Die Kunst in unserem Leben (Мистецтво в нашому житті)

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Kunst in
unserem
Leben
Методична
розробка відкритого
заняття (для
студентів 1 курсу внз
І-ІІ рівня акредитації)
Т. І. Лакуста, викладач
німецької мови, Кіцманський
технікум Подільського ДАТУ
Тема:
Мета:
Die Kunst in unserem Leben (Мистецтво в нашому житті)
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Обладнання:
Тип заняття:
Хід заняття:
Практична: активно використовувати лексику до теми «Мистецтво»;
висловлювати своє ставлення до того чи іншого виду мистецтва;
розвивати мовленнєві навички студентів.
Освітня: глибше познайомитися з деякими видами мистецтва,
мистецькими збірками та митцями світової ваги; поглиблювати знання
з української та світової літератури.
Виховна: прищеплювати любов до прекрасного; до мистецтва свого
народу та інших народів
Роздавальний матеріал; мультимедійна презентація.
Інтегроване заняття (німецька мова, культурологія, українська література,
світова література, всесвітня історія)
1.
Організаційний момент
L.: Guten Tag, meine Damen und Herren! Ich bin froh, Sie wieder zu
sehen.
Das Thema unseres Unterrichts ist „Die Kunst“. Dieses Thema ist
ziemlich groß, und wir haben wenig Zeit, um alle Gattungen der Kunst zu
besprechen. Darum sprechen wir heute über nur einige Kunstarten.
Kunst macht unser Leben schöner, besser, interessanter. Sie erzieht einen
guten Geschmack. Und ich glaube, die Kunst macht den Menschen besser,
gutmütiger. Es gibt niemanden, wer Kunst nicht möge, meine ich. Jedes Volk,
jedes Land hat seine eigene Kunst, die es pflegt und entwickelt. Wir sollen auch
die Kultur und die Kunst unseres Volkes kennen und lieben.
2.
Актуалізація опорних знань
Also, Sie haben einige Fragen zum Thema „Kunst“. Beantworten Sie diese
Frage bitte.
a)
Mundgymnastik. (Studenten beantworten Fragen)
- Was ist die Kunst Ihrer Meinung nach?
111
- Wovon stammt das Wort „Kunst“?
-
Was ist der Gegenstand der Kunst?
Ist die Kunst ein Teil der Kultur?
-
Welche Rolle spielt die Kunst für alle Generationen?
Welche Kunstarten kennen Sie?
-
In welcher historischen Epoche befand sich die Kunst
auf hohem Niveau?
Nennen Sie weltbekannte Künstler.
-
Welche weltbekannten Bilder kennen Sie?
Nennen Sie ukrainische Künstler.
3. Основна частина заняття.
Sie haben solche Kunstgattungen genannt: Malerei, Skulptur,
Architektur, Musik, Tanz, Kino, Literatur, Theater.
Und was ist Malerei?
St.: Die Malerei zählt neben der Architektur, der Bildhauerei, der Grafik
und der Zeichnung zu den klassischen Gattungen der Bildenden Kunst. Malerei
ist das Anbringen von Farben mittels Pinsel, Spachtel oder anderer Gegenstände
auf einer Fläche.
Das älteste Zeugnis der Malerei sind die Höhlenmalereien mit
Tierdarstellungen aus der letzten Eiszeit.
Malerei und Zeichnung, aber auch Relief und Plastik sind als künstlerische
Ausdrucksformen aus der Zeit von vor 35.000 bis 10.000 Jahren bekannt.
Europäische Höhlenmalereien sind vor allem aus Spanien und Frankreich
bekannt. Die Tiermotive, Rinder, Hirsche und Pferde sind in beeindruckender
Weise dargestellt und gehören zu den ältesten bekannten Malereien der
Menschheit. Auch aus Afrika, Asien und Australien sind frühe Felsmalereien
bekannt. Im Nahen Osten gibt es schon für das Neolithikum zahlreiche Belege
für Malerei. Hier ist vor allem das Aufkommen von bemalter Keramik und die
Wandmalerei zu nennen. Zahlreiche Reste von Wandmalereien fanden sich in
Çatalhöyük (Чата-Гуюк) (heutige Türkei) und datieren um 6000 vor Christus.
