Plus-Energie-Siedlung - E

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Plus-Energie-Siedlung
Abstract / Zusammenfassung des Lernfelds
Die Plus-Energie-Siedlung ist der derzeit höchste Entwicklungsstand, was die Umsetzung
energieeffizienter Bauweisen betrifft. Auch wenn es noch keine einheitliche Definition von
Plus-Energie-Siedlungen gibt, können doch einige Merkmale als Kennzeichen genannt
werden (ein Plus an Energiegewinnung, mehr Effizienz durch Synergien im Verbund usw.).
Die wesentlichsten Merkmale werden in diesem Lernfeld genauer beschrieben. Auch die
geschichtliche Entwicklung von effizienten Siedlungen und funktionalem Bauen wird als
Hintergrund anhand von Beispielen dargestellt. Dazu kommen weitere aktuelle Beispiele
bereits umgesetzter und geplanter Plus-Energie-Siedlungen sowie Planungsgrundsätze und
Ansätze für die Qualitätssicherung.
1
Inhaltsverzeichnis
1.
LERNZIELE ..................................................................................................................................... 3
2.
ZUM NACHDENKEN ... .................................................................................................................. 3
3.
EINLEITUNG ................................................................................................................................... 4
4.
WAS SIND MERKMALE EINER PLUS-ENERGIE-SIEDLUNG? .................................................. 6
4.1. Energieversorgung ................................................................................................... 7
4.2. Städtebauliche Aspekte............................................................................................ 8
4.3. Zum Üben ... ............................................................................................................ 8
5.
SMART CITY ................................................................................................................................... 9
5.1. Zum Üben ... ...........................................................................................................10
6. ENTWICKLUNG EFFIZIENTER SIEDLUNGSPLANUNG SEIT DEM 20. JAHRHUNDERT
(BEISPIELE).......................................................................................................................................... 11
6.1. Zum Üben ... ...........................................................................................................14
7.
BEISPIELE FÜR PLUS-ENERGIE-SIEDLUNGEN ...................................................................... 15
7.1. Solarsiedlung Freiburg ............................................................................................15
7.2. Wohnsiedlung SunnyWatt .......................................................................................16
7.3. Plusenergieverbund Reininghaus Süd ....................................................................18
7.4. Masdar City .............................................................................................................22
7.5. Zum Üben ... ...........................................................................................................23
8.
PLANUNG VON PLUS-ENERGIE-SIEDLUNGEN ....................................................................... 24
9.
QUALITÄTSKONTROLLE UND PLANUNGSINSTRUMENTE ................................................... 27
9.1. EnEff:Stadt und EnEff:Wärme .................................................................................27
9.2. Beispiel Wiener Siedlungsgebiet Seestadt Aspern ..................................................28
9.3. Zum Üben ... ...........................................................................................................30
10.
BEISPIELE AKTUELLER ENTWICKLUNGEN IN DER ENERGIEEFFIZIENTEN
SIEDLUNGSPLANUNG ........................................................................................................................ 31
10.1. Städtebauliche Aspekte...........................................................................................31
11.
QUELLEN .................................................................................................................................. 33
12.
ÜBERSICHT AUFGABEN ........................................................................................................ 35
13.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................. 36
14.
IMPRESSUM ............................................................................................................................. 38
2
1. Lernziele






Wesentliche Merkmale einer Plus-Energie-Siedlung aufzählen
Einzelmaßnahmen für Plus-Energie-Siedlungen beschreiben
Zusammenhänge der Einzelmaßnahmen erklären
Beispiele von Plus-Energie-Siedlungen vergleichen und bewerten
Wesentlichste Planungsaspekte einer Plus-Energie-Siedlung erörtern
Ideen für Plus-Energie-Siedlungen entwickeln
2. Zum Nachdenken ...
Aufgabe 1: Welche Funktionen können Gebäude im Verbund, also als Siedlung oder
Stadtquartier, gemeinsam effizienter lösen?
Abbildung 1: Im Verbund können Gebäude zum Beispiel effizienter ihren Energiebedarf decken,
indem sie durch ein Energienetz verbunden sind, das bei Stromspitzen ausgleicht (Quelle: Stefan
Prokupek, GrAT)
3
3. Einleitung
Eine Plus-Energie-Siedlung ist weit mehr als eine Ansammlung von Plus-Energie-Gebäuden
oder die Ausstattung einer Siedlung mit Photovoltaikanlagen. Siedlungsplanung ist ein Teil
des Städtebaus, deshalb kommen hier noch sehr viele Faktoren wie zum Beispiel
Infrastruktur oder eine soziale Gesamtbetrachtung des Gebiets hinzu.
„Aufgrund der Klimaschutzanforderungen sowie steigender Energie- und Rohstoffpreise,
zunehmender Energieknappheit sowie rechtlicher Rahmenbedingungen findet im Bausektor
ein dynamischer Prozess des Umdenkens statt: Das Plus-Energie-Konzept, basierend auf
der Effizienztechnologie des Passivhauses, wird heute von zahlreichen ExpertInnen als das
Baukonzept schlechthin gesehen, um im Gebäudesektor die CO2-Emissionen sowie den
Energieverbrauch zu reduzieren“ (Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Einleitung, Hrsg.
GrAT, www.e-genius.at).
Einer der „Vorläufer“ von Plus-Energie-Siedlungen im weitesten Sinne kann in den ersten
Versuchen des gemeinschaftlichen Wohnens gesehen werden, die in Österreich in der
Zwischenkriegszeit entstanden. Die zugrunde liegende Idee war, höchste Funktionalität
verbunden mit hoher Wohnqualität auf kleinstem Raum zu erreichen. Zudem sollten
möglichst viele Funktionen im Verbund und damit effizienter gelöst werden. Bei den
Werkbundsiedlungen geschah das zum Beispiel durch effiziente gemeinschaftliche Nutzung
von Infrastruktur und Freiraum, während es bei den heutigen Beispielen von Plus-EnergieSiedlungen vor allem Energieversorgung und -verbrauch, aber auch Wasserversorgung,
Abfall- und Abwasserentsorgung sowie Gemeinschaftsräume sind, die im Verbund effizienter
gelöst werden. Das Energiekonzept sollte individuell je nach Standort, Verfügbarkeit von
Ressourcen und Leistbarkeit für die BewohnerInnen erarbeitet werden. Eine einheitliche
Definition von Plus-Energie-Siedlungen wird erst erarbeitet. Grundsätzlich ist das Ziel, das
Gesamtsystem zu optimieren und im Verbund Synergien zu nutzen.
Schauen Sie nach auf
YouTube!
Arch. Rolf Disch über das Sonnenschiff
und die Plus-Energie-Siedlung in
Freiburg.
Dauer: 5:18 min.
Quelle:
http://www.youtube.com/watch?v=Ke6ZLXQs4ho
Oft wird eine Plus-Energie-Siedlung lediglich als Ansammlung von Plus-Energie-Gebäuden
verstanden. Das ist zwar nicht falsch, denn die Voraussetzung für ein energetisch optimal
4
funktionierendes Gesamtsystem sind optimal ausgeführte Gebäude, aber das alleine ist nicht
ausreichend, um das Potenzial voll auszuschöpfen. Wichtig ist vor allem das System, das die
Gebäude untereinander in Beziehung setzt: Infrastrukturen können gemeinsam genutzt
werden. Bei Plus-Energie-Siedlungen betrifft das vor allem die Energieversorgung.
Wasserversorgung, Gemeinschaftsräume oder Freiraum können ebenfalls geteilt werden.
Probleme wie Energiebedarf, Verkehrsaufkommen oder Abfallentsorgung werden für die
gesamte Siedlung, nicht für einzelne Elemente gelöst. Durch die intelligente gemeinsame
Lösung des Energiebedarfs kann Energie effizienter bereitgestellt werden. Steigende
Energiepreise tragen dazu bei, dass sich Plus-Energie-Siedlungen noch schneller
amortisieren, vor allem wenn sie Energie nicht nur einsparen, sondern idealerweise auch in
das Stromnetz einspeisen.
Dabei ist es nicht so wichtig, ob sich die Plus-Energie-Siedlung in einem Dorf, einem Vorort
oder mitten in der Stadt befindet. Der effiziente Umgang mit Energie entsteht im Verbund,
indem Synergien zwischen den einzelnen Elementen der Siedlungsplanung entstehen.
