Inhaltliche Skizze zum Graduiertenkolleg an der Johannes

Werbung
Univ. Prof.in Dr. Heide von Felden, Univ. Prof.in Dr. Marina Hennig, Univ. Prof. Dr. Peter
Preisendörfer, Univ. Prof. Dr. Stefan Weyers
Inhaltliche Skizze zum Graduiertenkolleg an der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz mit dem Thema: „Leben in Übergängen. Junge Erwachsene zwischen
Kontinuität und Diskontinuität in Bildung, Beruf und Familie“
Gliederung
Forschungskonzept
1. Einleitung
2. Problemaufriss zum Stand der Forschung
3. Mögliche Dissertationsfelder
Forschungskonzept
1. Einleitung
Aufgrund weitreichender gesellschaftlicher Transformationen in den letzten Jahrzehnten
sowie institutioneller Bedingungen, die diese Veränderungen nur unzureichend aufgefangen
haben, hat sich die Lebenssituation von jungen Erwachsenen in Deutschland grundlegend
gewandelt. Sie sind in hohem Maß von unsicheren Arbeitsverhältnissen betroffen, spüren in
besonderer Weise die Auswirkungen des Abbaus wohlfahrtstaatlicher Einrichtungen, sie sind
mit mehr Anforderungen an Flexibilität, Mobilität, hoher Arbeitsintensität und dem Umgehen
mit Kontingenz und Unsicherheit konfrontiert, und ihre Zukunftserwartungen sind unklar.
Während die Berufstätigkeit der Frauen weiter steigt, ist – für Frauen und Männer – die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die nach wie vor grundsätzlich nicht gelöste
Kinderbetreuung problematisch. Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen
Ausgangssituation lässt sich die generelle Forschungsfrage des geplanten
Graduiertenkollegs folgendermaßen formulieren: Wie gehen junge Erwachsene in
Deutschland mit den besonderen Herausforderungen und Unsicherheiten um, biographische
Übergänge in Bildung, Beruf und Familie erfolgreich zu bewältigen. Das Graduiertenkolleg ist
damit an der Schnittstelle von Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Familienforschung angesiedelt.
2. Problemaufriss zum Stand der Forschung
Die Lebenssituation junger Erwachsener in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten
durch tiefgreifende gesellschaftliche, demographische und ökonomische Transformationen
wesentlich verändert. Betrachtet man die heute 20-40 Jährigen, also die Geburtsjahrgänge
1974-1994, so sind diese jungen Erwachsenen in die durch Globalisierung und neue
Arbeitsmarktstrukturen gekennzeichnete Spätmoderne hineingeboren. Sowohl in West- und
Nordeuropa, als auch in den Vereinigten Staaten hat sich der Prozess des
Erwachsenwerdens gewandelt. Settersten und Ray (2010) nennen fünf Elemente, die das
Erwachsenwerden für diesen kulturellen Kontext zentral bestimmen: Der Abschluss einer
Ausbildung (1) und die Integration in den Arbeitsmarkt mit der damit verbundenen
ökonomischen Selbstständigkeit (2), die es dem jungen Erwachsenen ermöglicht, aus dem
Elternhaus auszuziehen und einen eigenen Haushalt zu gründen (3), eine Partnerschaft
einzugehen (4) und sich im Rahmen von Partnerschaft und eigenständiger Lebensführung
für Kinder zu entscheiden (5). Die neolokale Gattenfamilie, die Parsons für die 1950er und
1960er Jahre beschrieb, war eine wichtige Ausformung dieses Prozesses des
Erwachsenwerdens. In dieser Epoche konnten der Abschluss einer Ausbildung, die
ökonomische Selbstständigkeit und die Gründung eines eigenen Haushaltes relativ früh in
einem engen zeitlichen Rahmen vollzogen werden. Dieser enge Zusammenhang besteht
heute nicht mehr, weil die zeitlichen Strukturen des beginnenden Erwachsenenalters sich
nicht nur verlängert, sondern teilweise aufgelöst haben, so dass es im Prozess des
1
Übergangs vom Jugend- zum Erwachsenenalter sehr viel weniger Sicherheiten gibt
(Furstenberg 2010).
Ursachen dafür liegen nach dem gesellschaftstheoretischen Konzept der reflexiven
Modernisierung (Beck et al. 1996) in erster Linie in den Passungsprobleme zwischen
weiterhin bestehenden Institutionen der industriellen Moderne und den neuen
Herausforderungen durch Globalisierung und Individualisierung. Bereits 1986 konstatierte
Ulrich Beck mit der Risikogesellschaft einen neuen Modus der Vergesellschaftung, den er
mit dem Begriff der Individualisierung umschreibt (Beck 1986). Individuen seien aus
traditionellen Herrschafts- und Versorgungsbezügen freigesetzt worden, sie hätten mit dem
Verlust von traditionalen Sicherheiten im Hinblick auf Handlungswissen und leitende Normen
umzugehen und müssten mit einer neuen Art der sozialen Einbindung zurechtkommen.
Diese Individualisierung zeige sich insbesondere in der Ausbreitung neuer Lebensformen
und der Entstandardisierung der Erwerbsarbeit (S. 220ff). „Die Institutionen handeln in
rechtlich fixierten Kategorien von ‚Normalbiographien‘, denen die Wirklichkeit immer weniger
entspricht“ (S. 214).
Die gesellschaftlichen Veränderungen treffen die heute 20-40 Jährigen in besonderer Weise.
Hans Bertram (2012) spricht an dieser Stelle von der „überforderten Generation“. Von den
jungen Erwachsenen werden bei der Erwerbsarbeit „Höchstleistungen“ erwartet, die in dieser
Weise weder von den Eltern noch von den Großeltern erbracht wurden. Zudem sollen sie für
Nachwuchs sorgen und sich zeitintensiv um ihre Kinder kümmern. Hinzu kommen
Fürsorgeleistungen gegenüber der eigenen Eltern- und Großelterngeneration, die ebenfalls
mit erhöhten Ansprüchen verbunden sind.
Die heute 20-40 Jährigen erscheinen als eine Generation zwischen Kontinuität und
Diskontinuität. Kontinuität findet sich in den sie umgebenden Strukturen der industriellen
Moderne, insbesondere im Bildungswesen und in einzelnen Segmenten des Arbeitsmarktes,
aber auch in zum Teil noch vorherrschenden traditionellen Familienvorstellungen.
Diskontinuität resultiert aus der Flüchtigkeit des modernen Lebens. Zygmunt Bauman (2008)
verweist in seinen Analysen zur „flüchtigen Moderne“ auf das grundlegende Phänomen der
Ungewissheit und Kontingenz, das kurzfristige, immer schneller aufeinanderfolgende
Veränderungen mit sich bringt. Für ihn zeigt sich die flüchtige Moderne in der Kurzfristigkeit
sozialer Beziehungen, dem sukzessiven Abbau sozialer Sicherungssysteme und der
Überantwortung gesellschaftlicher Risiken und Unsicherheiten auf die Einzelnen. Daraus
entstehen seiner Meinung nach Angst und Unsicherheit, die aus einem „Gefühl des
Ausgeliefertseins“ (S. 43) resultieren. Es gibt keine traditionelle „Blaupause“ mehr (vgl. Beck
2001). Die Vorstellungen, Werte und Normen der Eltern und Großelterngeneration verlieren
an Bedeutung. Auch wenn der Einzelne aufgrund seiner höheren Qualifikation eine größere
Breite beruflicher Chancen vor sich sieht, ist es inzwischen viel schwerer, sich in einem
bestimmten Berufsfeld fest zu etablieren und durchzusetzen (vgl. Beck/Beck-Gernsheim
1994). Die höhere Mobilität und häufigere Wechsel des Arbeitgebers führen dazu, dass der
Einzelne sozial weniger gut in feste Bindungen eingebunden ist und das eigene Leben bzw.
den eigenen Lebenslauf auf der Basis einer Vielzahl von Zufallskonstellationen aktiv
konstruieren muss.