Später begegnet uns die Malerei im Orient (ab 10.000 v. Chr.) und in
Ägypten (ab 3000 v. Chr.) als Wandmalerei, in der Minoischen Kunst auf Kreta
(2000 v. Chr.) als Freskomalerei.
Die archäologischen Zeugnisse der griechischen Malerei umfassen nur
wenige Beispiele. Die Blütezeit der griechischen Malerei wird uns hauptsächlich
durch die makedonischen Kammergräber bezeugt. In Vergina befindet sich das
Grab von Philipp II., auf dessen Fassade ein vielfiguriger Jagdfries abgebildet
ist.
Die Anzahl und auch die Art der archäologischen Zeugnisse der
römischen Malerei unterscheiden sich wesentlich von der griechischen Malerei.
Erhalten sind zahlreiche Zeugnisse römischer Wandmalerei. Zur offiziellen
Repräsentationskunst des römischen Reiches zählt die Historienmalerei. Die
Malerei der Antike überlebte vor allem in den Wandmalereien der Kirchen und
Vignetten von Büchern.
Eine bedeutende Entwicklung nahm die Malerei in der Renaissance mit
der nachhaltigen Weiterentwicklung der Techniken der Ölmalerei, der
Zentralperspektive, der Darstellung allegorischer Motive der Antike und bei der
Betonung individueller Charaktere in der Menschendarstellung unter
Zuhilfenahme der Kenntnisse der Anatomie.
Vor allem die italienische Malerei der Hochrenaissance in den Städten
Florenz, Venedig und Rom brachte bedeutende realistische Werke der Maler
Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael und Tizian hervor, die in Perspektive,
Form, Farbe, Ausdruckskraft und malerischer Brillanz beispielgebend sind und
die bildende Kunst Europas bis heute nachhaltig beeinflusst haben.
Im 17. Jahrhundert malten zahlreiche niederländische Maler Stillleben: Jan
Vermeer war zur selben Zeit ein Meister der Vedutenmalerei.
Eine Sonderstellung nimmt der Barockmaler Rembrandt mit seiner in
psychologischer Ausdrucksform, Lichtführung und Farbgebung einzigartigen
Malerei ein, die bis heute als unübertroffen gilt.
Mit dem Aufkommen der Fotografie musste sich die Malerei neuen
Herausforderungen und Aufgaben stellen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts
entstanden die Bilder überwiegend in Künstlerateliers. Mit den französischen
Malern des Impressionismus beginnt die Freilichtmalerei. Zu dieser Richtung
gehören Camille Pissarro, Édouard Manet, Edgar Degas, Paul Cézanne, Alfred
Sisley, Claude Monet, Berthe Morisot und Pierre-Auguste Renoir. Wichtige
Strömungen der Moderne sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die
Abstrakte Malerei, der Kubismus, der Dadaismus, der Surrealismus und die
Russische Avantgarde die mit bedeutenden Künstlern wie Mark Schagall, El
Lissitzky, Michail Fjodorowitsch Larionow, Natalija Sergejewna Gontscharowa
und Wassily Kandinsky nachhaltig auf die gesamte Kunst in Europa und
Weltweit wirkten.
Bedeutende Kunstströmungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
sind der amerikanische Abstrakte Expressionismus und der Minimalismus. Die
von Großbritannien ausgehende Pop Art erlebte insbesondere in den USA ihre
Höhepunkte. Parallel entwickelten sich Fluxus, Happening und Performance.
Neben all diesen Strömungen entwickelte sich auch ein moderner Realismus. Zu
Beginn des 21. Jahrhunderts behauptet sich die Malerei neben vielen anderen
Kunstformen (einschließlich digitaler Medien, Rauminstallation, Videokunst).
