Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Welche der Übersetzungsstrategien von Anne Schjoldager werden verwendet, und welche Strategien sind zweckmäßig, um Kinderliteratur kulturelle Unterschiede anzupassen – eine Analyse vom deutschen Kinderbuch „Das Doppelte Lottchen“ Which of Anne Schjoldager’s translation strategies are applied and which strategies are more appropriate to adapt children’s literature – An analysis of the German children’s book “Das dobbelte Lottchen” Vejleder: Thea Pedersen Antal tegn: 53.782 Side 1 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG ................................................................................................................................ 3 1.1. Struktur ...................................................................................................................................... 4 1.2. Praktische Anmerkungen........................................................................................................... 4 2. THEORIE ....................................................................................................................................... 4 2.1. Übersetzungstheorie .................................................................................................................. 5 2.1.1. Linguistische Aspekte der Übersetzung nach Roman Jakobson ...................................... 5 2.1.2. Übersetzungstypen nach Gyde Hansen ......................................................................... 5 2.1.3. Textanalyse nach Gyde Hansen................................................................................... 6 2.1.4. Übersetzung von Kinderliteratur nach Oittinen ...................................................... 8 2.2. Übersetzungsstrategien ................................................................................................................. 9 2.2.1 Makrostrategien nach Anne Schjoldager............................................................................ 9 2.2.2 Die Mikrostrategien nach Anne Schjoldager ................................................................. 10 2.3. Zusammenfassung ....................................................................................................................... 12 3. METHODE UND EMPIRIE....................................................................................................... 12 3.1.Der Ausgangstext ..................................................................................................................... 13 3.2. Der Zieltext.......................................................................................................................... 13 3.3. Analysemethode ............................................................................................................... 14 4. ANALYSE..................................................................................................................................... 14 4.1.2. Analyse der Übersetzungsform nach Jakobson .................................................................... 15 4.1.3. Textanalyse nach Hansen .................................................................................................. 15 4.1.4. Analyse der textinternen Bedingungen nach Hansen ..................................................... 16 4.1.5. Analyse der Makrostrategie .......................................................................................... 17 4.1.6. Analyse der Mikrostrategie ....................................................................................... 18 4.2. Diskussion ............................................................................................................................. 29 4.3. Untersuchungsergebnisse .................................................................................................... 29 4.4. Kritik der Methode ............................................................................................................ 30 5. SCHLUSSFOLGERUNG ............................................................................................................ 31 6. Abstract ......................................................................................................................................... 32 7. BIBLIOGRAPHIE ....................................................................................................................... 33 Side 2 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 1. Einleitung In dieser Aufgabe werde ich eine empirische Analyse von der Anwendung von Mikrostrategien bei der Übersetzung von „Das Doppelte Lottchen“ von Erich Kästner durchführen. Ich finde Übersetzungstheorien und Strategien interessant und habe lange überlegt welchen Winkel meine Aufgabe haben sollte. Mit Inspiration von meiner eigenen Familie habe ich den Winkel, kulturelle Unterschiede in Kinderbüchern gewählt. Meine Neffen und Nichten sind mehrsprachig und verstehen deshalb den kulturellen Kontext in vier unterschiedlichen Ländern. Ich habe mich gefragt, wie andere Kinder kulturelle Unterschiede verstehen, und wie man kulturelle Unterschiede in der Übersetzung von Kinderbüchern übersetzt und anpasst. Meine persönliche Theorie ist, dass die Übersetzer am häufigsten die Mikrostrategie „Explicitation“ verwendet, um Themen, die vielleicht nicht verständlich sind, zu verdeutlichen. Ich habe das Buch „Das Doppelte Lottchen“ gewählt, weil es von zwei Mädchen handelt, die Zwillinge sind, die aber in zwei verschieden Staaten aufgewachsen sind. Ich habe gedacht, dass im Buch vielleicht kulturelle Unterschiede vorkommen konnten, weil es von Deutschland und Österreich handelt, und es gibt sowohl Unterschiede zwischen den zwei Staaten als auch zwischen den zwei Staaten und Dänemark. Zuerst möchte ich die Themenstellung meiner Aufgabe darstellen. Danach werde ich die Struktur der Aufgabe erläutern, und schließlich werde ich einige praktische Anmerkungen erörtern. Die Themenstellung meiner Aufgabe lautet wie folgt: Welche der Übersetzungsstrategien von Anne Schjoldager werden verwendet, und welche Strategien sind zweckmäßig, um Kinderliteratur kulturelle Unterschiede anzupassen – eine Analyse vom deutschen Kinderbuch „Das Doppelte Lottchen“ Es ist der Zweck meiner Aufgabe, zu untersuchen, welche Mikrostrategien von Anne Schjoldager bei der dänischen Übersetzung vom Kinderbuch „Das Doppelte Lottchen“ verwendet sind. Der Schwerpunkt meiner Aufgabe ist, zu untersuchen, wie der Übersetzer die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland/Österreich und Dänemark übersetz hat. Beispiele vom Buch sollen meine Theorie untermauern. Side 3 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 1.1. Struktur der Aufgabe Zuerst werde ich unter Punkt 2 die relevanten Übersetzungstheorien und Strategien von Roman Jakobson, Gyde Hansen und Anne Schjoldager darstellen. Die Untersuchungsergebnisse meiner Aufgabe werden unter Punkt 4 dargestellt. Danach folgt eine Kritik der Methode. Schließlich werde ich eine Schlussfolgerung meiner Aufgabe zusammenfassen. 1.1.2. Praktische Anmerkungen In meiner Aufgabe werde ich die englischen Bezeichnungen von Schjoldagers Mikrostrategien verwenden. Der Grund dafür ist, dass ich Änderungen in der Bedeutung des Wortes vermeiden möchte. 2. Theorien In diesem Abschnitt werde ich mich mit Übersetzungstheorien beschäftigen. Danach werde ich die Übersetzungsstrategien darlegen, mit denen meine Analyse unterschütz ist. 2.1. Übersetzungstheorien Die Theorien, die ich ausgewählt habe, sind die linguistische Aspekte der Übersetzung nach Roman Jakobson, die Übersetzungstypen nach Gyde Hansen und schließlich die Textanalyse auch nach Hansen. Ich habe diese Theorien gewählt, weil ich der Meinung bin, dass wichtig zu wissen ist, mit welchem Text man sich befasst. Mit der Theorie von Jakobson lässt sich feststellen, mit welcher Art Übersetzung man sich beschäftigt. Mit den Übersetzungstypen nach Hansen, kann festgestellt werden, welcher Typ die Übersetzung ist, und wie der Übersetzer den Text übersetzen soll. Nebenbei finde ich es sinnvoll, bevor die Übersetzung eine Textanalyse vorzunehmen, da man dann weiß was bei der Übersetzung zu berücksichtigen ist. Ich habe die Textanalyse von Hansen ausgewählt, weil sie meiner Meinung nach, viele wichtige Elemente erläutert. Schließlich habe ich die Theorie von der Übersetzung von Kinderliteratur nach Oittinen ausgewählt, weil ich ein Kinderbuch behandle, und deshalb ist es zweckmäßig eine Theorie darüber darzulegen. Side 4 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 2.1.1. Linguistische Aspekte der Übersetzung nach Roman Jakobson Die erste Theorie, mit der ich mich befassen möchte, ist die Theorie von Jakobson (Jakobson 1959:113). Jakobson hat sich mit den linguistischen Aspekten der Übersetzung beschäftigt. Für seine Studie sind die Bedeutung des Wortes im lexikalischen Kode und die semiotische Tatsache wichtig. Um ein Wort zu verstehen, muss man den lexikalischen Kode und die semiotische Tatsache verstehen. Jakobson hat drei Typen von Übersetzungen wie folgt dargestellt: I. Die intralinguale Übersetzung ist die Interpretation von verbalen Zeichen mithilfe Zeichen derselben Sprache. II. Die interlinguale Übersetzung ist die Interpretation von verbalen Zeichen mithilfe einer andren Sprache. III. Die intersemiotische Übersetzung ist die Interpretation von verbalen Zeichen mithilfe nonverbaler Zeichensysteme. 