Für die strukturellen Um- und Aufbrüche der Spätmoderne prägte Ortfried Schäffter (2001)
den Begriff der Transformationsgesellschaft. „In der Transformationsgesellschaft nehmen die
Interferenzen bislang getrennter Entwicklungen zu und setzen hierdurch weitere
Entwicklungsstränge frei. So beeinflussen sich die Strukturentwicklungen in ihren jeweiligen
Teilwirkungen und überlagern sich zu einem hochkomplexen Spannungsgefüge. Die
Probleme, aber auch die Gestaltungschancen einer ‚Gesellschaft in struktureller
2
Transformation‘ sind daher Ausdruck der hieraus erwachsenden Optionssteigerungen und
eines von ihnen ausgelösten Realisierungsdrucks“ (S. 45).
Die Phase zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr ist heute durch eine Fülle von
Entscheidungen gekennzeichnet, die für das gesamte Leben prägend sind. Zu diesen
Entscheidungen gehören: der Übergang in die Ausbildung oder das Studium, der die
fachliche Orientierung bestimmt, der Übergang von der Ausbildung in den Beruf, die
Bewältigung verschiedener Übergänge einer diskontinuierlichen Erwerbsarbeit, da diese
Generation in verstärktem Maß von unsicheren, atypischen und risikobehafteten
Arbeitsverhältnissen betroffen ist (IG Metall 2012, Klammer 2008), in der Erwerbstätigkeit die
Bewältigung zunehmender Anforderungen an Mobilität und Flexibilität sowie stetige
Weiterbildungsbemühungen, gleichzeitig die Entscheidung für oder gegen eine
Partnerschaft, Familie und Kinder, was neue Lebensschwerpunkte, ein anderes
Zeitmanagement und Erschwernisse bei der Mobilität mit sich bringt.
Die Appelle, für die Existenzsicherung allein verantwortlich zu sein und durch lebenslanges
Lernen für jeden Wandel gewappnet zu sein, bewirken neben Ungewissheit und Unsicherheit
verstärkte Anstrengungen, erfolgreich zu sein und sich gegen Konkurrenten durchzusetzen.
Die gestiegene Erwerbstätigkeit von Frauen mag Resultat dieser Anstrengungen sein. Die
Ungewissheit, auf längerfristige Beziehungen im sozialen Raum setzen zu können, hat neue
Formen von Partnerschaft und Familie hervorgebracht. Höhere Anforderungen an
Ausbildung und Studium gehen mit der beabsichtigten Verkürzung von Schulbildung und
Hochschulbildung sowie mit Effizienzbestrebungen und Konkurrenzappellen einher. Die
Folgen sind Leistungsdruck und Überforderung. Unter diesen Bedingungen ist es erklärbar,
dass junge Erwachsene heute eher auf Kinder verzichten. Der Zeitpunkt für die Geburt des
ersten Kindes liegt in Deutschland inzwischen bei durchschnittlich 29 Jahren; darüber hinaus
sinkt die Zahl der Geburten pro Frau (derzeit bei 1,4), obwohl der Wunsch nach mehreren
Kindern bei jungen Erwachsenen vorhanden ist, wie Untersuchungen belegen (Bertram
2012, S. 29).
Dabei zeigen sich in unterschiedlichen Gruppen der jungen Erwachsenen durchaus
Unterschiede. Besteht für Akademikerinnen und Akademiker in erster Linie das Problem der
fehlenden Passung von Karriereambitionen und Zeit für Privatleben, Familie und Kinder,
liegen die Probleme weiterer Gruppen junger Erwachsener auf anderem Gebiet.
Beispielsweise kann eine Gruppe junger Frauen ausgemacht werden, die durch finanzielle
und existenzielle Probleme geprägt ist, nur über geringe Bildung verfügt und häufig mehrere
Kinder hat.
Im Folgenden soll etwas näher auf das Forschungsfeld der sogenannten
Übergangsforschung
eingegangen
werden.
Anschließend
werden
wesentliche
Strukturparameter und Entwicklungen in den Bereichen Bildung, Beruf und Familie skizziert.
Sozialwissenschaftliche Übergangsforschung
Bei einem Überblick über die Begriffe und Instrumentarien der Übergangsforschung
(Griebel/Niesel 2004; Stauber et al. 2007; Schröer et al. 2014) ist feststellbar, wie sehr sich
diese in den letzten Jahrzehnten angesichts des gesellschaftlichen Strukturwandels
ausdifferenziert haben. Ursprünglich wurde bei „Übergangsriten“ von einem Dreischritt in
linearer Richtung ausgegangen. Die Ethnologen Arnold van Gennep (1986) und Victor
Turner (1989) beobachteten Initiationen in archaischen Gesellschaften und stellten (1) eine
Ablösephase, (2) eine Schwellenphase oder „Liminalität“ und (3) eine Angliederungs- oder
Integrationsphase fest. Diese Initiationen waren durch eine starke soziale Strukturierung
gekennzeichnet, die die Menschen fest in Regeln und Konventionen einband.
Prominent ist die Bezeichnung „Statuspassage“, die von Barney Glaser und Anselm Strauss
(1971) geprägt wurde. Sie gingen ebenfalls von einem Ablöseprozess, einer Passage
zwischen zwei Zuständen und der Eingliederung in einen neuen Zustand aus, aber die Art
3
der Statuspassagen war bei ihnen bereits durch zwei Prämissen differenziert: Zum einen
seien Individuen in modernen Gesellschaften zunehmend damit konfrontiert, ihre Übergänge,
die sich vervielfältigen, mit weniger Hilfe durch traditionale soziale Regulierungen zu
bewältigen (S. 142f). Zum anderen gebe es eine Interdependenz zwischen individuellen
Übergangsmustern und Veränderungen im Sozialgefüge insgesamt (S. 3). Die Perspektive
umfasste jetzt Veränderungen auf unterschiedlichen Ebenen: Nicht nur Veränderungen und
Übergänge im einzelnen Lebensverlauf, sondern auch soziale und gesellschaftliche
Wandlungsprozesse (vgl. von Felden 2010a).
Der Begriff Transitionen (Welzer 1993) differenziert die Übergangsprozesse noch
weitgehender und legt relationale Perspektiven an. Zum einen ist mit diesem
sozialpsychologischen Begriff gemeint, dass sowohl individuelle Handlungspotenziale und kapazitäten als auch gesellschaftliche Handlungsanforderungen und Rahmensetzungen bei
der Analyse von Bewältigungsmustern in den Fokus genommen werden. Weil die
subjektiven Konstruktionen derjenigen, sie sich in einer Transition befinden, eine große
Bedeutung haben, ist allgemein häufig nicht auszumachen, wann eine Transition beginnt und
wann sie endet. Im Übergang vom Studium in den Beruf etwa ist das Ende einer eventuellen
Erwerbslosigkeit nicht zu planen, so dass die Transition in der Situation zu bewältigen ist
(von Felden/Schiener 2010). Welzer legt mehr Wert darauf, die Bewegungsmomente einer
Transition zu untersuchen und Nicht-Kausalität und Nicht-Linearität zuzulassen (Welzer
1993, S. 37). Er geht nicht mehr von einer Gerichtetheit aus oder einer positiven
Entwicklung, die beispielsweise durch die Überwindung einer Krise wieder in eine
gesellschaftlich integrierte, ausbalancierte Situation führt, sondern er konzeptualisiert
Transitionen als ein Nebeneinander von konstruktiven, aufbauenden und destabilisierenden,
entstrukturierenden Prozessen. Darüber hinaus bestimmt Welzer Transitionen als soziale
Prozesse, „in denen die Gewohnheiten, Handlungs- und Deutungsroutinen und
Wissensbestände aller Beteiligter Modifikationen unterworfen sein können“ (S. 37).
