Essen – was Experten raten Vielseitig = reich an lebensnotwendigen Nährstoffen. Mit dieser einfachen Formel fasst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zusammen, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Der Grund: Kein Lebensmittel enthält alle notwendigen Nährstoffe, nur eine Kombination aus unterschiedlichen Lebensmitteln kann den Nährstoffbedarf decken. Schemata wie die Ernährungspyramide oder der Ernährungskreis helfen, das richtige Verhältnis zu finden. Pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Obst und Gemüse kommt dabei die größte Bedeutung zu. Sie liefern wertvolle Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralien. Hochwertiges Protein sowie weitere wichtige Vitamine und Mineralien erhält der Körper insbesondere aus tierischen Lebensmitteln, die aber in kleineren Mengen und möglichst fettarm verzehrt werden sollten. Sparsam zu dosieren sind auch Fette und Öle – innerhalb dieser Gruppe kommt den pflanzlichen Produkten wiederum eine besondere physiologische Bedeutung zu. Unverzichtbar ist die Zufuhr von Flüssigkeit: 1,5 Liter am Tag sind das Minimum. Essen – eine Frage der Persönlichkeit Heutige Ernährungsempfehlungen decken in der Regel die Bedürfnisse einer breit gefächerten Gruppe von Menschen ab. Zum Beispiel Erwachsene, Kinder oder Senioren. Der individuelle Bedarf eines Menschen lässt sich aus ihnen allerdings nicht ablesen. Die personalisierte Ernährung könnte diese Lücke eines Tages schließen. Sie berücksichtigt nicht nur Faktoren wie Alter, Körpergröße oder Lebensweise. Sie schließt auch genetische Variationen ein und ist damit individuell. Die personalisierte Ernährung berücksichtigt damit das Phänomen, dass menschliche Stoffwechselprozesse zwar ähnlich, aber nicht notwendigerweise identisch sind. Genetische Variationen können dazu führen, dass den einen krank macht, was dem anderen hilft. Und umgekehrt. Besonders salzsensitive Menschen können beispielsweise allein durch den Verzicht auf Salz ihren Blutdruck senken. Liegt diese Sensitivität nicht vor, bleibt der Verzicht auf Kochsalz allerdings ohne Wirkung. Ähnliche Beobachtungen machen Wissenschaftler zum Beispiel auch bei der Wirkung einiger sekundärer Pflanzenstoffe. Nutrigenomiker machen sich diese Wechselwirkungen zwischen Nahrung (Nutrition) und Erbgut (Genom) zunutze. Sie sind überzeugt: Die Ernährung beeinflusst den Organismus mehr als jeder andere Umweltfaktor. Mit einer personalisierten Ernährungsempfehlung und speziellen Lebensmitteln, in denen wirksame Substanzen konzentriert vorliegen (functional food), wollen sie Krankheiten eines Tages gezielt vorbeugen oder heilen. Essen – warum Obst und Gemüse so gesund sind Obst und Gemüse sind die Tausendsassa unter den Lebensmitteln. Viele Sorten enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, die den Körper schützen und Krankheiten vorbeugen. Das belegen inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich mit der gesundheitsfördernden Wirkung verschiedenster Obst- und Gemüsesorten beschäftigen. So fanden Wissenschaftler heraus, dass Flavonoide einiger Beerenobstsorten helfen könnten, HerzKreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Andere Forscher entdeckten in Aroniabeeren und Kohlsorten vermehrt Substanzen, die offenbar gegen Darmkrebs wirken. In all den Untersuchungen fallen bestimmte pflanzliche Inhaltsstoffe immer wieder auf: Sekundäre Pflanzenstoffe: Diese Substanzen schützen die Pflanze zum Beispiel vor Fraßfeinden und Krankheiten, unterstützen das Wachstum oder dienen als Duft- und Farbstoffe. Beim Menschen können sie