2.1.2 Übersetzungstypen nach Gyde Hansen Wenn der Übersetzer einen Text übersetzen soll, ist es wesentlich, dass er den Text verstanden hat. Um einen Text zu verstehen, braucht er die Ausgangssprache zu beherrschen, sowie Welt- und Fachwissen zu haben (Hansen 1997:85). Darüber hinaus schreibt Hansen, dass es helfe, den Text zu analysieren, weil der Übersetzer dann auf die Bedingungen des Textes Rücksicht nehmen könne. Die Analyse gebe auch dem Übersetzer einen Hinweis für, was er ins Blickfeld rücken solle, also was bei der Gestaltung besonders wichtig sei, und was er bei der Übersetzung berücksichtigen solle. Es hängt vom Text ab, in welcher Reihfolge den Text analysieret werden solle, so Hansen. Mit dem Texttyp anzufangen, und danach mit der Textsorte fortzufahren, sei aber vorzuziehen. Demzufolge untersuche der Übersetzer die textexternen und die textinternen Bedingungen. Hansen (1997: 25) hat vier Übersetzungstypen dargestellt: Übersetzung zum Erlernen grammatischer Strukturen, pragmatische Übersetzung, dokumentarisch informierende Übersetzung und schließlich kommunikativ einbeziehende Übersetzung. Bei der Übersetzung zum Erlernen grammatischer Strukturen geht es darum, dass der Übersetzer die Worte, die Wendungen, die Sätze und die Texte betrachtet, er ist demzufolge von einem eventuellen Empfänger oder einer bestimmten Kommunikationssituation unabhängig. Semantische und syntaktische Regeln sollen Side 5 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 eingeübt werden, so Hansen. Bei der pragmatischen Übersetzung vornimmt der Übersetzer eine Sprachhandlung in einer Kommunikationssituation. Der Zieltext hat also eine bestimmte Funktion in einer Kommunikationssituation, und die Hauptziele solcher Übersetzungen sind Information und Kommunikation. Hinter dem Text, der übersetz werden soll, liegt eine Intention, und der Übersetzer muss die Intention vermitteln. Er muss dabei auf die Bedingungen, das Vorwissen und die Voraussetzungen des Zieltextempfängers Rücksicht nehmen. Laut Hansen muss er gleichfalls zwischen den zwei Positionen, der dokumentarisch informierenden Übersetzung oder der kommunikativ einbeziehenden Übersetzung wählen. Nach Hansen möchtet der Zieltextempfänger bei der dokumentarisch informierenden Übersetzung darüber informiert werden, wie der Ausgangstext in einer Ausgangstextsituation ausgesehen hat. Der Zieltextempfänger kann auf verschiedene Aspekte Wert liegen beispielsweise den Inhalt, den Wortlaut, das Stillmittel oder die grammatische Struktur. Bei der dokumentarisch informierenden Übersetzung können Anmerkungen, die beispielsweise kulturelle Hinweise erklären, in Fußnoten hinzugefügt werden. In der kommunikativ einbeziehenden Übersetzung dagegen, soll der Zieltext der Situation angepasst werden. Der Übersetzer kann Informationen hinzufügen oder weglassen, er funktioniert hier als einen Expert der Zielsprache und der Zielkultur. Bei dieser Form Übersetzung ist die Botschaft wichtig, und die Übersetzung ist gelungen, wenn der Leser nicht merkt, dass der Text eine Übersetzung ist, so Hansen. 2.1.3 Die Textanalyse nach Hansen Textexterne Bedingungen (Hansen 1997:86): Worüber (Thema des Textes) - Das Thema ist der Gegenstand, worüber gesprochen oder geschrieben wird. Hansen spricht von Hauptthema und Nebenthemen. Beim Thema kann der Übersetzer feststellen, ob die Übersetzung Schwierigkeiten bereiten wird, weil ihm beispielsweise Fachwissen fehlt, oder ob er den Text ohne Schwierigkeiten übersetzen kann (Hansen 1997: 88). Welches Medium (geschriebene oder gesprochene Sprache) Side 6 af 34 Carina Bedsted - Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Es gibt zwei verschiedene Medien: das mündliche Medium und das schriftliche Medium. Das Medium ergibt sich aus der Situation. Jedes Medium ist mit bestimmten Bedingungen verknüpft und diese Bedingungen bestimmen die Form und den Ton. Bei mündlicher Kommunikation ist der Kontakt direkt und unmittelbar und deshalb auch weniger vorbereitet, wohingegen die schriftliche Kommunikation indirekt ist. Die schriftliche Kommunikation ist daher mehr durchgedacht und besteht aus sorgfältigen Formulierungen, langen Abschnitten und komplizierten Sätzen. Es gibt auch das Trägermedium, bei der mündlichen Kommunikation kann es beispielsweise ein Telefongespräch sein und bei der schriftlichen Kommunikation kann es beispielsweise ein Buch sein (Hansen 1997: 89). Wer und wem (Sender und Empfänger) - Bei der schriftlichen Kommunikation ist der Sender die verantwortliche Person oder Institution, in deren Namen etwas vermittelt wird. Bei der mündlichen Kommunikation ist es die Person, die spricht. - Der Empfänger ist die Person oder der Personenkreis, an die/den der Text gerichtet ist (Hansen 1997:91). Wo und wann (Ort und Zeit) - Der Inhalt und der Aufbau werden von der Kommunikationssituation, also dem Ort und dem Zeitpunkt, beeinflusst. Die Kommunikationssituation kann beeinflusst werden, weil ein Text Hinweise auf Gegenstände, Sachverhalte, Ereignisse oder Personen enthalten kann, die zu einem bestimmten Ort gehören oder aus einer bestimmten Zeit stammen (Hansen 1997:93). Warum und wozu (Anlass, Intention, Funktion, Effekt auf den Empfänger) - Der Anlass ergibt sich durch die Kommunikationssituation. Er ergibt sich durch das auflösende Moment für sprachliche Kommunikation und aus einer bestimmten Lage, in der der Sender sich befindet. Die Intention ist das, was der Sender mit dem Text erreichen will. Bei der Funktion versteht man die kommunikative Leistung des Textes in der Kommunikationssituation. Schließlich lässt der Effekt sich so erklären, dass er die Wirkung auf den Empfänger und dessen Reaktion ist (Hansen 1997: 96). Side 7 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Textinterne Bedingungen: Was (der Inhalt, die Botschaft und der Ton; Stilzüge, Stilschichten und Stilfärbung) Wie (Gestaltungsmittel; Aufbau, die Wortwahl, der Satzbau, die Lautgestalt) Die Betrachtungsweise textimmanent heißt, dass literarische Texte als ein in sich geschlossenes Ganzes behandelt werden, ohne die Textexternen Bedingungen in die Analyse miteinzubeziehen, so Hansen. 2.1.4 Übersetzung von Kinderliteratur nach Oittinen Laut Oittinen (Oittinen 1998:250) spielen zwei Aspekte eine Rolle bei der Übersetzung, nämlich die Situation und der Zweck, weil die ganze Situation und nicht nur einzelne Wörter übersetzt wird. Sie meint, dass der Übersetzer sein kulturelles Erbe, seine Leseerfahrungen und sein eigenes Bild von Kindern miteinbringe. Es werde hier vom Dialog gesprochen, wo die Leser, der Autor, der Illustrator, der Übersetzer und der Verleger beteiligen. Bei diesem Dialog spielen Zeit, Ort, Situation und der Unterschied zwischen Lesen und Hören eine Rolle, und diese Faktoren können als eine Art Kontext gesehen werden. Der Dialogteilnehmer interpretiere den Kontext und handelt in ihm. Kinderliteratur kann laut Oittinen in zwei Weise verstehen werden: sie ist entweder für Kinder geschrieben oder wird von Kindern gelesen. Dabei ist es problematisch, dass der Begriff Kindheit schwer zu fassen ist, so Oittinen. Der Grund dafür ist, dass Kind und Kindheit zu verschiedenen Zeiten ganz unterschiedlich definiert wurden. Kindheit wird durch gesellschaftliche und kulturelle Vorstellungen geprägt, und sie kann sowohl durch die Perspektive des Kindes als auch durch die Perspektive des Erwachsenen gesehen werden. Laut Oittinen ist ein zentraler Begriff bei der Übersetzung von Kinderliteratur die Zielgruppe, weil der Übersetzer für die Sinne, für die Augen und Ohren der Kinder übersetzt. Er muss sich klar machen, was Kinder verstehen können, und seine Entscheidungen sind von seiner Kultur, seiner Sprache, seinem Geschlecht und seiner Vorstellung von Kindheit beeinflusst. Bakhtin (Oittinen 1998:251) hat den Begriff superaddresse dargestellt, er ist ein prototypischer Leser und Oittinen hat den Begriff in ihrer Analyse von der Zielgruppe verwendet. Sie schreibt, dass der Übersetzer sich an ein typisches Kind richte, und die Vorstellung vom typischen Kind des Übersetzers beeinflusse, wie er das Kind anspreche. Der superaddresse sichere ein kohärentes Ganzes zwischen den Illustrationen und dem Text. Nach Oittinen müssen Side 8 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 einige Begriffe erklärt werden, weil das Kind nicht alles versteht. Dabei berücksichtigt man die Erwartungen und Bedürfnisse der Leser. 2.2 Übersetzungsstrategien Ich habe die Makro- und Mikrostrategien nach Anne Schjoldager ausgewählt, weil sie mehr Elemente als andre Übersetzungsstrategien enthalten, und deshalb können die Strategien nach Schjoldager mehre Übersetzungsprobleme lösen. 