Skifahren kann Volkssport bleiben

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SKIFAHREN KANN VOLKSSPORT BLEIBEN
Die richtigen Maßnahmen im Bereich der Produkt- und Destinationsentwicklung
vorausgesetzt, hat der klassische Skisport Zukunft. Gernot Memmer von Kohl & Partner
skizziert wichtige Einflussgrößen, Anforderungen des Marktes und Möglichkeiten für den
Tourismus, auch in Zukunft in diesem Segment Nummer 1 zu bleiben.
Während sich das Angebot für Skifahrer in den heimischen Tourismusdestinationen seit Jahren
verbessert und unser Land zu einer Benchmark in diesem Segment macht, geht die Zahl der „Skier
Days“ seit einigen Jahren zurück: Waren es vor 5 Jahren noch 57 Mio. „Ersteintritte“, so konnten
zuletzt nur noch 50 Mio. Skifahrer im Bereich der Bergbahnen in Österreich verzeichnet werden.
Tourismusberater Gernot Memmer von Kohl und Partner beobachtet die Entwicklung von Skisport
und Tourismus seit vielen Jahren und weiß, dass vor allem kleinere und mittlere Skigebiete in
Österreich, aber auch die Hotellerie bzw. die Sportartikelindustrie von dieser Entwicklung betroffen
sind: „Wir erwarten einen Strukturwandel, vor allem im Bereich der Skigebiete. Es werden sich
aufgrund von weiteren Skigebietes-Zusammenschlüssen und Qualitätssteigerungen immer mehr 4und 5-Stern-Skigebiete entwickeln. Zudem besteht aber auch für gute, attraktive 2- und 3-SternSkigebiete Potenzial – entscheidend für diese Skigebiete ist eine marktrelevante Spezialisierung,
ein darauf abgestimmtes Produkt und eine andere Preispolitik.“ Kohl & Partner hat im Rahmen
eines gemeinsamen Projektes mit der Tirol Werbung zur Produktentwicklung für Einsteiger und
Wiedereinsteiger im Skisport festgestellt, dass das Potential nach wie vor groß ist: Einer Studie in
Deutschland zufolge haben 9,3 Mio. Menschen durchaus Interesse am Skifahren. „Vor allem der
Markt der Wiedereinsteiger ist besonders spannend“, so Gernot Memmer, „diese Zielgruppe kann
vor allem über eine gezielte Produktentwicklung angesprochen werden. Hier gilt es künftig aber,
dass die Bergbahnen – zunehmend auch als Motor der Destinationsentwicklung im Winter – diese
Produktentwicklung nur in enger Kooperation mit den Tourismusverbänden, den
Beherbergungsbetrieben, den Servicebetrieben, dem Verleih und den Skischulen realisieren
können.“
Erfolgreiche Skidestinationen brauchen ein starkes Profil
Dass die Dienstleistungskette in der Destination Heute wie Morgen lückenlos funktionieren muss,
ist für Tourismusberater Gernot Memmer ebenso unbestritten, wie die Notwendigkeit für
Destinationen, zum einen ein starkes Profil aufzubauen und zum anderen auch einen konkreten
Masterplan mit einer genauen Definition der Schlüsselprojekte und Investitionen für die nächsten
10-15 Jahre zu haben. Gernot Memmer: „Darüber hinaus braucht ein Top-Skigebiet ein attraktives,
vollinhaltliches Angebot, das neben dem eigentlichen Skisport auch Wellness, Genuss,
Veranstaltungen oder sanfte Wintersportarten, wie Schneeschuhwandern, Skitouren oder
Winterromantik umfasst.“ Erfolgreiche Positionierungen im Bereich des Ski- bzw. Wintersports sind
nach Ansicht von Gernot Memmer etwa in der Region Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol (Familienurlaub)
oder in der Schweizer Destination Flims-Laax (Snowboarder und Freestyler) gelungen. „In diesen
beiden Regionen ist es den entscheidenden Playern und Meinungsbildnern gelungen, gemeinsam
Projekte zu initiieren, zu finanzieren und in Form von Produkten umzusetzen. Darüber hinaus ist es
geglückt, den Prozess über viele Jahre hinweg vor Ort ausgeglichen zu steuern und dadurch eine
richtige Benchmark im Bereich der Skidestination zu setzen“, erklärt Gernot Memmer.
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Herausforderungen meistern und Wertschöpfung
sichern
Dass das Skifahren als Volkssport ausstirbt, glaubt Gernot Memmer nicht: „Wir sehen durchaus
Potential, weil das Skifahren im Gegensatz zu anderen Sportarten bei weitem keine
Modeerscheinung ist sondern eine Aktivität, die die Menschen wirklich gerne machen. Daher geht
es darum, künftig neue Reize zu setzen, damit Menschen überhaupt auf die Piste gebracht
werden, eventuell wieder dorthin zurückkehren oder – im Idealfall – ein Leben lang immer wieder
skifahren.“ Darüber hinaus müssen sich aber alle Wintersportdestinationen in Österreich ernsthaft
mit Fragen des Klimawandels beschäftigen. „Die technischen Möglichkeiten der Beschneiung
werden immer besser, daher sind wir überzeugt, dass auch bei einer langsamen Erwärmung bzw.
Verschiebung der Zeiten einer festen, natürlichen Schneedecke der Wintersport in Österreich
Zukunft hat“, so Gernot Memmer. In der Sicherung der Infrastrukturen in den Skidestinationen
braucht es künftig einen noch stärken Schulterschluss zwischen den verschiedenen Akteuren in
der Tourismuswirtschaft, aber auch der Politik. Dies ist umso wichtiger, als die Wertschöpfung im
Winter besonders groß ist. In manchen österreichischen Wintersportdestinationen werden während
weniger Wintermonate bis zu 2/3 der Jahreswertschöpfung erwirtschaftet. „Um diese
Wertschöpfung, ebenso wie den Stellenwert Österreichs als Skination Nummer 1 mittel- und
langfristig zu sichern, brauchen wir nicht nur gute Produkt- und Destinationskonzepte, sondern vor
allem auch ein klares Bekenntnis zur laufenden Weiterentwicklung und Verbesserung des
Angebotes!“, so Gernot Memmer abschließend.
Nähere Informationen:
Mag. Gernot Memmer
Kohl & Partner GmbH
Bahnhofstraße 8
9500 Villach, AUSTRIA
Tel. 0043 (0)4242 21123
Fax 0043 (0)4242 29553
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