L.: Wissen Sie, es gibt die Leute, die Kunstgegenstände sammeln und
private Kunstsammlungen haben. Aber viele Meisterwerke wurden in großen
Museen und Galerien gesammelt. Zum Beispiel, die Dresdener Gemäldegalerie,
Alte Pinakothek in München, Accademia in Venedig, Ermitage in SanktPetersburg, Tretjakow - Galerie in Moskau, Louvre in Paris, Lwiwer nationale
Kunstgalerie, Metropoliten-Museum in New York und andere.
St.: hielt den Vertrag über Kunstmuseen.
L.: Welche ukrainischen Maler kennen Sie?
St.: (beantworten die Frage)
L.: Zu der Kunst gehört auch die Musik und Tanz. Was kennen Sie von
der Musik?
St.: Das Wort „Musik“ ist mit dem Wort „Musen“ verwandt.
Ursprünglich bezeichnete es den Sammelbegriff für alle „musischen“ Künste:
Dichtung, Gesang, Tanz, Instrumentalspiel. Später wurde es zur Bezeichnung für
„Tonkunst“. Musik ist gleich den anderen Kunstarten wie Dichtung, Tanzkunst,
Bildhauerei, Malerei, Architektur und so weiter eine Form der künstlerischen
Widerspiegelung der Wirklichkeit. Das Material der Musik bilden Töne, die zu
Melodien und Harmonien geformt werden. Musik wird durch die menschliche
Stimme oder Instrumente erzeugt. Sie ist zweifellos die verbreitest aller
Kunstgattungen und erfasst die meisten Menschen.
Die Menschen können durch die Musik ihre Gefühle und sogar
Gedanken mit Hilfe von Töne ausdrücken und den anderen vermitteln, zum
Beispiel, die Gefühle der Feierlichkeit, der Freude oder der Trauer. Die Musik
hat eine große erzieherische und geistige Bedeutung und vermittelt viele
Kenntnisse.
Die Musik ist eine Nationalkunst. Jedes Volk hat seine eigene Musik,
obwohl sie sich bei allen Völkern vermutlich gleich entwickelt hat, das heißt, sie
entstand durch Nachahmung von Naturstimmen und war ein unentbehrlicher
Bestandteil der menschlichen Tätigkeit.
Die Wurzeln der Entwicklung der ukrainischen Musik gehen in die
Epoche der Kyjewer Rus‘ zurück. Das ukrainische Volkslied ist eines der besten
in der ganzen Welt.
Die Ukraine schenkte der Welt talentierte und hervorragende
Musikschaffende: Komponisten, Sänger, Sängerinnen und so weiter.
Zu den Komponisten gehören M. Beresowskyj, A. Wedel, S. Hulak-
3 хв.
.
Artemowskyj, M. Werbyzkyj, M. Lyssenko, M. Arkas, A. Koss-Anatolskyj und
viele andere. Sie komponierten Oper, Symphonien, zahlreiche Lieder,
Romanzen, Sonaten, Kantaten, Hymnen und anderes mehr.
L.: Welche Arten der Musik gibt es heutzutage?
Sagen Sie, welche weltbekannten Komponisten kennen Sie? (Studenten
nennen Namen der Komponisten). Von wessen Leben und Schaffen möchten Sie
erzählen?
St.: (erzählt über einen der bekannten Komponisten)
L.: Danke für die Information. Jetzt hören Sie bitte ein Werk von …
(M. Lyssenko) zu.
- Gefällt Ihnen die Musik?
- Welchen Art der Musik gefällt Ihnen am besten?
(Studenten beantworten Fragen)
L.: Sprechen wir jetzt über noch eine Kunstgattung, das Kino.
St.: Das Wort „Film“ stammt aus dem Englischen und bedeutet
„Häutchen“. Der Film ist eine sehr komplizierte Sache, weil er auf der
Vereinigung verschiedener Techniken beruht. Seine Geschichte reicht bis in das
17. Jahrhundert hinein. 1646 wurde der Bildwerfer, ein Teil der Filmtechnik, als
Laterna magica von A. Kirschner zuerst beschrieben. Das Filmwesen legte in
seiner Entwicklung einen ziemlich langen und komplizierten Weg zurück, bis
der erste Film 1895 in Paris von Gebrüdern Lumiers aufgenommen und
vorgeführt wurde.
