Information zur Tuberkulose Die Tuberkulose, eine Volkskrankheit früherer Jahrzehnte, ist in Deutschland seltener geworden, jedoch weiterhin unter uns. An die Stelle von Röntgenreihenuntersuchungen sind heute gezielte Maßnahmen der Tuberkulosebekämpfung getreten. Da die Tuberkulose von Mensch zu Mensch übertragen wird, befragen wir Patienten mit ansteckender Tuberkulose routinemäßig nach den Menschen, mit denen sie im infektiösen Zeitraum zusammengekommen sind. Dabei wurde uns Ihr Name genannt. Im Folgenden wollen wir Sie über die Tuberkulose informieren und zum Verständnis für unsere Einladung beitragen. Die Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankrankheit. Meist sind von der Krankheit die Lungen betroffen, selten Lymphknoten, Nieren, Knochen oder sonstige Organe. Die Tuberkulosebakterien werden vom ansteckungsfähig Erkrankten durch Husten, Niesen, Singen und Sprechen ausgeschieden. Zur Infektion kann es durch Einatmen erregerhaltiger Tröpfchen, insbesondere bei wiederholtem engem Kontakt kommen. Hierbei spielen die Menge, die Empfänglichkeit der Kontaktperson und andere Faktoren eine Rolle. Durch Händeschütteln oder die gemeinsame Benutzung von Gegenständen wird die Infektion in der Regel nicht übertragen. An Tuberkulose Erkrankte verbreiten die Krankheit gewöhnlich auf die Menschen in ihrer engen Umgebung, mit denen sie viel Zeit verbringen. Dies schließt besonders Familienmitglieder, Freunde und Arbeitskollegen ein. Eine Infektion verläuft meist unbemerkt. Tuberkuloseinfizierte fühlen sich nicht krank und sind nicht ansteckend. Sie können jedoch irgendwann eine Tuberkuloseerkrankung entwickeln. Mit Hilfe verschiedener Methoden wie z.B. des Tuberkulin-Hauttests kann eine Infektion erkannt werden. Tritt 8 Wochen nach letztmaligem Kontakt mit Tuberkulose-Bakterien keine Reaktion auf Tuberkulin auf, so ist eine Infektion so gut wie ausgeschlossen. Im Falle einer positiven Haut-Reaktion werden andere Untersuchungen wie eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs veranlasst, um eine Erkrankung an Tuberkulose auszuschließen. Bei einer nachgewiesenen Infektion ohne Krankheitszeichen besteht die Möglichkeit einer mehrmonatigen antibiotischen Behandlung, die den Ausbruch der Erkrankung verhindert. Zur Erkrankung an Tuberkulose kommt es, wenn die eingeatmeten Bakterien die körpereigene Abwehr überwinden, sich vermehren und eine chronisch verlaufende Entzündung - meist in der Lunge - auslösen. Dazu kommt es bei ca. 5 % der infizierten Menschen im Verlauf von mehreren Monaten, Jahren oder Jahrzehnten. Eine erhöhte Aufmerksamkeit ist im ersten Jahr nach Ansteckung geboten. Vieldeutige Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber, Nachtschweiß, Husten, Brustschmerzen und können, müssen nicht Stand 07/2015 aber ST AD TD I EN ST GE S UN D HE I T Gewichtsabnahme auftreten. Eine 53-23 Gebäude Rathausplatz 3 Zimmer 1.012 Telefon 0212 – 290 0 Durchwahl 290 2512 Fa x 290 2730 E-Mail [email protected] Frühdiagnostik ist in diesem Fall am besten durch eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs möglich. Unerkannt und unbehandelt kann eine Tuberkulose einen schweren Verlauf nehmen. So kann aus einer beginnenden, gering ausgedehnten geschlossenen Lungentuberkulose eine fortgeschrittene, ansteckende, offene Lungentuberkulose werden. Dank der guten Behandlungsmöglichkeit erlischt die Ansteckungsfähigkeit meist bereits binnen weniger Wochen nach Therapiebeginn. Eine Tuberkulose kann nach mehrmonatiger Behandlung in den meisten Fällen auf Dauer ausgeheilt werden. ST AD TD I EN ST GE S UN D HE I T 53-23 Stand 07/2015 Gebäude Rathausplatz 3 Zimmer 1.012 Telefon 0212 – 290 0 Durchwahl 290 2512 Fa x 290 2730 E-Mail [email protected]