Was macht die Pflanze zur Heilpflanze? Hier folgt eine kleine Heilpflanzenkunde. Es werden einige der wichtigsten Inhaltsstoffe mit Beispielen zu Wirkung und Vorkommen aufgezählt. Inhaltsstoffe einer Pflanze Primärstoffe Diese Inhaltsstoffe sind in jeder Pflanze enthalten. Sie sind essentiell, also lebensnotwendig, für die Pflanzen. Für den Menschen stellen Sie Nahrung dar. Dies sind Kohlenhydrate, Fette, Öle, Fettsäuren, Eiweiße und Wasser. Sekundärstoffe Hier gibt es eine große Vielfalt an verschiedenen Stoffen. Die Sekundärstoffe der Pflanze sind nicht essentiell und nicht alle dieser Stoffe kommen in jeder Pflanze vor. Diese Inhaltsstoffe sind Ausund Abscheidungsprodukte der Pflanze und stellen verschiedene mehr oder weniger wichtige Funktionen der Pflanzen dar und werden teilweise z.b. in der Medizin eingesetzt. sie können sein wasserlöslich (z.b. Glxkoside) diese Stoffe befinden sich in der Zellvakuole. fettlöslich (z.b. äth. Öle) diese Stoffe befinden sich in Drüsen, Ölräumen oder Harzgängen. unlöslich welche sich in den Zellmembranen (z.b. Lignin) an- bzw. einlagern oder eigene Zellen (z.b. Calciumoxalatkristalle) bilden. Sekundäre Pflanzenstoffe - Gesundheit aus der Natur Sekundäre Pflanzenstoffe sind Stoffe, welche von Pflanzen gebildet werden. Für den Menschen haben sie einen hohen Stellenwert bezüglich der Gesunderhaltung. Über 30.000 Verbindungen sind heute bekannt. Sie werden von den Pflanzen selbst gebildet, unter anderem um sich vor der UVStrahlung zu schützen oder aber Krankheitserreger, wie Viren abzuwehren. Für den Menschen selbst übernehmen sie einen wichtigen Stellenwert bei der Gesunderhaltung des Organismus. So dienen diese Verbindungen auch der Krebsvorbeugung oder der Stärkung des Immunsystems. sekundären Pflanzenstoffe Die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe (SPS) führten neben den Vitaminen und Mineralstoffen bisher ein Schattendasein. Erst in den letzten Jahren wurde der Wissenschaft bewusst, dass die sekundären Pflanzenstoffe auch eine wichtige Rolle für das menschliche Wohlbefinden spielen. Die maximale Zahl der in der Natur vorkommenden sekundären Pflanzenstoffe wird auf cirka 400.000 geschätzt, von denen jedoch eine nur geringe Anzahl an Substanzen wissenschaftlich erforscht ist. Davon liegen 5.000 bis 10.000 in der Nahrung vor. Zur Zeit diskutiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, ob einzelne sekundäre Pflanzenstoffe nicht die gleiche Bedeutung haben, wie bestimmte Vitamine. Ernährungsstudien der letzten Jahre haben gezeigt, dass einzelne sekundäre Pflanzenstoffe sogar eine stärkere Wirkung aufzeigen als bestimmte Vitamine. Andere Untersuchungen hingegen zeigten, dass SPS sich nur in Kombination mit ihren natürlichen Begleitstoffen günstig auf das Wohlbefinden der Menschen ausüben. Sekundäre Pflanzenstoffe werden nur in Pflanzen gebildet. Sekundär bedeutet, dass Pflanzen diese Substanzen nicht für die Energiegewinnung und den Zellaufbau benötigen. Es handelt sich hierbei um Stoffe, die der Pflanze u. a. als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren, Lock-, Duft-, Farb- und Geschmacksstoffe dienen. Aufgrund ihrer chemischen bzw. funktionellen Eigenschaften teilt man diese Stoffgruppe in insgesamt zur Zeit in zehn verschiedene Gruppen ein: [1] Auflistung der SPS - Gruppen. Gruppe Typischer Vertreter Carotinoide Lycopin Phytosterine Sigmasterin Saponine Sojasaponine Glucosinolate Indol-3-Carbiol Phenolsäuren, Gallussäure Polyphenole