Glossar_Musikalischer_Grundbegriffe_CvD_A-C - Christian

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Christian-von-Dohm-Gymnasium Goslar
Fachgruppe Musik
Glossar
musikalischer
Grundbegriffe
zum Nachschlagen
und zum Selbststudium
Für meine Schülerinnen und Schüler erstellt
Ursula Rissmann-Telle
2010
1
Glossar musikalischer Grundbegriffe
A
a
absolutes Gehör
a cappella
accelerando
adagio
Akkolade
Tonname ,
die Erniedrigung um einen halben Ton heißt as,
die Erhöhung um einen halben Ton ais
die Fähigkeit, Töne und Tonarten ohne Anhaltspunkte zu erkennen, sie tritt
selten auf, ist erbbedingt und kann nicht als Beweis für hohe musikalische
Begabung angesehen werden. Entscheidender für das Musizieren ist das
>>> relative Gehör
griech. "ohne Instrumente" bezeichnet Chorgesang, der gänzlich ohne
Instrumentalbegleitung ist. Beim modernen A-Cappella-Gesang imitieren
die Stimmen Instrumentalklänge, was vor allem gut mithilfe des Mikrofons
gelingt. (Beispiel: Die Prinzen, wenn sie a cappella singen, Wise Guys)
abgekürzt: accel. - ital. beschleunigend, allmählich schneller werdend
ital. bequem, gemächlich, als Tempobezeichnung: langsam
die Klammer, die in Partituren und anderen mehrstimmigen Noten mehrere
Systeme zusammenfasst und die zusammengefassten Stimmen als
gleichzeitig erklingende kennzeichnet. Auch die zusammengefassten
Systeme sind mit dem Begriff gemeint.
Aleatorik
Alla breve
von lat. "alea" = Würfel, Musikart seit 1955, die in Teilen dem Spieler
Entscheidungsfreiheiten überlässt, eine Interpretation ist deshalb zufällig
und unterscheidet sich von jeder anderen Interpretation im Tonmaterial
Bezeichnung für die Taktarten, deren Maß (=Metrum) die
Halbe ist. Erkennbar an dem Zeichen
Allegro
ital. "heiter, lustig" , als Tempobezeichnung : schnell
Allegretto
Verkleinerungsform von Allegro: mit leichter, anmutiger Bewegung,
langsamer als Allegro
ein im 16. Jahrhundert und im Barock verbreiteter Tanz, geradtaktig (2/4
oder 4/4) und im mittleren Tempo. Die Allemande leitet meist die >>>
Suite ein.
in den europäischen und außereuropäischen
Bild von Alphorn aus
Gebirgs-ländern beheimatete Holztrompete, meist
Google-Bildersuche
mit nach oben gebogenem Schallbecher. Die bis zu
einfürgen, z. B.
http://url.bb6.org/3026
10 m lange Röhre ist aus den Hälften eines
ausgehöhlten Baum-stammes zusammengesetzt.
Das Alphorn besitzt keine Grifflöcher und verfügt
daher nur über >>> Naturtöne. Wegen seines
durchdringenden Klangs wird es als
Signalinstrument, aber auch zum Spielen einfacher
Lied- und Tanzweisen eingesetzt.
lat. "hoch", "tief", Stimmlagenbezeichnung für die tiefe Frauenstimme,
auch Männerstimme, Umfang ca. von g bis e''
der Umfang der Melodie einer Stimme oder eines Instruments: die
Entfernung zwischen tiefstem und höchstem Ton
ital. "gehend" - Tempobezeichnung für ein ruhig gehendes, mäßig
bewegtes Zeitmaß
beim Spiel von Blasinstrumenten: die Stellung und Spannung der Lippen,
beim Singen: die Einstellung der Stimmorgane (Stimmlippen)
Allemande
Alphorn
Alt
Ambitus
Andante
Ansatz
2
äolisch
Arie
Arpeggio
Arrangement
Artikulation
a tempo
atonale Musik
attacca
Auflösungszeichen
Auftakt
Augmentation
>>> Kirchentonarten
frz. "Luft", "Art und Weise" , instrumental begleiteter Sologesang, der
ursprünglich die Form eines Strophenliedes hatte. In Oper und Oratorium
komplizierter und nicht mehr streng strophisch
ital. "wie eine Harfe" = Spielart für Akkorde, bei der die Töne nicht
gleichzeitig, sondern rasch nacheinander (meistens von tief nach hoch)
angeschlagen und dann ausgehalten werden.
