7. Sektor: Land- und Forstwirtschaft, Landnutzung M 85 Klimafreundlichere Milch- und Fleischproduktion Optimierung der Fütterung und dadurch hohe Grundfutterleistung der Tiere. Dazu werden insbesondere Forschungsprojekte zur Tierfuttereffizienz und zu Futterzusätzen gefördert. M 86 Machbarkeitsstudie zur Grünland-Folgenutzung Entwicklung von Folgenutzungen für das von der Milchproduktion nicht mehr benötigte Grünland, z.B. in Form einer Machbarkeitsstudie. M 87 Beratung zur klimafreundlichen Milch- und Rindfleischproduktion Die genannten Themen werden als Schwerpunkte in der fachlichen Beratung und der Weiterbildung der Landwirte verankert. M 88 Umfassendes Programm zur Senkung des Stickstoffüberschusses Das Programm zur Senkung des Stickstoffüberschusses (Zeithorizont 2025-2030) umfasst u. a. technische Verbesserung bei der Wirtschaftsdüngerausbringung, Ausweitung des Zwischenfruchtanbaus von 140 000 auf 200 000 ha Stärkung der Kooperation zwischen viehhaltenden und viehlosen Betrieben im Rahmen von Güllebörsen M 89 Bessere Lagerung von Wirtschaftsdünger Durch Verbesserungen bei der Wirtschaftsdüngerlagerung sowie durch Auflagen und zur Bereitstellung ausreichender Lagerkapazitäten können Emissionen vermieden und die Ausbringung des Düngers gemäß dem Pflanzenbedarf ermöglicht werden. M 90 Langfristiger Schutz für Dauergrünland Das Umwandlungsverbot für Dauergrünland in Baden-Württemberg wird unter Berücksichtigung des Umwelt- und Klimaschutzes und des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit konsequent umgesetzt. M 91 Aktionsplan zur Stärkung und Ausweitung des Ökologischen Landbaus Im Rahmen des Aktionsplans wird die Landesregierung die derzeitige Förderung für ökologische Anbauverfahren im MEKA-Programm auch in der neuen Förderperiode (2014-2020) fortsetzen; angemessene Fördersätze im Bereich Viehhaltung als auch im Ackerbau den Landwirten zur Verfügung stellen (im Rahmen von MEKA) und die Landwirte, insbesondere hinsichtlich der Investitions- und Umstellungsmaßnahmen, finanziell unterstützen; die Agrarinvestitionsbeihilfen (AFP) auch zur finanziellen Unterstützung von Projekten im ökologischen Landbau insbesondere zu Einkommenskombination und Diversifizierung einsetzen; die Landwirte hinsichtlich der Vorteile des ökologischen Landbaus sowie der Förderung und des Umstellungsprozesses umfassend beraten; die Beratungsdienste für den ökologischen Landbau unterstützen; ein Forschungsvorhaben zur Optimierung des ökologischen Landbaus initiieren, das insbesondere auf ein höheres Ertragsniveau abzielt (Verbesserung des Nährstoffmanagements, Züchtung geeigneter Sorten u.ä.) M 92 Klima- und Umweltschutz als Schwerpunkte der Beratung Vorgesehen sind dabei u. a. eine verstärkte Energieberatung, Beratung zur Umstellung auf ökologischen Landbau, Beratung ökologisch wirtschaftender Betriebe, neue Kommunikationsstrategien und gezielte Informationsstrategien. Die Nachhaltigkeits-Zertifizierung landwirtschaftlicher Betriebe wird auch finanziell gefördert. M 93 Renaturierung land- und forstwirtschaftlich genutzter Moore Das Potential zur Renaturierung bzw. Wiedervernässung von landwirtschaftlich intensiv genutzten Niedermoorflächen wird erfasst, erste Pilotmaßnahmen werden durchgeführt. Vorgesehen ist darüber hinaus eine Förderung der angepassten Bewirtschaftung von Feuchtwiesen.. M 94 Verstärkte Vermarktung regionaler Produkte Die Landesregierung wird konkrete Projekte mit Produzenten, Verarbeitern und Absatzermittlern umsetzen und die bestehenden Aktivitäten zur Förderung des Agrarmarketings, z. B. Landesaktion „Gläserne Produktion“, Fach- und Verbrauchermessen, im Internet und durch Maßnahmen des Gemeinschaftsmarktings der MBW Marketinggesellschaft weiter entwickeln. M 95 Sensibilisierung für bedarfsgerechte