Es wurde eine neue Kunst geboren. Von nun an erlebte sie eine
stürmische Entwicklung. Sie verbreitete sich schnell in ganz Europa sowie in
den transpazifischen Ländern. Mit jedem Tag erwarb sie immer mehr Anhänger.
Die ersten Filme besaßen kein einheitliches Sujet. Es waren schwarzweiße Stummfilme. Sie waren sehr kurz. Die ersten Filmstreifen waren zuerst 15
m lang und liefen etwa 10-15 Minuten. Sie wurden auf den Jahrmärkten und in
Varietes als Sensation gezeigt. Aber die Länge der Filme wuchs sehr rasch.
Bereits 1910 belief sich die Länge des Filmstreifens auf etwa 700 m und 1920
auf etwa 2500 m.
Etwa seit 1910 entwickelten sich die ersten filmkünstlerischen Werke.
Um die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts war es noch die Epoche des
Stummfilms. Er besaß damals den Spitznamen „der große Stumme“.
Infolge der reichen Ausdrucksmöglichkeiten des Films entwickelten sich
viele Filmgattungen: die wissenschaftliche Kinematographie, der Spiel-,
Dokumentar-, Kultur-, Lehr-, Trick-, Zeichen-, Kriminal-, Werbe-,
populärwissenschaftlicher Film, die Wochenschau und andere.
Die ersten Spielfilme waren verfilmte Romane und Erzählungen. In
Russland wurden die ersten Filme ab 1908 produziert. Die besten Filme dieser
Periode sind „Obryw“, „Anna Karenina“, „Dworjanskoje Gnesdo“, „Krieg und
Frieden“, „Die Pique-Dame“.
In der Ukraine erschienen die ersten Filme von Olexandr Dowshenko:
„Arsenal“, „Semlja“, „Stschors“.
In Deutschland wurde das erste Lichtspielhaus am 1. Februar 1899 am
Alexanderplatz eröffnet. Hier wurden die noch sehr primitiven Erstlinge der
deutschen Filmkunst demonstriert.
Der erste Tonfilm wurde in den USA 1927 erfolgreich aufgeführt.
In verhältnismäßig kurzer Zeit danach entstand der Farbfilm. Bereits
1935 zeigte Hollywood die erste farbige Wochenschau. 1936 entstand das
Filmstudio „Multfilm“.
In den Jahren 1952 – 1954 stellten die amerikanischen Filmkonzerne
Stereofilme her. Sie hatten keinen besonderen Erfolg.
Bald war die Filmtechnik durch neue Leistungen gekennzeichnet.
Gemeint ist die Erfindung des Breitwand- und Panoramafilms.
Panoramafilmtheater existieren heute in vielen Städten.
Die allerletzte Erfindung auf dem Gebiet der Kinotechnik ist die
sogenannte Circorama oder das Rundpanoramakino.
L.: Ich möchte Ihnen anbieten, sich einen kleinen Film von Gebrüdern
Lumiers anzusehen. (Vorführung des Films).
Welcher Film gefällt Ihnen? (Studenten antworten auf die Frage)
Wer möchte über seinen Lieblingsfilm erzählen?
St.: erzählt über seinen Lieblingsfilm.
L.: Zur Kunst gehört auch ein besonderer Art, das Theater. Was für
einen Kunstart ist das? Was wissen wir davon?
St.: Die Theaterkunst hat natürlich eine lange und reiche Geschichte. Sie
entstand im Altertum. Man kann behauptet, dass das Theater so alt wie die
Menschheit selbst ist. Sein ältestes Ausdrucksmittel ist vermutlich der
pantomimische Tanz. Die Historiker sind der Meinung, dass es bereits in der
Urgesellschaft theatralische Darstellungen gab. Es waren pantomimische
Nachahmungen der Gepflogenheiten von Tieren, Darstellungen von
Arbeitsprozessen, wie zum Beispiel die Jagd, grotesk-parodistische Szenen. Sie
dienten der Erhöhung der Lebensfreude.
