Siegfried Jäger – Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. UNRAST-Verlag, Münster 1999 Diskursanalyse 1. Herkunft 1.1. Soziolinguistik (untersucht Verhältnis von Sprache und Gesellschaft qualitativ) S.27 1.2. Qualitative Sozialforschung (soziologisches Denken im Gegensatz zu quantitativem Denken) S. 52 2. Ausgangsmaterial der DA: Text (=reproduzierbar) S. 113, S. 118 2.1. Text hat immer Motiv, Ziel; Werkzeuge – Operationen S. 115 2.2. Text immer sozial und historisch rückgebunden – enthält Diskursfragmente = Bestandteile von Diskurssträngen (=Abfolgen von Diskursfragmenten mit gleicher Thematik) 2.2.1. Diskursstrang hat synchrone Dimension S. 160 Synchroner Schnitt durch Diskursstrang hat qualitative (endliche) Bandbreite – was wurde zu gg. Zeitpunkt gesagt/was war sagbar 2.2.2. und diachrone Dimension 2.2.3. Inhaltliche Verschränkung -> diskursive Effekte 2.2.4. Diskursive Ereignisse: medial groß herausgestellte Ereignisse z.B. Tschernobyl; beeinflussen weitere Diskurse. Markieren diskursiven Kontext S. 162; 2.2.5. Diskursstränge in verschiedenen 2.2.6. Diskursebenen (z.B. Politik, Medien etc.) 2.2.6.1. Diskursposition (=politischer Standort eines Mediums) S. 165 2.2.7. Gesamtheit der Diskursebenen = gesellschaftlicher Diskurs S. 115 2.2.8. Diskursstränge unterschieden in 2.2.8.1. Hauptthemen S. 167 2.2.8.2. Unterthemen 2.2.9. Bündelungen von Diskurssträngen S. 168 Nach besonderen Kriterien 2.2.10. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Diskursstränge Analyse über größere Zeiträume hinweg notwendig; Archäologie des Wissens notwendig > Basis für diskursive Prognostik (Vorhersage diskursiver Ereignisse) S. 169 3. Diskurstheoretische Ansätze S. 120 3.1. Foucault – kritisch gegenüber Machtsystemen S. 121 3.2. Habermas – psychoanalytische Tradition S. 124 4. Methode der Diskursanalyse 4.1. Das Analyseverfahren Ziel: ganze Diskursstränge historisch und gegenwartsbezogen analysieren & kritisieren; 4.1.1. Anwendungsbeispiele: Untersuchung zum Zerfall der ehemaligen DDR S. 122; Sprache im Nationalsozialismus; Untersuchung der Äußerungen des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider S. 123; Empirische Studien zu Antisemitismus/Rassismus in Österreich; 4.1.2. Überblicksanalyse/Strukturanalyse (Untersuchung der strukturellen Ebene) S. 172 4.1.3. Feinanalyse 5. Die Feinanalyse Herzstück von Diskursanalyse - inhaltliche und formale Gestaltung, Wirkungsmittel, Argumentationsstrategien, Widersprüche etc. S. 172 5.1. Analyse von Diskursfragmenten wird an Material angepasst (offenes Verfahren); Wirkungsabsicht d. Autors/Autorin; Wirkung des Diskurses; S. 173 5.1.1. Analyseschritte/Analyse von Diskursfragmenten S. 174 5.1.1.1. Festlegung thematischer Bereich 5.1.1.2. Entscheidung für diskursive Ebene mit der begonnen wird z.B.: Darstellung von „Einwanderung“ oder „Frauen“, „Gesundheit“ etc. in den gegenwärtigen deutschen Printmedien. 5.1.1.3. Mediensichtung, Archivierung des Materials 5.1.1.4. Strukturanalyse = Beschreibung Themen, Unterthemen, qualitativer Bandbreite, quantitativer Dichte 5.1.1.5. Ermittlung typischer Artikel 5.1.1.6. Analyse Diskursfragmente 6. Analyse Diskursfragmente - Einzelschritte 6.1. Technische Aufbereitung Diskursfragment: Zeilenmarkierung, Abschnitte 6.2. Analyseschritte im Überblick S. 175f 6.2.1. Institutioneller Rahmen: Medium, Rubrik, Autor/in, Ereignisse; Leserschaft; Titel; Textsorte und Funktion; historische Quellen; Lebenslauf Autor/Autorin, andere Veröffentlichungskanäle, Organisationszugehörigkeit; S. 175ff 6.2.2. Text-„Oberfläche“: Gestaltung/Gliederung, Sinneinheiten, Themen; inhaltliches Ziel; inhaltliche Verschränkungen mit anderen Diskurssträngen; S. 178f 6.2.3. Sprachlich-rhetorische Mittel z.B. Argumentationsstrategien, Logik, Symbolik, Akteure etc. S. 175; benutzte Bauelemente; S. 179 Vorwissen; soziale Hauptzielgruppe S. 180; Kategorisierung der Substantive (z.B. Politik, Krankheit, Militär etc.) - Charakterisierung der Sprache S. 182; Zeitraster und thematische Abschnitte; Relativierungen, Verleugnungen, Verallgemeinerungen, Fehler etc. S. 183f; 6.2.4. Inhaltlich-ideologische Aussagen: Menschenbild, Gesellschaftsverständnis, Zukunftsvorstellung, existenzielle Fragen u.ä. S. 175, 184 6.2.5. Interpretation - systematische Darstellung – Bezug der Elemente der Materialaufbearbeitung aufeinander S. 175; Vermittelte „Botschaft“ S. 185 Eingesetzte sprachliche Mittel Zielgruppe Beabsichtigte Wirksamkeit Diskursiver Kontext des Diskursfragments; Gesellschaftliche Bedingungen des Textes; Verhältnis zum hegemonialen Diskurs Bezug auf politische, ökonomische etc. Gegebenheiten 7. Zusammenfassende Interpretation 7.1. Strukturierte Darstellung der Analyseergebnisse