Quercitin Flavonoide Ferulasäure Phytoöstrogene Lignane Proteaseinhibitoren Bowmann-Birk-Inhibitor Monoterpene D-Limonen Sulfide Allicin Lectine Convalin-A Sekundäre Pflanzenstoffe kommen im Vergleich zu den primären Pflanzenstoffen, d. h. Kohlenhydraten (Zucker), Proteinen (Eiweis) und Fetten, nur in geringen Mengen vor. Dadurch können die Gehalte stark schwanken. Ernährungswissenschaftliche Schätzungen gehen davon aus, dass der Mensch mit einer gemischten Kost pro Tag etwa 1,5 g an Sekundären Pflanzenstoffen aufnimmt. -------------------------------------------------------------------------------------------------- Sekundäre Pflanzenstoffe - Gesundheit aus der Natur Sekundäre Pflanzenstoffe sind Stoffe, welche von Pflanzen gebildet werden. Für den Menschen haben sie einen hohen Stellenwert bezüglich der Gesunderhaltung. Über 30.000 Verbindungen sind heute bekannt. Sie werden von den Pflanzen selbst gebildet, unter anderem um sich vor der UV- [2] Strahlung zu schützen oder aber Krankheitserreger, wie Viren abzuwehren. Für den Menschen selbst übernehmen sie einen wichtigen Stellenwert bei der Gesunderhaltung des Organismus. So dienen diese Verbindungen auch der Krebsvorbeugung oder der Stärkung des Immunsystems. Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Definition Sekundäre Pflanzenstoffe werden von den Pflanzen selbst gebildet. Dabei haben die einzelnen Verbindungen die unterschiedlichsten Funktionen. So dienen diese der Pflanze unter anderem als: Lockmittel Schutzmittel vor der UV – Strahlung Stabilisierungsmittel Verdunstungsschutz Schutz vor Viren und Parasiten Bekannte Verbindungen der Pflanzenstoffe Es sind sehr viele Verbindungen in Obst, Gemüse, Gewürzen und Kräutern bekannt, doch nicht bei allen ist man sich der Wirkweise bewusst. Zahlreiche Verbindungen in den Pflanzen sind ebenso giftig für den Menschen. Einige von ihnen werden jedoch wiederum zur Herstellung von Medikamenten verwendet, wie z.B. das Gift der Tollkirsche oder die Alkaloide des Schlafmohns. Wohl dosiert können sie unter anderem helfen Krankheiten zu heilen bzw. Beschwerden zu lindern. Sekundäre Pflanzenstoffe – Tabelle zur Übersicht Verbindungen Carotinoide Phytosterine Saponine Glucosinolate Polyphenole Protease Inhibitoren Monoterpene Phytoöstrogene Sulfide Flavonoide Beschreibung Roter und gelber Farbstoff in Pflanzen; Vorstufe zum Vitamin A Ähneln in der chemischen Struktur den Sterinen, wie dem Cholesterin; kommen hauptsächlich in fettreichen Lebensmitteln vor, wie in Pflanzenölen oder Samen Kennzeichnen sich durch einen bitteren Geschmack, sowie schäumende Eigenschaften in Wasser; kommen häufig in Hülsenfrüchten vor Kennzeichnen sich durch einen leicht scharfen Geschmack, wie Kohl, Rettich oder Senf Vorkommen im Schalen und Randbereich der Pflanzen Sind aus Eiweißbestandteilen aufgebaut und kommen in Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Getreide vor Pflanzliche Aromastoffe Ähneln den Östrogenen und haben hormonähnliche Wirkungen; ein typisches Beispiel ist die Sojabohne Typische schwefelhaltige Verbindungen wie im Knoblauch, Lauch, Zwiebeln Verleihen den Pflanzen typische Farben, wie rot, violett oder blau [3] Flavonoide Eigenschaften Flavonoide färben die Pflanzen gelb, rot und blau. Hellrosa bis dunkelblau (Anthocyane) und cremfarben bis gelb (Favone).Sie sind meist geruch- und geschmacklos und sind in einer großen Vielfalt vorhanden. Diese Stoffe befinden sich in allen Pflanzenteilen, jedoch am