Entscheidend ist die Optimierung des Gesamtsystems. Allerdings gibt es wesentliche
Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten, die besonders bei der
Versorgung mit Energie zum Tragen kommen: Bei der regionalen regenerativen
Energieversorgung müssen Erzeugung und Versorgung mit der regionalen Nachfrage
möglichst eng gekoppelt werden. Das ist in der ländlichen Region einfacher möglich
(Beispiele sind die Energieregionen Güssing, Murau oder Kötschach-Mauthen). In der Stadt
hingegen entsteht durch die Dichte von BewohnerInnen und Nutzungen eine Vielzahl an
Synergien, die genutzt werden können. (Obernosterer et al. 2010, S. 25)
„Erneuerbare Energieversorgungskonzepte von Städten zeigen auf, dass nur durch einen
Verbund von Metropole und Region sinnvolle Gesamtlösungen zu erzielen sind. Dabei sind
wichtige Planungsparameter die Bewahrung der Baukultur einerseits, im Gegenzug aber
auch der Landschaftsschutz, der einen großflächigen Landschaftsverbrauch mit der
Herstellung erneuerbarer Energien verbietet. Insofern ist anzustreben, die Erzeugung
erneuerbarer Energien so weit wie möglich in Siedlungsstrukturen zu integrieren.“ (Schulze
Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 3, Hrsg. GrAT, www.e-genius.at)
5
4. Was sind Merkmale einer Plus-Energie-Siedlung?
Die Uneinheitlichkeit der verschiedenen Definitionen eines Plus-Energie-Gebäudes zieht sich
auch in den städtebaulichen Bereich der Plus-Energie-Siedlungen. Schwierig wird durch die
fehlende Definition ein Vergleich – der etwa dann, wenn es um Fördergelder geht, besonders
relevant ist. Positiv an der mangelnden Definition ist allerdings, dass besonders Entwurf und
städtebauliche Entscheidungen immer stark auf Ort und Umfeld abgestimmt werden müssen,
ein Spielraum ist hier also von Vorteil.
Obwohl gerade bei Plus-Energie-Siedlungen die Beschreibungen stark auseinandergehen,
gibt es doch eine Reihe von Ansätzen, die bei unterschiedlichen Projekten verfolgt werden
kann.
Ganz grob gesagt ist das wesentlichste Merkmal der Plus-Energie-Siedlung, dass sie mehr
Energie produziert, als sie verbraucht. Zumeist wird dafür die Jahresbilanz herangezogen.
Idealerweise kann die Energie auch ins kommunale Stromnetz eingespeist werden. Dieses
Ziel kann durch mehrere Faktoren erreicht werden, die individuell kombiniert werden sollten.
„Das Gesamte ist mehr als die Summe der Teile“ (Breitschmid 2011, S. 2), das trifft auf PlusEnergie-Siedlungen als eines der wesentlichsten Merkmale zu. Alfred Breitschmid schreibt
über „lebende Systeme“, die Menschen und Räume beinhalten, dass sie sich durch nicht
voraussagbare Beziehungen der einzelnen Elemente und nicht wiederholbare Prozesse
auszeichnen. Einzelne Systeme schließen sich zu einem Großsystem zusammen und
verlieren dadurch zwar individuelle Freiheiten, helfen aber dem Gesamtsystem zu
erweiterten Fähigkeiten.
Abbildung 2: Das Konzept von Plus-Energie-Siedlungen (Quelle: Alfred Breitschmid, in: Geier 2011;
http://www.oegut.at/downloads/pdf/tws-stadtentwicklung_vortrag-geier.pdf)
6
4.1. Energieversorgung
Das Bauen im Verbund macht das einzelne Gebäude sowohl in der Herstellung als auch im
Betrieb günstiger. Die gemeinsame Versorgung mit Energie macht das Wohnen nicht nur
preiswerter, sondern insgesamt effizienter. Betriebskosten werden reduziert, sofern die
Wartungsarbeiten der kollektiven Energieversorgung effizient durchgeführt werden können.
Besonders die effiziente Nutzung der Sonneneinstrahlung muss in der Planung sehr früh
miteinbezogen werden, da sie Basis einer nachhaltigen Energieversorgung ist. Das bedeutet
zum Beispiel, dass einzelne Gebäude nach Süden orientiert werden müssen oder die
Verschattung der Gebäude untereinander mit eingeplant wird.
Zentrale und dezentrale Lösungen der Energieversorgung einer Plus-Energie-Siedlung
müssen abgewogen und für die Siedlung richtig dimensioniert werden, um zu einer
optimalen Gesamtlösung zu finden. Dafür ist auch die Prognostizierung des
NutzerInnenverhaltens notwendig. Das Plus-Energie-Konzept muss bis ins letzte Detail
funktionieren, damit der Energieverbrauch tatsächlich kleiner ist als die Energieproduktion.
Beispielsweise muss sich jeder Bewohner/jede Bewohnerin an die Auswahl von effizienten
Geräten halten. „Stromfresser“ eines Einzelnen können das gesamte Konzept gefährden.
Dafür ist es notwendig, die BewohnerInnen von Plus-Energie-Siedlungen für
energieschonendes Wohnen zu sensibilisieren, denn die Plus-Energie-Siedlung steht und
fällt mit dem Stromverbrauch der einzelnen Haushalte. Es ist also wesentlich, ein
Bewusstsein dafür zu wecken, dass das energieoptimierte Gebäude zwar die Grundlage für
Energieeffizienz ist, es ohne rücksichtsvolles NutzerInnenverhalten aber nicht realisierbar ist,
dass die Energieproduktion höher ist als der Verbrauch.
Vorteilhaft für die effiziente Energieversorgung wirkt sich auch eine ausgewogene
Heterogenität der BewohnerInnen (Alter/Einkommen) aus: Durch die verschiedenen
Lebensstile entstehen Stromspitzen zu unterschiedlichen Zeiten. Die konstante
Durchmischung verschiedener Altersgruppen in der Siedlung sorgt dafür, dass stets derselbe
Mix an Nutzungen (z. B. Schulen, Spielplätze und betreutes Wohnen) benötigt wird und nicht
etwa alle paar Jahre wechselt. Dieses Angebot im städtebaulichen Entwurf herzustellen, ist
eine große Herausforderung.
Aus Sicht des Versorgers spielen natürlich alle alternativen Energiequellen, die am Gelände
nutzbar gemacht werden können, eine Rolle, wenn es gilt, wetterabhängige Schwankungen
zu kompensieren: „Aus Versorgersicht ist es sinnvoll, das System so groß wie möglich zu
wählen. Da der Ertrag erneuerbarer Energien zu bedeutsamen Teilen von der Solarstrahlung
und dem Windaufkommen abhängig ist, können mittels eines überregionalen Ausgleichs
Schwankungen gemindert und mithin Speicher- und Spitzenkraftwerksleistung eingespart
werden. Dabei wird das Lastmanagement zur kontinuierlichen Sicherstellung der
Stromversorgung mit zunehmendem Anteil erneuerbarer Energien anspruchsvoller“.
(Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 3, Hrsg. GrAT, www.e-genius.at)
7
4.2. Städtebauliche Aspekte
Im städtebaulichen Maßstab kommen im Vergleich zum Plus-Energie-Gebäude neue
Funktionen hinzu. Die Plus-Energie-Siedlung soll nicht nur über ein ausgetüfteltes
Energiekonzept verfügen, sie soll auch allen anderen städtebaulichen Anforderungen an
Infrastruktur, Naherholungsräume, Wohnklima und vieles mehr genügen. Diese weiteren
Aspekte sind zwar nicht Teil der verschiedenen Definitionen, aber sie haben das Potenzial,
den Energieverbrauch beträchtlich zu reduzieren. Die Ausweitung der Betrachtung auf einen
ganzen Stadtteil oder zumindest eine Siedlung kommt dem Plus-Energie-Konzept sehr
entgegen, da bereits das Plus-Energie-Gebäude aus einem ganzheitlichen Ansatz heraus
verstanden werden sollte. Erst bei der Berücksichtigung eines größeren, freilich auch
komplexeren Feldes kann das volle Potenzial genutzt werden.
Einer dieser Aspekte ist zum Beispiel, Wege möglichst kurz zu halten. Das bedeutet zum
Beispiel, dass in den einzelnen Gebäudeabschnitten Mischnutzungen geplant werden. Das
verkürzt etwa den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstelle. Zu kurzen Wegen trägt auch
die Nahversorgung bei. Ein nächster, damit zusammenhängender Punkt der Mobilität ist
Verkehrsmanagement: Autofreie Zonen können geplant und vor allem auch eingehalten
werden. Aber nicht alle Teile einer Siedlung sind autofrei planbar, schon alleine für
Lieferungen und Noteinsätze sind Straßen nötig. Carsharing und ähnliche Konzepte können
dazu beitragen, Energie einzusparen. Durch das geteilte Auto fallen auch weniger
Autostellplätze an; diese können auch in Tiefparkgaragen ausgeführt werden. Besonders
beim Material und somit bei der Herstellungsenergie und der Versiegelung von Flächen hat
die Reduktion der Stellplätze positive Auswirkungen (siehe auch beispielsweise
http://www.plusenergiehaus.de).
Auch die Ausgewogenheit verschiedener Einkommensgruppen ist nötig, damit ein
längerfristig funktionierendes Siedlungsgebiet entstehen kann, das zum Beispiel vor
Überteuerung gefeit ist. Zu einer gelungenen nachhaltigen städtebaulichen Lösung gehört
auch, Potenziale oder Problemstellen der Umgebung vor dem Entwurf exakt zu analysieren,
denn nur wenn die Lösung eine ausgewogene Antwort auf die Ausgangssituation ist, kann
eine nachhaltige Siedlung entstehen. So kann eine gute Integration in den Natur- oder
Stadtraum erfolgen.