Für die europäische Theaterkunst hatte die Entwicklung des Theaters im
antiken Griechenland die erstrangige Bedeutung.
Im 16. und 17. Jahrhundert blühte die Theaterkultur der italienischen
Fürstenhöfe auf, die für ganz Europa von großer Bedeutung wurde. In Italien
entstanden Oper und Ballett sowie die Kulissenbühne und das Logentheater.
Seit dem 16. Jahrhundert begannen sich in verschiedenen Staaten die
ersten bedeutenden Theaterkulturen mit nationaler Dramaturgie zu entwickeln.
Weltbekannt wurden zahlreiche Dramatiker: W. Shakespeare in England,
P.Corneille und Moliere in Frankreich, Lope de Vega in Spanien.
Die ersten stehenden Theater wurden auch um diese Zeit gegründet: 1565
in Madrid, 1575 in London, 1638 in Amsterdam. Es entstanden und spielten in
diesen Theatern die ersten Berufsschauspielertruppen.
Das Jahr 1864 stellt den Beginn des professionellen ukrainischen
Theaters dar. In diesem Jahr wurde das Theaterensemble „Rus’ka Bessida“, zu
Deutsch: „Russischer Gespräch“, gegründet. Auf dem Spielplan standen Stücke
sowohl eigener als auch westeuropäischer Autoren. Daneben etablieren sich
einige halbprofessionelle Theater: das Bukowiner Volkstheater, das Ternopoler
Theater und Huzulentheater.
Infolge der politischen Zerrissenheit blieb Deutschland hinter der
Entwicklung der Theaterkunst zurück. Erst im 18. Jahrhundert stand das
deutsche Nationaltheater auf hohem Niveau [nivo:]. Die deutsche Dramatik
entwickelte durch Lessing, Goethe und Schiller.
L.: In unserem Gebietszentrum Tscherniwzi befindet sich ein
musikalisch-dramatisches Olha-Kobyljanska-Theater. Das Gebäude des Theaters
ist ein Meisterwerk der Architektur. Der Entwurf des Hauses wurde von den
bekannten österreichischen Architekten Helmer und Fellner geschaffen. Ihnen
gehören auch die Projekten von Theatern in Odessa und in Wien. Das Theater in
Tscherniwzi wurde 1905 eröffnet. Zuerst wurden hier Theaterstücke in
Deutschen und Ukrainischen gespielt. 1918 kamen in Bukowina Rumänen, und
alle Vorstellungen wurden rumänisch gespielt. 1940 wurde Bukowina mit der
Ukraine vereinigt, und seit dieser Zeit begann die ukrainische Geschichte des
Theaters.
Die Literatur ist auch eine Kunstgattung. Wir kennen über Literatur
sicherlich am meisten. Sie erlernen die ukrainische Literatur und die
Weltliteratur, in deren Stunden Sie über russische, deutsche, französische,
amerikanische und andere Literaturen erfahren. Was wissen Sie von Literatur
eigentlich?
St.: Literatur ist seit dem 19. Jahrhundert der Bereich aller mündlich
oder schriftlich fixierten sprachlichen Zeugnisse. Man spricht in diesem
„weiten“ Begriffsverständnis etwa von „Fachliteratur“ oder „Notenliteratur“ im
Blick auf die hier gegebene schriftliche Fixierung.
Das Wort Literatur ist erst in der Frühmoderne in Mode kommende
Ableitung des lateinischen littera, der „Buchstabe“. Der Plural litterae gewann
bereits in der Antike eigene Bedeutungen als „Geschriebenes“, „Dokumente“,
„Briefe“, „Gelehrsamkeit“, „Wissenschaft(en)“. Im Französischen und
Englischen blieb diese Bedeutung erhalten in lettres und letters als Synonym für
„Wissenschaften“.
Das Wort Literatur wird bis in das 19. Jahrhundert hinein regulär für die
Wissenschaften verwendet.