Im Rahmen unseres Graduiertenkollegs legen wir ein relationales Forschungskonzept
zugrunde, wie wir es in einer neueren Arbeit entwickelt haben (vgl. von Felden et al. 2014).
Dieses Konzept ist zentral durch ein „Denken in Übergängen“ gekennzeichnet. Eine
relationale Sicht, die das Subjekt in seinem interaktionalen Beziehungsgefüge betrachtet und
die gegenseitige Interdependenz von Wandlungen auf unterschiedlichen gesellschaftlichen
Ebenen berücksichtigt, erweist sich angesichts des gesellschaftlichen Wandels als
angemessener als jede Dualität. Insofern bekommen auch Prozesse der Aneignung, des
Lernens und der Bildung in strukturellen Umbruchsperioden eine zunehmende Bedeutung.
Auf die Frage, wie Individuen mit den Herausforderungen zunehmender Kontingenz
umgehen könnten, lautet denn auch eine prominente Antwort, die „Aufmerksamkeit stärker
auf die Struktur, Beschaffenheit und Voraussetzungen von Lern- bzw. Bildungsprozessen
aus der Blickrichtung der Konstitutionsproblematik von Subjektivität zu richten“ (Marotzki
1990, S. 30). Konkret geht es Marotzki darum, Transformationen der Welt- und
Selbsthaltungen stärker in den Fokus zu nehmen.
Eine relationale Perspektive impliziert, dass Transitionen nur durch eine Verbindung von
gesellschaftlichen
und
institutionellen
Übergangsbedingungen
mit
individuellen
Suchbewegungen und Bildungsprozessen erfassbar sind. Speziell die transformatorischen
Lebenslagen der jungen Erwachsenen bieten sich als Gegenstand für diese Forschung an.
Die Lebenslagen sind gekennzeichnet durch Beschleunigung, eine gleichzeitig zu leistende
Bewältigung mehrfacher Übergänge, grundsätzliche Zukunftsunsicherheit durch
ungesicherte Arbeitsverhältnisse und tendenziellen Abbau sozialstaatlicher Sicherungen
sowie die Notwendigkeit, irreversible biographische Entscheidungen zu treffen, die sich auf
den gesamten Lebensverlauf auswirken. Man kann sagen, dass sich an der Bewältigung von
Übergängen wie in einem Brennglas Probleme und Krisenerfahrungen der jungen
Generation fokussieren. In diesem Bereich lässt sich die Interdependenz von Subjekt- und
Strukturdimensionen paradigmatisch erforschen.
Strukturparameter im Bildungsbereich
4
Das Bildungssystem in Deutschland ist durch hohe soziale Selektivität, starke Versäulung,
ein Berechtigungssystem und lange Ausbildungszeiten gekennzeichnet (vgl. Faulstich 2011).
Hinsichtlich der Selektionsmechanismen soll eigentlich der Leistungsgedanke vorherrschend
sein, allerdings wird auch noch in neueren Forschungsprojekten festgestellt, dass vorrangig
die familiäre Herkunft über Chancen auf weiterführende Schulabschlüsse und entsprechende
Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten entscheidet (vgl. Becker/Lauterbach 2010; Krüger et
al. 2011).
Die sogenannte Versäulung betrifft die starke Abgrenzung zwischen Bildungswegen der
allgemeinen und der beruflichen Bildung. So ist ein Hochschulzugang in der Regel nur über
das Abitur zu erlangen, während berufliche Ausbildungen nur in Ausnahmen einen Übergang
in die Hochschulen ermöglichen. Seit vielen Jahren gibt es eine Diskussion über stärkere
Anerkennungsregelungen und den Ausbau von zweiten und dritten Bildungswegen sowie
von Quereinstiegen. Ein Blick in die Bildungsberichterstattung belegt aber, dass in
Deutschland nur 2% ohne reguläre Hochschulzugangsberechtigung an Hochschulen
studieren (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012, S. 127). In anderen
europäischen Ländern machen die „Non-Traditionell-Students“ einen recht bedeutenden
Anteil an den Studierenden aus (vgl. Buhr et al. 2008; KMK 2009; Freitag et al. 2011).
Zum dritten herrscht in Deutschland das Prinzip des Berechtigungswesens (Herrlitz 1997).
Um ein Studium beginnen oder einen Beruf ausüben zu können, ist zunächst die
Berechtigung dafür in Form eines Zeugnisses oder Zertifikates zu erwerben, sei es die
Hochschulzugangsberechtigung oder eine entsprechende Berufsausbildung. In neuerer Zeit
weichen Diskussionen über kompetenz- und qualifikationsorientierte Einstufungen – z.B. mit
Rekurs auf den Europäischen Qualifikationsrahmen EQR (Europäische Kommission 2008)
oder den deutschen Qualifikationsrahmen DQR (AK DQR 2011) – diese Regelung etwas auf.
Allerdings dauert es noch, bis die neuen Regelungen flächendeckend Eingang in die Realität
gefunden haben.
Ein weiteres Problem besteht in den vergleichsweise langen Ausbildungszeiten in
Deutschland. Das Durchschnittsalter bei Eintritt in eine vollqualifizierende Ausbildung ist auf
19,5 Jahre gestiegen (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2012). Der Grund ist zum
einen die große Zahl an Jugendlichen mit Hochschulreife, zum anderen die langen
Einmündungswege von Jugendlichen ohne und mit Hauptschulabschluss. Nach Absolvieren
von Ausbildung oder Studium sind etliche junge Erwachsene schon bald 30 Jahre alt. Die
Bemühungen, die Studienzeiten durch Einführung von BA- und MA-Studiengängen zu
verkürzen, fruchten nicht wirklich, da ein BA-Studium nach durchschnittlich 8,7 Semestern
(statt 6) abgeschlossen wird (vgl. Winter 2011), und viele Studierende an Universitäten
darüber hinaus noch einen Masterstudiengang anhängen. Eine Verkürzung der Schulzeiten
(G8) wurde in einigen Bundesländern eingeführt, aber z.T. wieder aufgehoben.
Das Graduiertenkolleg möchte im Bildungsbereich u.a. erforschen, wie junge Erwachsene in
ihren Übergängen mit erhöhten Bildungsanforderungen, starren Bildungsstrukturen, der
Forderung nach einer möglichst frühzeitigen Berufseinmündung und Appellen an die
Selbstverantwortung (Stichwort: Lebenslanges Lernen) umgehen und welche Lernprozesse
sich in ihren Bewältigungsformen zeigen.