4.3. Zum Üben ...
Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht
Aufgabe 2: Was ist eine Plus-Energie-Siedlung?
8
5. Smart City
Städte stellen eine große Herausforderung dar, ein Plus an Energie zu erzeugen. Obwohl die
dichten Ballungszentren nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche einnehmen (circa 2 %),
verbrauchen sie 75 % der Rohstoffe und produzieren 80 % der globalen TreibhausgasEmissionen. Daher ist es wichtig, vor allem angesichts der globalen Urbanisierung das
Augenmerk auf die Städte zu richten. Dort werden die größten Herausforderungen der
nächsten Jahrzehnte liegen. (siehe auch Obernosterer et al. 2010, S. 1 und Vogel 2011,
S. 10)
„Große Städte werden in den meisten Fällen nicht in der Lage sein, die erforderliche
Energiemenge mittels erneuerbarer Energien auf dem eigenen Territorium zu generieren.
Eine wesentliche Aufgabe werden dabei in den nächsten Jahren die Regionen übernehmen.
Charakteristische Studien zeigen, dass in den Städten 15 bis 25 Prozent der Energie
erneuerbar bereitgestellt werden können, die Regionen über 50 Prozent beisteuern können
und überregionale Energien von Offshore-Windtechnik bis hin zu solaren Großkraftwerken in
Südeuropa oder Nordafrika etwa 10 bis 20 Prozent ausmachen. Ebenso wichtig wie diese
Bilanzierung ist allerdings die Versorgungssicherheit und die Lösung der
Speicheranforderungen zur kontinuierlichen Lieferung der notwendigen Strommenge bei
stark differierenden Nutzeranforderungen und den witterungsbedingten Schwankungen
insbesondere der Solar- und Windenergie. Einen wichtigen Teil der Lösung macht der
regionale und überregionale Ausgleich in einem großen Verbundnetz aus. Dazu müssen
neben Speichereinrichtungen flexible Kraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
kommen, die sehr kurzfristig Spitzenlaststrom bereitstellen können.“ (Schulze Darup, PlusEnergie-Gebäude, Hrsg. GrAT, www.e-genius.at)
Der Einsatz erneuerbarer Energien bedarf bestimmter städtebaulicher Grundlagen:
Beispielsweise müssen Flächen bereitgestellt werden können, die eine nachhaltige
Energieerzeugung ermöglichen. Das können Bauteile von Gebäuden sein (Dach, Fassade)
oder auch Brachflächen. Wichtig ist auch eine kompakte Bauweise, damit nicht zu viel
Energie durch eine unnötig hohe Außenfläche verloren geht (A/V-Verhältnis), und das
Arbeiten mit dem Bestand, der energetisch aufgewertet werden muss. (siehe auch
Obernosterer et al. 2010, S. 22)
Wesentlich für die städtebauliche Herausforderung wird sein, neue Umwandlungs- und
Speichertechnologien bereitzustellen und zu entwickeln. Dabei sind viele Strategien in
Planung, beispielsweise:


Synergiepotenziale und Kaskadennutzung (Mehrfachnutzung) von Energie, das sind
zum Beispiel neue Technologien zur Nutzung von Niedertemperaturwärme wie
Kühlen und Klimatisieren mit Abwärme durch Absorptionskälteanlagen.
Polygeneration, damit wird die abgestimmte Produktion von Wärme oder Kälte, Strom
und weiteren Energieträgern wie Treibstoffen oder Produkten bezeichnet.
Beispielsweise kann Biogas zur Erzeugung von Treibstoffen, Wärme oder Strom oder
zur Einspeisung in örtliche Gasnetze eingesetzt werden.
9

Energiespeicher sind besonders wesentlich, um Energie effizient zu nutzen. Damit
können Angebots- und Nachfragespitzen ausgeglichen werden oder mobile
Anwendungen versorgt werden. Sonnen- oder Windenergie sind auf
Speichermöglichkeiten angewiesen. Das sind zum Beispiel Wasser- oder elektrische
Energiespeicher, die für die Netzsicherung wesentlich sind.
(siehe auch Obernosterer et al. 2010, S. 24)
In der Smart City bzw. einer energietechnisch nachhaltigen Stadtplanung spielen Bebauung,
Städtebau und Energieversorgung zusammen. Selbstverständlich sind energietechnisch gut
gelöste Gebäude die Voraussetzung für das Gesamtkonzept, aber hinzu kommt auch die
Berücksichtigung des urbanen Stadtklimas, das sich aus Gebäudegeometrie,
Windverhältnissen, der Freiraumgestaltung und vielem mehr zusammensetzt. Auch
verhaltensbedingte Einsparpotenziale werden eine Rolle spielen. (siehe auch Obernosterer
et al. 2010, S. 31)
5.1. Zum Üben ...
Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht
Aufgabe 3: Recherchieren Sie zwei der Energieregionen Güssing, Murau oder KötschachMauthen und vergleichen Sie sie. Weitere Beispiele für Recherchen finden Sie auf
http://www.smartcities.at.
10
6. Entwicklung effizienter Siedlungsplanung seit dem
20. Jahrhundert (Beispiele)
Im Folgenden werden verschiedene Beispiele der Entwicklung von effizienter,
gemeinschaftlicher Siedlungsplanung vorgestellt.
Die Siedlungsplanung im 20. Jahrhundert war eine Antwort auf spezifische politische und
wirtschaftliche Situationen. Speziell in Krisenzeiten erhält das kollektive, funktionale Bauen
größere Beachtung, weil es sich als effizient und somit günstig herausgestellt hat und in
kurzer Zeit einen hohen Wohnbedarf abdeckt, ohne funktional zu sehr auf einzelne
Zielgruppen einzugehen. Nach dem Ersten Weltkrieg waren Nahrungs- und
Wohnraumknappheit ausschlaggebend dafür, dass in Wien die Siedlerbewegung entstand.
Die „Pioniere“ waren mehr oder weniger geduldete „wilde Siedler“, die vor allem im
Wienerwaldgebiet illegale Behausungen errichteten. Ihr Grundsatz war Selbstversorgung.
Aus dieser schwierigen Situation heraus bildeten sich zahlreiche Selbsthilfeorganisationen.
Dabei hatten die BewohnerInnen auch unbezahlte Arbeit zu leisten, für die gemeinschaftliche
Infrastruktur (zum Beispiel Wegeführung, Freiraum, Gemeinschaftsräume usw.) und die
Selbstverwaltung zu sorgen.
Es galt das gemeinnützige Genossenschaftseigentum. Ein Beispiel ist etwa die Siedlung „Am
Rosenhügel“. Verbindende Organisation zwischen Genossenschaften und
Kommunalverwaltung war die GESIBA (Gemeinwirtschaftliche Siedlungs- und
Baustoffanstalt). Adolf Loos leitete das 1921 gegründete Siedlungsamt unter dem Motto
„große Architekten für kleine Häuser“. Auf diese Weise wurden 15.000 Wohneinheiten
geschaffen, die in Wien heute noch großteils genutzt werden und aufgrund ihrer
Funktionalität und Effizienz geschätzt werden.
(http://www.dasrotewien.at/siedlerbewegung.html)
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden in Europa mehrere Werkbundsiedlungen
realisiert. Es galt experimentell und demonstrativ die funktionale Besiedelung von
Stadterweiterungsgebieten zu bewerkstelligen, um damit ein neues Bauen vorzustellen.
Dieses sollte für alle leistbar sein und nicht nur spannende Architektur herstellen, sondern
einen neuen, sparsamen und trotzdem angenehmen Lebensstil hervorrufen. Dazu wurden
zahlreiche Werkbünde gegründet. Sie waren Vereinigungen von KünstlerInnen,
ArchitektInnen, Unternehmen und HandwerkerInnen und garantierten so die interdisziplinäre
Zusammenarbeit, um den vielseitigen Planungserfordernissen gerecht zu werden.