Das heutige Sprechen von Literatur entwickelte sich auf einem Umweg
über das Deutsche und seine Äquivalente für die französische Wortfügung
„belles lettres“. Im Laufe des 17. Jahrhunderts setzte sich die französische
Wortkombination für einen neuen Bereich eleganter Bücher auf dem
europäischen Markt durch. Aus dem Wort „belles lettres“ ging im deutschen
Buchhandel das Wort „Belletristik“ hervor, das heute eine Nachbarstellung
einnimmt. Das Wort Literatur hat seine zentrale Bedeutung in
Literaturgeschichten, Literaturzeitschriften, in der Literaturkritik und
Literaturtheorie.
Es gibt viele Arten von Literatur: wissenschaftliche Literatur,
Fachliteratur, Kinder- und Jugendliteratur, Weltliteratur, Frauenliteratur,
Detektive, Fantastik und andere.
Die Literatur in der Ukraine hat eine 1000-jährige Geschichte. Die
Erfindung der ersten Druckpresse in Lwiw durch Iwan Fedorow gab Anregung
zu der Entwicklung der Literatur.
Ende der 1700-er Jahre schrieb Iwan Kotljarewskyj das berühmte epische
Poem „Enejida“, das mit ukrainischen Volksscherzen und realistischen Porträts
gefüllt ist. Kotljarewskyj hat als erster die lebendige Volkssprache in die
ukrainische Literatur eingeführt.
1840 erschien die Gedichtsammlung „Kobsar“ von Taras
Schewtschenko. Sie leitete die Epoche der Romantik und Selbstbewusstseins
ein. Im 19. Jahrhundert blühte der Realismus auf. Iwan Netschuj-Lewyzkyj und
Panas Myrnyj waren Meister der realistischen Prosawerke.
Ende des 19. Jahrhunderts kamen solche Riesen in die Literatur wie Iwan
Franko und Lessja Ukrainka. Ende des Jahrhunderts kam an die Stelle des
Realismus der Modernismus: So ist zum Beispiel für Kozjubynskyj der
impressionistische Stil kennzeichnend, wo die Wiedergabe von vergänglichen
Eindrücken und die Erforschung der Seele am wichtigsten sind.
Das 20. Jahrhundert begann mit der Renaissance in der Literatur. Es
bildeten viele Literaturgruppen und Organisationen. Neue Zeitschriften
erschienen. Hier sind nur einige Namen der Schriftsteller jener Zeit: Kulisch,
Chwyljowyj, Sosüra.
1930 begann mit einem grausamen Terror, mit seinen Säuberungen,
Schauprozessen und Repressalien. Die meisten Schriftsteller wurden entweder
ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Damals kamen mehr als 250
Schriftsteller ums Leben. Diejenigen, die am Leben blieben, mussten ihre Werke
zu den Themen schreiben, die für die Kommunistische Partei passend waren.
Und trotzdem hat die ukrainische Literatur solche Namen wie Oles Hontschar
und Olexander Dowshenko der Welt gegeben.
In den 60-er Jahren erschien eine Gruppe von Schriftstellern, die sich
„Schestydesjatnyky“ nannten. Nach dem Tode Stalins haben sie die ukrainische
Literatur wieder belebt. Unter ihnen waren die hervorragende Kostenko,
Symonenko, Tjutjunnyk, Pawlytschko, Dratsch, Dsjuba, Stus, Switlytschnyj,
Schewtschuk.
L.: Sagen Sie mir bitte, wer ist Ihr Lieblingsschriftsteller?
St.: antwortet auf die Frage.
L.: Wer möchte über seinen Lieblingsschriftsteller erzählen?
Student erzählt über seinen Lieblingsschriftsteller oder Dichter.
L.: Wer kennt Werke der bekannten Dichter auswendig? Erzählen Sie
bitte.
St.: Aus „Welkes Laub“ (I.Franko)
Hörst du einst in der Nacht dicht am Fenster bei dir
Jemand weinen und schluchzen voll Schwere;
Bleib dann ruhig, mein Kind, öffne niemand die Tür,
Frage nicht, frage nicht, wer das wäre.