Strukturparameter im Bereich des Berufslebens
Was den beruflichen Bereich anbelangt, galt von den Gründungsjahren der Bundesrepublik
Deutschland bis in die 1980er Jahre hinein die sogenannte „Normalbiographie“ als
klassisches Muster des erwerbstätigen Menschen (vgl. Kohli 1985). Sie sah eine Dreiteilung
des Lebenslaufs in Ausbildung, Beruf und Ruhestand vor und galt als gesellschaftliche
Institution, an der sich Einrichtungen wie das Bildungssystem, die Systeme der sozialen
Sicherung und auch das Steuersystem maßgeblich ausgerichtet haben. Das Rentensystem
etwa rekurriert nach wie vor auf die Fiktion einer Normalbiographie, obwohl diese
zunehmend so nicht mehr gelebt werden kann. Aufgrund der Veränderung der Erwerbsarbeit
5
seit den 1980er Jahren, die mit einer deutlichen Verlängerung, zum Teil sogar einer
Verstetigung der anfänglichen „Job-Shopping-Periode“ einging und insgesamt eine
Pluralisierung von Arbeitsverhältnissen und Arbeitszeiten mit sich gebracht hat, arbeiten
Männer und Frauen nur noch in Ausnahmen lebenslang in Vollzeit. Sie sind nicht nur
höheren Mobilitätsanforderungen ausgesetzt, sondern sollen sich auch flexibel zeigen in
Hinsicht auf Arbeitszeiten, Arbeitsinhalte und berufliche Umorientierungen (vgl. z.B. Schmid
2014).
Erwerbsarbeit entgrenzt sich zunehmend, und das Normalarbeitsverhältnis hat gegenüber
atypischer Arbeit an Bedeutung verloren (Gottschall/Voß 2003; Jurczyk et al. 2009). Neben
der Pluralisierung und Prekarisierung von Beschäftigungsformen – auch und insbesondere
bei den Frauen – polarisieren sich die Arbeitszeiten (vgl. Jurczyk/Klinkhardt 2014, S. 59ff.
sowie 67ff.). Während Hochqualifizierte immer länger arbeiten, wachsen in den einfachen
Dienstleistungsberufen gerade die Teilzeit- und Minijobs. Ein stabiler Trend geht auch in
Richtung einer Ausweitung von Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit. Erwerbsarbeit ist in
den letzten Jahrzehnten also zeitlich flexibler und unregelmäßiger geworden. Das gilt für die
Arbeitszeit im Tages- und Wochenverlauf wie für die lebenszeitliche Verteilung von Arbeit
durch diskontinuierlichere Erwerbsbiographien, zunehmend auch für Männer. Der Anstieg
erwerbsbedingter räumlicher Mobilität führt zu längeren Arbeitswegen, mehreren
Arbeitsorten, Arbeiten unterwegs sowie Wochenend- und Fernpendeln. Erwerbsarbeit löst
sich tendenziell von der Bindung an bestimmte Arbeitsorte. Auch der verstärkte Einsatz
neuer Informations- und Kommunikationstechnologien forciert die Flexibilisierung des
Arbeitsortes. Darüber hinaus wird Erwerbsarbeit verdichtet und „subjektiviert“, d.h. die
Verantwortung für die Arbeitsorganisation und ihren Erfolg wird mehr auf die einzelnen
Beschäftigten selbst verlagert (Haubl/Voß 2011). Dies erhöht den Arbeits- und Zeitdruck auf
die Beschäftigten, die zunehmend Stress- und Burnout-Phänomene aufweisen.
Den Generaltrend der Veränderungen des Arbeits- und Erwerbslebens haben Günter Voß
und Hans Pongratz (1998) mit dem Konzept des Arbeitskraftunternehmers einzufangen
versucht. Wichtige Kennzeichen dieses „neuen Arbeitskraft-Typus“, der sich in abhängigen
Tätigkeiten ebenso findet wie in selbstständiger Berufsarbeit, sind eine erweiterte
Selbstkontrolle und Eigenverantwortlichkeit, der Zwang zu einer verstärkten Ökonomisierung
der eigenen Arbeitskraft und eine Rationalisierung und Verbetrieblichung der kompletten
Lebensführung.
Für den Bereich des Berufslebens möchte das Graduiertenkolleg u.a. untersuchen, wie sich
Muster
der
Berufseinmündung
verändert
haben,
inwieweit
die
Idee
des
Normalarbeitsverhältnisse bei den jungen Erwachsenen noch verankert ist und inwieweit sie
sich (kognitiv und im faktischen Lebensvollzug) dem Konzept des Arbeitskraftunternehmers
angenähert haben.
Strukturparameter im Bereich der Familie
Das oben angesprochene Konzept der Entgrenzung umschreibt die zunehmende Brüchigkeit
bis dahin für sicher gehaltener struktureller Ab- und Begrenzungen von Sphären des
persönlichen Lebens und der Gesellschaft. Dies betrifft die zeitliche und räumliche
Organisation von Arbeiten und Leben sowie die Geschlechterverhältnisse. Denn heute geht
es nicht mehr darum, zwei stabile und klar strukturierte Sphären, Erwerb und Familie,
passfähiger zu machen. Es geht vielmehr um die Bewältigung gleichzeitig stattfindender,
aber nicht aufeinander abgestimmter Prozesse der Entgrenzung und in der Folge um die
Notwendigkeit individueller Grenzziehungen als „Boundary Management“ oder „Doing
Boundary“, damit Familienleben und Fürsorgeleistungen weiterhin möglich sind (Jurczyk et
al. 2009).
Entgrenzung mit Blick auf die Familie bedeutet, dass die Blütezeit des männlichen
Ernährermodells, des männlichen Alleinverdieners und der Hausfrauenehe der
westdeutschen Nachkriegsgesellschaft vorüber ist und das Familienleben in vielen
unterschiedlichen Formen und geschlechtsbezogenen Erwerbsarrangements stattfindet.
6
Familie ändert sich in dreierlei Hinsicht: Erstens gibt es morphologisch einen
Bedeutungsverlust von Blutsverwandtschaft, Ehe und traditioneller Arbeitsteilung. Zweitens
ist Familie sozialräumlich immer weniger mit einem Haushalt vor Ort gleichzusetzen, sondern
vielmehr
als
multilokales
Netzwerk
zu
verstehen.
Drittens
ist
der
Begründungszusammenhang von Familie immer weniger traditional vorgegeben; Familie ist
keine selbstverständlich gegebene Ressource für Individuen und Gesellschaft mehr, sondern
eine alltägliche und biografische Herstellungsleistung. Das „alte“ Muster der Arbeitsteilung
zwischen den Bereichen Familie und Beruf sowie zwischen Frauen und Männern funktioniert
nicht mehr, aber es ist kein neues an seine Stelle getreten. Zeitstrukturen haben sich
gewandelt, feste Rhythmen sind weggefallen, Feierabend und Wochenende, die für das
Leben von Familien sehr wichtig sind, werden ausgehöhlt. Dazu kommt permanenter Druck
durch den Zwang zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit. Auch die weibliche Teilzeitarbeit
ist nicht mehr der Lösungsweg zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn sie findet
immer häufiger zu „untypischen“ Zeiten statt, an Nachmittagen, Abenden und Samstagen,
worauf jedoch öffentliche Einrichtungen, insbesondere zur Kinderbetreuung, nicht eingestellt
sind (Stuth et.al 2009).
Das Sinken der Geburtsrate in Deutschland trotz bestehenden Kinderwunsches ist ein Indiz
dafür, dass die Unterstützung junger Familien nach wie vor kritisch gesehen werden muss.