(http://deu.archinform.net/arch/70256.htm)
11
Abbildung 3: Werkbundsiedlung Wien – Lageplan (Quelle: Heardjoin;
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Werkbundsiedlung,_19311932,_A1130_Wien,_Veitingergasse-Woinovichgasse,_p1.jpg?uselang=de, bearbeitet)
Abbildung 4: Werkbundsiedlung Wien – Wiesenansicht (Quelle: Thomas Ledl;
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Werkbundsiedlung_Wien_Wiesenansicht.jpg&filetimest
amp=20111222203509)
Eine andere, jüngere Form des kollektiven Wohnens ist Cohousing. Die Grundlagen wurden
in den 1960ern in Dänemark entwickelt und haben sich seitdem vor allem in den USA
verbreitet. Bei dieser Version eines ganzheitlichen nachhaltigen Siedlungsansatzes des
gemeinschaftlichen Wohnens geht es vor allem darum, Gemeinschaftseinrichtungen
einzurichten. Teil der Cohousing-Planung ist die aktive Beteiligung der künftigen
BewohnerInnen und die gemeinschaftliche Ressourcenplanung, um ökologische und
12
wirtschaftliche Verbesserungen zu erzielen. (http://www.cohousing.org/what_is_cohousing/
undFehler! Hyperlink-Referenz ungültig. http://de.wikipedia.org/wiki/Cohousing und
http://humanimpact.at/wp-content/uploads/2011/06/Cohousing_F2150.pdf)
Datenbank mit Cohousing-Projekten: http://www.cohousing.org/directory
Die Bautätigkeiten während der letzten Jahrzehnte haben in Europa und auch weltweit
wiederholt zu Zersiedelung und einer Aushöhlung von Stadt- und Ortskernen geführt. Neue
Siedlungsräume am Orts- und Stadtrand basierten auf der grundsätzlichen Idee, dass
sowohl die finanziellen Mittel als auch die körperlichen Voraussetzungen für individuelle
Mobilität vorhanden sind. Resultat dieser Tendenz war, dass die Nahversorgung und andere
infrastrukturelle Einrichtungen in vielen Siedlungen nicht ausreichend sind und schon gar
nicht Barrierefreiheit aufweisen. Die Zersiedelung hat Auswirkungen auf Ökologie, Ökonomie
und Gesellschaft. Insgesamt entsteht ein sehr hoher Flächenbedarf, weil Natur- und
Agrarflächen in Wohn-, Verkehrs und Wirtschaftsflächen umgewandelt werden. So entstehen
neue versiegelte Flächen, die sich auf den natürlichen Lebensraum negativ auswirken, weil
die natürliche Versickerung von Wasser verhindert und Lebensraum der Natur zerstört wird.
(Obernosterer et al. 2010, S. 18)
Der Bevölkerungszuwachs in Zentraleuropa ist negativ, dennoch werden neue Wohnräume
geschaffen, weil der Bestand oft nicht den Anforderungen der heutigen Generation
entspricht. Bei der Schwerpunktsetzung der Siedlungsplanung der letzten Jahrzehnte wurde
das Hauptaugenmerk nur sehr selten auf Nachhaltigkeit gelegt. Trotz der rückläufigen
Bevölkerungszahlen hat sich aufgrund der Wohnunzufriedenheit eine „Neue
Siedlungsbewegung“ gebildet. Im Folgenden werden Projekte alternativer Lebensweisen
gezeigt. Beispielsweise entstehen zurzeit zahlreiche Modellsiedlungen: sogenannte
„Ökodörfer“ oder „Ecovillages“.
Was ist ein Ecovillage?
In einem Ecovillage hat sich in einer Stadt oder auch auf dem Land eine solidarische
Gemeinschaft zusammengefunden, deren Lebensweise auf die Umwelt eine minimale
Auswirkung haben soll. Dazu werden beispielsweise ökologisches Design, Permakultur,
ökologisches Bauen, ökologische Produktion, ökologisches Bauen, alternative Energien und
partizipatorische Praktiken berücksichtigt. Es handelt sich dabei um eine weltweite
Entwicklung. (http://gen.ecovillage.org/ecovillages/whatisanecovillage.html)
13
Schauen Sie nach auf
YouTube!
Ecovillages around the world.
Dauer: 8:40 min.
Quelle:
http://www.youtube.com/watch?v=MtNjZaXDGqM
Das Global Ecovillage Network gibt Auskunft über verschiedene weltweit
geplante und realisierte Ecovillages. In der Datenbank sind auch urbane
Projekte enthalten. Viele Ecovillages sind nach dem Grundsatz der
Permakultur realisiert. http://gen.ecovillage.org
6.1. Zum Üben ...
Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht
Aufgabe 4: Diskutieren Sie, welche Elemente historischer Siedlungsentwicklungen auf
energieeffiziente Siedlungen übertragbar sind.
Aufgabe 5: Recherchieren Sie mithilfe des Global Ecovillage Networks
(http://gen.ecovillage.org) Ökodörfer auf allen Kontinenten.
14
7. Beispiele für Plus-Energie-Siedlungen
Plus-Energie-Siedlungen leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Bereits
realisierte Beispiele mit Demonstrationscharakter zeigen das Potenzial auf. Sie zeigen, dass
Plus-Energie-Siedlungen funktionieren können, sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich,
und dass sie flexibel auf die Anforderungen unterschiedlichster Nutzungen reagieren.
Gleichzeitig geben sie Anlass zu schrittweisen Weiterentwicklungen und könnten in Zukunft
dazu beitragen, unseren Wohlstand zu sichern, da dieser zu einem großen Teil auch auf der
Einsparung von Ressourcen beruhen wird.
7.1. Solarsiedlung Freiburg
Ein realisiertes Projekt, die Solarsiedlung Freiburg, liegt im neu realisierten Quartier Vauban
im Süden Freiburgs (http://www.freiburg.de/pb/,Lde/208736.html). Es handelt sich bei der
Solarsiedlung Freiburg um eine Siedlung aus Plus-Energie-Häusern.
Abbildung 5: Solarsiedlung Freiburg, Elly-Heuss-Knapp-Straße (Quelle: Claire7373, Andrew Glaser;
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Écoquartier_vauban_freibourg1.JPG?uselang=de)
Das Sonnenschiff ist ein Geschäftsgebäude und Bürohaus, das die dahinterliegende
Wohnsiedlung vor dem Straßenlärm der Merzhauerstraße schützt. Im Inneren haben sich
Betriebe der Nachhaltigkeitsbranche angesiedelt. Die Straßenbahn hält direkt vor dem
Gebäude. Das Gelände ist autofrei, was durch eine Tiefgarage unter dem Sonnenschiff und
ein Carsharing-System ermöglicht wird. Auf 11.000 m2 wurden das „Sonnenschiff“, ein
Gewerbebau, und 59 Wohnhäuser, teilweise auf dem Gewerbebau, errichtet. Die
Einzelhäuser sind 75 bis 167 m2 groß. Alle Wohnhäuser sind in Plus-Energie-Standard
ausgeführt, deshalb produzieren sie mehr Energie, als sie verbrauchen. Die Solarsiedlung
erzeugt mittels Photovoltaik 420.000 kWh Solarstrom im Jahr
15
(http://rolfdisch.de/index.php?p=home&pid=78&L=0&host=2 - a285). So kommt es zu
Einnahmen, die höher sind als die Nebenkosten. Jedes Haus verfügt über ein großes Dach,
die gesamte Dachfläche besteht aus Photovoltaikanlagen. Das Photovoltaikdach ist so
einfach zu montieren bzw. demontieren, dass es nicht als fixer Bauteil gilt, wodurch Steuern
eingespart werden können (http://wohnen.pege.org/2005-plusenergie-siedlung/).
Für den niedrigen Energieverbrauch, der mit Solarenergie leicht gedeckt werden kann,
sorgen






Passivhaus-Standard (ein hoher Dämmstandard mit mittlerem U-Wert der
Gebäudehülle von 0,28 W/m2K),
wassersparende Armaturen,
stromsparende Geräte (Gerätelabel A+).
NutzerInnenverhalten.
Anschluss der Haushalte an ein Wärmenetz mit Kraft-Wärme-Kopplung,
Blockheizkraftwerk (betrieben mit Holzhackschnitzeln und Gas).
Ein Durchschnittshaushalt der Reihenhäuser erzeugt also im Jahr 36 kWh/m2a
Primärenergie. (Heinze/Voss 2012)
Durchwegs wurden gesundheitsfreundliche Baustoffe verwendet, gebaut wurde in
Holzbauweise in der Form von Reihenhäusern. Die 2- bis 3-geschoßigen Wohngebäude sind
ohne Keller ausgeführt, stattdessen trennen bunte Abstellboxen den privaten vom
halböffentlichen Raum. Klassisch für das Bauen mit der Sonne ist, dass Aufenthaltsräume
nach Süden orientiert sind, die Erschließung im Zentrum erfolgt und im Norden Nebenräume
angeordnet sind (http://rolfdisch.de/index.php?p=home&pid=78&L=0&host=2 - a285).
Für die städtebauliche Ausformulierung (Dichte und Ausrichtung) waren ausschlaggebend:



Wohnqualität
Die ganzjährige Sonneneinstrahlung auf die Solardächer wurde während der
Planungsphase simuliert.
