allgemein

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1 Unternehmensführung (Band 3, S 3-20)
planen – umsetzen - kontrollieren
1.1 Managementprozess
Management – ein Prozess, bei dem Ziele und Maßnahmen festgelegt werden und die
Erreichung der Ziele überprüft werden.
Ziele – Maßnahmen – Überprüfung
Funktionen:
Planung:
zur gedanklichen Vorwegnahme der Ziele bzw. Maßnahmen, um diese
Ziele zu erreichen.
Organisation:
eines Systems von Regeln, das Planung, Durchführung und Kontrolle
ordnet.
Führung:
um auf das Verhalten der Mitarbeiter Einfluss zu nehmen, damit die Ziele
besser erreich werden.
Kontrolle:
zur Überprüfung, ob die geplanten Maßnahmen für die Zielerreichung
erfolgreich waren.
Ebenen:
 Top Management
 Middle Management
 Lower Management
1.2 Leitbild
Im Leitbild werden Vision, die Mission und die Unternehmensphilosophie des Unternehmens
zusammengeführt und dargestellt – detailliert formuliert.
Ein Leitbild muss einzigartig, unverwechselbar und für das Unternehmen typisch sein.
Vision:
Wohin will das Unternehmen?
Mission:
Wer sind wir? Auftrag des Unternehmens
Unternehmensphilosophie:
Mit welchen Werten wollen wir agieren?
Leitbilder sind in der Praxis sehr unterschiedlich. Sie enthalten meist:
 die globale Geschäftspolitik, insbesondere die Angebotspolitik
 das Verhältnis zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern
 das Verhältnis zu Staat und Gesamtwirtschaft
 Managementgrundsätze
1.2.1 Leitbilderstellung
1.
2.
3.
4.
5.
Einrichtung einer Projektgruppe
Vorhandene Leitideen festhalten
Leitbild formulieren
Leitbild intern einführen
Leitbild nach außen tragen
Anna Ambrosch
1.3 Planung
= gedankliche Vorwegnahme der betrieblichen Ziele und der Maßnahmen, die zur
Erreichung dieser Ziele erforderlich sind
Grundsätzlich sollte sich die Unternehmensplanung sowohl
 an den Bedürfnissen der Kunden („am Markt“) als auch
 an den Bedürfnissen der Gesellschaft orientieren.
1.3.1 Arten
Arten der Planung
Merkmale
Strategische Planung
Operative Planung
Planungsziele
Entwicklung von Strategien für das
Unternehmen
Umsetzung von Strategien in den
einzelnen Bereichen
Planungszeitraum
langfristig
kurz- bis mittelfristig
Planungsträger
Top Management
Unregelmäßig, in längeren
Zeitabständen
Middle und Lower Management
Regelmäßig, in kurzen
Zeitabständen
Die richtigen Dinge tun!
Die Dinge richtig tun!
Planungsrhythmus
Planungsmotto
1.3.2 Planungsprozess
Leitbild
Situationsanalyse
Umfeld
Unternehmen
Erstellung von Prognosen
Festlegen von strategischen Zielen
Entwicklung von Strategien
Umsetzung in operative Ziele
Budgetierung
1.3.3 Markt- und Gesellschaftsorientierung
Schwerpunkt der Produktorientierung auf Markt- und Gesellschaftsorientierung
Marktorientierung:
Produkte, die den Bedürfnissen der Kunden am
besten entsprechen; Potenzielle Bedürfnisse
sind aufzufinden und zu wecken.
Anna Ambrosch
Markt- und Gesellschaftsorientierung:
die Marktorientierung wird um gesellschaftliche
Anliegen einschließlich des Umweltschutzes
erweitert.
Gesellschaft
Marketing
Kunde
Finanzierung
Beschaffung, Lager
Produktion
Personal
1.4 Techniken
1.4.1 Umfeldanalyse
Die zukünftige Entwicklung wird von einer Zahl externer Faktoren beeinflusst.
Faktoren der Makroumwelt:
 die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
 die Bedarfsentwicklung im eigenen Wirtschaftszweig
 die Bevölkerungsentwicklung
 die technische Entwicklung
 die Gesetzgebung
 die Entwicklung der Einstellungen (Werte) in einer Gesellschaft
Faktoren der Mikroumwelt:
 Lieferanten und Kunden des eigenen Unternehmens
 die selbständigen Absatzmittler (Handelsvertreter, Eigenhändler etc.)
 die Konkurrenten
1.4.2 Branchenanalyse
Beschäftigt sich mit der Mikroumwelt eines Unternehmens
Innerhalb einer Branche wirken fünf Wettbewerbskräfte:
 Bestehende Wettbewerber einer Branche, die untereinander rivalisieren
 Eintrittsbarrieren für potenzielle Neuanbieter, die eine Bedrohung für die
bestehenden Wettbewerber sind
 Marktmach der Lieferanten
 Marktmacht der Abnehmer
 Ersatzprodukte, die denselben Kundenwunsch befriedigen
Anna Ambrosch
1.4.3 Szenariotechnik
Viel externe Daten sind sehr schwer zu prognostizieren. Man versucht zu prognostizieren,
wie sich unterschiedliche Kombinationen der externen Faktoren auf das Unternehmen
auswirken könnten. Man spricht von unterschiedlichen Szenarien.
1.4.4 Portfolioanalyse
Geschäftsbereiche oder Produkte werden nach zwei verschiedenen Kriterien geordnet:
 Marktwachstum
 Marktanteil (relativ)
hoch
Fragezeichen
(„Question-Marks“)
Marktwachstum
niedrig
Stars
Arme Hunde
(„Dogs“)
Melkkühe
(„Cash-Cows“)
niedrig
hoch
Marktanteil
Situation
Question-Marks
Stars
Cash-Cows
Dogs
Empfohlene Normstrategie
Cashflow
AUFBAUEN!
 Marktanteil steigern
 hohe Investitionen nötig
 Zurückziehen bei großem
Verlustrisiko (Flop-Gefahr)
Negativ!
Question-Marks erfordern mehr
finanzielle Mittel, als sie
erwirtschaften.
AUSBAUEN!
 Marktposition weiter ausbauen
Ausgeglichen!
Alle finanziellen Mittel, die Stars
erwirtschaften, werden sofort
wieder investiert.
ERNTEN!
 Position solange wie möglich halten
 keine weiteren Investitionen
 Cashflow für Question-Marks und
Stars abziehen
Positiv!
Cash-Cows erwirtschaften mehr
finanzielle Mittel, als sie
verbrauchen.
ABBAUEN!
 Wettbewerbsposition verbessern
oder
 aus dem Geschäft zurückziehen
Noch positiv/ausgeglichen!
Dogs erzielen in der Regel
keinen angemessenen
Cashflow mehr.
Probleme:
 Die Ermittlung des Marktanteils ist nicht immer einfach.
 Das künftige Marktwachstum lässt sich nicht genau einschätzen.
 Die Einschätzung von hoch bzw. niedrig ist nicht immer eindeutig
Anna Ambrosch
1.4.5 Produkt-/Markt-Expansionsraster
Es berücksichtigt
 Marktdurchdringung
 Produktentwicklung
 Marktentwicklung
 Diversifikation
1.4.6 SWOT-Analyse (Stärken-Schwächen-Profil)
Siehe Seite 14
S – Strengths (Stärken)
W – Weaknesses (Schwächen)
O – Opportunities (Chancen)
T – Threats (Risiken)
Die Schlüsselfaktoren (Beurteilungskriterien werden in einem Raster dargestellt, dieses
Verfahren eignet sich vorallem für Klein- und Mittelbetriebe, da es weniger aufwendig ist.
Man vergleicht sich mit dem stärksten Konkurrenten, dieser wird mit 0 beurteilt, die eigene
Position dazu markiert.
1.5 strategische Ziele
was langfristig erreicht werden soll
Arten:
ökonomische Ziele:
 Leistungsziele
o Marktanteile
o Qualität
o Forschungsziele
 Erfolgsziele
o Rentabilität
o Kostensenkung
 Finanzziele
o Liquidität
soziale Ziele:
z.B.:




Qualifikation der Mitarbeiter
Förderung der Mitbestimmung
Vermeidung von Kündigungen
Förderung weiblicher Mitarbeiter
ökologische Ziele:
z.B.:



Verringerung des Schadstoffausstoßes
Verminderung des Lärms
Verringerung des Energieverbrauchs
Anna Ambrosch
1.5.1 Die Entwicklung von Strategien
Zur Erreichung der strategischen Ziele bieten sich 3 Basisstrategien an:
1. Differenzierung von den Mitbewerbern
Besserer USP. In vielen Bereichen sollte man sich vom Mitbewerber abheben.
(Service, Beratung und Betreuung, Qualität,…)
2. Kostenführerschaft
Durch eine optimale Kostenstruktur kann zu günstigen Preisen angeboten werden.
Z.B. durch Outsourcing, Just-in-Time-Anlieferung,..)
3. Nischenstrategien
Man konzentriert sich bei der Bearbeitung auf Teilmärkte.
1.6 operative Ziele
kurzfristig und messbar
Aus den strategischen Zielen müssen exakt messbare, kurz- bis mittelfristige Ziele abgeleitet
werden. Operative Ziele sollten Inhalt, Ausmaß und Zeitbezug enthalten.
1.7. Budgetierung
Schwierig in der Planung ist die Abstimmung der Teilpläne mit dem Gesamtplan. Es kann
auch zur Veränderung der Ziele kommen.
Gründe:
Technische Veränderungen
Wirtschaftliche Veränderungen
Engpässe in Teilbereichen
Anna Ambrosch
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