Dabei spielt die Erwerbstätigkeit von Müttern, die in den letzten Jahren stetig zugenommen
hat (vgl. Cornelißen et al. 2011), eine besondere Rolle. Im Vergleich zum europäischen
Ausland gilt in Deutschland darüber hinaus nach wie vor die kulturelle Norm, Kinder für eine
längere Phase bei der Mutter aufwachsen zu lassen, so dass vor allem Mütter die ElternzeitRegelung in Anspruch nehmen und zugunsten der Familien Teilzeit-Erwerbsarbeit
annehmen (vgl. Hennig et al. 2012a). Damit verbunden ist auch die problematische Situation
der Kinderbetreuung. In jüngster Zeit ist die Politik hier zwar tätig geworden, denn es gibt seit
dem Jahr 2013 einen gesetzlichen Anspruch aller Eltern auf einen Kita-Platz. Allerdings ist
die Realisierung aufgrund von finanziellen Problemen der Städte und Kommunen vielfach
noch nicht umgesetzt. Auch die Einrichtung von Ganztagsschulen nimmt erst in den letzten
Jahren Gestalt an und zeigt sich je nach Bundesland unterschiedlich.
Auch wenn die Erosion der Normalfamilie und die vermehrte Frauenerwerbstätigkeit
weitgehend positiv besetzt sind und flexible Arbeitszeiten sowie berufliche Mobilität neue
Spielräume für Individuen und Familien eröffnen können, handelt es doch um folgenreiche
und höchst zwiespältige Prozesse. Denn fast immer zeigen sich neben Optionssteigerungen
und Flexibilitätsgewinnen auch Probleme der Orientierung und Neuordnung im alltäglichen
Leben, so dass der Alltag noch mehr zur Arbeit wird (Jurczyk/Rerrich 1993).
Familien als multilokales Netzwerk konstituiert sich nicht ausschließlich durch gemeinsames
Wohnen und Wirtschaften, sondern kann als ein privates soziales Netz aufgefasst werden,
welches von den Familienmitgliedern immer wieder hergestellt wird und sich über
verschiedene Funktionen konstituiert, in deren Zentrum gegenseitige Bindungen und
Unterstützung stehen (vgl. Hennig 2014). Familiennetzwerke umfassen das Zusammenleben
mehrerer Generationen, wobei dieses Zusammenleben nicht an den Haushalt gebunden ist.
In das Familiennetzwerk eingebunden sind neben Angehörigen der Kernfamilie, der
Herkunftsfamilien und der weiteren Verwandtschaft oft auch Nichtverwandte (vgl. Hennig
2006, 2014). Dieses Zusammenleben zwischen den Generationen ist von Ambivalenzen
geprägt (Lüscher/Pillemer 1996), denn im Zuge des sozialen Wandels haben sich Ansprüche
und Wertsetzungen herausgebildet, die miteinander in Konflikt stehen. Als soziologisches
Konzept steht der Begriff der Ambivalenz für Erfahrungen und Einsichten von Widersprüchen
des Handelns, sozialer Strukturen, individueller und gesellschaftlicher Entwicklung im
Horizont einer prinzipiellen Unauflösbarkeit (Lüscher/Pajung-Bilger 1998, S. 30f.). Gerade
vor dem Hintergrund der Zunahme älterer Menschen spielen Ambivalenzen eine große
Rolle, hauptsächlich bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege (Naegele/Reichert 1998;
Reichert/Naegele 1999). Die Frage, wie sich denn die Beziehungen zwischen
Familienmitgliedern gestalten, ist mit den gängigen Konzepten von Solidarität
(Bengtson/Roberts 1991), Reziprozität (Leopold/Raab 2011) oder sozialem Austausch (Nye
1979) nicht hinreichend zu beantworten. Denn es geht hierbei nach Lüscher (2000) um
Aushandlungsprozesse zwischen individuellen Wünschen und intergenerationalen
7
Verpflichtungen, zwischen widerstreitenden Gefühlen von Verbundenheit und
Eigenständigkeit, zwischen Normen der Selbstverwirklichung und der sozialen Bindung.
Das Graduiertenkolleg möchte in diesem Kontext u.a. erforschen, wie junge Erwachsene den
Übergang in die Familiengründung meistern. Wie gelingt es ihnen, Gemeinsamkeit als
Beziehungssystem herstellen, Fürsorgeleistungen zu erbringen und nicht in lauter
individuelle Leben zu zerfallen. Zudem stellt sich die Anschlussfrage, welche
Beziehungslogiken
kompromissorientiertes
bzw.
konfliktbeladenes
Handeln
in
intergenerationalen Familienbeziehungen beeinflussen.
3. Mögliche Dissertationsfelder
Im Rahmen des Graduiertenkollegs sollen Dissertationen angefertigt werden, die die
spezifische Situation junger Erwachsenen in biographischen Übergangen empirisch
erforschen. Vermehrte empirische Anstrengungen erscheinen notwendig, weil in diesem
Forschungsfeld bislang konzeptuell-theoretische Überlegungen, abgeleitet aus Diagnosen
über wirtschaftliche und gesellschaftliche Megatrends, dominieren. Grundsätzliche
Forschungsfragen sind: Wie gelingt es jungen Menschen heute, sich zwischen den
Kontinuitäten und Diskontinuitäten als junge Erwachsene in die Gesellschaft zu integrieren,
am Erwerbsleben zu partizipieren und Familien zu gründen? Wie gehen sie mit multiplen
Übergängen in Bildung, Beruf und Familie um? Welche Wertorientierungen und
Lebensentwürfe liegen zugrunde?
Mögliche Dissertationsfelder sind:
- Verdichtung und Diskontinuität: Zum Umgang mit multiplen, verdichteten und
diskontinuierlichen Übergängen in Beruf und Familie
In diesem Feld soll ein Dissertationsthema angesiedelt sein, das einerseits die
Wahrnehmung zeitlicher Verdichtungen von zentralen biographischen Übergängen und die
Wahrnehmung von Diskontinuität und andererseits diesbezügliche subjektiven
Bewältigungsstrategien erforschen soll. Dabei erstreckt sich das Forschungsinteresse auf
verschiedene Übergänge – den Übergang von der Ausbildung in den Beruf, zwischen
unterschiedlichen Erwerbsepisoden und zwischen Familienphase und Beruf. Die
Untersuchung soll junge Erwachsene mit unterschiedlichem Bildungsstand oder aus
unterschiedlichen Milieus einbeziehen.
- Flexibilität und Mobilität: Arbeitsmarktanforderungen und Ansprüche an das
Privatleben in Übergängen zwischen Beruf und Familie
Die hier zu erstellende Dissertation soll den Umgang mit Forderungen nach ständiger
Flexibilität und Mobilität im Erwerbsleben bei jungen Erwachsenen untersuchen. Welche
Auswirkungen hat die geforderte Arbeitsmobilität auf die Familie bzw. die Familiengründung?
Was bedeutet ständige Flexibilität im Beruf für die berufliche und persönliche Identität?
- Werte-Orientierungen: Lebensthemen und Werte junger Erwachsener in Übergängen
in Bildung, Beruf und Familie
Diese Dissertation soll die Werthaltungen junger Erwachsener in Übergängen untersuchen.
Welche Bestrebungen liegen einer Karriereorientierung zugrunde? Oder: Welche
soziopolitischen Haltungen, auch in Hinsicht auf die Übernahme gesellschaftlicher
Verantwortung, lassen sich identifizieren? Oder: Welche Werte in Hinsicht auf Kinder und
Erziehungsmodalitäten beeinflussen die Entscheidung für oder gegen Kinder? Wie wichtig
sind Gemeinschaft, Partnerschaft und Familie für junge Erwachsene mit unterschiedlichem
Bildungsstatus?
