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Heldenplatz Wien
Der Heldenplatz ist der äußere Burgplatz der Hofburg und wurde unter Kaiser Franz Joseph I. als Teil
des Kaiserforums konzipiert, das jedoch nie vollendet wurde. Geplant war, einen rechteckigen Platz
zu schaffen, der durch den Leopoldinischen Trakt, die Neue Hofburg, die Habsburgischen
Sammlungen (heutiges Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum) sowie von einem nie
gebauten Pendant der Neuen Burg an der Stelle des Volksgarten eingerahmt werden sollte. Der Platz
zwischen den Museen ist heute als Maria-Theresien-Platz bekannt, weil dort das Maria-TheresienDenkmal von Kaspar von Zumbusch steht. Die unverbaut gebliebene Nordwestseite bietet einen
umfassenden Rundblick über die westliche Ringstraße mit Parlament, Wiener Rathaus und
Burgtheater.
Der Name Heldenplatz kommt von den beiden Reiterdenkmälern, die beide von Anton Dominik
Fernkorn (mit den Aufbauten von Eduard van der Nüll) stammen. Das ältere ist dasjenige Erzherzog
Karls, das 1860 enthüllt wurde. Es diente zur militärischen Glorifizierung der Dynastie, zumal einer
ihrer Angehörigen hier als Feldherr gefeiert wird. Kurz vor der Enthüllung des Denkmals unterlag
Österreich Italien allerdings in der Schlacht von Solferino. Das Denkmal ist insofern bemerkenswert,
als das Pferd im Aufspringen dargestellt ist, so dass nur die beiden Hinterbeine den Sockel berühren.
Inspiriert ist das Denkmal vom bekannten Schlachtenbild Johann Peter Kraffts. 1865 wurde auch das
Pendant fertiggestellt, die Reiterstatue Prinz Eugens, die kurz vor der Niederlage von Königgrätz
enthüllt wurde. Nach Schlaganfällen Fernkorns wurde sie von Schülern vollendet. Die technische
Perfektion des Erzherzog-Karl-Denkmals wurde nicht mehr erreicht, hier berührt auch der Schweif
des Pferdes den Sockel.
Den Abschluss des Heldenplatzes bildet das Äußere Burgtor, das 1824 von Peter von Nobile gestaltet
wurde und als Denkmal für die Soldaten der Napoleonischen Kriege gedacht war. Heute dient es
allgemein als Denkmal für Kriegsgefallene. Das Innere des Baus ist nur im Rahmen staatlicher
Zeremonien zugänglich. Vom Heldenplatz aus gesehen auf der rechten Seite des Burgtors befindet
sich das Denkmal der Exekutive, ein Denkmal für die im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen
Österreichs. Die künstlerische Gestaltung erfolgte durch Florian Schaumberger, das Denkmal wurde
am 2. Mai 2002 enthüllt.
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