Verschattete Südfassade im Sommer mit großzügigen Öffnungen
(Heinze/Voss 2012)
7.2. Wohnsiedlung SunnyWatt
Die Wohnsiedlung SunnyWatt, die Plus-Heizenergie-Wohnsiedlung der Region Zürich,
wurde 2010 an einem Südhang in Watt von kämpfen für architektur ag fertiggestellt und
wurde mit dem Schweizer Solarpreis 2011 ausgezeichnet. Sie erhielt das Schweizer
Zertifikat Minergie-P-Eco. Die Siedlung besteht aus 19 Wohneinheiten. Es gibt einen
gemeinschaftlichen Spielplatz, und die Planenden haben versucht, möglichst wenige
Flächen zu versiegeln. Die Siedlung erreicht den Schweizer Energiestandard Minergie-PEco. (http://www.kaempfen.com/index.php/de/projekte/neubau/sunny-watt und Angaben von
kämpfen für architektur ag)
16
Abbildung 6: Siedlung SunnyWatt (Quelle: kämpfen für architektur ag)
Abbildung 7: Siedlung SunnyWatt, Übersicht (Quelle: kämpfen für architektur ag)
Die Konstruktionsweise ist vorfabrizierter Massivholzbau. Auch die Treppenhäuser wurden
als Elemente vorgefertigt, sodass die Montage vor Ort in kurzer Zeit erfolgen konnte. Dabei
wurden ökologische Materialien gewählt, eine hochwertige Wärmedämmung ausgeführt und
ein passiv-solares Architekturkonzept angewendet. Ausgeführt wurden vier Gebäude,
großteils in Reihenhaustypologie. Die Gebäude wurden nach Süden ausgerichtet und nach
der Sonneneinstrahlung gestaffelt, sodass Reihenhäuser und Mehrfamilienhaus ausreichend
mit Sonneneinstrahlung und 60 m2 Sonnenkollektoren versorgt werden können, die Wärme
wird gespeichert. Es wurde darauf geachtet, dass die Südfenster gut verschattet werden.
Ergänzend werden Erdsonden und Wärmepumpe eingesetzt. Photovoltaikanlagen auf den
Dächern erzeugen 80 % des Strombedarfs. (Quelle: kämpfen für architektur ag)
17
Abbildung 8: Energiekonzept Siedlung SunnyWatt (Quelle: kämpfen für architektur ag)
7.3. Plusenergieverbund Reininghaus Süd
ECR Energy City Graz – Reininghaus ist ein Leitprojekt der Programmlinie „Haus der Zukunft
Plus“. Dem interdisziplinären Projektteam unter der Projektleitung von DI Ernst Rainer geht
es darum, Kennwerte zu ermitteln und einen Leitfaden für energieautarke
Stadtteilentwicklungen zu verfassen. Dabei sollen verschiedene Demonstrationsprojekte,
„nachhaltige Stadtbausteine“, als sichtbare Innovationen umgesetzt werden. Letztendlich soll
ein Stadtgebiet für 12.000 EinwohnerInnen entstehen.
18
Abbildung 9: Projektgebiet Rahmenplan Energie ECR Energy City Graz – Reininghaus (Quelle:
Stadtbaudirektion Graz, ECR Team)
Augenmerk wird auf die Vernetzung der Gebäude als nachhaltige Energielieferanten gelegt.
Zentrale, semizentrale und dezentrale Versorgungslösungen werden verglichen.
Der Rahmenplan Energie enthält folgende Schwerpunkte:





Energieverbrauch und -bereitstellung (für das Kerngebiet, Wohnbau und Gewerbe)
Energieverteilung (Vernetzung der Gebäude)
Städtebau: energetische Potenziale, Geothermie, Bebauungsdichte, optimale
Baukörperstellung, solare Aktivierung der Bauteile Dächer und Fassaden,
Prozesswärmenutzung, Blockheizkraftwerke, Einspeisung von Energie in kommunale
Netze
Gebäude: Kühlenergiepotenzial, energieoptimierte Fassaden, Speichermassen,
Reduzierung des Kühlenergiebedarfs
Technische Gebäudeausrüstung: Energieeinsparung bei Heizung und Lüftung,
Vermeidung von Klimaanlagen
(http://www.hausderzukunft.at/results.html/id6854?active= und
http://download.nachhaltigwirtschaften.at/hdz_pdf/projektpraesentation-ecr-energy-city-grazplusenergieverbund-reininghaus-sued.pdf)
19
Ein Subprojekt dieses Leitprojekts ist +ERS: Plusenergieverbund Reininghaus Süd, die
Planung erfolgte durch Nussmüller ZT GmbH, der Spatenstich fand im Mai 2012 statt. Das
Grundstück besteht aus einem länglichen Gebäudeverbund mit den Funktionen Wohnen,
Büro, Dienstleistung und Geschäften sowie 12 „Punkthäusern“ mit 143 Wohneinheiten. Die
teilweise bis zu fünf Geschoße hohe Bebauung wird in Holz-Lehm-Bauweise errichtet,
vorgefertigte Elemente werden eingesetzt.
Carsharing soll den BewohnerInnen preiswert zur Verfügung gestellt werden. Die
Tiefparkgaragen sollen mit Elektro-Tankstellen ausgestattet werden.
Abbildung 10: Modell von +ERS (Quelle: Nussmüller Architekten)
Abbildung 11: Energiekonzept des Plusenergieverbunds Reininghaus Süd (Quelle: AEE INTEC)
20
Abbildung 12: Energieverbund des Plusenergieverbunds Reininghaus Süd im Grundriss (Quelle: AEE
INTEC, Nussmüller Architekten ZT GmbH)
Das Hauptaugenmerk wurde nicht darauf gelegt, das einzelne Objekt zu verbessern,
sondern darauf, Synergien im Gebäudeverband herzustellen: einerseits zwischen den
einzelnen energetisch optimierten „Punkthäusern“ („Energiepfähle“, Photovoltaikanlagen,
Maßnahmen im Haushaltsstromverbrauch), andererseits aber auch mit den weiteren
Wohngebäuden und letztendlich auch mit dem vorgelagerten Büro- und Geschäftskomplex.
Das Stadtquartier soll ganzheitlich betrachtet und optimiert werden. Die Energieversorgung
erfolgt mittels Erdwärme. Energiezentralen der einzelnen Wohngebäude werden miteinander
verbunden, um Erzeugungs- und Verbrauchsspitzen auszugleichen. Des Weiteren soll ein
geplantes Wärmenetz saisonale Spitzen ausgleichen.
Damit das Konzept der Plus-Energie-Siedlung hier funktioniert, ist die Senkung des
Stromverbrauchs der einzelnen Haushalte zwingend erforderlich. Deshalb ist es nötig, die
NutzerInnen mit einzubinden. Dies erfolgt beispielsweise durch verschiedene Maßnahmen:
Broschüren sorgen für Bewusstseinsbildung, die NutzerInnen werden beim Umstieg auf
energieeffiziente Geräte unterstützt, und mit Smart Metering kann der Verbrauch sichtbar
gemacht werden. Zur Qualitätskontrolle wurde das TQB-Tool (Total Quality Building) der
Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) eingesetzt. Dieses ist für
Wohn- und Dienstleistungsgebäude konzipiert.
(Geier 2011, http://download.nachhaltigwirtschaften.at/hdz_pdf/projektpraesentation-ecrenergy-city-graz-plusenergieverbund-reininghaus-sued.pdf und http://www.aeeintec.at/index.php?seitenName=projekteDetail&projekteId=141)
21
7.4. Masdar City
2008 wurde mit dem Bau einer Ökostadt in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen
Emiraten begonnen. Dort soll sich zukünftig der Hauptsitz der Internationalen Organisation
für Erneuerbare Energien befinden und auch das Masdar Institute of Science and
Technology, die erste Hochschule, die ausschließlich Nachhaltigkeit und erneuerbare
Energien behandelt. Der Stadtteil soll keine CO2-Emissionen ausstoßen und außerdem
aufgrund von Recycling nahezu abfallfrei sein. Auf 6 km2 soll in 10 bis 15 Jahren eine NullEmissions-Stadt für circa 45.000 BewohnerInnen entstehen. Vorbild waren den
ArchitektInnen von Foster + Partners die engen Gassen Abu Dhabis, flankiert von nicht allzu
hohen Gebäuden. Auch traditionell inspirierte, 44 m hohe Windtürme, die warme Luft aus
den Räumen gegen kalte Windluft austauschen können, sollen eingesetzt werden. Der
Stadtteil soll Energie mit einem eigenen Photovoltaikkraftwerk, mittels Bioreaktoren und
einem Kranz von Windrädern produzieren, sämtliche Energiedaten werden in einem
Kontrollcenter gesammelt, Smart Metering wird angewendet. Ein Personal-Rapid-TransitNetz soll in dem autofreien Stadtteil eingesetzt werden, das den Fahrgast in autonom
fahrenden Elektrokabinen individuell an seinen gewählten Ort bringt. Die ersten
StudentInnen sind bereits eingezogen, aber beim Bau kam es zu Verzögerungen, als
Fertigstellungsjahr wird nun 2025 angepeilt, und wie bei allen innovativen Bauvorhaben in
solcher Größenordnung gibt es Pannen, zum Beispiel in der technischen Umsetzung des
innovativen Mobilitätskonzepts. (siehe auch Vogel 2011, S. 11; Walsh 2012)
Abbildung 13: Realisiertes Gebäude mit ornamentalem Sonnenschutz, Masdar City (Quelle:
arwcheek; https://www.flickr.com/photos/arwcheek1/8493915179/)
22
Schauen Sie nach auf
YouTube!
Masdar, die erste Öko-City der Welt.
Dauer: 5:47 min.