- Soziale Beziehungen: Art, Bedeutung und Ausgestaltung sozialer Beziehungen in
Übergängen der „Flüchtigen Moderne“
Diese Dissertation soll Veränderungen in den sozialen Beziehungen unter dem Eindruck
multipler Übergänge untersuchen. Kann eine Kurzfristigkeit und Oberflächlichkeit in den
Beziehungen festgestellt werden? Welche Rolle spielt dabei die Entwicklung neuer
Kommunikationstechnologien?
Welche
Beziehungslogiken
beeinflussen
8
kompromissorientiertes
bzw.
konfliktbeladenes
Handeln
in
intergenerationalen
Familienbeziehungen? Wie realisiert sich in sozialen Beziehungen der Anspruch auf ein
„eigenes Leben“?
- Übergänge als Lernanlässe: Welche Lernformen lassen sich bei unterschiedlichen
Gruppen junger Erwachsener ausmachen?
Die hier zu erstellende Dissertation soll die Lernformen junger Erwachsener in Übergängen
untersuchen. Was und wie lernen junge Erwachsene im Übergang von der Ausbildung in den
Beruf? Wie werden neue Habitusformen angeeignet? Was und wie lernen junge Erwachsene
im Übergang zur Familie, beispielsweise bei der Geburt des ersten Kindes? Wie werden
neue Lebensformen in alte Muster integriert, inwiefern werden Erwartungen enttäuscht oder
erfüllt?
9
Literaturangaben
Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) (2011): Deutscher Qualifikationsrahmen für
lebenslanges Lernen. Online abrufbar unter: http://www.dqr.de [Stand: 04.10.2014].
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.) (2012): Bildung in Deutschland. Bielefeld.
Bauman, Zygmunt (2008): Flüchtige Zeiten. Leben in der Ungewissheit. Hamburg.
Beck, Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt am Main.
Beck, Ulrich (2001): Das Zeitalter des „eigenen Lebens“. Individualisierung als „paradoxe
Sozialstruktur“ und andere offene Fragen. Aus Politik und Zeitgeschichte B29/2001, S. 1-6.
Beck, Ulrich/Giddens, Anthony/Lash, Scott (1996): Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse.
Frankfurt am Main.
Beck, Ulrich/Beck-Gernsheim, Elisabeth (Hrsg.) (1994): Riskante Freiheiten. Individualisierung in
modernen Gesellschaften. Frankfurt am Main.
Becker, Rolf/Lauterbach, Wolfgang (Hrsg.) (2010): Bildung als Privileg. Erklärungen und Befunde zu
den Ursachen der Bildungsungleichheit. Wiesbaden.
Bengtson, Vern L./Roberts, Robert E. (1991): Intergenerational solidarity in aging families: An example
of formal theory construction. Journal of Marriage and the Family, 53, p. 856-870.
Bertram, Hans (2012): Keine Zeit für Liebe – oder: Die Rushhour des Lebens als Überforderung der
nachwachsenden Generation? In: Bertram, Hans/Bujard, Martin (Hrsg.): Zeit, Geld, Infrastruktur –
zur Zukunft der Familienpolitik. In: Soziale Welt, Sonderband 19. Baden-Baden, S. 25-44.
Brüderl, Josef/Preisendörfer, Peter/Ziegler, Rolf (1993): Upward Mobility in Organizations: The Effects
of Hierarchy and Opportunity Structure: In: European Sociological Review, Vol. 9, No. 2, S. 173188.
Brüderl, Josef/Preisendörfer, Peter/Ziegler, Rolf (2007): Der Erfolg neugegründeter Betriebe. Eine
empirische Studie zu den Chancen und Risiken von Unternehmensgründungen. 3. Auflage. Berlin .
Buhr, Regina/Freitag, Walburga/Hartmann, Ernst A./Loroff, Claudia/Minks, Karl-Heinz/Mucke,
Kerstin/Stamm-Riemer, Ida (Hrsg.) (2008): Durchlässigkeit gestalten! Wege zwischen beruflicher
und hochschulischer Bildung. Münster u.a.
Cornelißen, Waltraud/Rusconi, Allessandra/Becker, Ruth (Hrsg.) (2011): Berufliche Karrieren von
Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Wiesbaden.
Europäische Kommission (2008): Der Europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen
(EQR). Luxemburg.
Faulstich, Peter (2011): Übergänge: Öffnung, Durchlässigkeit, Anerkennung, Anrechnung, Passagen.
In: Hessische Blätter für Volksbildung, 61. Jg., 3/2011. Frankfurt am Main: Hessischer
Volkshochschulverband, S. 203-205.
Felden, von, Heide (2003): Bildung und Geschlecht zwischen Moderne und Postmoderne. Zur
Verknüpfung von Bildungs-, Biographie- und Genderforschung. Opladen
Felden, von, Heide (2006a): Erziehungswissenschaftliche Biographieforschung als Bildungsforschung
und Untersuchungsansätze zum Lebenslangen Lernen. In: Griese, Birgit (Hrsg.): Theoretische und
empirische Perspektiven auf Lern- und Bildungsprozesse. Mainzer Beiträge zur
Hochschulentwicklung, Band 11. Mainz, S. 53-76.
Felden, von, Heide (2006b): Lernprozesse über die Lebenszeit. Zur Untersuchung von Lebenslangem
Lernen mit Mitteln der Biographieforschung. In: Forneck, Hermann J./Wiesner, Gisela/Zeuner,
Christine (Hrsg.): Teilhabe an der Erwachsenenbildung und gesellschaftliche Modernisierung.
Baltmannsweiler, S. 217-233.
Felden, von, Heide (2006c): Biographieforschung und Lerntheorie: Bausteine einer Lerntheorie in
biographietheoretischer Rahmung. In: Forneck, Hermann J./Wiesner, Gisela/Zeuner, Christine
(Hrsg.): Empirische Forschung und Theoriebildung in der Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler,
S. 76-88.
Felden, von, Heide (Hrsg.) (2007): Methodendiskussion in der Biographieforschung. Klassische und
innovative Perspektiven rekonstruktiver Forschung. Mainz.
Felden,
von,
Heide
(Hrsg.)
(2008):
Perspektiven
der
erziehungswissenschaftlichen
Biographieforschung. Wiesbaden.
Felden, von, Heide (2009): Überlegungen zum theoretischen Konzept des Lebenslangen Lernens und
zur empirischen Rekonstruktion selbstbestimmten Lernens. In: Alheit, Peter/von Felden, Heide
(Hrsg.) (2009): Lebenslanges Lernen und erziehungswissenschaftliche Biographieforschung.
Konzepte und Forschung im europäischen Diskurs. Wiesbaden, S. 157-174.
Felden, von, Heide (2010a): Übergangsforschung in qualitativer Perspektive: Theoretische und
methodische Ansätze. In: Felden, von, Heide/ Schiener, Jürgen (Hrsg.): Transitionen – Übergänge
vom Studium in den Beruf. Zur Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung.
Wiesbaden, S. 21-41.
Felden, von, Heide (2010b): Lernprozesse in Transitionen: Subjektive Konstruktionen in strukturellen
Übergangsprozessen. In: Felden, von, Heide/Schiener, Jürgen (Hrsg.): Transitionen – Übergänge
10
vom Studium in den Beruf. Zur Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung.
Wiesbaden, S. 184-202.