2.2.1 Makrostrategien nach Anne Schjoldager Zuerst möchte ich die Termini overt und covert Übersetzung erläutern (Schjoldager 2010: 31). Die zwei Termini sind für die Anwendung von Makrostrategien nach Schjoldager zentral. Die overt/covert Übersetzungstheorien ähneln den Theorien von der dokumentarisch informierenden und der kommunikativ einbeziehenden Übersetzung nach Hansen. Eine overt Übersetzung ist laut Schjoldager eine Übersetzung, wo der Leser weiß oder wissen sollte, dass der Text eine Übersetzung ist. Daher ähnelt die overt Übersetzung der dokumentarisch informierenden Übersetzung nach Hansen, da die beide Theorien auf den Ausgangstext fokussieren. Darüber hinaus ist der Ausgangstext ein hoher Stellungswert in der Ausgangsgesellschaft geneigt zu haben und dem Leser muss vielleicht den Sender bekannt werden. Schließlich müssen eventuelle Ausgangskulturspezifische Hinweise im Zieltext übertragen werden, entweder im Text (durch die Mikrostrategie Explicitation) oder in Fußnoten genau wie bei der dokumentarisch informierenden Übersetzung. In der covert Übersetzung dahingegen, weiß der Leser nicht, oder es ist dem Leser egal, dass der Text übersetzt geworden ist. Der Text hat keinen besonderen Stellungswert in der Ausgangsgesellschaft, und der Sender ist vielleicht nicht unbedingt dem Leser bekannt. Eventuelle Ausgangskulturspezifische Hinweise im Zieltext sollen nicht übertragt werden, der Übersetzer kann sie durch die Mikrostrategie Adaption ersetzen, so Schjoldager. Diese Form der Übersetzung kann also mit der kommunikativ einbeziehenden Übersetzung nach Hansen vergleicht werden, hier ist auch eher die Botschaft wichtig. Als Beispiel für eine overt Übersetzung können Untertiteln von Filmen genannt werden, und als Beispiel für eine covert Übersetzung werde ich die Übersetzung eines Prospektes nennen. Side 9 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Nach Schjoldager (2010: 71) gibt es zwei verschiedene Makrostrategien. Die source-text oriented Makrostrategie ist die Strategie, wo der Übersetzer die Form und den Kontext des Ausgangstextes in den Brennpunkt rückt. Wohingegen in der target-text oriented Makrostrategie die Botschaft des Zieltextes im Brennpunkt steht. Schjoldager hat drei Fragen ausgeformt, die der Übersetzer verwenden kann um zu entscheiden, welche von den zwei Makrostrategien zu verwenden sind. Die drei Fragen lauten wie folgt: Wenn Sie einen Text übersetzen, wird es von Ihnen erwartet, dass Sie die Form und den Kontext in den Brennpunkt rücken, oder wird es von Ihnen erwartet, dass Sie die Botschaft in den Brennpunkt rücken? Wird es von Ihnen erwartet, dass Sie als einen Sprachmittler der Kommunikation von jemandem anderen handeln oder als eine Mittelperson zwischen zwei ursprünglichen Personen handeln? Wird Ihre Übersetzung als eine overt oder covert Übersetzung erscheinen? Für eine overt Übersetzung wird die source-text oriented Makrostrategie am häufigsten gewählt und für eine covert Übersetzung wird die target-text oriented Makrostrategie am häufigsten gewählt. Eine kurze Übersicht von den Strategien ist wie folgt: Source-text oriented Makrostrategie Target-text oriented Makrostrategie Mit dem Brennpunkt auf Form und Inhalt Mit dem Brennpunkt auf die Zieltextfunktion Kommunikation von jemand andrem Sprachmittler zwischen zwei primär Personen Overt Übersetzung Covert Übersetzung 2.2.2 Die Mikrostrategien nach Anne Schjoldager Mikrostrategien werden dafür verwendet, spezifische Übersetzungsprobleme zu lösen. Man kann das Klassifikationssystem von Schjoldager verwenden sowohl wenn man selbst einen Text übersetzen muss, als auch wenn man eine Übersetzung analysieren möchte. Das Klassifikationssystem von Mikrostrategien nach Schjoldager (Schjoldager 2010:92) Side 10 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Direct transfer: wenn der Übersetzer etwas vom Ausgangstext einfach übertragt ohne es zu übersetzen (Schjoldager 2010:93). Calque: wenn der Übersetzer die Struktur überträgt, oder eine sehr enge Übersetzung anfertigt und dabei die Sprache nichtidiomatisch macht. Wenn die Sprache idiomatisch wäre, wäre es eine Direct translation (Schjoldager 2010: 94). Direct translation: wenn der Übersetzer Wort für Wort übersetzt und dabei eine idiomatische Übersetzung macht. Er macht die Übersetzung idiomatisch bei der Verwendung von linguistischen Äquivalenten (Schjoldager 2010: 95). Diese Übersetzungsform wird von vielen Übersetzungswissenschaftlern als die beste Übersetzungslösung gesehen (Schjoldager 2010: 96). Oblique translation: wenn der Übersetzer bedeutungsgemäß übersetzt (Schjoldager 2010: 97). Explicitation: wenn der Übersetzer implizit Information explizit macht. Er verwendet oft diese Strategie um einen Text kohäsiver zu machen (Schjoldager 2010: 99). Paraphrase: wenn der Übersetzer ziemlich frei übersetzt (Schjoldager 2010: 100). Condensation: wenn der Übersetzer auf einer kurzen Weise übersetzt und dabei vielleicht explizit Information implizit macht. Diese Strategie ist oft bei der Herstellung von Untertiteln verwendet (Schjoldager 2010: 102). Adaption: wenn der Übersetzer den Effekt ganz oder teilweise nachschafft. Bei dieser Strategie kann aber passieren, dass er nur auf einen Aspekt fokussiert und andre Aspekte ignoriert. Die Strategie kann dafür verwendet werden, ausgangstextkulturelle Hinweise zu ersetzen (Schjoldager 2010: 103). Addition: wenn der Übersetzer Elemente von Meinung hinzufügt. Diese Elemente können nicht direkt vom Ausgangstext ausgeleitet werden (Schjoldager 2010: 105). Substitution: wenn der Übersetzer die Meinung ändert. Wenn er die Meinung des ganzen Textes ändert, ist es nicht mehr Substitution, sondern eine target-text oriented Makrostrategie (Schjoldager 2010: 106). Deletion: wenn der Übersetzer Elemente weglässt (Schjoldager 2010:108). Side 11 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Permutation: wenn der Übersetzer die Übersetzung eines Textes auf einer anderen Stelle im Text übersetzt. Er verwendet diese Strategie, wenn er einen Effekt nicht übersetzen kann und deswegen versucht den Effekt irgendwo anders im Text nachzuschaffen (Schjoldager 2010:109). 2.3 Zusammenfassung Um eine gelungene Übersetzung zu gestalten, muss der Übersetzer nach Jakobson erst die linguistische Funktion der Übersetzung feststellen. Laut Hansen muss der Übersetzer zuerst den Übersetzungstyp (Übersetzung zum Erlernen grammatischer Strukturen oder pragmatische Übersetzung), feststellen. Zudem muss er zwischen der dokumentarisch informierenden Übersetzung und der kommunikativ einbeziehenden Übersetzung wählen. Nachdem muss eine Textanalyse vorgenommen werden. Nach Oittinen ist die Zielgruppe sehr zentral, wenn der Übersetzer Kinderliteratur übersetzt. Er muss sich klar machen, was er vom Kind erwartet, und wie viel in der Übersetzung erklärt werden muss. Schjoldager hat zwei mögliche Übersetzungsstrategien erstellt, sie nennt sie target-text-oriented Makrostrategie und source-text-oriented Makrostrategie. Demzufolge muss der Übersetzer entscheiden, ob die Übersetzung eine covert oder overt Übersetzung ist. Nebenbei hat Schjoldager Mikrostrategien erstellt, mit denen er verschiedene Übersetzungsprobleme lösen kann. 3 Methode und Empirie In diesem Abschnitt werde ich erklären, wie ich die Analyse durchführen werde. Ich habe entschlossen, eine empirische Analyse der Anwendung der Mikrostrategien bei der Übersetzung durchzuführen. Als ich mein empirisches Material finden sollte, habe ich an mehrere Bücher gedacht, aber schließlich habe ich mich für „Das Doppelte Lottchen“ entscheiden. Erstens, weil das ein Kinderbuch ist. Zweitens handelt es um zwei Zwillinge, die in verschieden deutsche Staaten aufgewachsen sind, und deshalb habe ich mir gedacht, dass im Buch kulturelle Unterschiede zu finden sind. Nachfolgend habe ich das Buch durchgelesen, um die kulturellen Unterschiede festzustellen. Da das Ausmaß meiner Aufgabe nicht genügend ist, das ganze Buch zu analysieren, habe ich entschlossen, mich auf erst das erste Kapitel des Buches zu beschränken, und es zu Side 12 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 analysieren damit ich verschiedene Übersetzungsprobleme erläutern kann. Danach folgt eine Analyse der kulturellen Unterschiede, die ergeben soll, welche Strategie bei dieser Aufgabe von Kinderliteratur am häufigsten verwendet wird. Der Ausgangstext und der Zieltext Unter Punkt 4.1 werde ich den Ausgangstext durch die Textinternen Bedingungen nach Hansen analysiert. Dort kann man einen Überblick über das Material bekommen, womit ich mich befasse. Ich werde jetzt ein kurzes Resümee des Buches geben. 