Quelle:
http://www.youtube.com/watch?v=TLcvEniVzBg
7.5. Zum Üben ...
Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht
Aufgabe 6: Recherchieren Sie verschiedene Siedlungen, die ihren Energiebedarf nicht über
das kommunale Energienetz decken. Verwenden Sie dazu die interaktive Karte von Net Zero
Energy Buildings worldwide: http://www.enob.info/en/net-zero-energy-buildings/map/
(Kategorie Settlement)
Aufgabe 7: Diskutieren Sie die vorgestellten Projekte: Würden Sie gerne in einer PlusEnergie-Siedlung wohnen? Warum (nicht)? Wo sehen Sie Vor- und Nachteile? Was würden
Sie sich von zukünftigen Plus-Energie-Siedlungen wünschen?
23
8. Planung von Plus-Energie-Siedlungen
Wichtig ist eine ganzheitliche Betrachtung der Planungsaufgabe. Die energetischen Ansätze
müssen nicht nur auf der Seite der NutzerInnen realisiert werden, sondern auch auf der Seite
der einzelnen Gebäude und Haushalte (zum Beispiel Ausführung der Gebäudehülle), der
energetischen Synergien zwischen den Gebäuden (zum Beispiel Ausgleich von Spitzen) und
der Verbindung zum Stromnetz der Umgebung (damit überschüssiger Strom auch verwendet
werden kann).
Die energietechnischen Ansätze reichen aber nicht aus, um ein funktionstüchtiges,
nachhaltiges Siedlungsgefüge herzustellen. Wenn etwa die Finanzierbarkeit, die soziale
Durchmischung oder die Anbindung an die nötige Infrastruktur nicht gewährleistet wird, wird
auch das beste Energiekonzept nicht entsprechend angewendet werden.
„Die Beachtung von Baukultur und Landschaftsschutz ist ebenso von hoher Bedeutung wie
die Betrachtung resultierender städtebaulicher Aspekte bis hin zu synergetischen regionalen
Konzepten mit einem Zusammenwirken von Metropolen und ihren Regionen bei der
zukünftigen Energieversorgung. Letztendlich will niemand auf die gewohnte
Versorgungssicherheit verzichten. Dafür muss ein Netz mit hohen Regel- und
Speicherkapazitäten geschaffen werden, bei dem der Gebäudebestand eine wichtige
regelnde Funktion einnehmen kann.“
(Quelle: Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 4, Hrsg. GrAT, www.e-genius.at)
Nachhaltige Siedlungsplanung ist sehr komplex und erfordert konzeptuelles Denken.
Genauso breit ist auch das Leistungsspektrum der beauftragten ArchitektInnen. Einerseits
sind städtebauliche Leistungen zu bringen, andererseits entsteht ein Mehraufwand durch die
Anwendung von innovativen Gesamtlösungen, die eine energieeffiziente Siedlung
hervorbringen.
Städtebauliche Basis-Leistungen:








Umfassende Analyse der Voraussetzungen vor Ort
Berücksichtigung stadtsoziologischer Aspekte (abgestimmt mit Zielgruppen, zum
Beispiel generationenübergreifend planen)
Lebensräume für funktionierende Gemeinschaften
Gestaltung eines (auch ästhetisch) attraktiven Lebensraumes, mit dem sich
BewohnerInnen identifizieren können
Integration in den urbanen Kontext
Planung von Infrastrukturen („kurze Wege“) und Mischnutzungen
Einhaltung von Vorschriften und Normen
Barrierefreiheit
24



Intelligenter Einsatz unterschiedlicher Typologien
Wirtschaftlichkeitsüberlegungen
Evtl. Freiraumplanung
Durch Anforderungen der Nachhaltigkeit kommen noch weitere Bereiche und Kenntnisse
hinzu:











Energie-Konzept (zentrale und dezentrale Lösungen)
Wasser- und Abwassermanagement
Einbettung in Naturräume
Einbeziehung der nicht-motorisierten Mobilität und Carsharing-Konzepte
Verkehrsreduktion, Verkehrsberuhigung, Planung von autofreien Räumen
Angebote von energieeffizienten Produkten
Reduktion des Haushaltsstrom-Verbrauchs, Sensibilisierung der NutzerInnen
spezielle Anforderungen durch spezifische Gegebenheiten vor Ort (beispielsweise
Immissionen)
Evtl. Auswahl von ökologischen Baumaterialien
Ressourcenschonende Produktion (wie Vorfertigung)
Akquirieren von Fördermöglichkeiten für innovative Projekte
(siehe auch beispielsweise http://www.rolfdisch.de)
Ein großer Teil der Arbeit von PlanerInnen ist, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu
organisieren und zu steuern.
Unterschiedlich ist bei den bisher realisierten Projekten auch die Einbindung der
NutzerInnen: Während in der Quartier Vauban NutzerInnen von Anfang an maßgeblich
eingebunden waren (mit dem Verein Forum Vauban), ist bei der Plus-Energie-Siedlung
Reininghaus Süd der Druck auf das Projekt, marktfähig zu sein, sehr hoch. In der Schweiz
wird darauf bestanden, dass die NutzerInnen ausschließlich energieeffizienteste Geräte
benutzen, die Förderung wird sonst nicht genehmigt.
Folgende Abbildung zeigt die Gründe der BewohnerInnen für die Wahl der
Plusenergiesiedlung Ludmilla Wohnpark nahe Landshut (D). Diese Qualitäten müssen vom
interdisziplinären Planungsteam hergestellt werden, damit innovative Plus-EnergieSiedlungen auch angenommen und somit finanzierbar werden.
25
Abbildung 14: Tag Cloud – Besonderheiten im Ludmilla Wohnpark (Quelle: Sarah Baumann und
Volker Stockinger, im Rahmen des Forschungsvorhabens +Eins Plusenergiesiedlung LudmillaWohnpark; http://w3mediapool.hm.edu/mediapool/media/dachmarke/dm_lokal/foschung_entwicklung/competencecenter/g
ebudemanagementundbetriebsoptimierung/dokumente_52/120424_Ergebnisse_Bewohnerbefragung.
pdf)
26
9. Qualitätskontrolle und Planungsinstrumente
Da die PlanerInnen von Plus-Energie-Siedlungen noch nicht auf jahrelange Erfahrungen und
eine Vielzahl von bewährten Vorbildprojekten zurückgreifen können, ist es besonders
wichtig, dass in Zusammenarbeit von Forschung und Praxis Instrumente für Planung und
Qualitätskontrolle zur Verfügung gestellt werden.
9.1. EnEff:Stadt und EnEff:Wärme
Innovative Wege bei der Analyse und Planung gehen die Forschungsinitiativen EnEff:Stadt
(Forschung für energieeffiziente Stadt) und EnEff:Wärme. Sie fördern die Entwicklung von
Planungshilfsmitteln, mit denen man etwa einfache Energiekonzepte erstellen oder Energie
und CO2 bilanzieren kann. Ebenfalls wichtig sind Energiemanagement- und
Qualitätssicherungsmodelle. Forschungsarbeit wird für Planende anwendbar, integrale
Planung (siehe auch Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 4, Hrsg. GrAT,
www.e-genius.at) wird ermöglicht.
Abbildung 15: UrbanReNet Schema (Quelle: TU Darmstadt, FG Entwerfen und Energieeffizientes
Bauen)
27
Beispielprojekte sind:
UrbanReNet – Vernetzte regenerative Energiekonzepte im Siedlungs- und Landschaftsraum:
arbeitet an der Entwicklung eines Softwaretools zur Planung eines integrativen
Energieversorgungskonzepts auf Quartiersebene.
Energetische Systemoptimierung campusartiger Liegenschaften - RWTH Aachen und
Forschungszentrum Jülich: erfasst komplexe hydraulische Systeme dynamisch, um die
gesamte Energienutzungskette zu optimieren. Ziel ist die Entwicklung eines
Simulationsverfahrens, das die Thermodynamik der Wärmeversorgung zeitaufgelöst und
detailliert abbildet.
Werkzeuge für die Energieleitplanung – am Beispiel Ismaning: bezeichnet ein Projekt, bei
dem es darum geht, für die Energieleitplanung als Schnittstelle zwischen
Energienutzungsplanung und konkreter Projektplanung detaillierte Werkzeuge zu entwickeln.
sOptimo: Strukturoptimierung der Energieversorgung von Industrieparks: behandelt
Energieeffizienzpotenziale für Energieversorgungssysteme industrieller Standorte mit einer
Methodik der Strukturoptimierung.
Außerdem hat es sich die EnEff:Stadt zur Aufgabe gemacht, Pilotprojekte zu evaluieren.
Dabei wird auf ganzheitliche Betrachtung gesetzt.