Felden, von, Heide (2011): Lernprozesse im Erzählen. Zur Rekonstruktion von Lernprozessen über
die Lebenszeit in Texten autobiographischen Erzählens. In: Hartung, Olaf/Steininger, Ivo/Fuchs,
Thorsten (Hrsg.): Lernen und Erzählen interdisziplinär. Wiesbaden, S. 201-214
Felden, von, Heide (2013): Attitudes towards Learning and the Structures of Identity in Narrative. In:
Merrill, Barbara (ed.): ESREA-Conference Aveiro, book of proceedings: Access, learning careers
and identities network, transitions and identity in learning life. University of Warwick, University of
Aveiro, p. 121-132.
Felden, von, Heide (2014): Transformative Learning, Bildung and Biographical Research. What does
transformation mean in this perspective? In: Laros, Anna/Fuhr, Thomas/Taylor, Ed W. (Hg.):
Transformative Learning meets Bildung. An international Exchange. Serie: International Issues of
Adult Education, Rotterdam (im Erscheinen).
Felden, von, Heide/Schiener, Jürgen (2010): Transitionen – Übergänge vom Studium in den Beruf. Zur
Verbindung von qualitativer und quantitativer Forschung. Wiesbaden.
Felden, von, Heide/Schäffter, Ortfried/Schicke, Hildegard (Hrsg.) (2014): Denken in Übergängen.
Weiterbildung in transitorischen Lebenslagen. Wiesbaden.
Freitag, Walburga/Hartmann, Ernst A./Loroff, Claudia/Stamm-Riemer, Ida/Völk, Daniel/Buhr, Regina
(Hrsg.) (2011): Gestaltungsfeld Anrechnung. Hochschulische und berufliche Bildung im Wandel.
Münster u.a.
Furstenberg, Frank F. (2010): On a New Schedule: Transitions to Adulthood and Family Change, in:
The Future of Children, Baltimore: Project Muse, 20 (2010) 1, Spring, p. 67-87.
Glaser, Barney G./Strauss, Anselm L. (1971): Status Passage. London.
Griebel, Wilfried/ Niesel, Renate (2004): Transitionen. Fähigkeiten von Kindern in Tageseinrichtungen
fördern, Veränderungen erfolgreich zu bewältigen. Weinheim und Basel.
Gottschall, Karin/Voss, G. Günter (Hrsg.) (2003). Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der
Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. München.
Haubl, Rolf/Voss, G. Günter (2011). Riskante Arbeitswelt im Spiegel der Supervision. Eine Studie zu
den psychosozialen Auswirkungen spätmoderner Erwerbsarbeit. Göttingen.
Hennig, Marina (2001a): Wandel von Einstellungen und Werten - Unter dem Aspekt des
Autoritarismus deutscher Eltern im Zeitvergleich. In: SWS-Rundschau, Jhg. 41, Heft 3/2001 S.
373-392.
Hennig, Marina (2001b):Elterliche Erziehungsvorstellungen im Ost-West-Vergleich. In: Berliner
Debatte Initial. 12 (2001) 2, S. 65-78.
Hennig, Marina (2006) Individuen und ihre sozialen Beziehungen. Wiesbaden.
Hennig, Marina (2008): Mit welchem Ziel werden bestehende Netzwerke generiert? In: Stegbauer,
Christian (Hrsg.) Netzwerkanalyse und Netzwerktheorie: Ein neues Paradigma in den
Sozialwissenschaften. Wiesbaden, S. 295 -308.
Hennig, Marina (2010 ): Großstadtfamilien und ihre sozialen Ressourcen. In: Soeffner, Hans-Georg
(Hrsg.) Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. Verhandlungen
des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Wiesbaden (CD
ROM).
Hennig, Marina (2014): Familienbeziehungen über Haushaltsgrenzen hinweg – Familie als Netzwerk.
In: Anja Steinbach, Marina Hennig und Oliver Arránz Becker (Hrsg.) Familie im Fokus der
Wissenschaft, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Reihe: Familienforschung. Wiesbaden, S. 141172.
Hennig, Marina/Ebach, Mareike/Stuth, Stefan/Hägglund, Anna Erika (2012a): Frauen zwischen Beruf
und Familie – ein europäischer Vergleich. In: Bertram, Hans/Bujard, Martin (Hrsg.): Zeit, Geld,
Infrastruktur – zur Zukunft der Familienpolitik. In: Soziale Welt, Sonderband 19. Baden-Baden, S.
291-319.
Hennig, Marina/Ebach, Mareike/Stuth, Stefan/Hägglund, Anna Erika (2012b): How do Employed
Women Perceive the Reconciliation of Work and Family Life? A Seven-Country Comparison of the
Impact of Family Policies on Women’s Employment. In: Hennig, Marina (Hrsg.): Welfare State
Regulations and Mothers’ Labour Market Participation in an Internationally Comparative Perspective. Special Issue in the International Journal of Sociology and Social Policy, Volume 32, Number
9/10, p. 513-529.
Herrlitz, Hans-Georg (1997): Bildung und Berechtigung. In: Liebau, Eckard u.a. (Hrsg.): Das
Gymnasium. Weinheim.
IG Metall (2012): IG Metall Studie Junge Generation: „Persönliche Lage und Zukunftserwartungen der
jungen Generation 2012“ TNS Infratest Politikforschung im Auftrag der IG Metall. München.
Jurczyk, Karin/Voss, G. Günter/Weihrich, Margit (2014). Alltägliche Lebensführung – theoretische und
zeitdiagnostische Potentiale eines subjektorientierten Konzepts. In: Alleweldt, Erika/Röcke,
Anja/Steinbicker, Jochen (Hrsg.), Lebensführung heute – Klasse, Bildung, Individualität. Weinheim
(im Erscheinen).
11
Jurczyk, Karin/Klinkhardt, Josefine (2014). Vater, Mutter, Kind? Acht Trends in Familien, die Politik
heute kennen sollte. Gütersloh.
Jurczyk, Karin/Schier, Michaela/Szymenderski, Peggy/Lange, Aandreas/Voss, G. Günter (2009).
Entgrenzung von Arbeit – Entgrenzung von Familie. Grenzmanagement im Alltag als neue
Herausforderung. Berlin.
Jurczyk, Karin/Rerrich, Maria S. (1993). Einführung. Alltägliche Lebensführung: der Ort, „wo alles
zusammenkommt“. In: Jurczyk, Karin/Rerrich, Maria S. (Hrsg.), Die Arbeit des Alltags. Beiträge zu
einer Soziologie der alltäglichen Lebensführung, Freiburg, S. 11-45.
Klammer, Ute (2008): Unsicherheiten und Belastungen in frühen Lebensphasen als Herausforderung
für die Gestaltung einer lebenslauforientierten, nachhaltigen Sozialpolitik. In: Journal für
Generationengerechtigkeit, 8. Jahrgang, Ausgabe 3/2008, S. 8-13.
Kultusministerkonferenz (KMK) (2009): Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne
schulische Hochschulzugangsberechtigung. Beschluss der KMK vom 06.03.2009. Online unter:
http://www.kmk.org/dokumentation/veroeffentlichungen-beschluesse/wissenschafthochschule.html#c7824 [Stand: 04.10.2014].
Kohli, Martin (1985): Die Institutionalisierung des Lebenslaufs. Historische Befunde und theoretische
Argumente. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 37. 1985. S. 1-29.
Krüger, Hans-Hermann/Rabe-Kleberg, Ursula/Kramer, Rolf-Torsten/Budde, Jürgen (Hrsg.) (2011):
Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur
Hochschule. 2. durchgesehene Auflage. Wiesbaden.
Leopold, Thomas/Raab, Marcel (2011). Short-Term Reciprocity in Late Parent-Child Relationships.
