Wie kommt das Neue in die Welt?

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Interdisziplinäre Blockveranstaltung
22./23. Februar 2011 und 29. März 2001
Campus Essen
NutzerInnen-Orientierung in der sozialen Arbeit
– ein Design Thinking Seminar
Das Seminar ist Teil der Reihe „Wie kommt das Neue in die Welt?“ und ist für Master-Studiengänge aller
Disziplinen im Rahmen der optionalen Studienbereiche/Wahlpflichtmodule geöffnet (3 ECTS)
Die öffentlich getragenen bzw. geförderten Angebote in der Bildung, im Gesundheits- und
Sozialbereich und in der Kultur stehen mit der demografischen und gesellschaftlichen
Entwicklung vor großen Herausforderungen: mit der Frage nach der künftigen Finanzierung
sind nicht zuletzt auch Fragen nach ihrer Effektivität und ihrem künftigen gesellschaftlichen
Nutzen angesprochen. Vor allem ist die Frage angesprochen, wie sich diese Angebote
angesichts veränderter Bedürfnisse der NutzerInnen weiterentwickeln und erneuern
werden.
Die Ausgestaltung dieser Angebote geschieht derzeit meist in der Verständigung zwischen
Professionellen und Politiker: Dabei haben sie die Bedürfnisse und Interessen der
Nutzer/innen allenfalls indirekt im Blick – nur seltenlassen sich so wirklich innovative
Konzepte entwickeln.
Der Paritätische NRW (www.paritaet-nrw.org) als einer der fünf großen Wohlfahrtsverbände
und Leistungsträger in der sozialen Arbeit beschäftigt sich seit kurzem damit, ein
systematisches Konzept für NutzerInnen-Orientierung im Sozial- und Gesundheitsbereich für
eigene Einrichtungen und Mitgliedsorganisationen zu entwickeln. Der Grundgedanke dabei
ist, NutzerInnen nicht nur stärker an Entscheidungen hinsichtlich ihrer eigenen
Lebensführung und entsprechender professioneller Unterstützungsmaßnahmen zu
beteiligen, sondern mit ihnen gemeinsam mögliche Angebote und Dienstleistungen zu
entwickeln und zu gestalten. Radikal gedacht hieße das:
-
Wie sähen Angebote und Dienstleistungen in der sozialen Arbeit aus, wenn wir sie
radikal aus dem Blickwinkel der Nutzer denken?
- Ergeben sich daraus innovative Ideen und Konzepte, die unsere verwaltete Welt
Sozialer Arbeit grundlegend und sinnvoll verändern?
- Welche Anforderungen stellen sich unter diesen Blickwinkeln an NutzerInnen,
Professionelle, Politik und Verwaltung?
Dies erfordert nicht nur Veränderungen in der Politik eines Verbandes, sondern auch einen
neu gedachten Umgang der Professionellen mit Zielgruppen und NutzerInnen. Schwerpunkt
dieses gemeinsam mit dem Paritätischen NRW durchgeführten Design-Thinking-Seminars ist
es daher, die Bedarfe für Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen zu
erforschen und mögliche innovative PE-Konzepte zum Thema NutzerInnen-Orientierung zu
entwickeln.
Unsere Themen
In der Blockveranstaltung werden wir den Focus auf mögliche und notwendige radikale
Innovationen in den Einrichtungen sozialer Arbeit richten. Wir wollen mit dem Ansatz des
„Design Thinking“ einen radikalen „Nutzerblick“ auf vorhandene und zukünftige Angebote
im Bildungs-, Gesundheits-, Sozial- und Kulturbereich erproben. Dabei stellt sich die Frage,
welche Konsequenzen dies für die strategische Entwicklung von Einrichtungen sozialer
Arbeit und die Förderung und Weiterbildung von MitarbeiterInnen haben kann.
Grundlegend stellt dich bei diesem Themenfeld die Frage, ob hier ein systematisches
Konzept „von oben“ oder eher das für explorative Felder neu entwickelte Konzept des
„Nudging“ (dt. Anstupsen) angebracht erscheint.
Unser Vorgehen
Radikale Innovationen und soziale Erfindungen entstehen eher wildwüchsig, benötigen
einen „Blick über den Tellerrand“ und sind oft das Ergebnis unterschiedlicher Methoden zur
Förderung sozialer Fantasie. Als neuer methodischer Ansatz, Innovationen zu fördern,
bezieht Design Thinking die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer systematisch mit ein
und macht ihre Sicht zu einem Bestandteil des Entwicklungsprozesses.
Als Teilnehmer/innen entwickeln Sie im Rahmen dieser Innovationswerkstatt auf Basis des
Design Thinking in interdisziplinären Gruppen eigene und umsetzbare Ideen für eine
Nutzerorientierung im Bildungs-, Gesundheits- Sozial und Kulturbereich.
Phasen des Verstehens (mit Inputs), des Beobachtens (Feldphasen), des Experimentierens
und des Ausprobierens werden sich dabei ablösen.
Sie erfahren und lernen in dieser Veranstaltung, wie Innovationswerkstätten auf Basis des
Design Thinking aufgebaut, geplant, durchgeführt und evaluiert werden und entwickeln in
Gruppen kreative und interdisziplinäre Herangehensweisen an das Thema.
Einsatzmöglichkeiten dieses Ansatzes werden an praktischen Beispielen in Zusammenarbeit
mit dem Paritätischen in NRW entwickelt und diskutiert.
Zeit
Dienstag, 22. Februar 2011, 10-18 Uhr
Mittwoch, 23. Februar 2011, 10-18 Uhr
Dienstag, 29. März 2011, 10-18 Uhr
in Kooperation mit
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Ort
Campus Essen – Weststadttürme EG,
Berliner Platz 6-8
Veranstalter
Prof. Dr. Wolfgang Stark
Fakultät für Bildungswissenschaften
Labor für Organisationsentwicklung
Universität Duisburg-Essen
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Anmeldung oder Nachfragen per e-mail:
[email protected]
Der Paritätische NordrheinWestfalen
Klaus Bremen, Geschäftsbereich
Engagement, Selbsthilfe,
NutzerInnen-Interessen, Gesundheit
(www.paritaet-nrw.org) und
KollegInnen
Hasso-Plattner-Institut an der
Universität Potsdam
HPI School for Design Thinking
(www.hpi.uni-potsdam.de/d-school)
Prof. Dr. Uli Weinberg
UNIAKTIV – Zentrum für
gesellschaftliches Lernen und
soziale Verantwortung
(www.uniaktiv.org)
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