Thomas Bernhard Geboren am: Verstorben am: Gmunden/Österreich Beruf: 9. Februar 1931, Heerlen/Niederlande 12. Februar 1989, Schriftsteller Kindheit Thomas Bernhard wurde als uneheliches Kind geboren. Seine Mutter arbeitete als Dienstbotin, sein Opa Johannes Freumbichler war Schriftsteller. Den Vater, der Tischler war, hat Bernhard nie kennengelernt. Dieser verstarb 1940 in Berlin nach einem Gasangriff. 1932: lebte er bei seinen Großeltern und bezeichnete diese Zeit seiner Kindheit als die Schönste. 1941: NS-Erziehungsheim 1945: katholische Kirche 1946: beendete seine Schullaufbahn und machte eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Seit 1949 litt Thomas Bernhard an einer schweren Lungentuberkulose. Laufbahn 1950 begann er seine ersten literarischen Arbeiten und schrieb Kurzgeschichten. Von 1955 bis 1957 studierte Bernhard am Salzburger Mozarteum Dramaturgie und Schauspielkunst. 1963 gelang ihm nach der Veröffentlichung mehrerer Lyrikbände mit dem Roman Frost der literarische Durchbruch. In rascher Folge erschienen zahlreiche weitere Romane und Erzählungen: Amras (1964), Verstörung (1967) Das Kalkwerk (1970) Korrektur (1975) Der Untergeher (1983) Alte Meister (1985) Auslöschung (1986) Ab 1970 wurde Bernhard auch zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatiker; insgesamt achtzehn Theaterstücke wurden uraufgeführt. Luka Osojnik Heldenplatz (Buch) Heldenplatz ist ein Drama von Thomas Bernhard. Es entstand im Auftrag von Claus Peymann für das 100-jährige Eröffnungsjubiläum des Wiener Burgtheaters 1988 und löste einen der größten Theaterskandale in der Geschichte Österreichs aus. Die Uraufführung war am 4. November 1988, in dem Jahr, in dem auch des 50. Jahrestages des „Anschlusses“ Österreichs gedacht wurde. Inhalt Das Theaterstück spielt nach dem Tod von Josef Schuster, einem Professor für Mathematik an der Universität Wien. Dieser beging (laut Zeitangabe im Drama) im März 1988 Selbstmord, indem er sich aus dem Fenster seiner Wiener Wohnung, die direkt am Heldenplatz liegt, stürzte. In den Szenen des Theaterstücks beschäftigen sich die Hauptfiguren einerseits mit dem Charakter Josef Schusters und andererseits mit ihrer eigenen Lebenssituation. Im Mittelpunkt stehen dabei die monologartigen Reflexionen von Robert Schuster, dem Bruder des Verstorbenen. Kritik an folgenden Personen Alois Mock, Franz Vranitzky Bruno Kreisky Helmut Schmidt Luka Osojnik