Journal of Marriage and Family 73, p. 105-119.
Lüscher, Kurt (2000). Die Ambivalenz von Generationenbeziehungen - eine allgemeine heuristische
Hypothese. In Kohli, Martin/Szydlik, Marc (Hrsg.): Generationen in Familie und Gesellschaft.
Opladen, S. 138-161.
Lüscher, Kurt/Pajung-Bilger, Brigitte (1998): Forcierte Ambivalenzen. Konstanz.
Lüscher, Kurt/Pillemer, Karl (1996). Die Ambivalenz familialer Generationenbeziehungen.
Konzeptuelle Überlegungen zu einem aktuellen Thema der familienwissenschaftlichen Forschung.
Arbeitspapiere 22. Universität Konstanz.
Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie. Biographietheoretische
Auslegung von Bildungsprozessen in hochkomplexen Gesellschaften. Weinheim.
Naegele, Gerhard/Reichert, Monika (Hrsg.) (1998): Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege.
Nationale und internationale Perspektiven I. Hannover.
Nye, Ivan F. (1979): Choice, Exchange and the Family. In: Burr, Wesley R./Hill, Reuben/Nye, Ivan
F./Reiss, Ira L. (Hrsg.), Contemporary Theories About the Family. General Theories and Theoretical Orientations Bd. 2, New York, S. 1-41.
Preisendörfer, Peter/Bitz, Ansgar/Bezuidenhout, Frans (2012): Business Start-ups and Their Prospects of Success in South African Townships. In: South African Review of Sociology, Vol. 43, No.
3, S. 3-23.
Preisendörfer, Peter/Perks, Sandra/Bezuidenhout, Frans (2014): Do South African Townships Lack
Entrepreneurial Spirit? In: International Journal of Entrepreneurship and Small Business, Vol. 22,
No. 2, S. 159-178.
Preisendörfer, Peter/Voss, Thomas (1988): Arbeitsmarkt und soziale Netzwerke – Die Bedeutung
sozialer Kontakte beim Zugang zu Arbeitsplätzen. In: Soziale Welt, Jg. 39, Heft 1, S. 104-119.
Presser, H. B. (2003). Working in a 24/7 Economy. Challenges for American Families. New York.
Reichert, Monika/Naegele, Gerhard (Hrsg.) (1999): Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege.
Nationale und internationale Perspektiven II. Hannover.
Schäffter, Ortfried (2001): Transformationsgesellschaft. Temporalisierung der Zukunft und die
Positivierung des Unbestimmten im Lernarrangement. In: Wittpoth, Jürgen (Hrsg.):
Erwachsenenbildung und Zeitdiagnose. Bielefeld: Bertelsmann, S. 39-68.
Schröer, Wolfgang/Stauber, Barbara/Walther, Andreas/Böhnisch, Lothar/Lenz, Karl (Hrsg.) (2013):
Handbuch Übergänge. Weinheim.
Settersten, Richard A. Jr./Ray, Barbara (2010): What’s Going on With Young People Today? The
Long and Twisting Path to Adulthood, in: The Future of Children, Baltimore: Project Muse 20
(2010) 1, p. 19-41.
Stauber, Barbara/ Pohl, Axel/ Walther, Andreas (2007): Subjektorientierte Übergangsforschung.
Rekonstruktion und Unterstützung biografischer Übergänge junger Erwachsener. Weinheim.
Stuth, Stefan/Hennig, Marina/Allmendinger, Jutta (2009): Die Bedeutung des Berufs für die Dauer von
Erwerbsunterbrechungen, WZB Discussion-Paper, 2009-001.
Turner, Victor (1989): Das Ritual: Struktur und Anti-Struktur. Frankfurt am Main.
Van Gennep, Arnold (1986): Übergangsriten (Les rites de passage). Frankfurt am Main.
Voß, Günter G./Pongratz, Hans J. (1998): Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der
Ware Arbeitskraft? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 50, S. 131-158.
12
Welzer, Harald (1993): Transitionen. Zur Sozialpsychologie biographischer Wandlungsprozesse.
Tübingen.
Weyers, Stefan (2004): Moral und Delinquenz. Moralische Entwicklung und Sozialisation straffälliger
Jugendliche. Weinheim.
Weyers, Stefan (2007): Menschenrechte zwischen Recht, Moral und Religion. Implikationen für die
Menschenrechtsbildung in der mehrkulturellen Gesellschaft. In: Andresen, Sabine/ Pinhard,
Inga/Weyers, Stefan (Hrsg.): Erziehung – Ethik – Erinnerung. Weinheim, S. 202-215.
Weyers, Stefan (2010): Narrative Konstruktionen von Identität und Alterität am Beispiel biographischer
Selbstdarstellungen inhaftierter Jugendlicher. In: Schmidt-Lauber, Brigitta/Schwibbe, Gudrun
(Hrsg.): Alterität. Erzählen vom Anderssein. Göttingen, S. 111-136.
Weyers, Stefan (2011a): Zwischen Selbstbestimmung und religiöser Autorität, säkularem und
göttlichem Recht. Normative Orientierungen christlicher und muslimischer Jugendlicher. In: Bohler,
Karl F./Corsten, Michael (Hrsg.): Begegnungen von Kulturen. Wiesbaden, S. 105-180.
Weyers, Stefan (2011b): Triangulation qualitativer und quantitativer Methoden bei der Rekonstruktion
subjektiver Orientierungsmuster. In: Ecarius, Jutta/Miethe, Ingrid (Hrsg.): Methodentriangulation in
der qualitativen Bildungsforschung. Opladen, S. 89-108.
Weyers, Stefan (unter Mitarbeit von Köbel, Nils/Benedetti, Sascha/Betzel, Christian) (2012):
Entwicklung
von
Rechtsund
Menschenrechtsvorstellungen.
Normenkonflikte
und
Menschenrechte aus Sicht junger Christen und Muslime. Frankfurt am Main.
Weyers, Stefan (2012b): Wie verstehen Kinder und Jugendliche das Recht? Sechs Phasen der
Entwicklung rechtlichen Denkens. In: Journal für Psychologie, Jg. 20, Heft 2 (online-Journal:
http://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/223).
Weyers, Stefan (2013): Werteerziehung zwischen sozialer Anpassung und Pluralisierung, universeller
Moral und dem guten Leben. In: Fuchs, Thorsten/Jehle, May/Krause, Sabine (Hrsg.): Normativität
und Normative (in) der Pädagogik. Würzburg, S. 105-120.
Weyers, Stefan/Köbel, Nils (2010): Folterverbot oder „Rettungsfolter“? Urteile von Jugendlichen über
Moral, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit angesichts eines realen moralischen Dilemmas.
In: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 56, Heft 4, S. 604-626.
Weyers, Stefan/Köbel, Nils (Hrsg.) (2014): Bildung und Menschenrechte. Interdisziplinäre Zugänge zur
Menschenrechtsbildung. Wiesbaden (im Erscheinen).
Weyers, Stefan/Sujbert, Monika/Eckensberger, Lutz H. (2007): Recht und Unrecht aus kindlicher
Sicht. Die Entwicklung rechtsanaloger Strukturen im kindlichen Denken und Handeln. Münster.
Winter, Martin (2011): Die Revolution blieb aus: Überblick über empirische Befunde zur BolognaReform in Deutschland. In: Nickel, Sigrun (Hrsg.): Der Bologna-Prozess aus Sicht der
Hochschulforschung. Analysen und Impulse für die Praxis. Gütersloh (Centrum für
Hochschulforschung), S. 20-36.
13
Herunterladen