wenigsten in den Wurzeln Funktion für die Pflanze Flavonoide färben die Blüten und locken so Insekten an, sie färben Früchte und machen sie attraktiv, bieten Schutz vor UV-Strahlung und Radikalen, und Schutz vor Schädlingsbefall und Infektionen und locken Knöllchenbakterien an. Wirkung für den Menschen Für den Menschen weisen Flavonoide vielfältige Wirkungen auf. Sie wirken unter anderem :: krampflösend (Kamille) :: harntreibend (Birke, Goldrute, Brennessel, Holunderblüten) :: bei Venenleiden (Rutin aus Buchweizen, Zitrusflavonoide) :: entzündungshemmend (Schmalblättriges Weidenröschen) :: als Leberschutz (Mariendistelfrüchte) :: durchblutungsfördernd und herzstärkend (Weißdorn) :: hormonartig (Sojabohne, Rotklee) :: antioxidativ und als Radikalfänger Pflanzenfamilie Diese Stoffe sind im gesamten Pflanzenreich verbreitet. Die häufigsten sind hier: :: Korbblütler (Kamille, Mariendistel, Kornblumen, Arnika, Ringelblumen, Goldrute) :: Geißblattgewächse (Holunder) :: Schmetterlingsblütler (Sojabohne, Klee-Arten) :: Rosengewächse (Weißdorn, Rosenblüten, Mädesüss, Apfel) :: Rautengewächse (Zitrusfrüchte) Verwendung Flavonoide kommen in Pflanzen vor, welche als Farbstoffe, in Medikamenten und als Heilpflanzen verwendet werden und sie kommen in Obst und Gemüse vor. ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Cumarine Eigenschaften Reines Cumarin duftet nach "Heu" (es entsteht beim Welken und Trocknen der Pflanzen). Cumarine können auch Bestandteile ätherischer Öle sein Funktion für die Pflanze Cumarine wirken als Hemmstoffe der Keimung Wirkung für den Menschen ACHTUNG: bestimmte Cumarine erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilisierung): Kontakt mit dieser Pflanze kann zusammen mit Sonnenbestrahlung [4] zu Hautentzündungen führen (Bärenklau). Sie können auch krampflösend, entzündungshemmend und gegen Schwellungen wirken. Pflanzenfamilie Cumarine kommen vor z.B. bei Doldenblütlern, Schmetterlingsblütlern, Körbchenblütlern, Rötegewächse, Gräser. Verwendung Als Aromastoff wird Cumarin nicht mehr verwendet, da eine leberschädigende Wirkung möglich ist. Weiters findet Cumarin jedoch in Medikamenten sowie als Heilkraut Verwendung. ------------------------------------------------------------------------------- Gerbstoffe Eigenschaften wirken zusammenziehend, können tierische Haut in Leder verwandeln, fällen Eiweiß. Sie kommen vor allem in Rinden, Wurzeln, Blättern, Früchten und Samen vor. Funktion für die Pflanze Gerbstoffe bieten Schutz vor Schädlingsbefall, Tierfraß und Fäulnis. Wirkung für den Menschen Gerbstoffe wirken auf den Menschen :: antimikrobiell gegen VIren und Bakterien :: bilden eine schützende Schicht auf Schleimhäuten aus :: wirken lindernd bei Haut- und Schleimhautentzündungen, nässenden Hauterkrankungen und Durchfallerkrankungen :: schmecken stark zusammenziehend und bitter Pflanzenfamilie :: Rosengewächse (Tormentill, Weißdorn, Brombeerblätter, Erdbeerblätter, Gänsefingerkraut, Frauenmantelkraut :: Buchengewächse (Eichenrinde) :: Lippenblütler (Salbei, Thymian, Rosmarin) :: Heidekrautgewächse: Heielbeeren) :: große Mengen sind auch in Walnussblättern und Tee (Grüner und Schwarzer Tee) enthalten. Verwendung Gerbstoffe verwendet man zum Gerben von Tierhäuten, Färben von Wolle (gelbe, braune und rote Farbtöne) als Heilpflanzen und in der Kosmetik vertreten. ----------------------------------------------------------------------------------------------- [5] Alkaloide Eigenschaften