3.2 Der Ausgangstext Das Buch „Das doppelte Lottchen“ wurde 1949 von Erich Kästner geschrieben. Kurzes Resümee des Buches Die zwei neunjährigen Mädchen Lotte Körner aus München und Luise Palfy aus Wien treffen sich auf eine Ferienkolonie. Sie sehen sehr ähnlich aus, und sie stellen fest, dass sie Zwillinge sind. Lotte hat bis jetzt mit der Mutter gewohnt, und Luise hat mit dem Vater gewohnt. Als die Ferien dem Ende zugehen, entscheiden sie, dass sie Wohnorte tauschen werden, damit Lotte nach Wien reist, und Luise nach München reist. Sie erzählen aber niemandem, dass sie herausgefunden haben, dass sie Zwillinge sind, und deshalb muss Luise sich Lotte nennen und sich wie Lotte benehmen und umgekehrt. Am Ende der Geschichte entdecken die Eltern was passiert ist, und sie treffen sich alle in Wien. Darüber hinaus ist zu bemerken, dass das Buch für Kinder geschrieben ist. 3.3 Der Zieltext In diesem Abschnitt werde ich mich mit dem Zieltext beschäftigen. Ich werde hier auf den Übersetzer und die Übersetzungssituation fokussieren. Side 13 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Die Übersetzung ist vom Übersetzer, Peter Dürrfeld (1942) 1994 ausgeführt worden. Peter Dürrfeld ist seit 1966 sowohl Gymnasiallehrer an Zahles Gymnasieskole als auch Übersetzer. Darüber hinaus ist er Mitglied bei dem dänischen National-Lexikon (Litteratursiden). Seit 1976 hat er Zahlreiche Novellen und Roman geschrieben und mehrere Bücher über Mozart und Schach geschrieben bzw. übersetzt (Københavns bibliotek). Die Übersetzungssituation ist bei der Übersetzung wesentlich, und die Übersetzungssituation ist hier eine Übersetzung, die für Kinder angepasst werden soll. Herr Dürrfeld hat sein eigenes Bild von Kindern miteingebracht, und das wurde in der Übersetzung bzw. dem Ton deutlich. Darüber hinaus hat er sich klar gemacht, was Kinder verstehen, und er hat seine Entscheidungen wegen seiner dänischen Kultur, Sprache und Geschlecht und schließlich seiner Vorstellung von Kindheit getroffen. Er hat sich an ein typisches dänisches Kind gerichtet, und seine Vorstellung vom typischen Kind hat beeinflusst, wie er das Kind angesprochen hat. 3.4 Die Analysemethode In diesem Abschnitt werde ich erklären, wie ich meine empirische Analyse von dem ersten Kapitel und den ausgewählten kulturellen Unterschieden des Buches durchgeführt habe. Danach werde ich entscheiden, welchen von Jakobsens und Hansens Theorien das Buch entspricht. Der Zweck der Analyse ist nachzuweisen, wie die Übersetzer Kinderliteratur anpasst und welche Strategien der Übersetzer verwendet hat, um die kulturellen Unterschiede anzupassen. Ich werde mit Hilfe Schjoldagers Mikrostrategien analysieren, wie der Übersetzer das Buch angepasst hat. Ich habe für jeden Satz des ersten Kapitels untersucht, welche Mikrostrategien er verwendet hat, um auszuleuchten, wie er Kinderliteratur anpasst. Im zweiten Teil meiner Analyse habe ich nur die ausgewählten Sätze analysiert, in denen ich kulturelle Unterschiede gefunden habe. Bei jedem Beispiel habe ich eine kurze Erklärung für die gewählten Mikrostrategie gegeben. Dabei werde ich auf die häufigsten verwendeten Mikrostrategien eingehen. Das Ziel dieses zweiten Teils meiner Analyse ist festzustellen, welche Mikrostrategien der Übersetzer am häufigsten verwendet hat, wenn er kulturelle Unterschiede übersetzen und anpassen musste. Ergebnisse sind im Analyseteil. Side 14 af 34 Carina Bedsted 4 Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Analyse In diesem Abschnitt werde ich erst feststellen, welche von den drei Übersetzungsformen nach Jakobsen meiner Meinung nach, das Buch hat. Danach werde ich das Buch durch die Textinterne Bedingungen nach Hansen analysieren. Nachfolgend wird der Übersetzungstyp nach Hansen dargelegt, und schließlich werden das erste Kapitel und die ausgewählten kulturellen Unterschiede analysiert und diskutiert. 4.1.2. Analyse der Übersetzungsform nach Jakobsen Wenn man das Buch durch die Theorie Jakobsens analysiert, ist es eine interlinguale Übersetzung, da es eine Interpretation von verbalen Zeichen mithilfe eine anderer Sprache ist: das Buch wurde vom Deutsch ins Dänische übersetzt. 4.1.3. Analyse der textinternen Bedingungen nach Hansen Ich habe das Buch durch die textinternen Bedingungen nach Hansen analysiert. Da ich mich mit einem literarischen Text beschäftige, habe ich die textexternen Bedingungen weggelassen, und den Text als ein geschlossenes Ganzes behandelt. Der Texttyp des Textes ist Narration, und die Textsorte ist Erzählung. Textinterne Bedingungen: Was (der Inhalt, die Botschaft und der Ton; Stilzüge, Stilschichten und Stilfärbung) Zwei Mädchen treffen sich auf eine Ferienkolonie, und am Anfang mögen sie sich nicht und möchten einander nicht kennenlernen. Die Lehrinnen der Ferienkolonie bestimmen aber, dass die Mädchen ein Zimmer teilen müssen, und langsam werden sie Freunde und finden heraus, dass sie Zwillinge sind. Die Botschaft ist also, dass man nie weiß, was man herausfinden kann, wenn man eine neue Person kennenlernt, man soll entgegenkommend sein, wenn man neue Menschen trifft. Was den Ton betrifft, ist er freundlich, humoristisch, lustig, witzig, lehrhaft, naiv und positiv. Beim Side 15 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Text ist charakteristisch, dass er Feierabendlektüre ist und auch ein Kinderbuch ist. Ein Beispiel für das Lehrhafte ist auf den Seiten 20-21 zu finden „Fräulein Ulrike meint nachdenklich: „vielleicht sind es astrologische Zwillinge“. „Was ist denn das nun wieder“, fragt Fräulein Gerda…. „Es soll Menschen geben, die einander völlig gleichen, ohne im Entferntesten verwandt zu sein. Sie sind aber im selben Bruchteil der gleichen Sekunde zur Welt gekommen!“, bei diesem Beispiel lernt man was. Nachfolgend findet man ein Beispiel für die Naivität auf der Seite 163 „Dann heiraten wir ihn ganz einfach beide! Das ist das Beste. Montags, mittwochs und freitags bin ich seine Frau! Und dienstags, donnerstags und samstags ist Lottchen an der Reihe!“, es ist die Naivität der Kinder, da zwei Frauen ja mit demselben Man nicht verheiratet sein können. Das Medium ist ein Buch, und es ist so aufgebaut, dass es zwölf Kapiteln enthält, damit es die Lesbarkeit erleichtert. Sowohl im Inhaltverzeichnis als auch am Anfang jedes Kapitel stehen kurze Stichwörter, die erklären, worum jedes Kapitel handelt. Der Text ist kein Fachtext sondern ein Kinderbuch. Das Buch enthält Worte, die mit Kindheit verbunden sind wie Schule, Lehrerinnen, Hausaufgaben, Spielen usw. Das Buch ist im positiven Ton geschrieben damit man das Gefühl bekommt, dass der Autor eine positive Stellungnahme zu Kindheit hat. Das Buch ist voller Fragen, die die Neugier wecken sollen und dem Leser Lust geben, weiterzulesen. Beispiel s. 10 „Kennt ihr eigentlich Seebühl? Das Gebirgsdorf Seebühl? Seebühl am Bühlsee? Nein? Nicht? Merkwürdig – keiner, den man fragt, kennt Seebühl!“. Außerdem ist das Buch in Präsens geschrieben, und es enthält sowohl Imperativ, Indikativ als auch Konjunktiv. Indikativ s.28 „Lotte schüttelt den Kopf“, Imperativ s. 15 „Kommt, gebt euch die Hand!“ und Konjunktiv s. 49 „Aber Kalbsschnitzel und Gulasch wären mir lieber!“. Personifikationen sind auch im Text zu finden, beispielsweise auf der Seite 10 „… da setzt sich zuweilen der graue Zwerg Heimweh an die Betten im Schafsaal…“, der Autor hat dem Gefühl „Heimweh“ persönliche Charakter gegeben. Wie (Gestaltungsmittel; Aufbau, die Wortwahl, der Satzbau, die Lautgestalt) Das Buch enthält einfache Worte und kurze Sätze, weil es ein Kinderbuch ist, und deshalb leicht verständlich sein muss. Der Satzbau und die Lautgestalt sind in diesem Text irrelevant da es ein literarischer Text ist, sie sind beispielsweise bei Werbungen mehr relevant. Side 16 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 4.1.4. BA tysk – sommer 2013 Analyse des Übersetzungstyps nach Hansen Bei dieser Übersetzung ist es wichtig zu berücksichtigen, dass der Empfängerkreis Kinder ist, und der Übersetzer muss also kulturelle Unterschiede irgendwie erklären oder anpassen. Die Übersetzung ist eine pragmatische Übersetzung, da der Zieltext eine bestimmte Funktion in der Kommunikations-situation hat, also die Botschaft zu vermitteln. Das Hauptziel ist die Geschichte zu übersetzen, damit dänische Kinder sie verstehen können. Man kann also behaupten, dass die Hauptziele der Übersetzung Information und Kommunikation sind. Der Autor hat eine Intention gehabt, als er das Buch geschrieben hat, und diese Intention (die Botschaft) muss vermittelt werden. Der Übersetzer muss zudem auf die Bedingungen, das Vorwissen (bzw. kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland/Österreich und Dänemark) und die Voraussetzungen des Zieltextempfängers (dänische Kinder wissen nicht viel über Deutschland/Österreich) Rücksicht nehmen. Der zweite Schritt der Feststellung ist festzulegen, ob die Übersetzung eine dokumentarisch informierende Übersetzung oder eine kommunikativ einbeziehende Übersetzung ist. Der Zieltextempfänger möchtet nicht darüber informiert werden, wie der Ausgangstext in einer Ausgangstextsituation ausgesehen hat, und deshalb ist es eine kommunikativ einbeziehende Übersetzung, da der Zieltext der Situation angepasst werden muss. Der Übersetzer funktioniert als einen Expert der Zielsprache und der Zielkultur und kann deswegen Informationen hinzufügen oder weglassen. Wie früher erwähnt, ist die Botschaft wichtig, und die Übersetzung ist