und klimafreundliche Ernährung Die Informations- und Bildungsangebote der Landesinitiativen bewusste Kinderernährung, Blickpunkt Ernährung sowie der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg stellen folgende Themen in den Mittelpunkt: Bedarfsgerechter Verzehr und bewusster Lebensmitteleinkauf Stärkere Verwendung pflanzlicher Lebensmittel bei maßvollem Umgang mit Fleisch und Milchprodukten Bevorzugter Einkauf regionaler Erzeugnisse sowie von saisonalem Gemüse und Obst und von Bio-Produkten Bevorzugte Verwendung frischer, gering verarbeiteter Lebensmittel Berücksichtigung ökologischer Aspekte, bzw. von Klimaschutzaspekten in der Außer-HausVerpflegung Angebot von Bio-Menüs bei der Versorgung in Kantinen und bei Catering Umwelt-und gesundheitsfreundliche Mobilität beim Einkauf von Lebensmitteln M 96 Dauerhafter Erhalt der Waldbestände als Kohlenstoffspeicher Die Maßnahme umfasst u. a. die folgenden Teilaspekte: Erziehung stabiler, klimaangepasster und strukturierter Mischbestände. Fortsetzung des Monitoring im Wald als Entscheidungsgrundlage für einen risikoarmen und klimagerechten Waldbau. Eine wald- und wildgerechte Jagdausübung um die zielgerichtete natürliche Verjüngung zu gewährleisten. Weitere Forschung zum Thema Optimierung der Kohlenstoffkreisläufe im Wald, besonders im Hinblick auf die forstliche Bewirtschaftung. Weitere Forschung zum Thema Risiko und Waldbewirtschaftung. Die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und die Erarbeitung von möglichen Gegenmaßnahmen soll weiter gestärkt werden. Begonnene Forschungsprojekte im Zusammenspiel von Landwirtschaft und Forstwirtschaft, z.B. Agroforstsysteme, sollen fortgesetzt werden. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte sollen möglichst allen Waldbesitzern zur Verfügung gestellt werden. Erfahrungsaustausch mit Regionen die bereits heute ein höheres Waldbrandriskio haben. M 97 Förderung der verstärkten Nutzung des Baustoffs Holz Zur Förderung der Holzverwendung wird die Landesregierung u. a. die folgenden Maßnahmen durchführen: Öffentlich wirksame Darstellung des Baustoffs Holz auf Publikums- und Fachmessen etc.; Fachveranstaltungen und Kongresse zum Thema Holzverwendung; Öffentlich wirksame Auslobung des Holzbaupreis Baden-Württemberg für besonders vorbildliche und innovative Verwendungen des Baustoffs Holz alle drei Jahre; Förderung des Clusters Forst und Holz; Vorzugsweise Verwendung regionaler und natürlicher Baustoffe im staatlichen Hochbau. M 98 Nachhaltige regionale Erschließung von Energieholz Umsetzung von Maßnahmenvorschlägen des Biomasse-Aktionsplanes und des Nachhaltigkeitsbeirates Baden-Württemberg, insbesondere Erarbeitung und ökologische Bewertung von Szenarien für die Bereitstellung von Energieholz und Verankerung in regionalen energiepolitischen Planungen, u.a. zur Reduktion von Nutzungskonkurrenzen zwischen der energetischen und stofflichen Nutzung von Holz. Erarbeitung einer praxisnahen Mobilisierungsstrategie für Holz in Klein- und Kleinstprivatwald einschl. der Nutzung geeigneter Förderprogramme (z. B. Förderrichtlinie nachhaltige Waldwirtschaft) für die Unterstützung von forstlichen Zusammenschlüssen (Forstbetriebsgemeinschaften) zum gemeinsamen Holzeinschlag und Holzvermarktung sowie Konzeption von Beratungsangeboten. M 99 Erschließung von geeigneten Waldflächen für Windenergie Erschließung von geeigneten Waldflächen für die Windenergie, um die Windenergie als wirtschaftliche und ökologisch vertretbare Stromerzeugungstechnologie in Baden-Württemberg dauerhaft zu etablieren M 99: auch in Sektor 1 (Stromerzeugung) M 100 Vermarktung von Windenergiestandorten im Staatswald Vermarktung von Standorten für die Windenergie im Staatswald durch den Landesbetrieb Forst BW. M 100: auch in Sektor 1 (Stromerzeugung)