
Zusetzen von Lantannitrat (La(NO3)3): La dissoziiert in der Flamme
und reagieren mit Sauerstoffradikalen, refraktäres La2O3 bildet sich, der
Probe werden die Sauerstoffradikale zur Reaktion entzogen; oder
Zusatz von EDTA (für z.B.Ca - Komplexe): das Metall wird vor
Sauerstoffradikalen genug lange geschützt
 Abhilfe bei GFAAS: L’Vov – Plattform
o Ionisationsinterferenzen
 Messwerte sind ebenfalls zu niedrig, Ionen bilden sich statt Atome und
werden damit nicht gemessen
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 Abhilfe bei FAAS: niedrigere Temperaturen; Zusatz eines
Ionisierungspuffers (KCl im großen Überschuss zu Std & Probe): K+ +
e- bilden sich und die Probenionen werden durch den e- Überschuss
zum atomaren Zustand zurückgedrängt
 Bei GFAAS keine Rolle, da die Teilchen viel Dichter aneinander sind
und sich Ionen und Elektronen viel schneller wieder finden
o Physikalische Interferenzen
 Unterschiedliche Viskosität, Dichte… von Std. und Probe führen zu
Unterschieden (unterschiedliche Oberflächenspannung), siehe auch bei
ICP
 Abhilfe: Standardaddition, Matrix – Matching, Isolierung des Analyten
o Spektrale Interferenzen
 2 Elemente absorbieren beinahe in der gleichen Wellenlänge
 Große Rolle bei Zn (213,7nm) – Fe (213,8nm) Problematik, wenn von
einem zu viel ist, wird das andere überdeckt
 Abhilfe: Ausweichen auf eine andere Wellenlänge
o Untergrundabsorption
 Hauptstörung
 2 Gründe:
1. Streuung an festen oder flüssigen Teilchen in der
Atomisierungseinrichtung; man findet zu viel, weil mehr Licht
geschwächt wird
2. Absorption des Lichtes durch Moleküle (& Radikale)
 Abhilfe:
1. Deuteriumuntergrundkompensation DUK: 2 Strahlen werden
nach Abgleich auf gleiche Intensität abwechselnd durch die
Atomisierungseinrichtung geleitet (durch Chopper). Das Licht
der HKL (Linie) wird durch den Untergrund und das jeweilige
Element, das Licht der Deuteriumlampe (Bande) praktisch nur
durch den Untergrund geschwächt
I
HKL
D2
λ
0,2nm
Differenzbildung: je nach einfallendem Licht hat man einmal
Untergrund + ganz wenig HKL und einmal HKL mit ganz
wenig Untergrund (Schnittpunktfläche)
2. Zeeman – Effekt: In einem straken Magnetfeld (Permanent(Fixe Magnetfelder) oder Elektromagnete (variable
Magnetfelder)) kommt es zu einer Aufspaltung von
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Spektrallinien sowohl im Absorptionsspektrum, als auch Im
Emissionsspektrum. Im einfachsten Fall entsteht ein Triplett.
Die Zentrallinie (π – Komponente) unterliegt keiner
Verschiebung der Wellenlänge, die beiden seitlichen Linien (σ
– Komponente) sind ganz leicht verschoben. Die Summe der
Flächen der beiden σ – Komponenten ist gleich der Fläche der π
– Komponente. Die beiden Komponenten sind linear polarisiert.
Die Polarisationsebene der π – Komponente liegt parallel zum
angelegten Magnetfeld, die Polarisationsebene der σ –
Komponenten steht senkrecht darauf.
I
π
λ
σ
B0 (magnetische Induktion, Einheit: [Tesla])
π
E1
σ-
Übergänge
σ+
π
E0
-
e
Alle AAS haben das Magnetfeld um die Atomisierungseinheit.
Aufbau:
Strahlungsquelle, Rotierender Polarisationsfilter, Atomisierungseinheit (mit Magnetfeld),
Monochromator, Detektor
Die im Magnetfeld befindlichen Atome sind nur dann in der Lage, Strahlung zu absorbieren,
wenn diese Strahlung parallel zum Magnetfeld polarisiert ist.
Strahlung der gleichen Wellenlänge, die senkrecht zum Magnetfeld polarisiert ist, kann von
den Atomen nicht polarisiert werden.
Wenn nun Strahlung durchkommt, die parallel zum Magnetfeld pol. ist, so wird Element +
Untergrund erfasst; senkrecht: nur Untergrund.
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Vorteile: auch sehr starke Untergrundabsorptionen können korrigiert werden.
Nachteile: teuer, „Roll over“ – Effekt:
E
Konz.
Bei der Kalibrierung kann die Kurve wieder abflachen, anstatt weiter zu steigen.
Abhilfe: verdünnen
3. Hochstrompulstechnik (Smith-Hieftje – Effekt)
Prinzip: Eine Hohlkathodenlampe spezieller Bauart wird abwechselnd mit
hohem und niedrigem Lampenstrom betrieben. Bei niedrigem Lampenstrom
wird die Strahlung durch das Element und den Untergrund geschwächt, bei
hohem Lampenstrom nur durch den Untergrund.
Intensität
High lamp current
Low lamp current
Wellenlänge
v0
Selbstabsorption: Die Strahlung die aus der Mitte ausgeht, wird in der kühlen
Außenzohne absorbiert. Eine Linienumkehrung findet statt.
Nachteil: HKL mit besonderer Bauart notwendig.
Für Kaltdampftechnik CVAAS
Nur für Hg – bei RT hinreichend flüchtig
Hg2+ + 2e- → Hg0↑
Reduktionsmittel: NaBH4 (Natriumborhydrid) oder SnCl2, mit Ar aus der Probe
ausgetrieben
Probe muss sauer sein, damit sich NaBH4 zersetzt!
Bei niedrigen Hg Werten in der Probe: Amalgamierung:
Zwischen dem Probengefäß und der Küvette bei der AAS wird ein Au-Netz gespannt.
Hg reichert sich an und wird durch Erhitzung einer Heizspirale wieder ausgetrieben.
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Für Hydrid – AAS; HAAS
Selbe Apparatur wie CVAAS, nur wird diese Technik für Elemente eingesetzt, die
gasförmige Hydride bilden: AsH3, SeH3, SnH2
In diesem Fall wird aber die Küvette beheizt, damit sich die Hydride wieder zersetzen.
Signale bei den letzten beiden genannten:
E
t
5. Immissionsmessungen
5.1 Online Messverfahren für Immissionen
Ozon
CO
NO/NO2
SO2
Staub
UV – Photometrie, Chemilumineszenz
NDIR
Chemilumineszenz
UV – Fluoreszenz
β – Staubmeter
5.2 Ozon
5.2.1 UV – Absorption
Hg – Nierderdrucklampe sendet Strahlung mit 253,7nm aus, die durch die Messküvette zum
Detektor (SEV) gelangt. Die von der Pumpe angesaugte Luft gelangt abwechselnd
(Magnetventil) direkt in die Messküvette bzw. wird zuvor über mehrere mit MnO2 belegte
Filter (Konverter) geleitet. Im Konverter wird Ozon zerstört. Alle 10s schaltet das Ventil um.
Es wird die Intensität I0 (Luft ohne Ozon) mit der Intensität I (Luft mit Ozon) verglichen. Nur
für Immissionsmessungen geeignet (Konverter wird bei hoher Ozonkonzentration zerstört).
Angabe in m3(i.N.) = m3 im Normzustand
1013mbar, 20°C, trockene Luft
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5.3 CO
Mit Nicht – Dispersiver IR gemessen.
5.3.1 URAS (UltraRotAbsorptionsSpektrometer)
In der Vergleichsküvette ist entweder ein Gas (z.B. N2, Edelgas), oder ist evakuiert.
Empfänger besteht aus Halbzellen: getrennt durch eine flexible Membran und ein
Plattenkondensator (= Linie).
Beide Halbzellen sind mit dem zu messenden Gas gefüllt.
Das untere Gas beim Empfänger wird stärker ausgedehnt und die Membran biegt sich nach
oben (vibriert) → Signal. Der Detektorname ist „Golay – Detektor“.
Blendenrad = Chopper
Filterküvette: bei der CO – Messung ist sie mit CO2 gefüllt, und absorbiert die Strahlung,
damit man einen Vergleich hat, weil sie sich sonst die Linien überschneiden. CO – Strahlung
ist herausgefiltert und zur Gänze Messbar.
Anwendung: CO (Immissions- und Emissionsmessungen);
CO2, NO, NO2, KW (Emissionsmessungen)
Je nach Anwendung, ist der Empfänger mit dem jeweiligen Messgas befüllt.
5.4 Stickoxide
5.4.1 Chemiluminiszenz
NO + O3 → NO2* + O2
NO2* → NO2 + hυ
NO reagiert mit Ozon zu angeregtem NO2. Bei Rückkehr in den Grundzustand sendet NO2
Strahlung aus, die mit einem SEV detektiert wird. Die Erscheinung, dass bei einer
chemischen Reaktion ein Teil der Energie in Form von Strahlung abgegeben wird, bezeichnet
man als Chemiluminiszenz. Im 1. Schritt wird die Messluft direkt der Reaktionskammer
zugeführt, dabei wird nur NO erfasst. Im 2. Schritt wird die Luft über einen Katalysator
(erhitztes Mo) geleitet, dabei wird NO2 zu NO.
Für Immissions- und Emissionsmessungen geeignet.
Dieses Messprinzip ist auch für Ozonmessungen anwendbar, der Reaktionskammer wird NO
zugeführt.
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5.5 SO2
Ist das einzige fluoreszierendes Schadgas.
Die Luftprobe wird mit einer UV – Lampe im Wellenlängenbereich von 190-320nm bestrahlt.
Gemessen wird die von SO2 im Bereich von 320-380nm abgegebene Fluoreszenzstrahlung.
Ein Interferenzfilter lässt nur diesen Bereich zum Detektor (SEV). Wasserdampf und KW
stören (quenching: beim Zusammenstoß geben angeregte SO2 – Moleküle Energie ab, die
Fluoreszenzstrahlung wird verringert).
Abhilfe: Abtrennung von Störgasen in einem vorgeschalteten Filter. Methode ist für
Immission- und Emissionsmessungen geeignet.
Selbe Geräteanordnung wird bei flüssigen Proben, nur befindet sich eine Gasküvette im 90°
Winkel Strahlengang.
5.6 Staub
5.6.1 Grobmessung
PM10 = „Feinstaub“ (aerodyn. Durchmesser <10μm; particulate matter)
Probenahme von Feinstaub:
Grobstaubteilchen können der Umkehrung (Umlenkbewegung) in einem Ansaugteil des
Gerätes (quasi die 1. Stufe eines Impaktors) nicht folgen und werden abgeschieden, bevor sie
den Filter erreichen können. Der Filter wird mit einem IR – Strahler beheizt.
5.6.2 β – Staubmeter
Filter wird mit Feinstaub bedeckt, kommt zu einem β-Strahler und wird durchstrahlt, sowie
daraufhin gemessen, wie sehr die Strahlung durch den Staub geschwächt wurde.
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