Revision: 1 - Landkreis Heidenheim

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Merkblatt Tuberkulose
für Kontaktpersonen
Tuberkulose ist eine ansteckungsfähige, bakterielle Infektionskrankheit. Die Bakterien werden über die Atmungsorgane beim
Husten, Niesen und Sprechen durch feinste Flüssigkeitströpfchen
übertragen. Die Ansteckungsfähigkeit der Erkrankten ist unterschiedlich. Werden Keime direkt
unter dem Mikroskop nachgewiesen, so ist eine höhere Ansteckungsfähigkeit gegeben, als wenn
die Erreger erst nach mehrwöchigem Wachstum im Labor angezüchtet werden können. Man
unterscheidet zwischen einer:

Infektion mit Tuberkulose
Die körpereigene Immunabwehr reicht zunächst aus, um die Tuberkulosebakterien an der
Vermehrung und Weiterverbreitung im Organismus zu hindern.

Erkrankung an Tuberkulose
Die Vermehrung der Tuberkulosebakterien führt zu typisch entzündlichen Veränderungen in
der Lunge (oder seltener auch in anderen Organen wie z. B. Nieren, Lymphknoten,
Knochen).

... über den Ausbruch der Krankheit:
Nach einer Infektion mit Tuberkulosekeimen entwickelt der Organismus Abwehrkräfte.
Ungefähr 5 – 10 % der Infizierten erkranken im Laufe ihres Lebens an Tuberkulose. Der
Zeitraum von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) ist bei der
Tuberkulose oft sehr lang (zwischen 3 Monaten und mehreren Jahren). Die meisten
Infizierten erkranken innerhalb von 2 Jahren, danach ist das Ansteckungsrisiko geringer.

... zu den Untersuchungen:
Wer mit einem an Tuberkulosekranken Kontakt hatte, bevor mit dessen Behandlung
begonnen wurde, muss vorsorglich untersucht werden (Tuberkulosehauttest, evtl. Röntgen
der Lunge). Diese Untersuchungen werden im Rahmen einer so genannten
Umgebungsuntersuchung durchgeführt (meist zwei bis drei Einzeluntersuchungen).
Die Tuberkulose verursacht längere Zeit keine oder nur ganz leichte Beschwerden. Häufige
Krankheitszeichen sind Husten, Auswurf, Nachtschweiß, Fieber und Leistungsminderung. Eine
frühzeitige Diagnose ermöglicht eine problemlose, meist zu Hause durchführbare Behandlung.
Schwere Erkrankungen müssen in der Klinik therapiert werden.
Selbstverständlich stehen wir Ihnen für weitere Informationen und Fragen gerne zu Verfügung
(Telefon: 07321 / 321 - 2622).
Ihr Landratsamt Heidenheim - Fachbereich Gesundheit
Stand 11/2009
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