(http://www.eneff-stadt.info/)
9.2. Beispiel Wiener Siedlungsgebiet Seestadt Aspern
Ein österreichisches Beispiel für die Unterstützung von städtebaulichen Projekten durch
Forschungsarbeiten ist die Siedlungsplanung der Seestadt Aspern: Hier wurden von
Möglichkeiten der Energieversorgungsinfrastruktur und Energieerzeugungs- und
Verteilungstechnologien analysiert. Dabei wurden planerische Vorgaben (Masterplan)
berücksichtigt. Integriert in das Zusammenspiel von mehreren Energieversorgungsquellen,
wie zum Beispiel Fernwärme, wurde auch die Möglichkeit von Photovoltaiksystemen
aufgrund von guten Primärenergiewerten und aus wirtschaftlichen Gründen empfohlen.
(Pol/Shoshtari 2010)
Die Österreichische Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (ÖGNB) stellte für die
Qualitätssicherung bei der Planung der Seestadt Aspern die Anwendung das TQBBewertungstool vor. Dieses bewertet nicht nur die Energieversorgung, sondern auch weitere
städtebauliche Faktoren, die damit nicht direkt zusammenhängen (Lechner 2012):
28
Abbildung 16: Bewertungsfaktoren des TQB-Tools (Quelle: ÖGNB;
https://www.oegnb.net/upload/file/OEGNB_aspern_Seestadt.pdf)
Energiestadt european energy award ist ein Schweizer Label, das an Gemeinden, Städte
oder Regionen vergeben wird. Dabei werden Maßnahmen auf den Gebieten






Entwicklungsplanung, Raumordnung,
Kommunale Gebäude, Anlagen,
Versorgung, Entsorgung,
Mobilität,
Interne Organisation,
Kommunikation, Kooperation
vorgeschlagen. Werden mehr als 50 % davon erfüllt, wird das Energiestadt-Label vergeben,
bei mehr als 75 % der European Energy Award®Gold. Dabei stellt der Trägerverein auch
Fachberatung, Erfahrungsaustausch, Informationstransfer, finanzielle Unterstützung im
Label-Prozess, Energiebuchhaltung und Weiterbildungskurse zur Verfügung. (siehe auch
http://www.energiestadt.ch)
29
9.3. Zum Üben ...
Aufgaben zum Üben oder als Anregung für den Unterricht
Aufgabe 8: Recherchieren Sie verschiedene Pilotprojekte der EnEff:Stadt auf
http://www.eneff-stadt.info/de/pilotprojekte/
Aufgabe 9: Die Fertigstellung der Seestadt Aspern ist für 2025 geplant. Recherchieren Sie
den Planungs- und Baufortschritt mithilfe der offiziellen Website http://www.aspernseestadt.at/. Für einzelne Meilensteine werden regelmäßig Tage der offenen Tür angeboten.
Diese eignen sich nach Absprache der VeranstalterInnen für Exkursionen.
30
10. Beispiele aktueller Entwicklungen in der
energieeffizienten Siedlungsplanung
Die Plus-Energie-Siedlung ist selbst eigentlich die aktuellste Entwicklungsstufe in der
Umsetzung von energieeffizientem Bauen. Neben Änderungen in der Definition und bei der
Qualitätskontrolle werden aktuelle Entwicklungen einerseits durch die
Versorgungsunsicherheit im Energiebereich und andererseits durch technische Neuerungen
hervorgerufen, aber auch gesellschaftliche Veränderungen wie zum Beispiel Urbanisierung
tragen zur Weiterentwicklung bei.
Beispiel BHKW- / Kraft-Wärme-Kopplung für Nah- und Fernwärmesystem (Lernfeld
Blockheizkraftwerke auf www.e-genius.at): Der Vorteil von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
liegt in der hocheffizienten Brennstoffausnutzung im Vergleich zur konventionellen
Energiewandlung mit Heizkesseln auf der Wärmeseite und üblichen Kraftwerken mit
Primärenergiefaktoren von i. M. 2,6 für die Generierung von Strom. KWK muss mittelfristig
mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden. Das gilt im kleintechnischen Maßstab
ebenso wie bei Nah- und Fernwärmesystemen. Erneuerbare KWK kann einen konstruktiven
Einfluss auf die Versorgungsstruktur ausüben. Das gilt insbesondere für Nah- und
Fernwärmenetze in verdichteten Siedlungsstrukturen. Die Technik kann einerseits dazu
genutzt werden, insbesondere in den zentralen Winter-Heizmonaten chemisch gebundene
Energie in Wärme und Strom zu wandeln, um damit in der Gesamtbilanz den erhöhten
Strombedarf für Wärmepumpen-Heizungen in der Fläche zu unterstützen. Grundsätzlich
kann mit KWK darüber hinaus das Netz auch hinsichtlich des Lastmanagements stabilisiert
werden und in diesem Sinn in die Smart Grid Regelung einbezogen werden.
(Quelle: Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 5, www.e-genius.at)
10.1. Städtebauliche Aspekte
„Die Verknüpfung von städtebaulicher Planung mit energetischen Aspekten ist bislang
reduziert auf unwesentliche Festsetzungen in Bebauungsplänen auf der einen Seite und die
klassische Versorgungstechnik andererseits. Plus-Energie-Konzepte benötigen
Verknüpfungen auf einer deutlich breiteren Ebene. Zunächst einmal werden durch die
Effizienzmaßnahmen die Versorgungssysteme in den nächsten zwei Jahrzehnten völlig neu
definiert werden müssen. Bei deutlich geringerer Energiedichte müssen Fernwärmenetze
angepasst bzw. die Anschlussdichte erhöht werden. Es kann auch notwendig werden,
Netzteile zurückzubauen. Das gilt ebenso in manchen Bebauungsgebieten mit geringer
Dichte für Gasnetze, die nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Zugleich wird es
bei steigenden Energiepreisen interessanter, Synergien z. B. durch die Nutzung von
Abwärme oder thermische Kaskadennutzung mit unterschiedlichen Temperaturniveaus zu
betreiben. Städtebaulich orientierte Energiegutachten weisen dieses Thema ebenso als
Standardanforderung auf wie die Einrichtung von Nahwärmesystemen in verdichteten
Bereichen.
Die Integration erneuerbarer Energiegewinnung in die Siedlungsstruktur ist eine große
Herausforderung sowohl an die dafür notwendigen Technikentwicklungen als auch an die
31
hochwertige Gestaltung zur Einbindung in die Architektur. Es reicht nicht,
Photovoltaikflächen mehr oder minder zufällig auf Gebäudedächer zu installieren, sondern
es werden hochwertige Fassadenintegration, die Einbindung in weitere städtische
Nutzungen von Infrastruktur- und Nutzbauten sowie im Verkehrswesen bis hin zu
Schallschutzwänden erfolgen.“
(Quelle: Schulze Darup, Plus-Energie-Gebäude, Kapitel 4, Hrsg. GrAT, www.e-genius.at)
32
11. Quellen
+ERS Plus-Energie-verbund Reininghaus Süd. Projektpräsentation: URL:
http://download.nachhaltigwirtschaften.at/hdz_pdf/projektpraesentation-ecr-energy-city-grazplusenergieverbund-reininghaus-sued.pdf (15.04.2014).
+ERS – Plusenergieverbund Reininghaus Süd auf der Website von AEE INTEC: URL:
http://www.aee-intec.at/index.php?seitenName=projekteDetail&projekteId=141 (05.08.2012).
Architekturzentrum Wien (Nextroom): Wiener Werkbundsiedlung: URL:
http://www.nextroom.at/building.php?id=2369 (18.06.2012).
Baumann, S., Stockinger, V.: Ergebnisse der Bewohner-Befragung im Ludmilla Wohnpark:
URL: http://w3mediapool.hm.edu/mediapool/media/dachmarke/dm_lokal/foschung_entwicklung/competenc
ecenter/gebudemanagementundbetriebsoptimierung/dokumente_52/120424_Ergebnisse_Be
wohnerbefragung.pdf (18.06.2012).
Breitschmid, A. (2011): Nachhaltige Bauprozesse. Architektur und Siedlung im
Spannungsfeld der Nachhaltigen Entwicklung. Vortrag 21. September 2011.
ECR Energy City Graz – Subprojekt 3: Demobauvorhaben +ERS Plus-Energie-verbund
Reininghaus Süd. URL: http://www.hausderzukunft.at/results.html/id6854?active=
(18.06.2012).
EnEff:Stadt: URL: http://www.eneff-stadt.info/ (18.06.2012).
Energiestadt european energy award: URL: http://www.energiestadt.ch (18.06.2012).
„Energy City“ für Graz in der Tageszeitung Standard (26.04.2012): URL:
http://derstandard.at/1334796315618/Reininghaus-Sued-Energy-City-fuer-Graz
(18.06.2012).
EnOB – Research for Energy Optimized Buildings: Landkarte von untersuchten Gebäuden
und Siedlungen: URL: http://www.enob.info/en/net-zero-energy-buildings/map/ (11.08.2012).
Geier, S., +ERS Plus-Energie-verbund Reininghaus Süd, Vortrag vom 14.11.2011, Graz.
URL: http://www.oegut.at/downloads/pdf/tws-stadtentwicklung_vortrag-geier.pdf
(18.06.2012).
Global Ecovillage Network: URL: http://gen.ecovillage.org (18.06.2012).