gelungen, wenn der Leser nicht anmerkt, dass der Text eine Übersetzung ist. 4.1.5. Analyse der Makrostrategie Um die Makrostrategien festzustellen, werde ich die ausgeformten Fragen nach Schjoldager beantworten. Wenn Sie einen Text übersetzen, wird es von Ihnen erwartet, dass Sie die Form und den Kontext in den Brennpunkt rücken, oder wird es von Ihnen erwartet, dass Sie die Botschaft in den Brennpunkt rücken? Es wird vom Übersetzer erwartet, dass er die Botschaft in den Brennpunkt rückt. Side 17 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Wird es von Ihnen erwartet, dass Sie als einen Sprachmittler der Kommunikation von jemandem anderen handeln oder als eine Mittelperson zwischen zwei ursprünglichen Personen handeln? Es wird vom Übersetzer erwartet, dass er als einen Sprachmittler der Kommunikation von jemandem anderen (der Autor) handelt. Wird Ihre Übersetzung als eine overt oder covert Übersetzung erscheinen? Die Übersetzung wird als eine covert Übersetzung erscheinen, da der Leser nicht weiß, und dem Leser egal ist, dass der Text eine Übersetzung ist. Der Ausgangstext hat keinen besonderen Stellungswert in der Ausgangsgesellschaft, und der Sender ist vielleicht nicht unbedingt dem Leser bekannt. Eventuelle Ausgangskulturspezifische Hinweise im Zieltext müssen nicht übertragt werden, und der Übersetzer kann sie durch die Mikrostrategie Adaption ersetzen. Daher kann festgestellt werden, dass die Makrostrategie, die der Übersetzer verwenden soll, die target-text oriented Makrostrategie ist, da die Botschaft des Zieltextes im Brennpunkt steht. 4.1.6. Analyse der Mikrostrategien Zuerst werde ich das erste Kapitel analysieren, um verschiedene Übersetzungsprobleme dazulegen und festzustellen, wie man Kinderliteratur anpassen kann. Demzufolge werde ich die ausgewählten Sätze analysieren, mit denen man die Übersetzung der kulturellen Unterschiede ausleuchten kann. Ich werde die Übersetzungsprobleme in Kategorien einteilen, damit alle Übersetzungen mit derselben Mikrostrategie zusammen stehen. Bei der Seitenangabe werde ich Deutsch mit DE verkürzen und Dänisch mit DK verkürzen. Direct transfer Die einzige Form Direct transfer in dieser Übersetzung sind die Übersetzungen von Namen und ich habe Namen als kulturbedingt kategorisiert und deshalb sind die Direct transfer Übersetzungen des ersten Kapitels im Analyseteil von den kulturellen Unterschieden zu finden. Side 18 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Oblique translation Ich habe zahlreiche Beispiele von Oblique translation gefunden, das erste, das ich gefunden habe, ist die Übersetzung auf der DE 10/DK 5 Seite ”Kinderheime ähneln einander wie Vierpfundbrote oder Hundveilchen; wer eins kennt, kennt sie alle” ”Den slags feriekolonier ligner hinanden som to rækkehuse i samme række”. Hier hat der Übersetzer bedeutungsgemäß übersetzt, etwas was etwas anders ähnelt. Er könnte auch die feste dänische Wendung „Ligne hinanden som to dråber vand“ (Andersen 2001:54) verwendet haben. Dann folgt ein Beispiel auf der Seite DE 10/DK 6 ”Dann klappern die Milchtassen, dann plappern die kleinen Mäuler wieder um die Wette” ”Så klaprer mælkekrusene lystigt, mens et væld af pigemunde plaprer løs.“ Im ersten Satzteil hat der Übersetzer im dänischen Teil ein Adjektiv hinzugefügt „lystigt“, dass konnte man eigentlich eine Addition nennen, da er ein neues Element hinzugefügt hat. Der zweite Satzteil enthält aber eine Oblique Translation, weil er da den Satz ein bisschen geändert hat, aber er bedeutet dasselbe als im Ausgangstext. Nach Drosdowski und Schloze-Stubenrecht (1998:801) bedeutet „um die Wette“ festzustellen, wer es am besten kann, und der Übersetzer hat „um die Wette“ mit „plaprer løs“ übersetzt, das einfach bedeutet, dass sie viel reden. Im dritten Beispiel (DE 11/DK 7) hat der Übersetzer ebenso den Satz ein bisschen geändert aber bedeutungsgemäß übersetzt ”noch einer und ein dritter” ”og et til. Og et til”. Auf der Seite DE 14/DK 8 findet man auch eine Oblique translation: „Luisen und die Neue sehen einander zum Verwechseln ähnlich“ „Luise og den nye pige ligner hinanden som to dråber vand“. Auf Dänisch gibt es die feste Wendung „ligne hinanden som to dråber vand“ (Andersen 2001:55) und, deshalb hat der Übersetzer sie hier verwendet, statt den Satz direkt zu übersetzen, er hat also wieder bedeutungsgemäß übersetzt. Explicitation Ich habe zwei Mal die Verwendung von Explicitation observiert, die dieselbe sind, aber auf verschiedenen Seiten stehen. DE 19/DK 12 „frau Muthesius“ „forstanderinden“ und DE 21/DK 15 „frau Muthesius“ „forstanderinden“. Frau Muthesius ist die Leiterin des Kinderheims und bei der Übersetzung hat der Übersetzer also implizit Information explicit gemacht, da nicht der Name der Frau, sondern ihr Titel verwendet wird. Side 19 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Im folgenden Satz sind sowohl Deletion als auch Explicitation zu finden. DE 11/DK 7 ”ruft Fräulein Ulrike…” ”råber Ulrike, som i dag har opsyn med pigerne”. Der Übersetzer hat ”Fräulein” weggenommen und also Deletion verwendet. Ich bin der Meinung, dass er es weggenommen hat, weil man auf Dänisch nicht den Personenstand einer Lehrerin erwähnt. Der Übersetzer hat es wahrscheinlich sinnvoll gefunden, es wegzunehmen, um den Text dänischer zu machen. In der dänischen Übersetzung ist stattdessen eine Explicitation zu finden „som i dag har opsyn med pigerne“, wenn man nicht weiß, dass Fräulein Ulrike die Lehrerin ist, kann man nicht wissen, dass sie die Aufsicht über die Kinder hat. Auf Deutsch, wenn man Fräulein Ulrike sagt, weiß man, dass sie eine Erwachsene ist, deshalb hat der Übersetzer vielleicht die Hinzufügung in der dänischen Version mitgenommen, weil er ja „Fräulein“ weggenommen hat. Auf dieser Weise hat er die Bedeutung vervollständigt. Im diesen Beispiel hat der Übersetzer eine Frage erläutert (DE13/DK 8) ”Weswegen denn?” „Hvad er det mon som har gjort dem så målløse”. Vielleicht hat er gedacht, dass es durch den Kontext nicht deutlich war, worüber die Frage war, und deshalb hat er sie erläutert. Paraphrase Das erste Beispiel von Paraphrase findet man auf der Seite DE 9/DK 5: „Seebühl am Bühlsee“ „Søfryd ved Troldesøen“. Beide Orte sind fiktive, das heißt, dass der Übersetzer also ziemlich frei übersetzen konnte, und eben das hat er getan hat. Ein anderen Beispiel für Paraphrase, findet man auf der Seite DE 10/DK 6: ”der grauen Zwerg Heimweh” ”dværgen hedder Hjemve”. In der Übersetzung hat der Übersetzer den Satz ein bisschen geändert, er hat „der Zwerg heißt Heimweh“ geschrieben statt „der grauen Zwerg Heimweh“. Bedeutungsgemäß macht es nichts, aber die Übersetzung ist nicht ganz genau. Bei dem nächsten Beispiel wurde der Satz ein bisschen geändert, aber die Meinung des Satzes bleibt intakt. Seite DE 10/DK 6 „aber am Morgen ist er, hast du nicht gesehen, verschwunden!“ „Men om morgen er han forsvundet som dug fra solen“. ”forsvinde som dug fra solen” ist ein feste Wendung auf Dänisch (Andersen 2001:55). Ein anderes Beispiel findet man auf der Seite DE 14/DK 9 „als werde sie von Löwen und Tieren verfolgt“ „som om hun blev forfulgt af et par grusomme dinosauerer“, warum der Übersetzer Side 20 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 „Löwen und Tieren“ durch „grusomme dinosauerer“ ersetzt hat, ist fragwürdig. Vielleicht hat er gemeint, dass Dinosauriern sich schlimmer als Löwen und Tieren anhören. Condensation Ich habe nur ein Beispiel für Condensation gefunden, und es ist auf der Seite DE 13/DK 8 „Unten blickt sie verlegen lächelnd in die Runde“ „Pludselig gør hun store øjne“, der Übersetzer hat also explicit Information implizit gemacht, da er den Satz kürzer übersetzt hat, er hat nicht „in die Runde“ übersetzt. Nach Andersen (2001:243) bedeutet „at gøre store øjne“, dass man deutlich überrascht wird, mit dieser Übersetzung hat der Übersetzer also auch die Meinung ein bisschen geändert, weil im deutschen Buch steht „sie blickt verlegen lächelnd“. Adaption Eine feste Wendung auf Deutsch wurde im Buch auf der Seite DE 11/DK 7 verwendet ”ein alter Mann ist doch kein Schnellzug”, und sie wurde durch ”jeg er jo ikke noget lyn på skøjter, vel?”übersetzt. Die Wendung bedeutet, dass man es nicht schneller machen kann, dass es in einem Alter etwas langsamer geht (Drosdowski und Schloze-Stubenrecht 1998:34). Es gibt keine ähnliche feste Wendung wie sie auf Dänisch, und deshalb hat der Übersetzer versucht den Effekt nachzuschaffen. Im diesen Beispiel hat der Übersetzer auch den Effekt nachgeschafft DE 11/DK 7 „Ulrike treibt ihre schnatternde Herde vollzählig in den Stall“ „Ulrike driver sin snadrende flok ind i andegården“. Auf Dänisch nennt man oft Mädchen oder Frauen, die viel reden Enten, und deshalb hat er „Herde“ durch „flok“ und „Stall“ durch „andegård“ ersetzt. Auf der Seite DE 15/DK 10 folgt ein Beispiel „Da brat mir einer Storch“ „nej, må jeg nu bede om mine himmelblå.