Ursula Kress - Response: „Nicht müde werden – In Führung gehen“ Im Fokus: Spannungsfeld und –dreieck von Kultur, Struktur und Praktiken 1. Fakt ist: Geschlechterverhältnisse in den Unternehmen schienen lange zementiert trotz hoher Erwerbsbeteiligung und gleichen Bildungsabschlüssen blieben Frauen von Führungspositionen nahezu ausgeschlossen. • • • Es gibt einen historischen Ermöglichungsraum für die Förderung der Karrierechancen von Frauen Durch Quotendiskussion, gute Qualifikationen und hohe Bildungsabschlüsse von Frauen Leitungsstellen sind vorhanden 2. Knackpunkte und Hürden weiblicher Karriereentwicklung • • • • Unterstützen Partner/Partnerin und familiäres Umfeld den Karriereweg? Ist die Position mit Sorgeverantwortung vereinbar? Ermutigung durch Vorgesetzte und direkte Ansprache Leitende Bilder und Führungskulturen (ja aber…z.B. Frauen im mittleren Management sind gut, aber der Vorstand ist eine andere „Sportart“) Stereotypisierungen (Frauen in Führung sind zu verbissen und können nicht delegieren) Was sind gute Aufstiegswege, Netzwerke, Erfolgsfaktoren? Unterbrechungen bzw. Einstellen auf diskontinuierliche Karriereverläufe: So lange Unterbrechungen im Karriereverlauf ausgeschlossen sind, werden die Karrierechancen von Menschen mit sozialer Verantwortung systematisch unterminiert • • • Fazit: Nicht mangelnde Kompetenz oder Angst vor Verantwortung, sondern zeitliche Ansprüche, patriarchale Bilder, Karriereentwicklungsmuster, fehlende Quote, unklare Rekrutierungsmuster führen dazu, dass Frauen sich gegen Führung entscheiden. Weshalb nicht alles bleiben kann, wie es ist…. Rückläufig: Karrieremotivation, Potenzial Berufseinsteiger, männliche Kandidaten Es braucht: • • • • • • Veränderungsdruck Teilbarkeit von Leitung Bessere Betreuungsmöglichkeiten Lebensdienliche und lebensfreundliche Bilder von Führung von Frauen und Männern Vorbilder und Erfolgsgeschichten Erkenntnisse zur Kulturveränderung 3. Ansatzpunkte und Rahmenbedingungen • Sensibilisierung von Entscheidungsträgern und Leitungsgremien: Schulungen und Trainings Finden von Change Agents Empfehlungen für Gremien siehe Flyer „Vielfalt und Kontinuität sichern...“ Ziele setzen, Suchmuster ausweiten, Zugänge prüfen, Arbeitskultur entwickeln, Außendarstellung anpassen Hilfreiche Besetzungsverfahren (Gremiengesetz der EKD: mit Reißverschlussverfahren Lebensphasenorientierte (familienorientierte) strategische Personalpolitik Erfolgscodes transportieren Kosten-Nutzen-Betrachtung zur Vereinbarkeit und Karriereförderung (Kosten durch Motivationsverlust, Ersatzbeschaffung, Fehlzeiten etc.) Zielvereinbarungen als Top Down Wert der Vielfalt sichtbar machen (Kulturveränderung) Neue Auswahlverfahren: Zwischen Versachlichung und „Nasenfaktor. Überprüfbarkeit von Stellenbeschreibungen und genderorientierte Wahrnehmung Verfahren brechen jedoch nur selten die Dominanz personaler Entscheidungen bei Stellenbesetzungen: Homosoziale Rekrutierungsmuster bleiben aktiviert • • • • • • • • • - Karrierechancen von Frauen erfolgreich gestalten. Forschungsergebnisse von Kira Mars Verfügbarkeit als zentraler Karrierefaktor. Verfügbarkeitserwartungen bringen Frauen in ein Dilemma – Ausschließlichkeit moderner Karrieren macht Familie und Karriere zu einem Gegensatz daher sind Leistungskultur und Führungskulturen zu verändern – • „Verfügbarkeit ist keine Leistung!“ • zentraler Hebel: Führen in Teilzeit verankern • Flexibles Kinderversorgungsangebot und Elternzeitbetreuung als Fundament Karrierefilter: Doppelte Vergesellschaftung“ und „Fremde Welt“ In einer Karrierewelt, die das Leben externalisiert, behindert die „doppelte Vergesellschaftung“ das Karrierestreben von Frauen. Die Karrierewelt ist als „Männerwelt“ konstruiert und funktioniert nach männlichen Regeln • Fazit: Unternehmen schöpfen das Karrierepotential von Frauen nur unzureichend aus. Ausschließlichkeit“ macht Familie und Karriere zum Gegensatz • Frauen bleiben hier „Fremde“ • Anders als Männern zahlen Frauen für ihre Karriere- und Familienorientierung immer einen „Preis