Greenhill Contracting, Builder of Zero Energy Homes: URL: http://greenhillcontracting.com
(18.06.2012).
Heinze, M.; Voss, K.: Ziel Null Energie. Erfahrungen am Beispiel der Solarsiedlung Freiburg
am Schlierberg. URL: http://www.energie-plattform.ch/peg/forschungentwicklung/erfahrungsbericht_solarsiedlung.pdf (18.06.2012).
33
Lechner, R. (2012): Anwendung des Excel-Tools: TQB-Bewertung, Vortrag, Wien,
23.03.2012. URL: https://www.oegnb.net/upload/file/OEGNB_aspern_Seestadt.pdf
(19.06.2012).
Masdar City, offizielle Website: URL: http://www.masdarcity.ae/en/ (18.06.2012).
Klima- und Energiefonds, Smart City: URL: http://www.smartcities.at (11.08.2012).
Obernosterer, R.; Karitnig, A.; Lepuschitz, B. (2010): Urban Future, Erhebung von
Forschungsfragen zum Thema „Resource Efficient City of Tomorrow“
Plus-Energie-haus: URL: http://www.Plus-Energie-haus.de (15.06.2012).
Plus-Energie-Siedlung Freiburg: URL: http://wohnen.pege.org/2005-Plus-Energie-siedlung/
(18.06.2012).
Pol, O.; Shoshtari, S. (2010): Projekt NACH ASPERN. Gesamtenergiekonzept.
Empfehlungen und Basisinformationen zur Bearbeitung energetischer Kriterien für die
Stadtentwicklung. Wien. URL: http://www.smartcities.at/assets/2013/20100506-nachaspernPol-ShoshtariGesamtenergiekonzept.pdf (15.04.2014).
Rolf Disch Solar Architektur: URL: http://rolfdisch.de (18.06.2012).
Siedlerbewegung in Wien: URL: http://www.dasrotewien.at/siedlerbewegung.html
(18.06.2012).
Vogel, T. (2011): Lernen von Visionen. In: Smart Cities – Städte mit Zukunft. Der Klima- und
Energiefonds fördert intelligente Urbanität. Wien. URL:
http://www.klimafonds.gv.at/assets/Uploads/Broschren/ePaper_smartcities/index.html#/106
(08.08.2012).
Vogel, T.; Höbarth, I. (2011): Urbane Gesamtkonzepte für den Klimaschutz. In: Smart Cities
– Städte mit Zukunft. Der Klima- und Energiefonds fördert intelligente Urbanität. Wien. URL:
http://www.klimafonds.gv.at/assets/Uploads/Broschren/ePaper_smartcities/index.html#/106
(11.08.2012).
Walsh, B. (2011): Masdar City: The World’s Greenest City? In Time Science: URL:
http://www.time.com/time/health/article/0,8599,2043934,00.html (18.06.2012).
Werkbundsiedlung Wien 1932: URL: http://www.werkbundsiedlung-wien.at/ (15.04.2014).
34
12. Übersicht Aufgaben
Aufgabe 1: Welche Funktionen können Gebäude im Verbund, also als Siedlung oder
Stadtquartier, gemeinsam effizienter lösen? ................................................................... 3
Aufgabe 2: Was ist eine Plus-Energie-Siedlung?................................................................... 8
Aufgabe 3: Recherchieren Sie zwei der Energieregionen Güssing, Murau oder KötschachMauthen und vergleichen Sie sie. Weitere Beispiele für Recherchen finden Sie auf
http://www.smartcities.at................................................................................................10
Aufgabe 4: Diskutieren Sie, welche Elemente historischer Siedlungsentwicklungen auf
energieeffiziente Siedlungen übertragbar sind. ..............................................................14
Aufgabe 5: Recherchieren Sie mithilfe des Global Ecovillage Networks
(http://gen.ecovillage.org) Ökodörfer auf allen Kontinenten. ..........................................14
Aufgabe 6: Recherchieren Sie verschiedene Siedlungen, die ihren Energiebedarf nicht über
das kommunale Energienetz decken. Verwenden Sie dazu die interaktive Karte von Net
Zero Energy Buildings worldwide: http://www.enob.info/en/net-zero-energybuildings/map/ (Kategorie Settlement) ...........................................................................23
Aufgabe 7: Diskutieren Sie die vorgestellten Projekte: Würden Sie gerne in einer PlusEnergie-Siedlung wohnen? Warum (nicht)? Wo sehen Sie Vor- und Nachteile? Was
würden Sie sich von zukünftigen Plus-Energie-Siedlungen wünschen? ........................23
Aufgabe 8: Recherchieren Sie verschiedene Pilotprojekte der EnEff:Stadt auf
http://www.eneff-stadt.info/de/pilotprojekte/ ...................................................................30
Aufgabe 9: Die Fertigstellung der Seestadt Aspern ist für 2025 geplant. Recherchieren Sie
den Planungs- und Baufortschritt mithilfe der offiziellen Website http://www.aspernseestadt.at/. Für einzelne Meilensteine werden regelmäßig Tage der offenen Tür
angeboten. Diese eignen sich nach Absprache der VeranstalterInnen für Exkursionen.30
35
13. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Im Verbund können Gebäude zum Beispiel effizienter ihren Energiebedarf
decken, indem sie durch ein Energienetz verbunden sind, das bei Stromspitzen
ausgleicht (Quelle: Stefan Prokupek, GrAT) ................................................................... 3
Abbildung 2: Das Konzept von Plus-Energie-Siedlungen (Quelle: Alfred Breitschmid, in:
Geier 2011; http://www.oegut.at/downloads/pdf/tws-stadtentwicklung_vortrag-geier.pdf) 6
Abbildung 3: Werkbundsiedlung Wien – Lageplan (Quelle: Heardjoin;
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Werkbundsiedlung,_19311932,_A1130_Wien,_Veitingergasse-Woinovichgasse,_p1.jpg?uselang=de, bearbeitet)
......................................................................................................................................12
Abbildung 4: Werkbundsiedlung Wien – Wiesenansicht (Quelle: Thomas Ledl;
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Werkbundsiedlung_Wien_Wiesenansicht.
jpg&filetimestamp=20111222203509) ...........................................................................12
Abbildung 5: Solarsiedlung Freiburg, Elly-Heuss-Knapp-Straße (Quelle: Claire7373, Andrew
Glaser;
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Écoquartier_vauban_freibourg1.JPG?uselang=d
e) ...................................................................................................................................15
Abbildung 6: Siedlung SunnyWatt (Quelle: kämpfen für architektur ag) ................................17
Abbildung 7: Siedlung SunnyWatt, Übersicht (Quelle: kämpfen für architektur ag) ...............17
Abbildung 8: Energiekonzept Siedlung SunnyWatt (Quelle: kämpfen für architektur ag) ......18
Abbildung 9: Projektgebiet Rahmenplan Energie ECR Energy City Graz – Reininghaus
(Quelle: Stadtbaudirektion Graz, ECR Team) ................................................................19
Abbildung 10: Modell von +ERS (Quelle: Nussmüller Architekten) .......................................20
Abbildung 11: Energiekonzept des Plusenergieverbunds Reininghaus Süd (Quelle: AEE
INTEC) ..........................................................................................................................20
Abbildung 12: Energieverbund des Plusenergieverbunds Reininghaus Süd im Grundriss
(Quelle: AEE INTEC, Nussmüller Architekten ZT GmbH) ..............................................21
Abbildung 13: Realisiertes Gebäude mit ornamentalem Sonnenschutz, Masdar City (Quelle:
arwcheek; https://www.flickr.com/photos/arwcheek1/8493915179/) ..............................22
Abbildung 14: Tag Cloud – Besonderheiten im Ludmilla Wohnpark (Quelle: Sarah Baumann
und Volker Stockinger, im Rahmen des Forschungsvorhabens +Eins
Plusenergiesiedlung Ludmilla-Wohnpark; http://w3mediapool.hm.edu/mediapool/media/dachmarke/dm_lokal/foschung_entwicklung/compe
tencecenter/gebudemanagementundbetriebsoptimierung/dokumente_52/120424_Ergeb
nisse_Bewohnerbefragung.pdf) .....................................................................................26
36
Abbildung 15: UrbanReNet Schema (Quelle: TU Darmstadt, FG Entwerfen und
Energieeffizientes Bauen) .............................................................................................27
Abbildung 16: Bewertungsfaktoren des TQB-Tools (Quelle: ÖGNB;
https://www.oegnb.net/upload/file/OEGNB_aspern_Seestadt.pdf) ................................29
37
14. Impressum
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GrAT – Gruppe Angepasste Technologie
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1040 Wien
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F: ++43 1 58801-49533
E-Mail: contact(at)grat.at
http://www.grat.at
Projektleiterin und Ansprechperson:
Dr. Katharina Zwiauer
E-Mail: katharina.zwiauer(at)grat.at
Autorin: DI Karin Reisinger
Fachdidaktisierung: Magdalena Burghardt MA
Lektorat: Magdalena Burghardt MA, Mag. Silvia Grillitsch
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