“. „Da brat mir einer Storch“ ist ein Ausruf der Verwundung des Unglaubens (Drosdowski und Schloze-Stubenrecht 1998:695), und sie ist eine feste Wendung genau wie die dänische Übersetzung eine feste Wendung ist „nu må jeg bede om mine himmelblå“ (Andersen 2001:95). Der Übersetzer hat also den Effekt ganz nachgeschafft durch eine feste Wendung mit derselben Bedeutung. Im nächsten Beispiel hat der Übersetzer den Effekt nachgeschafft, da er den Ausruf „ah“ mit „ser man det“ (DE21/DK14) übersetzt hat. Side 21 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Addition Im folgenden Beispiel hat der Übersetzer neue Elemente von Meinung hinzugefügt, die nicht direkt vom Ausgangstext auszuleiten ist. DE 10/DK 6 „Dann rennen wieder die Bademätze rudelweise in den kühlen…“ „Og de små vandhunde drøner i flok ned til stranden og kaster sig ud i den kølige flaskegrønne sø…”. Hier hat er ”ned til stranden og kaster sig ud i den kølige flaskegrønne sø” hinzugefügt, und dann hat er auch ein Adjektiv hinzugefügt, nämlich „ flaskegrønne“. Wieso er sie hinzugefügt hat, kann diskutiert werden, vielleicht hat er gedacht, dass es sich gut anhört. Er hat auch Adaption verwendet, da er „Bademätze“ durch den dänischen Ausdruck „vandhunde“ ersetzt hat. Danach ist Addition auf der Seite DE 12/DK 7 zu finden „von der nächsten Bahnstation“ „stationen i Eger“. Der Übersetzer hat den Stadtnamen „Eger“ hinzugefügt. Im nächsten Satz hat der Übersetzer „for at tage imod hende“ hinzugefügt DE 12/DK 8 ”Der Chauffeur streckt breitwillig die Arme Hoch.” ”Chaufføren rækker bredbilligt armene frem for at tage imod hende.” Es kann diskutiert werden, ob es eine Explicitation ist, der Übersetzer hat ja auch implizit Information explicit gemacht. Es gibt ein Beispiel mit sowohl Permutation als auch Addition. Das Beispiel lautet (DE 14/DK 9) „als Letzte, zögernd und unendlich verwundert, spaziert das kleine Zopfmädchen.“ „den sidste i rækken er pigen med fletningerne – hun går tøvende, som om hun lige er faldet ned fra månen.” Im deutschen Satz steht ”das kleine Zopfmädchen” am Ende des Satzes, aber in der dänischen Version hat der Übersetzer es am Anfang des Satzes geschrieben. „Som om hun lige er faldet ned fra månen“ ist eine feste Wendung auf Dänisch, und sie bedeutet, dass man sehr erstaunt aussieht (Andersen 2001:154). Der Übersetzer hat „unendlich verwundert“ mit dieser Wendung übersetzt, und dabei die Übersetzung der dänischen Sprache angemessen angepasst. Im folgenden Beispiel findet man sowohl Adaption als auch Addition. DE14/DK 9 „Ja? Die viel beschäftigte Heimleiterin blickt kurz hoch“ „Ja? Fru Muselund er en travl dame. Og det kan man både høre og se på hende.” Die Adaption besteht darin, dass der Übersetzer den ersten Satz ein bisschen geändert hat. Er hat ihren Namen statt ihren Titel in der Übersetzung verwendet, und dann hat er das Wort „dame“ hinzugefügt“. Außerdem hat er das Wort „viel“ weggelassen. „blickt kurz hoch“ wurde weggelassen, und stattdessen hat er einen zweiten Satz geschrieben, und der ist ganz neu. Dass sie nur „kurz hoch blickt“ zeigt, dass sie nicht viel Zeit hat, und deshalb hat der Side 22 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Übersetzer vielleicht gedacht, dass es besser wäre, einen neuen mehr erklärenden Satz darüber zu schreiben. Auf der Seite DK 11 (DE 17) sind zwei ganz neue Sätze hinzugefügt: ”det ville jeg ikke finde mig i erklærer Trude, hendes klassekammerat fra Wien. Ih hvor er det altså frækt at komme anstigende på den måde – med dit ansigt.” und ” og holder krigsråd.” Danach findet man ein Beispiel mit sowohl Adaption als auch Addition. DE19/DK 13 ”keine wiederrede, ja?” ”ikke noget men, sæt dig nu der!” Die Adaption besteht darin, dass der Übersetzer ”keine wiederrede, ja?” mit „ikke noget men“ übersetzt hat, er hat den Effekt nachgeschafft. Die Addition ist die Hinzufügung „sæt dig nu der!“. Als letztes Beispiel für Addition habe ich folgende gefunden DE 22/DK 16 „Lottchen wird stocksteif vor Schreck. Vor Schreck? Luises Hand streicht schüchtern weiter.“ „Lotte bliver stiv af skræk. Men Luises hånd fjerner sig ikke. Kejtet glider den hen over hendes hår.“ Der Übersetzer hat den Satz „Kejtet glider den hen over hendes hår“ hinzugefügt. Ansonsten enthält das Beispiel Deletion, da er den Satz ”Vor Scheck?” weggenommen hat. Er hat auch den Satz „Luises Hand streicht schüchtern weiter“ ein bisschen geändert, aber die Meinung ist immer noch dieselbe. Substitution Bei meinem ersten Beispiel für Substitution kann man diskutieren, ob der Übersetzer Substitution oder Paraphrase verwendet hat. Das Beispiel lautet „Darf man ein Kind dem andern die Nase abbeißen?“, Übersetzung: „om at bide næsen af en pige”. Man konnte sagen, dass der Übersetzer ziemlich frei übersetzt hat, weil er es nicht genau übersetzt hat. Im Ausgangstext ist es als eine Frage formuliert aber im Zieltext ist es nicht eine Frage, deswegen würde ich sagen, dass es eine Substitution ist, weil er die Meinung geändert hat, es ist nicht mehr eine Frage (DE 9/DK 5). Danach findet man ein Beispiel für Substitution auf der Seite DE 10-11/DK 6 „Eine etwas verzwickte Geschichte“ „Det er en gammeldags og hyggelig historie“. Der Übersetzer hat hier die Meinung geändert, da er das Wort „verzwickte“ mit „gammeldags og hyggelig“ übersetzt hat. Der Übersetzer hat zwei Namen im ersten Kapitel geändert, den ersten findet man auf der Seite DE 12/DK 7 „Brigitte“ „Gitte“. Warum er den Namen geändert hat, verstehe ich nicht, da man auch den Name „Brigitte“ in Dänemark verwendet. Ich verstehe doch, warum er den zweiten Namen Side 23 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 geändert hat ”frau Muthesius” ”fru Muselund” (DE14/DK 9), „Muthesius“ ist nicht einen Namen man in Dänemark verwenden würde. Im meinen vorletzten Beispiel für Substitution findet man auch Addition. DE 11/DK 7 ”ein kleines neunjahriges Mädchen” ”en pige på ti år… til hverdag, altså.”. Warum der Übersetzer neun Jahre mit zehn Jahre übersetzt hat, ist fragwürdig. Zudem hat er den Kommentar „til hverdag, altså“ hinzugefügt. Auf der Seite DE 14/DK 9 hat der Übersetzer ”Fratz” mit ”hende” übersetzt ”herein mit dem Fratz” ”send hende bare ind!”und dabei hat er die Bedeutung ein bisschen geändert, „Fratz“ ist negativ, wohingegen „hende“ neutral ist. Er hat also den Ton geändert. Deletion Im nächsten Beispiel hat der Übersetzer Deletion verwendet: „Über die Schwierigkeit Lachfältchen zu kriegen“ „om at få smilehuller“. Er hat das Substantiv „die Schwierigkeit“ weggelassen (DE 9/DK 5). Ein Beispiel, wo der Übersetzer Deletion wegen der Kultur verwendet hat, ist auf der Seite DE 21/DK 15 zu finden, wo er einfach „Lotte“ und „Luise“ geschrieben hat, ohne Ihre Nachnamen „Körner“ und „Palfy“ zu schreiben, obwohl sie im Ausgangstext stehen. Der Grund dafür kann sein, dass man in Dänemark eher nur den Vornamen erwähnt. Auf der Seite (DE 22) DK 15 hat der Übersetzer den Satz ”sie seufzt leise.” nicht übersetzt. Permutation DE 17DK 12 „“Das Beste wird sein, du beißt ihr die Nase ab!“ Rät Christine. „Dann bist du den ganzen Ärger los!“ Dabei baumelt sie gemütlich mit den Beinen.“ „“Det bedste ville være at bide næsen af hende!“ mener Christine og vipper med benene, så ville det være slut med at ligne dig.” Im diesen Beispiel hat der Übersetzer die zwei Sätze als einen Satz zusammengesetzt und der letzte Teil des Originalsatzes vorne im Zielsatz übersetzt. Er hat hier auch Oblique Übersetzung verwendet: „dann bist du den ganzen Ärger los“ „så ville det være slut med at ligne dig“, die Meinung im Kontext ist gleich, aber verschieden ausgedruckt. Die Mikrostrategie Calque wurde nicht verwendet. Side 24 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Der Rest des ersten Kapitels ist durch Direct translation übersetzt, und da Direct translation als die Standardübersetzung angesehen wird, und sie verwendet wird, wenn der Übersetzer keine Schwierigkeiten bei der Übersetzung hat, finde ich es uninteressant zu analysieren. Der Zweck meiner Aufgabe ist es Übersetzungsprobleme auszuleuchten. Ich kann aber ein Beispiel für Direct translation geben DE 10/DK 5-6) „Und wer an ihnen vorbeispaziert, könnte denken, es seien riesengroße Bienstöcke.“ „Når man kommer forbi sådan en feriekoloni, skulle man tro, at det var en kæmpe stor bikube.“ 4.1. Die Kulturellen Unterschiede Wie in der Analyse vom ersten Kapitel, werde ich die folgenden Übersetzungsstellen in Kategorien einteilen. Die vier Kategorien sind: Direct transfer, Direct translation, Adaption und Substitution. Als kulturelle Unterschieden habe ich Personennamen, Straßennamen, Essen und Kleider mitgezählt. Personennamen sind oft kulturbestimmt, Dänen haben beispielsweise oft Nachnamen, die mit –sen enden. Straßennamen können nach Personen genannt werden, und damit können sie also auch kulturbedingt sein. Gleichfalls hängen Essen und Kleider auch von Kultur ab (Leksikon: kultur para. 1). Direct transfer In den folgenden Beispielen hat der Übersetzer die kulturellen Unterschiede direkt übertragt. Im dänischen Buch steht, dass die Geschichte in Deutschland stattfindet, bzw. in München und Wien, also macht es Sinn, Direct transfer zu verwenden. Der Übersetzer hat „Zwei Mark dreißig“ („to mark og tredive“ (DE 97/DK 70)) übertragt. Währungen sind kulturbestimmt, und hier hat er die deutsche Währung direkt übersetzt. Acht Namen wurden direkt übertragt „Luise Palfy“ (DE 10/ DK 7), „Trude“ (DE 12/DK 7), „Lotte Körner“ (DE 15/DK 10), „Christine“ (DE 17/DK 12), „Monika“ (DE 17/DK 12), „Gerda“ (DE 21/DK 14), „Herr Gabel“ (DE 111/DK 83), „dem Lusen“ (DE 155/DE 86) und (DE 163/DK 126) ”Kilian“. In der Übersetzung von „Herr“ Gabel hat der Übersetzer seinen Personenstand nicht angegeben, er nennt ihn einfach „Gabel“. Bei der Übersetzung vom Lusen hat der Übersetzer ihm einen Vornamen „Erwin“ (DK 86) gegeben und dabei eine Addition gemacht. Side 25 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Direct translation Eine Direct translation findet man auf der Seite DE 131/DK 100 „Münchner Postschalter.