Einrichtung eines Musikstückes für eine andere Besetzung
die Bindung oder Trennung von Tönen. Die Artikulation wird seit dem 18.
Jahrhundert notiert, u.a. durch Bögen, Striche und Punkte über oder unter
den Noten oder durch
legato,
staccato (stakkato) ,
portato,
marcato u.ä. gefordert.
(ital. "zur Zeit, "im Zeitmaß") Spielanweisung, das Anfangstempo wieder
aufzunehmen (z. B. nach einem
Ritardando oder einer
Fermate
griech. "ohne (Grund)ton" - Richtung der neuen Musik, die nicht mehr auf
Tonarten beruht. Eine besonders konsequente Ausrichtung ist die
Zwölftonmusik (
Dodekaphonie)
ital. "falle ein" - Ausfführungsanweisung, den folgenden Satz oder Satzteil
ohne Unterbrechung anzuschließen
das Zeichen vor einer Note, das
die Geltung zuvor gesetzter
Erhöhungs- oder
Erniedrigungszeichen auf der
angegebenen Tonhöhe aufhebt.
siehe auch >>> Vorzeichen
Der Beginn einer Melodie auf
unbetonter Taktzeit, z. B. der 3.
Zählzeit im 3/4-Takt. Durch ihn
wird der Beginn des nächsten
Taktes besonders betont.
die Vergrößerung, meist
Verdoppelung der Notenwerte
eines Kanons oder eines
Themas, der Gegensatz der
Diminution.
B
b
Ton- und Notenname. Die Abbildung zeigt b' und b. Ohne das
Vorzeichen heißt der Ton h
b
Vorzeichen, das die folgende Note um einen Halbtonschritt
erniedrigt. An den Notennamen wird -s oder -es angehängt.
Badinerie
franz. "Spaß, Neckerei". Bezeichnung für einen schnellen tanzartigen Satz im
geraden Takt, der gelegentlich in Tanzsuiten des 18. Jahrhunderts vorkommt.
Berühmtestes Beispiel ist die Badinerie aus der Orchestersuite Nr. 2 h-Moll von
J. S. Bach.
Bagatelle
franz. "Kleinigkeit" - kleines Instrumentalstück, meist für Klavier, in 2- oder 3teiliger Liedform. Beethovens op. 33 waren die berühmtesten Bagatellen.
3
Ballade
Ballett
Bänkelsang
Bar,
Barform
Barbershop
Bariton
Barock
Bass
Bassetthorn
Bassgeige
von altfrz. "tanzen" : Im Mittelalter zunächst volkstümliches strophisches
Tanzlied, dann Hauptform bei Troubadours und Trouvères, nach 1770 als
solistisches Kunstlied mit neu gedichteten Texten sowohl strophisch als auch
durchkomponiert. (Carl Loewe, Karl Friedrich Zelter u.a.m.) Klavierballade
als eine Art "Lied ohne Worte" bei Frédéric Chopin, mit musikalischen
Stimmungen im Balladenton
künstlerischer Bühnentanz allgemein, Ursprung in Renaissance an italienischen
Fürstenhöfen
so genannt nach der kleinen Bank, auf der die Sänger standen: der Gesang, der
seit dem 17. Jahrhundert auf Straßen und Märkten auf einer Bank stehend zur
Laute, Violine oder Drehorgel vorgetragen wurde. Die Texte behandelten
schauerliche Aktualitäten (Verbrechen, Katastrophen) und wurden auf Zetteln
gedruckt verkauft. Der Bericht wurde unter Hinweis auf Bildtafeln
unterstrichen und durch eine moralische Nutzanwendung ergänzt. Kritische
Themen waren verboten. Die einfachen Melodien wurden oft von
volkstümlichen Liedern entlehnt.
dreiteilige
Reprisenbar
Liedform
heißt die
bestehend aus
Barform, bei
zwei metrisch
der nach dem
gleichen Teilen Abgesang der
und einem etwas Stollen
längeren,
wiederholt
ungleichen
wird aaba.
dritten Teil (aab, Beispiel:
oder Stollen,
"Freude,
Stollen,
schöner
Abgesang).