möglicherweise Krebs vorbeugen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern oder Zellschäden vermeiden. Vitamine: Sie können vom menschlichen Körper nicht hergestellt werden. Da sie wesentliche Aufgaben im Stoffwechsel übernehmen, sind sie aber essenziell und müssen täglich mit der Nahrung zugeführt werden. Bekannte Beispiele sind Vitamin C, Folat und Vitamin D. Ein Mangel an Vitaminen hat meist schwere gesundheitliche Folgen. Ballaststoffe: Sie sind die Gerüstsubstanzen der pflanzlichen Zelle und für den Menschen nicht verdaulich. Trotzdem sind sie wichtig: Ballaststoffe wirken zum Beispiel positiv auf den Kohlenhydratund Fettstoffwechsel und fördern die Darmfunktion. Ernährungsmedizinerinnen und Ernährungsmediziner wissen um die Bedeutung der pflanzlichen Inhaltstoffe von Obst und Gemüse. Sie raten, jeden Tag mindestens fünf Portionen unterschiedlicher Obst- und Gemüsesorten zu essen. Essen – die Kombination mit Bewegung ist wichtig Gesund, ausgewogen, vielfältig – gute Ernährung ist lebensnotwendig. Doch richtig essen allein hält nicht gesund. Wer etwas für seine Fitness tun möchte, braucht auch Bewegung. Dabei muss Bewegung nicht gleich Leistungssport sein – schon eine halbe Stunde moderates Joggen pro Tag kann neuen Studien zufolge nach einer Krebserkrankung das Risiko neuer Tumoren deutlich senken. Körperliche Aktivität baut Stress ab, bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und stärkt das Immunsystem. Ernährung und Bewegung ergänzen sich optimal. So fördert Sport den Appetit, umgekehrt sorgt eine gesunde Ernährung für sportliche Fitness. Wer besonders viel Sport treibt, sollte auf eine ausgewogene kohlenhydratreiche Kost achten – damit der Körper nicht schlappmacht. Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE Vollwertig essen hält gesund, fördert Leistung und Wohlbefinden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse 10 Regeln formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen. Die Lebensmittelvielfalt genießen Vollwertiges Essen und Trinken beinhaltet eine abwechslungsreiche Auswahl, angemessene Menge und Kombination nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel. Diese haben eine gesundheitsfördernde Wirkung und unterstützen eine nachhaltige Ernährungsweise. Reichlich Getreideprodukte sowie Kartoffeln Brot, Getreideflocken, Nudeln, Reis, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten reichlich Vitamine, Mineralstoffe sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Verzehren Sie diese Lebensmittel mit möglichst fettarmen Zutaten. Mindestens 30 Gramm Ballaststoffe, vor allem aus Vollkornprodukten, sollten es täglich sein. Eine hohe Zufuhr senkt die Risiken für verschiedene ernährungsmitbedingte Krankheiten. Gemüse und Obst – Nimm „5 am Tag“ Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart oder gelegentlich auch als Saft oder Smoothie – zu jeder Hauptmahlzeit und als Zwischenmahlzeit: Damit werden Sie reichlich mit Vitaminen, Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen versorgt und verringern das Risiko für ernährungsmitbedingte Krankheiten. Bevorzugen Sie saisonale Produkte. Milch und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal in der Woche, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie z. B. Calcium in Milch, Jod, Selen und n-3 Fettsäuren in Seefisch. Entscheiden Sie sich bei Fisch für Produkte mit anerkannt nachhaltiger Herkunft. Im Rahmen einer vollwertigen Ernährung sollten Sie nicht mehr als 300 – 600 g Fleisch und Wurst pro Woche essen. Fleisch ist Lieferant von Mineralstoffen und Vitaminen (B1, B6 und B12). Weißes Fleisch (Geflügel) ist unter gesundheitlichen Gesichtspunkten günstiger zu bewerten als rotes Fleisch (Rind, Schwein). Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren und fetthaltige Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Da es besonders energiereich ist, kann die gesteigerte Zufuhr von Nahrungsfett die Entstehung von Übergewicht fördern. Zu viele gesättigte Fettsäuren erhöhen das Risiko für Fettstoffwechselstörungen, mit der möglichen Folge von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette (z. B. Raps- und Sojaöl und daraus hergestellte Streichfette). Achten Sie auf unsichtbares Fett, das in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und Süßwaren sowie in FastFood und Fertigprodukten meist enthalten ist. Insgesamt 60 – 80 Gramm Fett pro Tag reichen aus. Zucker und Salz in Maßen Verzehren Sie Zucker und Lebensmittel bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (z. B. Glucosesirup) hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen und wenig Salz. Wenn Sie Salz verwenden, dann angereichert mit Jod und Fluorid. Reichlich Flüssigkeit Wasser ist lebensnotwendig. Trinken Sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden Tag. Bevorzugen Sie Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und energiearme Getränke. Trinken Sie zuckergesüßte Getränke nur selten. Diese sind energiereich und können bei gesteigerter Zufuhr die Entstehung von Übergewicht fördern. Alkoholische Getränke sollten wegen der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken nur gelegentlich und nur in kleinen Mengen konsumiert werden. Schonend zubereiten Garen Sie die Lebensmittel bei möglichst niedrigen Temperaturen, soweit es geht kurz, mit wenig Wasser und wenig Fett – das erhält den natürlichen Geschmack, schont die Nährstoffe und verhindert die Bildung schädlicher Verbindungen. Verwenden Sie möglichst frische Zutaten. So reduzieren Sie überflüssige Verpackungsabfälle. Sich Zeit nehmen und genießen Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und essen Sie nicht nebenbei. Lassen Sie sich Zeit, das fördert Ihr Sättigungsempfinden. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben Vollwertige Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport (30 – 60 Minuten pro Tag) gehören zusammen und helfen Ihnen dabei, Ihr Gewicht zu regulieren. Gehen Sie zum Beispiel öfter einmal zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad. Das schont auch die Umwelt und fördert Ihre Gesundheit. Im Wachstum ist gesunde Ernährung besonders wichtig. Eltern sind auch beim Essen Vorbilder, denn sie können ihren Kindern zeigen, dass gesundes Essen Spaß macht. Gesundes Essen für Kindergarten- und Schulkinder Für Kinder sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig, um volle Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Um gut in den Tag zu kommen, sollte jedes Kindergarten- und Schulkind mit einem ausgewogenen Frühstück starten. Jedes siebte Kind isst morgens nichts, bevor es in die Schule geht. Das zeigt eine Eltern-Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der TK. Die Gründe dafür sind vielfältig: Jeder vierte Befragte gab an, dass sein Kind morgens keinen Appetit habe. Und sogar jede dritte Mutter und jeder dritte Vater sagten, dass morgens keine Zeit fürs Frühstück sei. Diese sollte man für eine gesunde Morgenmahlzeit jedoch immer freischaufeln, rät TK-Ernährungswissenschaftlerin Alexandra Krotz: "Kinder sind nur dann richtig fit für die Schule, wenn sie morgens in Ruhe frühstücken." Mit leerem Magen können Körper und Geist keine Leistung