“ „Posthuset i München“. Der Leser weiß ja, dass die Geschichte in München stattfindet, so es ist ganz natürlich, dass der Übersetzer den Namen des Postschalters direkt übersetzt hat. Im nächsten Beispiel findet man sowohl Direct translation als auch Substitution. DE 132/DK 101 „Schweinsripperl mit Sauerkraut und Salzkartoffeln“ „Ribbensteg med surkål og brunede kartofler”. „Schweinsripperl mit Sauerkraut“ wurde direkt übersetzt aber „Salzkartoffeln“ wurde duch „brunede kartofler“ ersetzt. Warum der Übersetzer das getan hat, weiß ich nicht, Dänen essen ja auch Salzkartoffeln, deshalb kann ich keinen Grund für die Wahl der Mikrostrategie geben. Ansonsten wurden Dänen vielleicht eher Rotkohl statt Sauerkraut essen, da würde ich eine Adaption gemacht haben. Adaption Im ersten Beispiel von Adaption hat der Übersetzer die Verwendung von siezen nachgeschafft. Deutsche siezen ja Menschen, mit denen sie nicht verabredet haben, sich zu duzen. Wenn die Lotte fragt, ob der Vater eine Freundin hat, sagt Luise: (DE 45/DK 32) „bekannte hat er natürlich. Auch Frauen. Aber du sagt er zu keiner!“. Luise hat also vom Faktum, dass der Vater keine Frau duzt ausgeleitet, dass er keine Freundin hat. Auf Dänisch wurde es so: „Han har selvfølgelig bekendte. Også damer. Men ikke noget alvorligt.” übersetzt. Auf Dänisch wurde es keinen Sinn machen, wenn es direkt übersetzt wurde, weil Dänen die meisten Leute duzen, deshalb hat der Übersetzer eine Adaption gemacht und geschrieben, dass der Vater keine seriöse Beziehung hat. Eine Art Adaption findet man auf der Seite DE 92/DK 67 „im Atelier am Ring“ „atelieret i Ringgade“. „Ringgade“ ist ein normaler Straßenname in Dänemark, und da es im Ausgangstext „am Ring“ steht, hat der Übersetzer es als „Ringgade“ übersetzt, es ist eine Art Adaption, da er den Effekt nachgeschafft hat. Ein ähnliches Beispiel ist auf der Seite DE 92/DK 67 zu finden „Rotenturmstraße“ „Tårngade“. „Tårngade“ ist nicht ein normaler Straßenname in Dänemark als im vorigen Beispiel, aber im Ausgangsext steht „Rotenturnstraße“ und der Übersetzer hat dann das Wort „Turn“ genommen und ein neues Wort kreiert und auf dieser Weise den Effekt nachgeschafft. Side 26 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 In Bayern und in Österreich trägen sie Trachten bei speziellen Anlässe, Dänen trägen aber keine Tracht und deshalb hat der Übersetzer im vorliegenden Beispiel es so übersetzt (DE 167/DK 129) „Resi in ihrem Sonntäglichen Trachtenstaat“ „Gurli i sit fineste søndagspuds.“, er hat den Effekt nachgeschafft beim Wort „søndagspuds“ zu verwenden. Substitution Bei der Übersetzung von mehreren Namen hat der Übersetzer Substitution verwendet, er hat also einen neuen Name verwendet. In meinem ersten Beispiel findet man sowohl Substitution als auch Addition. (DE 25/DK 18) „Rudolf“ „Robert Juulmager“, der Übersetzer hat also „Rudolf“ durch „Robert“ ersetzt, weil der Name Robert mehr häufig in Dänemark als Rudolf vorkommt. Die Addition besteht darin, dass er Rudolf/Robert einen Nachname gegeben hat, im Ausgangstext steht kein Nachname aber im Zieltext steht der Nachname „Juulmager“. Ich kann keinen Grund dafür geben, ich würde sagen, dass es mehr Sinn machen würde, wenn der Übersetzer es umgekehrt gemacht hätte, also ein Nachname vom Ausgangstext im Zieltext weggelassen hätte, da man in Deutschland oft den Nachname verwendet, wohingegen man in Dänemark oft nur den Vorname verwendet. „Herr Eipeldauer“ wurde als „Skytte“ (DE 31/DK 22) übersetzt, „Resi“ wurde als „Gurli“ (DE 91/DK 66) übersetzt, „Frau Gerlach“ wurde als „Irene Ilder“ (DE 93/DK 67) übersetzt, ”Hofrat” wurde als ”doktor Schnobb” (DE 124/DK 94) übersetzt, „Anni Habersetzer“ wurde als „Anni Huber“ übersetzt“ (DE 96/DK 70), und „Fräulein Linnekogel“ wurde als „Frønken Schwann“ (DE 130/DK 99) übersetzt. In der Übersetzung von „Frau Gerlach“ hat der Übersetzer auch Addition verwendet, da er ihr den Vorname „Irene“ gegeben hat, auf Deutsch heißt sie einfach „Frau Gerlach“. Die Übersetzung von „Fräulein Linnekogel“ finde ich ein bisschen merkwürdig, erstens, hat der Übersetzer „Fräulein“ übersetzt, bei „Fräulein Ulrike“ hat er es nicht übersetzt, ich verstehe nicht warum der Übersetzer es manchmal übersetzt hat und manchmal nicht, es wäre besser, wenn er konsequent in seiner Übersetzung war. Zweitens, verstehe ich nicht warum er „Linnekogel“ durch „Schwann“ ersetzt hat, „Schwann“ ist nicht ein dänischer Nachname und er hört sich deutsch an, also konnte er sowieso eine Direct Transfer gemacht hatten, es würde keinen Unterschied machen, wenn der neue Nachname sich auch deutsch anhört. Danach ist eine Übersetzung vom Kaufhausname auf der Seite DE 40/DK 29 zu finden „Die Schützen hat Mutti bei Oberpollinger gekauft… das Kaufhaus auf der Neuhauser Straße beim… Side 27 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Karlstor“ „Pollinger varehuset på Nytorv ved Karlsporten“. Der Übersetzer hat sowohl den Straßenname als auch den Name des Kaufhauses ersetzt, aber man kann diskutieren ob es vielleicht eine Art Adaption ist, da er „Oberpollinger“ durch „Pollinger“ ersetzt hat, er hat nur das Wort „Ober“ weggelassen. Der Straßenname enthält das Wort „neu“ und er hat es durch das Wort „Nytorv“ ersetzt, also auch ein Wort mit „neu/ny“. „Karlstor“ wurde direkt als „karlsporten“ übersetzt. Hier findet man also sowohl Substitution als auch Adaption und Direct translation. Wie ich vorher erwähnt habe, enthalten Straßenname oft Namen von Ausgangskulturpersonen, ein Beispiel dafür findet man auf der Seite DE 47/DK 35 „Metzger Huber, Max-Emanuel-Straße, EckeEugen-Straße“ „Slagter Speck, Prinsensgade nummer 27.“ Der Übersetzer hat „Max-Emanuel Straße, Ecke Eugen Straße“ durch „Pinsessegade“ ersetzt, „Prinsessegade“ vorkommt häufig als einen Straßenname in Dänemark. Den Name des Metzgers hat er auch ersetzt, „Huber“ vorkommt oft als einen Nachname in Deutschland, im Zieltext hat man ihn als „Speck“ übersetzt, der Name ist eigentlich lustig, er ist nicht ein normaler Nachname in Dänemark, aber Speck ist etwas, was man beim Metzger kauft, also ist es lustig, dass der Übersetzer ihn als Nachname des Metzgers verwendet hat. Was merkwürdig ist, ist, dass er das deutsche Wort für Speck verwendet hat und nicht das dänische Wort, wenn es ja in der dänischen Version vorkommt. Auf der Seite DE 49/DK 36 findet man ein Beispiel für Substitution, wo man Essen ersetzt hat „Zu dumm, dass ausgerechnet gefüllter Eierkuchen dein Lieblingsgericht ist! Murrt Lottchen. Na, da kann eben nichts helfen! Aber Kalbschnitzel und Gulasch wären mir lieber.“ „Det er bare for åndssvagt, at pandekager med cremesovs er din livret, brummer Lotte. Nå, det er der jo ikke noget at gøre ved. Jeg ville hellere have have haft is til desert.” Eierkuchen kann verschiedene Füllungen haben, und im Ausgangstext steht nicht genau welche Füllung der Eierkuchen hat, aber der Übersetzer hat wahrscheinlich geratet, dass es Cremesoße war, als es das Lieblingsgericht Luises ist, und Lieblingsgerichte von Kindern sind oft etwas Süßes. In Dänemark isst man aber oft Eierkuchen mit Eis, und deshalb finde ich die Übersetzung ein bisschen merkwürdig, ich würde es als Eis statt Cremesoße übersetzt haben. Das war Adaption, die Substitution findet man, wo der Übersetzer „Kalbschnitzel und Gulasch“ durch „Eis“ ersetzt hat. Danach findet man ein Beispiel, wo man wieder den Straßenname ersetzt hat (DE 116/DK 87) „Kobenzlallee 43“ „Kongeallé 43“. Side 28 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Das letzte Beispiel von Substitution, das ich gefunden habe, ist auf der Seite DE 126/DK 96 „Münchner Illustrierten... Doktor Bernau.” ”Billednyt... Hans Hamann”, hier hat der Übersetzer sowohl den Zeitungname und den Name des Redaktors ersetzt. Wieder finde ich es merkwürdig, dass er nicht konsequent gewesen ist, früher hat er „Münchner Postschalter“ direkt übersetzt, deshalb konnte er auch „Münchner Illustrierten“ direkt übersetzen. 