Kinder

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M5/B2
17. Juni 2014
Maren Gunkel, Karen Sachse
Kinderrechte
Menschenrechte
1. Geschichte der Menschenrechte
539 v.Chr.: Kyros Zylinder – Nachdem Kyros der Große, Babylon erobert hatte, lies er alle
Sklaven frei, damit sie wieder nach Hause konnten. Außerdem erklärte er, die Leute sollten
ihre Religion selbst wählen: Kyros Zylinder = die erste Erklärung der Menschenrechte in der
Geschichte
1215: Die Magna Carta – von England: Durch sie erhielten die Menschen neue Rechte
(grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber des Königs) und der König musste
sich jetzt an die Gesetze halten
1628: Die Petition of Right – von England: Legt die Rechte der Menschen dar. (Der König
hatte versucht, England allein zu regieren und das Parlament in seiner Macht so stark wie
möglich einzuschränken)
1776: Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten – erklärte das Recht auf
Leben, Freiheit und das Streben nach Glück.
1789: Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte – eine Urkunde Frankreichs mit der
Aussage, alle Bürger seien vor dem Gesetz gleich.
2. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (1948)
-
Wurde am 10.12. 1948 in Paris verabschiedet
Generalversammlung der Vereinten Nationen
48 Stimmen, 8 Enthaltungen
30 Artikel: Grundlegende Rechte, die jedem Menschen zustehen, unabhängig von
Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung,
Herkunft, Vermögen (Artikel 2)
Kinderrechte
1. Geschichte der Kinderrechte
20. Jahrhundert = Jahrhundert des Kindes
1924: Genfer Erklärung
- entworfen von Eglantyne Jebb als Satzung für Kinder (Children's Charter)
- enthält grundlegende Rechte des Kindes in bezug auf sein Wohlergehen
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Maren Gunkel, Karen Sachse
 keine rechtliche Gültigkeit
1948: Erklärung der Menschenrechte
- Überlegung zur Anerkennung der Genfer Erklärung durch Vereinte Nationen
 jedoch keine konkrete Aufnahme in Menschenrechtserklärung
1959: Erklärung der Rechte des Kindes
- durch Vereinte Nationen (20. November Tag der Kinderrechte)
- enthält gewisse Rechte
 jedoch keine Verbindlichkeit
1966: UNO-Pakte
- enthalten einzelne Rechte Kinder betreffend, z.B.: das Diskriminierungsverbot, das
Recht auf Schutz durch Familie, Gesellschaft und Staat, das Recht auf Namen und
Staatsangehörigkeit, den Schutz des Kindes bei Auflösung der Ehe der Eltern
1979: Internationales Jahr des Kindes
- 1972 Idee eines Internationalen Jahres des Kindes
- 1976 Projekt von der UNO-Generalversammlung angenommen
- 1978 Polen reicht Entwurf einer Kinderrechtskonvention ein
- 1979 Jahr des Kindes ausgerufen.
1989: Konvention über die Rechte des Kindes
- 20. November 1989 Annahme der Konvention über die Rechte des Kindes
von der Generalversammlung der Vereinten Nationen
- 26. Januar 1990 Auflegung zur Zeichnung
 61 Staaten haben sie am ersten Tag unterzeichnet
- 2. September 1990 Inkrafttreten
Inzwischen haben alle Staaten der Welt – außer den Vereinigten Staaten, Südsudan
und Somalia – den Vertrag unterzeichnet.
2. Inhalt
4 Grundprinzipien:
- Recht auf Gleichbehandlung
- Das Kindeswohl hat Vorrang
- Das Recht auf Leben und persönliche Entwicklung
- Achtung vor der Meinung und dem Willen des Kindes
Daraus ergeben sich 3 Arten von Rechten:
Versorgungsrechte, Schutzrechte und Beteiligungsrechte
Die 10 wichtigsten Kinderrechte
Gleichheit:
1 Alle Kinder haben die gleichen Rechte.
Kein Kind darf benachteiligt werden.
2
Gesundheit:
Kinder haben das Recht, gesund zu leben,
Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden
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Familie:
Kinder haben das Recht, bei ihren Eltern
3 zu leben. Leben die Eltern nicht zusammen,
haben die Kinder das Recht, beide Eltern
regelmäßig zu treffen.
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Maren Gunkel, Karen Sachse
Spiel und Freizeit:
Kinder haben das Recht, zu spielen, sich zu
erholen und Künstlerisch tätig zu sein.
Bildung:
Kinder haben das Recht, zu lernen und eine
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Ausbildung zu machen, die ihren Bedürfnissen
und Fähigkeiten entspricht.
6
Freie Meinungsäußerung und Informationen:
Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie
betreffen, sich zu informieren, mitzubestimmen
und zu sagen, was sie denken.
Privatsphäre:
7 Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben
und ihre Würde geachtet werden.
8
Schutz vor Ausbeutung:
Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt,
missbrauch und Ausbeutung.
Schutz im Krieg und auf der Flucht:
9 Kinder haben das Recht, im Krieg und auf der
Flucht besonders geschützt zu werden.
Betreuung bei Behinderung:
Behinderte Kinder haben das Recht auf
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besondere Fürsorge und Förderung, damit
sie aktiv am Leben teilnehmen können
3. Sprachförderung
Sprach(nicht)beherrschung =
-
Kulturelle Ressource
Identitätsmerkmal
Potenzielle Diskriminierungsursache
Voraussetzung dafür, dass Kinder ihre Rechte verstehen und ausüben können
Teilhabe am deutschen Bildungssystem  Teilhabe an der Gesellschaft
! Teilhabechance am deutschen Bildungssystems ist wesentlich davon beeinflusst, ob
Kinder über ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen !
 Kinder haben also sowohl das Recht auf die Achtung ihrer Muttersprache und Kultur,
als auch auf die Vermittlung und Förderung in der deutschen Sprache.
Literaturangaben:
Amnesty International (o.J.): Themenbericht. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. URL:
http://www.amnesty.de/umleitung/1899/deu07/001 (abgerufen am 14.06.14)
Jugend für Menschenrechte (o.J.): Ein Blick auf den Hintergrund der Menschenrechte. URL:
http://de.youthforhumanrights.org/what-are-human-rights/background-of-human-rights.html (abgerufen
am 14.06.14)
Forum Menschenrechte (2013): Menschenrechte und frühkindliche Bildung in Deutschland.
Empfehlungen und Perspektiven. 2. Auflage. Dresden: Druckhaus Dresden GmbH.
Unicef (2003): Geschichte der Kinderrechte. URL:
http://www.kispisg.ch/downloads_cms/geschichte_der_kinderrechte.pdf (abgerufen am 14.06.14)
Unicef (o.J.): Unicef verwirklicht Kinderrechte. URL: http://www.unicef.de/ueber-uns/unicef-undkinderrechte (abgerufen am 14.06.14)
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