bringen. Die Folge: Die Kinder sind reizbar, nervös und können sich nicht richtig konzentrieren. Und das ist schon auf dem Schulweg wichtig: Kinder bewegen sich sicherer, wenn sie zeitig aufgestanden sind und entspannt gefrühstückt haben. Zu einem gesunden Frühstück eignen sich am besten Vollkornbrote mit fettarmer Wurst oder Käse, aber auch Müslis mit Milch oder Joghurt, Nüssen und frisches Obst. Wer morgens keinen Hunger hat, sollte wenigstens eine Kleinigkeit zu sich nehmen - etwa eine Banane essen oder einen Kakao trinken - und das ausgiebige Frühstück dann etwas später nachholen. In einigen Kindergärten und Schulen wird gemeinsam gefrühstückt. Hier gilt es, je nach Vereinbarung mit Erziehern und Lehrern, ein leckeres Frühstück zusammenzustellen. Die Brotdose Wer sein zweites Frühstück selbst mitbringt, sollte auf Abwechslung und appetitliche Verpackung achten. Am besten eignet sich eine Brotdose - die spart Verpackungsmüll und vermeidet zermatschte Brote. Zudem lassen sich darin auch Obst und Gemüse sicher transportieren. Eine gute Ergänzung zu lecker belegten Vollkornbroten ist Rohkost. Dazu eignen sich besonders transportsichere feste Sorten wie Möhren, Kohlrabi, Cherrytomaten, Trauben oder Äpfel. Je nach Jahreszeit und Vorliebe der Kinder können Sie als Eltern hierbei für Abwechslung sorgen. Schulmilch Heutzutage wird Schulmilch leider nicht mehr in allen Schulen angeboten. Schade, denn Milch liefert wichtiges Calcium, Eiweiß und viele B-Vitamine. Wer als Kind die Möglichkeit hat, in der Schule Milch zu trinken, sollte darauf nicht verzichten. Und selbst Milchmuffel dürften zufrieden sein: Da Milch in vielen Varianten angeboten wird - von Erdbeermilch über Kakao zu Vanillemilch -, ist für jedes Kind das Richtige dabei. Richtig trinken Generell ist der Wasserbedarf von Kindern im Verhältnis zum Körpergewicht höher als bei Erwachsenen. Trinken Kinder zu wenig, beeinträchtigt dies schneller die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Kinder sollten deshalb im Alter von zwei bis drei Jahren mindestens 700 Milliliter, im Alter von sieben bis neun Jahren mindestens 900 Milliliter und im Alter von 13 bis 14 Jahren mindestens 1200 Milliliter Flüssigkeit trinken - Milch nicht mitgerechnet. Wenn das Kind viel Sport treibt oder tobt und bei besonders warmen Tagen brauchen die Kinder entsprechend mehr Flüssigkeit. Viele Kinder trinken zu wenig. Häufig vergessen sie ganz einfach zu trinken, wenn sie konzentriert spielen oder lernen. Ganz wichtig ist es daher, Kinder immer mal wieder zum Trinken aufzufordern und auch zwischen den Mahlzeiten den Durst zu löschen. Am besten sind Wasser, Kräutertees und Saftschorlen geeignet. Übrigens: Fast ein Viertel aller Schüler in Deutschland trinkt vormittags nichts oder fast nichts. Das hat eine Untersuchung der Universität Paderborn zum Trinkverhalten vor und während der Unterrichtszeit ergeben. Die unzureichende Flüssigkeitsaufnahme führte dabei nachweislich zu Einschränkungen der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Süßes zwischendurch Kinder mögen Süßes. Schokoriegel und Süßigkeiten sollten allerdings beim Pausenbrot nicht die Regel sein. Eine gute Alternative dazu sind Trockenfrüchte, Fruchtschnitten oder Studentenfutter. Sie liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe und sind als Energieschub zwischendurch geeignet. Aber Vorsicht: Sie enthalten auch viel Energie und sollten gerade von Kindern, die leichtes Übergewicht haben, nur in geringen Mengen gegessen werden. "Kauf Dir was Schönes" Viele Eltern nehmen sich morgens nicht die Zeit, mit