4.2. Diskussion Im Analyseteil habe ich bereits meine Zweifelstellen diskutiert, deshalb werde ich in diesem Abschnitt meine Kommentare zusammenfassen. Zusammengefast werden kann, dass der Übersetzer mehr konsequent in seiner Wahl der Übersetzungsstrategien sein konnte. Es macht keinen Sinn, dass er einige Namen geändert hat und andre Namen nicht ändert hat, ich kann kein System in seiner Wahl von Änderungen der Namen finden. Außerdem würde es mehr Sinn machen, wenn er Direct tranfer mehr verwendet hat, wenn der Leser weiß, dass die Geschichte in Deutschland stattfindet. Er hat beispielsweise die Währung und „Münchener Postschalter“ direkt übertragt aber nicht „Münchner Illustrierten“. Mir fehlt Konsequenz bei den Übersetzungsstrategien. Was ich gut finde, ist, dass der Übersetzer mehrmals feste dänische Wendungen in seiner Übersetzung verwendet hat. Sie machen den Text kohäsiver und der Text erscheint dadurch mehr Dänisch. Ansonsten hat er auch die Verwendung von siezen zweckmäßig nachgeschafft. 4.3. Untersuchungsergebnisse In meiner Analyse habe ich in einigen Beispielen die Verwendungen von mehr Mikrostrategien gefunden, in meiner Statistik habe ich alle Mikrostrategien mitgerechnet und nicht nur die Mikrostrategie, die in den Kategorien eingeteilt sind. Wenn beispielsweise zwei Mikrostrategien im Beispiel vorkommen, habe ich beide Mikrostrategien mitgezählt. Side 29 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Die Mikrostrategien bei den kulturellen Unterscheide Direct transfer 9 Direct translation 3 Substitution 14 Adaption 6 Addition 2 Bei den kulturellen Unterschieden war die häufigste Mikrostrategie Substitution (14 Mal), gefolgt bei Direct transfer (9 Mal), Adaption (6 Mal), Direct translation (3 Mal) und schließlich Addition (2 Mal). Das Ergebnis hat mich überrascht, ich habe die Verwendung von Explicitation erwartet und die wurde gar nicht verwendet. Explicitation würde der Übersetzer wahrscheinlich mehr für einen Text mit einer source-text oriented Makrostrategie verwenden und deshalb wurde es nicht hier verwendet. Bei dieser Übersetzung geht es um eine Anpassung und deshalb war meine Erwartung falsch. Ich bin auch überrascht, dass Substitution am häufigsten vorkommt, wenn nicht Explicitation hatte ich direct transfer erwartet. Die Mikrostrategien im ersten Kapitel Die häufigste verwendete Mikrostrategie im ersten Kapitel war Addition ( 9 Mal), gefolgt bei Adaption (7 Mal), Oblique translation, Explicitation, Paraphrase und Substitution (Alle 5 Mal), Deletion (4 Mal), Permutation (2 Mal) und schließlich Condensation (1 Mal), Calque wurde gar nicht verwendet. Es hat mich überrascht, dass der Übersetzer Addition am häufigsten verwendet hat, er hat also viel zur Geschichte hinzugefügt und die Geschichte fast zu seiner eigenen Geschichte gemacht. 4.4. Kritik der Analysemethode Ein Kritikpunkt wäre, dass meine Untersuchungsergebnisse der häufigsten verwendeten Mikrostrategien bei der Übersetzung von Kinderliteratur zu anderen Ergebnisse geführt hätten, wenn ich das ganze Buch statt nur das erste Kapitel analysiert hätte. Das Ergebnis für die häufigsten verwendeten Mikrostrategie bei den kulturellen Unterschieden wäre anders geworden, wenn ich mehr Bücher analysiert hätte. Ein zweiter Kritikpunkt ist, dass eine Untersuchung dieser Art nicht vorher durchgeführt worden ist (soweit ich weiß), und mein Ergebnis ist nicht unbedingt korrekt. Meine Arbeit wurde durch meine eigene Beurteilungen und Ergebnisse, die auf Schjoldagers Theorie basiert sind, durchgeführt. Side 30 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Schließlich habe ich einige Zweifelfälle bei der Begründung der Mikrostrategien gehabt, und wenn die Analyse von jemandem anders durchgeführt wurde, würde das Ergebnis vielleicht anders geworden. Ich habe die Mikrostrategien gewählt, die ich passend gefunden habe. 5. Schlussfolgerung In der Analyse von den Übersetzungstheorien ich ausgewählt hatte, hat sich erweisen, dass der Text eine interlinguale Übersetzung ist. Darüber hinaus ist der Text sowohl eine pragmatische Übersetzung als auch eine kommunikativ einbeziehende Übersetzung. Weiter schlussfolgert werden kann, dass der Übersetzer den Text durch die target-text oriented Makrostrategie übersetzen hat, und dass er als eine covert Übersetzung erscheint. Die Wahl der Mikrostrategien wird vom Übersetzungstyp und der Makrostrategie bestimmt, da sie bestimmen wie der Übersetzer den Text übersetzen soll und welche Mikrostrategien die zweckmäßiger sind. Explicitation ist beispielsweise bei der Übersetzung zum Erlernen grammatischer Strukturen und die source-text oriented Makrostragie zweckmäßiger zu verwenden. Es hat sich ergeben, dass die am häufigsten verwendeten Mikrostrategien bei den kulturellen Unterschieden Substitution (14 Mal verwendet) war, der Übersetzer hat auch Direct transfer, Direct translation, Adaption und Addition verwendet. In der Analyse vom ersten Kapitel, die erweisen sollte, wie die Übersetzer Kinderliteratur anpasst, hat ermittelt, dass die am häufigsten verwendeten Mikrostrategie Addition (9 Mal verwendet) war, in dieser Analyse wurden alle Mikrostrategien nach Schjoldager abgesehen von Calque verwendet. Zusammenfast werden kann, dass viele semantische Probleme entstehen können, wenn die Übersetzer einen Text übersetzen. Dafür sind die Mikrostrategien nach Schjoldager ein konstruktives Instrument, mit dem sie die Übersetzungsprobleme lösen können. Die Untersuchungsergebnisse meiner Aufgabe sind interessant, da sie erweisen haben, dass der Übersetzer dieses Textes auf viele semantische Probleme im Text entstanden ist und deshalb wurden alle Mikrostrategien abgesehen von Calque verwendet, um das Kinderbuch der dänischen Sprache und Kultur anzupassen. Es ist auch interessant, dass der Übersetzer bei der Übersetzung von den kulturellen Unterschieden am häufigsten Substitution verwendet hat, da es zeigt, dass er das Buch viel geändert hat, so dass das Buch dänisch erscheint. Side 31 af 34 Carina Bedsted 6. Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Abstract This paper examines the translation strategies applied to translate children’s literature and how to adapt culture differences. This is done by the means of an analysis of the German children’s book “Das doppelte Lottchen” into Danish “To gange Lotte”. In order to complete this study different translation theories and strategies have been examined and the two books have been compared to each other. Books on translation theories and strategies have been used to gather information for the assignment. To analyse the topic, Roman Jakobsen’s theory on linguistic aspects of translation has been applied to determine which kind of text the source text is. Gyde Hansen’s theories on text analysis for translation purposes and translation types have been applied in order to analyse the source text and to determine the translation type and how to translate it. Anne Schjoldager’s theories on macro-strategy and micro-strategies have been applied to determine the macro-strategy and to examine which micro-strategies have been applied to translate the book. The analysis part is divided into two; an analysis of the first chapter to show how you translate children’s literature and an analysis of specific chosen sentences from the whole book, which show how cultural differences are translated and adapted to the target-country-audience. The described theories have been applied to the research topic in the analysis and it showed that the translation is an interlingual translation. Further can be concluded that the text is a pragmatic translation and a communicative including translation. The Macro-strategy used is the target-text oriented macro-strategy and the translation is a covert translation. The study of the micro-strategies applied to translate and adapt the text into Danish showed that the most used micro-strategy in the first chapter of the book was Addition. The most used micro strategy in the analysis of the cultural differences in the book was Substitution. From the study can be concluded that you can encounter various semantic translation problems when translating a text and therefore it is useful to apply Anne Schjoldager’s micro-strategies in order to solve the translation problems. The research is however only based on my personal analysis; the results of the analysis might have been different if another person had carried out the analysis. Characters: 53,782 Side 32 af 34 Carina Bedsted 7. Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 Bibliographie A Andersen, T. Stig. (2001) Talemåder i dansk: Ordbog over idiomer. 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Zugänglich: http://bibliotek.kk.dk/temaer/litteratur/blog/peter-durrfeld [Vorgelassen 23 April 2013] Side 33 af 34 Carina Bedsted Eksamens nr. 301614 BA tysk – sommer 2013 L Leksikon (2013) Kultur. Zugänglich: http://leksikon.org/art.php?n=1477 [Vorgelassen 23 April 2013] Litteratursiden (2013) Peter Dürrfeld. Zugänglich: http://www.litteratursiden.dk/forfattere/peterduerrfeld [Vorgelassen 23 April 2013] O Oittinen, Rita (1998) Kinderliteratur. In Schmitt, A. Peter (Hrsg.). Tübingen: Stauffenburg Verlag Brigitte Narr GmbH S Schjoldager, Anne. (2010) Understanding tranlation. Aarhus: Academica Side 34 af 34