Kein Verwaister wird's sein, der da mutterlos irrt.
Auch kein Bettler, du Stern meines Herzens!
Nur die Liebe wird's sein, die zu dir mich geführt,
Nur die Qual meines blutenden Schmerzens.
L.: Wer kennt dieses Gedicht ukrainisch?
St.: Іван ФРАНКО
Як почуєш вночі край свойого вікна,
Що щось плаче і хлипає важко,
Не тривожся зовсім, не збавляй собі сна,
Не дивися в той бік, моя пташко.
То не та сирота, що без мами блука,
Не голодний жебрак, моя зірко.
Се розпука моя, невтишима тоска,
Се любов моя плаче так гірко.
Так прощай же, прощай, не чекай більш весни,
Коли будуть цвісти верболози.
І востаннє тобі, замість слів про любов,
Посилаю я муки і сльози.
Так прощай же, прощай, не чекай більш весни,
Будь щаслива, весела, як завжди.
Що було — схороню аж у серце на дно…
Не шукай між людьми більше правди.
L.: Vor kurzem am 9. März wurde in unserem Land und im Ausland der
Geburtstag von Taras Schewtschenko gefeiert. In unserer Fachschule wurden
verschiedene Maßnahmen zu diesem Tag veranstaltet. Studenten haben Gedichte
von diesem Autor gelesen. Wer möchte ein Gedicht von Taras Schewtschenko
lesen?
St.: Ich möchte ein Gedicht von Taras Schewtschenko lesen.
(«Vermächtnis»)
St.: Ich kenne dieses Gedicht ukrainisch.
«Заповіт»
L.: In der Schule und hier in der Fachschule erlernen Sie die Werke der
Dichter anderer Länder. Wessen Werke kennen Sie deutsch?
St.: Ich will ein Gedicht von Heinrich Heine erzählen.
Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Loreley getan.
St.: Ich kenne die ukrainische Übersetzung dieses Gedichts.
Не знаю, що стало зо мною,
Сумує серце моє,—
Мені ні сну, ні спокою
Казка стара не дає.
Повітря свіже — смеркає,
Привільний Рейн затих;
Вечірній промінь грає
Ген на шпилях гірських.
Незнана красуня на кручі
Сидить у самоті,
Упали на шати блискучі
Коси її золоті.
Із золота гребінь має,
I косу розчісує ним,
I дикої пісні співає,
Не співаної ніким.
В човні рибалку в цю пору
Проймає нестерпний біль,
Він дивиться тільки вгору —
Не бачить ні скель, ні хвиль.
Зникають в потоці бурхливім
I човен, і хлопець з очей,
I все це своїм співом
Зробила Лорелей.
St.: Ich möchte ein Werk von Friedrich Schiller lesen.
Der Abend
Senke, strahlender Gott - die Fluren dürsten
Nach erquickendem Thau, der Mensch verschmachtet,
Matter ziehen die Rosse Senke den Wagen hinab!
Siehe, wer aus des Meers krystallner Woge
Lieblich lächelnd dir winkt! Erkennt dein Herz sie?
Rascher fliegen die Rosse,
Tethys, die göttliche, winkt.
Schnell vom Wagen herab in ihre Arme
Springt der Führer, den Zaum ergreift Cupido,
Stille halten die Rosse,
Trinken die kühlende Fluth.
An dem Himmel herauf mit leisen Schritten
Kommt die duftende Nacht; ihr folgt die süße
Liebe. Ruhet und liebet!
Phöbus, der liebende, ruht.
L.: Kennt jemand die ukrainische Übersetzung dieses Gedichts?
St.: Боже світлий, спустись! Бо спраглі ниви
Рос освіжливих ждуть, томліють люди,
Біг свій стишують коні Вниз колісницю жени!
Глянь, чий усміх з пучин прозорих моря
Любо манить тебе? Спитайся серця!
Біг прискорюють коні,
Манить Тетіда тебе.