ihren Kindern zu frühstücken und geben ihnen lieber Geld mit, damit sie sich auf dem Schulweg ein Frühstück kaufen können. Versuchen Sie, das zu vermeiden. Denn die meisten Kinder legen das Geld in Süßwaren oder Fast Food, Cola und anderen Süßgetränken an. Das Mittagessen Die Mittagsverpflegung in Schulen oder Kindergärten kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt viele verschiedene Systeme - Catering, kochende Eltern, Profi-Küchen mit geschultem Personal oder gar kein Mittagessen. Daher sind für das Mittagessen keine pauschalen Aussagen möglich. Klar ist: Für die Kinder sind Pausen und regelmäßige Mahlzeiten zur Aufrechterhaltung ihrer Leistungsfähigkeit wichtig. Daher sollte es im Interesse aller sein, den Kindern eine geeignete Mittagsverpflegung zur Verfügung zu stellen. ast Food für Kinder - gewusst wie Fast Food ist Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Der Begriff alleine bedeutet allerdings nur "schnelles Essen" und sagt an sich noch nichts über die Zusammensetzung der Nahrungsmittel aus. Meistens wird unter Fast Food aber ein Hamburger, Pommes frites oder eine Currywurst verstanden. Diese enthalten in der Regel wenige Nährstoffe, aber viel Fett und/oder Zucker. Fast Food generell zu verdammen, ist gerade bei Jugendlichen schwierig und schlägt schnell ins Gegenteil um. Verbieten Sie Fast Food nicht generell, ab und zu darf ein Besuch im Fast FoodRestaurant sein. Eine weitere Alternative ist, ab und zu "gesundes" Fast Food anzubieten. Selbst gemachtes Fast Food enthält meist weniger Fett und Salz, es enthält keine Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffe, ist dafür aber reich an Ballast- und Mineralstoffen sowie Vitaminen. Viele Gerichte der "schnellen Küche" können so ernährungsphysiologisch wertvoll zubereitet werden. Das richtige Gewicht Bei vielen Kindern wird das Übergewicht liebevoll als "Babyspeck" bezeichnet. Einige Eltern und Großeltern sehen ihre eigenen Kinder und Enkel, die zu Übergewicht neigen, als gesund und gut ernährt an, auch wenn das Übergewicht schon mit bloßem Auge erkennbar ist. Aber wo ist die Grenze zwischen "Babyspeck", der sich verwächst, und Übergewicht, das bleibt? Wenn man es genau wissen will, können die sogenannten Perzentilen- oder Wachstumskurven weiterhelfen. Der Kinder- oder Hausarzt kann diese bestimmen und somit Auskunft darüber geben, ob Ihr Kind an Übergewicht leidet. Die Wachstumskurven geben an, welche Werte für den BodyMass-Index (BMI) in welchem Alter normal sind. Der Body Mass Index errechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm, dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. So entsteht Übergewicht Die Ursachen für Übergewicht sind vielfältig. Das Spektrum reicht von der Genetik bis zu veränderten Lebens- und Essgewohnheiten. Dabei spielt auch ein neues Essverhalten der Gesellschaft eine wesentliche Rolle: Die Außer-Haus-Verpflegung und das Fast Food werden immer beliebter, das Essen zu Hause findet seltener statt. Mahlzeiten werden häufig nicht gemeinsam eingenommen, es wird nebenbei statt gemeinsam und bewusst gegessen. Außerdem sind Kinder und Jugendliche immer weniger aktiv: Eltern chauffieren ihre Kinder mit dem Auto, Aufzüge und Rolltreppen nehmen uns das Laufen ab. Ein weiteres Problem: Jugendliche, die schon zu Übergewicht neigen, sitzen gerne stundenlang allein vor dem Fernseher oder Computer und naschen Fett- und Zuckerhaltiges. Zuckerhaltige Limonaden Besonders problematisch sind bei Kindern Softdrinks wie Limonade oder Cola. Was viele Eltern nicht wissen: Diese Getränke bestehen zu zehn Prozent aus Zucker. In einer Literflasche Cola sind etwa 37 Stück Zucker versteckt. Dazu kommt noch, dass neuen Studien zufolge flüssiger Zucker - wie der aus Getränken - nicht satt macht. Die Kalorien speichert der Körper aber trotzdem, obwohl die Sättigung ausbleibt. Dies kann zur Entstehung von Übergewicht wesentlich beitragen. Denn wird die notwendige Energiezufuhr ständig überschritten, speichert der Körper die überschüssige Energie in Form von Fett. Das können Eltern übergewichtiger Kindern tun Einsicht: Der erste Schritt ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen, Übergewicht als krankmachenden Faktor anzuerkennen und es mit professioneller Hilfe in den Griff zu bekommen. Vorbild: Überdenken Sie als Eltern nicht nur die Ernährung des Kindes, sondern auch die eigene Ernährung und das Essverhalten und gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Kinder dürfen zwar mitbestimmen, was auf den Tisch kommt - der Chef bleiben aber Sie! Essen Sie mit den Kindern gemeinsam. Sprechen Sie mit den Kindern über Vorlieben und Abneigungen beim Essen. Geben Sie Ihren Kindern Pausenbrote statt Geld mit. Letzteres wird meist nur in Süßigkeiten investiert. Gesundes Frühstück: Versuchen Sie, zu Hause gemeinsam zu essen und schaffen Sie so einen guten Start in den Tag. Für Kinder, die nicht frühstücken wollen: Ein Becher Kakao oder eine Banane sind eine Grundlage, um dann etwas später das "große“ Frühstück zu essen. Ein striktes Verbot von Süßigkeiten nützt wenig. Besser ist es, in einem vernünftigen Rahmen mit Süßigkeiten umzugehen. Achten Sie auf regelmäßige körperliche Bewegung der Kinder. Am besten, Sie machen gleich mit und gehen mit der ganzen Familie schwimmen oder Fahrrad fahren. Mahlzeiten sollten in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden. Geschwister, Gleichaltrige und Eltern sind Vorbilder beim Essen und beim Ausprobieren neuer Lebensmittel. Kinder sollten so früh wie möglich an die natürliche Geschmacksvielfalt der herkömmlichen Lebensmittel gewöhnt werden. Eine anfängliche Ablehnung neuer Lebensmittel ist normal. Durch wiederholtes Probieren lässt sich eine Akzeptanz von ursprünglich abgelehnten Geschmäckern erreichen. Kindern sollte eine breite Palette von Lebensmitteln mit einer geringen Energiedichte angeboten werden. Ein Verbot bestimmter Lebensmittel wie Süßwaren erhöht deren Attraktivität. Der Zwang, bestimmte Lebensmittel zu essen (z. B. Gemüse), führt zu einer steigenden Ablehnung dieser Lebensmittel. Kinder sollten selbst entscheiden dürfen, wie viel sie essen und sich dabei nach ihrem Hunger-/Sättigungsgefühl richten. Lebensmittel mit einer hohen Energiedichte (z. B. Süßwaren) sollten nicht als Belohnung verwendet werden. Was ist gesunde Ernährung? Gesunde Ernährung müsste also so ausgelegt sein, dass sie der Gesundheit des Individuums zuträglich ist. In vielen Diskussionen wird nur eine Herangehensweise dazu thematisiert: Gesunde Ernährung löst keine Krankheiten aus. Das scheint offensichtlich. Das Essen von Fliegenpilzen, Quecksilber oder Sekundenkleber gilt daher als ungesund. Das scheint klar. Auch verdorbene Lebensmittel können giftig sein, das ist weithin bekannt. Allerdings sind viele Gifte und Schadstoffe weniger offensichtlich erkennbar und vielen Menschen nicht bekannt. Darunter zum Beispiel Antinährstoffe. Was sind Antinährstoffe? Was ist Gluten? Was sind Lektine? Was ist Phytinsäure? Antinährstoffe können also Krankheiten auslösen. Deswegen wären sie in einer gesunden Ernährung zu vermeiden. Das betrifft besonders Getreide: Was ist so schlimm an Getreide? 5 Gründe, kein Getreide zu essen Und auch Hülsenfrüchte Sind Hülsenfrüchte gesund? Gilt das immer und unter allen Umständen? Sind Getreide und Hülsenfrüchte wirklich so ungesund, dass wir sie niemals essen sollten? Es gibt ausreichend Beweise dafür, dass pauschale Panik nicht angebracht ist. Die wenigsten Menschen kippen beim Verzehr eines Croissants tot um. Und es gibt Bevölkerungen, die einen wesentlichen Teil ihrer Nahrungsversorgung aus Getreide beziehen und überleben. Wie kann das sein? Sie tun das, was Menschen nun einmal mit Nahrung machen: Sie behandeln das Ausgangsmaterial. Ist fermentiertes Getreide gesund? Sind Lektine immer gefährlich? Antinährstoffe haben also das Potential, der menschlichen Gesundheit große Schäden zuzufügen. Sie sind ungesund. Wer möglichst gesund leben möchte, sollte sie daher meiden oder durch sorgfältige Zubereitung aus seiner Nahrung entfernen. Doch es gibt noch viel subtilere Wege, auf denen Essen uns schaden kann. Und dabei handelt es sich nicht um ein sehr spezielles Gift, sondern um einen ganzen Makronährstoff: Zucker – beziehungsweise Kohlenhydrate. Warum macht Zucker dick? Wie funktioniert Insulin? (Urgeschmack-TV Ep. 129) Was ist so schlimm an Zucker? Wie viel Kohlenhydrate soll ich essen? Auch die täglich verwendeten Fette sind nicht alle gleich. Während einige Fette sehr gesund sind, können andere sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Sind Pflanzenöle ungesund? Fett: Eine Zusammenfassung Omega-6-Fettsäuren: Die andere Seite der Medaille Ist Rapsöl gesund? Was ist gesunde Ernährung noch? Es gibt noch eine zweite Herangehensweise an Ernährung: Gesunde Ernährung unterstützt den Erhalt der Gesundheit. Das kann sie zum Beispiel durch das Abwehren von Krankheiten oder das Verhindern/Verlangsamen degenerativer Prozesse. Vieles davon könnte man unter passivem Gesundheitsschutz zusammenfassen. Die Wissenschaft weiß heute recht gut darüber Bescheid, was der Mensch benötigt, um zu überleben. Es gibt eine ganze Reihe essenzieller, das heißt lebenswichtiger Stoffe, mit denen sich der Mensch in ausreichenden Mengen versorgen sollte. Darunter Makro- und Mikronährstoffe: Wie viel Eiweiß soll ich essen? Wie viel Fett soll ich essen? Was sind Mikronährstoffe? Vitamine und ihre Wirkungen in der Ernährung Mineralstoffe und ihre Wirkungen in der Ernährung Soweit die essenziellen Stoffe. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Verbindungen, die zwar nicht lebensnotwendig sind, sich jedoch zur Vorbeuge vor Krankheiten eignen. Sie stärken die Abwehrkräfte und das Immunsystem, verlangsamen gar einige natürliche Alterungsprozesse. Dazu gehören unter anderem Flavonoide: Was sind Flavonoide? Wie wirken Polyphenole? Diese Nährstoffe finden sich nachweislich in höheren Konzentrationen in Produkten aus dem ökologischen Landbau: Ist Bio besser? Wie Nachhaltigkeit Sie glücklich, gesund und reich macht Wissen kann der Gesundheit helfen Die Vielfalt der Informationen mag erdrückend wirken und die praktisch täglich veröffentlichten, neuen Studien eignen sich zur Verwirrung auch der bemühtesten Verbraucher. Doch selbst mit nur grundsätzlichen Kenntnissen über den Stoffwechsel und die Verdauungsprozesse lässt sich relativ einfach zumindest grob verstehen, was gesund sein kann und was nicht. Verrottet Fleisch im Darm? Nein. Warum pupsen wir? Warum macht Zucker dick? Wie funktioniert Insulin? (Video) Macht Eiweiß schlank? Wie funktioniert Glucagon? (Video) Was ist Ketose? Was ist Leptin? Was hat Leptin mit Hunger und Abnehmen zu tun? (Video) Ist Kalorienzählen sinnvoll? Warum die Kalorienbilanz (alleine) wertlos