PSYCHOLOGIE als Schulfach? Psychologie wird am FSG seit 1996 unterrichtet – zunächst nur von Frau Werling-Barth, seit einigen Jahren auch von Frau Schäfer und Frau Richter. Was gibt es Spannenderes, als sich selber kennenzulernen, zu verstehen, warum wir sind, wie wir sind, welche Mechanismen greifen, wenn wir mit anderen Menschen zu tun haben? Weil viele SchülerInnen solche Themen „fürs Leben lernen“ wollen, ist Psy seit Jahren ein sehr beliebtes Wahlfach in der Kursstufe. Im Folgenden einige Infos zum Fach: 1. Was ist Psychologie? Psychologie ist nicht ... Seelenspionage, Gläser rücken, Psycho von Hitchcock, der Kummerkasten für alle ... dunkel, bedrohlich, geheimnisvoll, allmächtig ... Psychologie ist ... eine Wissenschaft, nämlich die vom Verhalten und Erleben des Menschen allerdings eine Wissenschaft, von der wir unmittelbar betroffen sind, denn wir selbst sind Gegenstand dieser Wissenschaft an unserer Schule auch ein Unterrichtsfach aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld in der Oberstufe. 2. Was sind typische Fragestellungen der Psychologie? Beobachten und beschreiben Wichtig für wissenschaftliches Arbeiten in der Psychologie ist zunächst ein rein beschreibendes Beobachten. Im Alltag werten wir häufig spontan, was uns den Blick für die eigentliche Fragestellung verstellen kann. Diese könnte beispielsweise lauten: Was und wie fühlen, träumen, denken, lernen, hassen Menschen? Was läuft im Körper und in den Gedanken ab, wenn man Angst hat? Wie geht man vor, wenn man ein Kreuzworträtsel oder eine Denksportaufgabe löst? Erklären und verstehen Dazu lernen wir unterschiedliche Ansätze kennen, wissenschaftliche Grundlagen, Fakten, Erkenntnisse in vier unterschiedlichen Themenbereichen: Welche Theorien und Modelle gibt es, um psychische Phänomene zu erklären? Auf welcher Grundlage treffen wir Entscheidungen? Was ist die menschliche Persönlichkeit und wodurch wird sie beeinflusst? Wie entsteht ein negatives Kurs-, Gruppen-, Betriebsklima? Vorhersagen und verändern sollte das Ziel sein, z.B.: Wie lassen sich psychische Vorgänge beeinflussen? (Anwendung, Prävention, Intervention) Welche Möglichkeiten gibt es, um Lern- und Gedächtnisleistungen zu verbessern? Was sollte man bei der Auswertung von Zeugenaussagen beachten? 3. Was ist typisch für den Unterricht im Fach Psychologie? Erfahrungsorientierung: Die Abfolge Beobachtung/ Beschreibung- theoretische Erklärung - Anwendung lässt sich auch direkt auf den Unterricht übertragen. Hierbei kommt uns zugute, dass es möglich ist, zahlreiche psychische Phänomene unmittelbar erfahrbar und beobachtbar zu machen. 4. Warnung!! Psychologieunterricht knüpft zwar an Erfahrungswelt an, ist jedoch keine "Therapie"! Die Erfahrungsorientierung bezieht sich auf allgemeine Phänomene und Gesetze. Es wird nicht die Psyche einzelner Schülerinnen und Schüler durchleuchtet. Die Privatsphäre bleibt auf jeden Fall gewahrt. 5. Noch eine Warnung!! Wenn wir uns auf verschiedene Sichtweisen (PARADIGMEN) einlassen möchten, uns seriös mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen möchten, ist disziplinierter Umgang mit Fachbegriffen unabdingbare Voraussetzung. "Nett labern" reicht nicht aus. 6. Themenbereiche des Unterrichts 1.. Psychologie als Wissenschaft 2. Entwicklung der Persönlichkeit 3. Kognition und Emotion 4. Der Mensch im sozialen Umfeld 7. Vielfalt der Methoden und Arbeitsformen In der Schule gehört das Fach Psychologie zum gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld. Wir setzen uns mit wissenschaftlichen Methoden auseinander. Wir wenden unser Wissen auf Bereiche in unserem Alltag an. Wir erforschen auch experimentell die Fragestellungen der Psychologie. Wir arbeiten also sowohl gemeinsam in der Gruppe als auch selbstständig. 8. Eigenverantwortliches Arbeiten und Selbsttätigkeit Auch für die Gestaltung des Psychologieunterrichts sind die Erkenntnisse der Wissenschaft Psychologie hilfreich. So wurde z.B. die Bedeutung der Selbsttätigkeit für das Lernen eingehend erforscht: Je intensiver man sich selbst mit einer Sache (einem Problem, einer Theorie) auseinandersetzt, desto besser behält man das Wesentliche, desto tiefer ist das Verständnis und desto einfacher ist es, das Gelernte auf neue Situationen zu übertragen. Je mehr man selbst tut, je mehr man auch handelnd mit einer Sache umgeht - im Gegensatz zum passiven Aufnehmen desto größer ist der Lernerfolg. GK Psychologie - 2-stündig (in 12) - 1 Klausur pro Halbjahr - m:s 50 :50 – Stundenprotokoll; als Versuch/ bei genügender Stundenzahl PSY Vertiefungskurs als AG in 12, wenn in 11 der „Grundkurs“ besucht wurde. Infos dazu bei Frau Werling-Barth … und noch einige Worte in eigener Sache: Psy ist oft am Spätnachmittag ... Die Belastung wird in Jgst. 12 nicht geringer – Stressresistenz und nicht jeden Tag ums notenmäßige Überleben kämpfen müssen wären sinnig… Bereitschaft zur KOOPERATION in jeder Hinsicht ist unabdingbare TeilnahmeVoraussetzung. Verantwortliche: Marion Werling-Barth