Зскочив бистро їздець, в її обійми
Він схилився, узду бере Купідон,
Біг спиняють свій коні,
П'ють животворну струю.
Сходить кроком легким на твердь небесну
Ніч п'янка, і любов іде за нею.
Ви, любіть і спочиньте!
Люблячий Феб опочив.
St.: Und ich möchte ein Werk von Alexander Blok lesen.
Scheint auch der Mond – die Nacht ist dunkel.
Bringt's Leben auch den Menschen Glück, –
Verliebter Seele Frühlingsfunkeln
Drängt's Sturmgewitter nicht zurück.
Die Nacht sich über mir erstreckte
Und antwortet mit totem Blick
Auf's Schaun der Seele, die verschreckt ist,
Durchtränkt von scharfem, süßen Gift.
Vergeblich, meine Lust verbergend,
Im düster-kalten Morgenlicht
Irre ich durch Menschenmengen;
Nur ein Gedanke in mir ist:
Scheint auch der Mond – die Nacht bleibt dunkel.
Bringt's Leben auch den Menschen Glück, –
Meiner Seele Frühlingsfunkeln
Drängt's Sturmgewitter nicht zurück.
L.: Alexander Blok ist ein russischer Dichter. Wer kennt dieses Gedicht
russisch?
St.: «Пусть светит месяц ...»
Пусть светит месяц - ночь темна.
Пусть жизнь приносит людям счастье,В моей душе любви весна
Не сменит бурного ненастья.
Ночь распростерлась надо мной
И отвечает мертвым взглядом
На тусклый взор души больной,
Облитой острым, сладким ядом.
И тщетно, страсти затая,
В холодной мгле передрассветной
Среди толпы блуждаю я
С одной лишь думою заветной:
Пусть светит месяц - ночь темна.
Пусть жизнь приносит людям счастье,В моей душе любви весна
Не сменит бурного ненастья.
L.: Ich möchte auch ein Gedicht lesen. Dieses Gedicht hat W. Shakespeare
geschrieben.
From fairest creatures we desire increase,
That thereby beauty's rose might never die,
But as the riper should by time decease,
His tender heir might bear his memory:
But thou, contracted to thine own bright eyes,
Feed'st thy light's flame with self-substantial fuel,
Making a famine where abundance lies,
Thyself thy foe, to thy sweet self too cruel.
Thou that art now the world's fresh ornament
And only herald to the gaudy spring,
Within thine own bud buriest thy content,
And, tender churl, mak'st waste in niggarding:
Pity the world, or else this glutton be,
To eat the world's due, by the grave and thee.
Ми прагнем, щоб краса потомство мала,
Щоб цвіт її ніколи не зачах,
Щоб квітнула троянда нетривала,
Все наново постаючи в бруньках.
А ти, закоханий у власну вроду,
Її годуєш полум'ям своїм,
Розвалюєш - скажи, кому на шкоду? Душі своєї багатющий дім.
Ти, хто весні сьогодні пишна пара,
Пригноблюєш весняне почуття,
Як той багатий, та нещасний скнара,
Змарновуєш на вбогості життя.
Світ пожалій, не зводь красу до гробу,
Віддай природі борг - свою подобу!
4. Закріплення знань.
L.: Wir haben heute über einige Kunstgattungen gesprochen. Waren Sie
aufmerksam? Da antworten Sie bitte auf die Fragen.
1. Wann erschienen erste Zeichnungen?
2. Welche Gemäldegalerien gibt es zurzeit?
3. Aus welchem Wort stammt das Wort „Musik“?
4. Wann und wo erschien der erste Film?
5. Welchen Kinopreis möchte jeder Schauspieler bekommen?
6. Wann wurde das Tschernowizer Theater eröffnet?
7. Was bedeutet das Wort „Literatur“?
5. Підсумок заняття.
L.: Sie haben heute gut gearbeitet. Ihre Vorträge waren sehr interessant.
Sie haben sehr gut Gedichte gelesen. Ich danke Ihnen für die Arbeit.
Ihre Noten sind heute …
Ich danke Ihnen für die Stunde.
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