Götterfunken"
mehrstimmiger >>> A-Cappella-Gesang in der amerikanischen
Unterhaltungsmusik, die ihren Ursprung in Friseurläden hatte, und die sich
durch besonders enge Führung der Stimmen auszeichnet
close
harmony
griech. barýtonos = voll tönend, bezeichnet die männliche Singstimme
zwischen Tenor und Bass. Ambitus: A - e' : Bezeichnet bei
Musikinstrumentenfamilien die Tonlage in diesem Bereich, z.B.
Baritonsaxophon)
portugiesisch barroco "unregelmäßig, schief", bezeichnet in der Musik die
Epoche von circa 1600 bis circa 1750. Das Wort wurde um 1800 zunächst
abwertend gebraucht und bezog sich auf die aus damaliger Sicht
schwülstigen und unnatürlichen Kunstäußerungen der Zeit. Musikalische
Merkmale: >>> Generalbass in fast allen Stücken, Entstehung einiger
musikalischer Formen und Besetzungen wie z.B. die >>>Oper, das >>>
Konzert, die >>>Fuge
Festigung der Dur-Moll-Tonalität
lat. "niedrig") Lagenbezeichnung für die tiefe Männerstimme (F bis c') und
für entsprechende Lagen in Instrumentenfamilien. Der Bass als tiefste
Stimme trägt und bestimmt die harmonische Anlage einer Komposition, für
seine Führung gibt es bestimmte Gesetzmäßigkeiten. >>> Generalbass
Bild von Bassetthorn aus Googleeine um 1770
Bildersuche einfügen, z. B.
aufgekommene Klarinette in
http://url.bb6.org/3027
Altlage mit geknickter Röhre
>>> Kontrabass
4
Basso continuo
Kurzform "Continuo" = ununterbrochener Bass = >>> Generalbass
Gemeint damit ist in den Stücken der Barockzeit die unterste Stimme,
meist von Cembalo/Orgel, Kontrabass und Violoncello gespielt. Die
Bassstimme des Tasteninstruments war mit Ziffern versehen, die
bestimmte Akkorde bedeuteten (bezifferter Bass). In heutigen
Notenausgaben sind diese Akkorde meist ausgeschrieben.
Bassschlüssel
auch F-Schlüssel genannt, legt den Ton auf der
zweitobersten Linie als f (kleines f) fest. Zweitwichtigster
Schlüssel. Gebraucht von: Kontrabass, Posaune, Tuba,
Klavier etc.
Beat
engl. "Schlag" - Bezeichnung für den Grundschlag, das >>>Metrum. Der
Beat im 4/4-Takt erfolgt jede Viertelnote.
Beat bezeichnet auch eine Epoche der Popmusik in den sechziger Jahren.
Bebop
lautmalerisch: Hoher und tiefer Ton; zu Beginn der 1940er Jahre
entwickelter Jazzstil mit sprunghafter Melodik und hektisch-nervöser
Rhythmik : Charlie Parker, Dizzie Gillespie, Thelonius Monk, radikaler
Bruch mit dem Swing, der den Jazz zu einer Art Tanzmusik gemacht hatte.
Der Bass wird zum Beatgeber.
Becken Schlaginstrument, ein Paar tellerBild von Becken aus
Bild von Hi-Hat aus
förmiger Metallscheiben, deren
Google-Bildersuche
Google-Bildersuche
Ränder durch
einfügen, z. B.
einfügen, z. B.
http://url.bb6.org/3029
http://url.bb6.org/3030
Gegeneinanderschlagen und
Vorbeireißen oder, bei Einzelaufhängung, durch Anschlag mit
einem Schlägel oder Besen in
Schwingung versetzt werden. Die
nichtschwingende Mitte ist durchbohrt und mit Halteriemen oder
einer Aufhängung versehen. Tanzmusik: Becken werden auf Ständer
mit Pedaltritt gegeneinander
geschlagen (Hi-Hat rechtes Bild)
Belcanto ital. "schöner Gesang" - seit dem 19. Jahrhundert Bezeichnung für eine Gesangskunst, die in Italien mit dem Aufkommen der Oper ab 1600 entwickelt wurde. