Masterarbeit (Psychologie) zu vergeben Die Qualität sozialer Netze von Kindern mit psychischen Störungen Die sozialen Beziehungen von Kindern haben mitunter entscheidenden Einfluss sowohl bei der Entstehung von psychischen Störungen wie auch bei ihrer Bewältigung. Die bestehenden beziehungsdiagnostischen Verfahren beschränken sich jedoch in der Regel auf die familiäre Situation der Kinder. Aber welche Ressourcen oder Belastungen gehen außerdem von Freunden, Erziehern, Lehrern und anderen wichtigen Personen des sozialen Netzwerkes des Kindes aus? In welcher Form stehen Merkmale des sozialen Netzes mit kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen in Zusammenhang? Diese Fragen sollen Gegenstand einer Untersuchung mit Kindern sein, die kinderund jugendpsychiatrische Auffälligkeiten aufweisen. Das Verfahren: Der SOBEKI-R dient der Beschreibung und differenzierten Analyse sozialer Netzwerke aus der Sicht von sechs- bis zwölfjährigen Kindern. Er besteht aus einem Interviewteil von 18 Items, mit dem die quantitative Struktur sowie die Qualität des sozialen Netzwerks anhand von Belastungsund Ressourcenindikatoren beschrieben werden kann. Das Besondere ist, dass sowohl die familiären als auch die außerfamiliären sozialen Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen aus der Sicht des Kindes systematisch erfasst werden. Zudem enthält der SOBEKI-R einen spielerisch angelegten Skulpturteil, mit dessen Hilfe Kohäsion und Partizipation innerhalb der Mikrosysteme des Kindes anhand von Figuren modellhaft dargestellt werden können. Mögliche Fragestellungen der Qualifizierungsarbeit sind (eigene Schwerpunkte sind möglich/ gewünscht): • • • Stehen Struktur und Qualität der sozialen Netze im Zusammenhang mit Merkmalen der psychischen Störung (z.B. internalisierende versus externalisierende Störungen). Können außerfamiliäre Mikrosysteme, wie Schule oder Hort, kompensatorische Funktionen bei dysfunktionalen oder belastenden Familienbeziehungen übernehmen? Bringt eine Diagnostik des erweiterten sozialen Netzes Vorteile für die klinische Beratung und Behandlung von Kindern mit psychischen Störungen? Methode: Durchführung von testpsychologischen Untersuchungen mit Patienten der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité-CVK unter Einsatz des SoBeKi-R (Anvisierte Stichprobe N=20). Voraussetzung: Aktive Mitarbeit im Forschungsprojekt für mindestens drei Monate Beginn der Erhebung: Bei positiven Ethikvotum ab August 2015 Kontakt: Dr. med. Gabriele Oepen Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Nußbaumstr. 5a, 80336 München Mailadresse: [email protected] Tel.: 089/ 4400-55990 Mobil.: 0173/ 5742617