ist. (Video) Gesunde Ernährung sollte demnach auch die Entstehung von Übergewicht ausschließen. Denn Übergewicht ist in der Regel zwar bereits das Symptom einer (Stoffwechsel-)Erkrankung, jedoch kann es auch selbst zu weiteren Erkrankungen führen. Dazu kann auch der Bewegungsapparat gehören, dessen Pflege ebenfalls Teil eines gesunden Lebens ist Welchen Sport soll ich zum Abnehmen machen? (Urgeschmack-TV Ep. 107) Gesunde Bewegung im Freien und zu Hause (Urgeschmack-TV Ep. 119) Mehr gesunde Bewegung im Freien und zu Hause (Urgeschmack-TV Ep. 123) Ist alles eindeutig? Wissen wir alles über alle Lebensmittel? Nein. Es gibt noch immer viele Fragen. Zum Beispiel bezüglich Milch Ist Milch gesund? Die einfachste Lösung dieses und aller ähnlichen Problem wäre: Milch ist nicht lebensnotwendig und sie scheint nicht unbedenklich zu sein. Daher ist der Verzicht ratsam. Für Milchproduktliebhaber ist dies sicher ein Konflikt, den sie jedoch, das wissen um die Problematik vorausgesetzt, kompetent lösen können. Fazit Gesunde Ernährung macht den Menschen nicht krank und sie unterstützt den Erhalt der Gesundheit, das heißt die Abwehr von Krankheiten. Zwar wissen wir längst nicht alles über alle Lebensmittel, doch einige Informationen liegen vor und sie verdichten sich. Das Wissen um Antinährstoffe, um sekundäre Pflanzenstoffe und Gifte aus der Erzeugung gereicht, um bereits einige wichtige Schlüsse ziehen zu können. Fast Food, Fertiggerichte und Fertigprodukte sind oft stark behandelt und werden aus billigen Zutaten hergestellt. Oft sind weiße Mehle, Pflanzenfette, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe enthalten. Sie enthalten somit unter anderem viele Antinährstoffe und Omega-6-Fettsäuren. Es ist daher sicher fair zu sagen, dass Fast Food in der Regel ungesund ist. Das deuten auch Unsersuchungen an, laut denen Bevölkerungen, die selbst mehr kochen weniger und Übergewicht leiden. Aber welche Lebensmittel sind gesund? Nach aktuellem Stand der Dinge ist Gemüse gesund und Obst in Maßen ebenfalls. Selbst über Fleisch, Fisch und andere Tierprodukte ist bislang keine eindeutig belegbare negative Auswirkung auf die Gesundheit bekannt. Tatsächlich lassen sich sehr viele Lebensmittel zu einer gesunden Ernährung zählen. Selbstverständlich sind nicht alle Menschen gleich, daher kann es in Einzelfällen zu Ausnahmen kommen. Die Genetik sorgt immer wieder für Eigenheiten, kann jedoch keine Grundsätze aufheben. Der Stoffwechsel des Menschen funktioniert grundsätzlich immer gleich. Lediglich die Auswirkungen können sich in Details unterscheiden. Manche Menschen vertragen gar kein Gluten, während andere es problemlos tolerieren. Da eine ausreichende Nährstoffversorgung auch ohne möglich ist, bleibt der kleinste gemeinsame Nenner in diesem Beispiel der Verzicht auf Gluten. Gesunde Ernährung besteht demnach aus hochwertigem Gemüse und Obst, ergänzt wahlweise um Fleisch, Fisch oder Eier. In Maßen scheinen auch Nüsse in einer gesunden Ernährung Platz zu finden. Bezüglich Getreide und Hülsenfrüchten gilt hingegen der Vorbehalt hinsichtlich enthaltener Antinährstoffe sowie großer Mengen Kohlenhydrate. Auch Milchprodukte lassen sich aus den genannten Gründen nicht vorbehaltlos in eine gesunde Ernährung integrieren. All dies gilt wohlgemerkt nur bei eindimensionaler Betrachtung von Lebensmitteln anhand der enthaltenen Nährstoffe. Kulturelle, sinnliche und soziale Aspekte spielen jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle. Weiterlesen bei Urgeschmack: Was ist gesunde Ernährung? - http://www.urgeschmack.de/was-istgesunde-ernahrung/