Einstellungen und Soziale Identitäten

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Einstellungen und Soziale Identitäten
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Einschätzungen erforderlich für sozialen Zusammenhalt
 Wenn Gruppenmitglied Haltung nicht preisgeben will → Gruppe damit
nicht zufrieden → Wird Stellungnahme einfordern, da diese wichtiges
Kennzeichen der individuellen Position im Vergleich zur Gruppe
Balancetheorie Heiders (1958): Menschen streben Konsistenz zwischen ihren
Kognitionen an
Speziell: Menschen streben Konsistenz zwischen ihren Kognitionen an
 Menschen neigen dazu Einstellungen, die mit deren von Menschen, die
sie mögen, übereinstimmen und Einstellungen, die sich von derer von
Menschen, die sie nicht mögen, unterscheiden, beizubehalten
 Aber: Mögen bzw. Nichtmögen hängt auch davon ab, ob es gemeinsame
Einstellungen gibt oder nicht
Fortführung des Gedanken durch SIT und SCT → gemeinsame Haltung
Grundlage für Gruppenformation
Gruppe kann Kontext zum Vergleich eigener Einstellungen mit derer anderer
bilden → dadurch Bewertung der Angemessenheit der eigenen Einstellung
Ausdruck bestimmter Einstellungen macht Gruppennorm aus → Vorhersage
durch SCT, dass Identifikation mit Gruppe zu Ausdruck dieser best. Norm durch
das Individuum führt
Wenn sich gemeinsame Einstellungen zu Extremen entwickeln:
Gruppenpolarisation
= Phänomen, bei dem Einstellungen von Personen aufgrund des Kontakts zu anderen ,
deren Einstellungen gleiche Tendenzen aufweisen, extremer werden
 Gruppendiskussion entweder informativer Einfluss (d.h., Gruppe liefert neue
überzeugende Argumente zugunsten der anfänglichen Position) oder normativen
Einfluss (d.h., Gruppe bildet Basis für den sozialen Vergleich)
 Menschen
selbst
Gruppenmitglieder
→
Übertragung
prototypischer
Charakteristiken auf sich selbst
 Anpassung eigener Einstellungen und zwar so, dass extremere Auffassung als
bei anderen Gruppenmitgliedern entsteht
 SCT:
 Gruppenpolarisation nicht auf informationellen oder Prozess des soz. Vergleichs
reduzieren, sondern Gruppenpolarisation aufgrund psychologischer Identifikation
mit Gruppe
 Menschen sehen sich selbst als Gruppenmitglieder und übertragen die
prototypischen Charakteristiken, in dem Fall Einstellungen auf sich selbst
Einstellungs- Verhaltensbeziehungen und Soziale Identitäten
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Problematische Beziehung, da unterschiedliche soziale Identitäten mit
verschiedenen Einstellungs- und Verhaltensnormen assoziiert werden
Terry u.a.: Normen an bestimmte Bezugsgruppen gebunden → Beeinflussung
des Verhaltens durch soziale Normen, wenn soziale Identitäten unter bestimmten
Umständen salient
Überprüfung der Rolle der Gruppennormen durch Terry u.a. → Studie über
Karrierewahl von Studenten
 Untersuchung unterstützt Argument, dass Rolle der Einstellungsnormen in
führendem Verhalten von dem Umfang abhängt, in welchem sich Person
mit Bezugsgruppe identifiziert, mit der die Normen in Verbindung gebracht
werden
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Einstellungen und Soziale Repräsentationen
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Nach Individualisierung der Einstellungskonstrukte jetzt wieder mehr Theoretiker,
die Ursprung der Einstellungen im Sozialleben sehen → Theorien der Sozialen
Repräsentation setzen kollektive und soziale Natur kognitiver Werte wieder in
Kraft
Einstellung dazu da, um sich in sozialen Welt orientieren zu können
Soziale Repräsentationen nicht einfach Einstellungen gegenüber sozialen
Objekten → Verstehenssysteme, die zu spezifischer bewertenden Urteilen
führen
trotzdem zweifellos bewertender Charakter bei Sozialen Repräsentationen
Moliner und Tafani über Beziehung zwischen Einstellungen und Sozialer
Repräsentation: bewertende Komponente einer Repräsentation sind
Informationen, auf die Individuen vertrauen, wenn sie Einstellungen offenbaren;
bewertende Komponenten bilden grundlegende Struktur der Einstellung
Wichtige Funktion von Repräsentationen und Einstellungen: Übermittlung von
Meinungen und Erkenntnissen und Kommunikation darüber
Ausdruck einer Einstellung durch Individuum in Öffentlichkeit ruft bestimmte
Reaktion anderer hervor (Einstellungsnorm nicht ausgedrückt, um dann wieder
zu verschwinden → man will etwas bewirken)
 Debatte über Meinungen, Widersprüche,…
 Bringt Menschen dazu, kritisch über eigene Einstellungen und Ansichten
nachzudenken
Einstellungen nicht nur Orientierungsfunktion, sondern auch dazu da, soziale
Objekte in sozialen Raum einzuordnen
Diskursive Psychologie und Einstellungen
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Argument der Diskursiven Sozialpsychologie: auf natürliche Gespräche und
Diskurse achten, um erkennen zu können, wie Bewertungen im täglichen Leben
zusammengesetzt werden
Potter und Wetherell – antikognitive Erkenntnistheorie
Die kontextabhängige Variabilität des
situationsbedingte, bewertende Handlungen
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Diskurses:
Einstellungen
als
Ansichten in täglichen Gesprächen oft bruchstückhaft und widersprüchlich, da
Gespräche ungeordnet
Durch Gegensätze schwer beständige Einstellungen zu erfassen, um daraus
gegenwärtiges menschliches Verhalten vorhersagen zu können
Diskursive Sozialpsychologie will verstehen, wie tägliche Bewertungen mit all
ihren Gegensätzen verwendet werden
menschliche Ansichten und Meinungen von bestimmten diskursiven Kontext
abhängig, in welchem die Bewertungen entstehen und was diese bewirken sollen
Menschen leben mit Ambivalenz ihrer Einstellungen und Ansichten
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Im Diskurs Hilfsmittel → enthalten wiederkehrende Gesprächsmuster oder
rhetorische Gewohnheiten, die Teilnehmer in ihren Gesprächen aktivieren
viele diskursive Forschungen, die diese Hilfsmittel mit vielen anderen Themen,
wie Rasse, Vorurteil, Geschlechter und Ungleichheit, Männlichkeit und
Nationalismus assoziieren
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