Alkaloide sind stickstoffhältig und basisch und in der Pflanze meist als Salze vorhanden daher wasserlöslich. Alkaloide kommen in Giftpflanzen vor. Funktion für die Pflanze Sie bieten Schutz vor Tierfraß und Mikroorganismen und können ein wirksames Insektizid sein Wirkung für den Menschen Alkaloide zeigen starke Wirkungen auf den Menschen und wirken vor allem af das Nervensystem. Je nach Dosis wirken sie als Heilmittel oder Gift. :: anregend Coffein :: schmerzstillend: Morphin :: lokal betäubend: Kokain :: hemmen das Krebswachstum: Taxol :: wirkt gegen Gicht: Colchicin :: Rauschdrogen: Opium, Kokain, Stechapfel :: leberschädigend: Greiskräuter, Pestwurz ACHTUNG: Pyrrolizidin-Alkaloide sind im Pflanzenreich weit verbreite. 3/4 aller Pyrrolizidin-Alkaloide sind potentiell giftig. Sie sind in Wasser schlecht löslich, eine tägliche Aufnahme von 1 Mikrogramm zw. bei äusserlicher Verwendung von 1ßß Mikrogramm scheint vetretbar (Anwendung max. 4-6 Wochen pro Jahr. Die Folgen können Leber-, Lungen- und Nierenschäden sein, sie können aber auch Krebs auslösen. Heilpflanzen mit PA: :: Beinwell (nur äußerlich verwenden, max. 4-6 Wochen pro Jahr :: Huflattich, Borretsch, Pestwurz, Lungenkraut (geringe Mengen an giftigen PA, kein Dauergebrauch, Verwendung als Gewürz dürfte nicht bedenklich sein. Teezubereitungen sind weniger bedenklich als alkoholische Extrakte. Pflanzenfamilie z.b.: :: Mohngewächse :: Hahnenfußgewächse :: Nachtschattengewächse :: Doldenblütler :: Rautengewächse :: Korbblütler :: Boretschgewächse :: Liliengewächse :: Narzissengewächse :: Rötegewächse -------------------------------------------------------------------------------------------- [6] Ätherische Öle Eigenschaften Ätherisches Öl ist leicht flüchtig, intensiv an Duft und löslich in Alkohol und fetten Ölen (kaum löslich in Wasser). Es befindet sich in Ölräumen, Öldrüsen oder Harzgängen. Gewinnung Dieser Stoff wird durch Destillation, Herauslösen oder Auspressen der entsprechenden Pflanzenteile gewonnen. Funktion für die Pflanze Ätherisches Öl kann z.b. die Funktion des Anlockens von Insekten zur Bestäubung haben, Schutz vor Fraß bieten. Sie können Hemmstoffe der Samenkeimund und Keimung konkurrierender Pflanzen beinhalten, oder das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmen sowie Hitzeschutz bieten. Wirkung für den Menschen Die Stoffe können :: durchblutungsfördernd :: antiseptisch :: insektenvertreibend :: anregend :: beruhigend :: krampflösend oder :: appetitanregend wirken. Ätherisches Öl wird durch die Haut und die Schleimhäute aufgenommen (VORSICHT: kann bei zu großer Menge auch reizend wirken. Sparsam dosieren!) Bei zu großer Menge können manche äth. Öle sogar giftig wirken: :: Muskatnussöl und Wermutöl (Rauschzustände) :: Petersilienfrüchteöl (Krämpfe) :: Mentholhaltige Öle (Minzöl, Pfefferminzöl) nicht bei Säuglingen anwenden (Krämpfe) :: Vorsicht bei der Inhalation von äth. Ölen bei empfindlichen Personen (z.b. Asthmatiker, Kinder, Allergiker) :: Giftstoffe des Sadebaums und der Thuje sind Bestandteile dessen äth. Öles. Pflanzenfamilie :: Korbblütler (Kamille) :: Doldenblütler (Fenchel, Anis, Liebstöckel) :: Lippenblütler (Lavendel, Minzen, Thymian, Quendel, Salbei, Basilikum) :: Rautengewächse (Zitrusfrüchte) :: Nadelhölzer (Tanne, Fichte, Latschenkiefer) :: Rosengewächse :: Nelkengewächse usw. Verwendung Pflanzen die Äth. Öle beinhalten werden als Aromastoffe, in Medikamenten, als Gewürze, Heilpflanzen und Gemüse verwendet. [7]