Evangelisches Dekanat Groß-Gerau Öffentlichkeitsarbeit/ Heidi Förster 09.08.2013 _____________________________________________________________________________________________________ Helwigstr. 30, 64521 Groß-Gerau 06152/ 1874-13 oder 0171/42 66 832 06152/ 1874-33 [email protected] / www.gross-gerau-evangelisch.de _____________________________________________________________________________________________________ PRESSEMITTEILUNG 50/ 2013 Neue Pfarrvikarin Stefanie Bischof in Nauheim „Ich möchte Menschen vermitteln, dass Kirche wichtig ist“, sagt die neue Pfarrvikarin Stefanie Bischof aus Nauheim. Eine Erfahrung, die sie selbst als Jugendliche, aufgewachsen in Lübbenau im Spreewald, gemacht hat, denn in ihrer Gemeinde war das Pfarrhaus immer offen und die Pfarrerin stets Ansprechpartnerin. „Wir wurden ernst genommen und hatten im Pfarrgemeindehaus einen Ort, wo wir uns treffen konnten, egal wann“, so Stefanie Bischof. In Marburg und Leipzig studierte sie Theologie und sammelte erste Praxiserfahrungen als Gastvikarin in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in der Kirchengemeinde Oestrich-Winkel. „Der Pfarrberuf ist wie kein anderer lebensbegleitend, sei es im Gottesdienst, in der Kinder- und Jugendarbeit bis hin zur Sterbebegleitung“, schwärmt die 31-Jährige. Wer Stefanie Bischof trifft, begegnet einer fröhlichen und zugewandten Frau, deren Augen hinter ihrer Brille leuchten, zum Beispiel wenn sie von ihren Erfahrungen aus Kenia und Peru erzählt. In Kenia war sie zwei Monate Praktikantin in der deutschen Gemeinde in Nairobi. Dort hatte sie allerdings wenig Berührung mit den Einheimischen. Deshalb wählte sie für ihr Spezialvikariat, für das sie ein Jahr nach Peru ging, eine Stelle in einer evangelischlutherischen und spanisch-sprachigen Gemeinde. Finanziert aus dem Ausland arbeitet diese Gemeinde mit Menschen, die in einfachsten Verhältnissen in den Stadtrandgebieten der Hauptstadt Lima leben. Vor Ort erlernte sie schnell die spanische Sprache, in der sie schließlich auch schon nach fünf Monaten predigen konnte. Doch von Anfang an habe sie gemerkt, dass in der Kommunikation nicht nur Worte, sondern vor allem auch Körpersprache zählten. „Ich kann gut auf Menschen zugehen, mit einer Offenheit, die die Menschen gut annehmen können“, sagt die junge Theologin selbstbewusst. Ihre Offenheit und Selbstsicherheit schöpft sie auch aus ihrem Glauben: „Für mich ist Glaube die Zuversicht als gründendes Fundament und zugleich immer auch eine Suche“, so die Theologin. Auch in ihrer neuen Kirchengemeinde in Nauheim möchte sie Menschen dazu ermutigen: „der Frage auf der Spur zu bleiben: Was hat Gott mit meinem Leben vor. Denn das Leben jedes Einzelnen auf der Erde hat einen Sinn und Gott hat sich etwas dabei gedacht“, so Bischof. Dass der Glaube Menschen, die in armen und unsicheren Verhältnisse leben, stark macht, diese bereichernde Erfahrung hat sie in Peru immer wieder machen können. Strahlend erzählt sie, wie sich beispielsweise eine Gruppe peruanischer Frauen dafür einsetzten, dass ihre sandige und bei Regen matschige Straße im ärmlichen Vorort Limas in eine befestigte Straße umgebaut wurde. Sich einmischen und immer dort laut werden, wo sich ungerechte Strukturen verfestigen, darin sieht Stefanie Bischof eine wichtige Aufgabe von Kirche. In Nauheim wird sie daher auch für einen guten Kontakt mit der politischen Gemeinde eintreten. In ihrer neuen Kirchengemeinde fühlt sie sich seit 1. Juli 2013 freundlich aufgenommen und freut sich auf ihre Amtseinführung (Ordination) am 15. September und auf das traditionelle Nußbaumfest am 8. September 2013. Die Kirchengemeinde Nauheim hat in der Nachfolge von Pfarrerin Birgit Schlegel, die seither Dekanin in Groß-Gerau ist, wieder einmal eine engagierte und herzensoffene Pfarrvikarin. Unterstützt wird sie von Pfarrerin Andrea Schätzler-Weber, die seit 1. Juli 2013 zusätzlich zu ihrer halben Stelle in Mörfelden eine 0,25 Vakanzvertretung in Nauheim übernommen hat. Passend zur Musikgemeinde Nauheim ist Stefanie Bischof zudem eine leidenschaftliche Musikerin und wird vielleicht auch schon bald mit Blockflöte, Trompete oder Saxophon in der Kirche zu hören sein. Heidi Förster/ Öffentlichkeitsarbeit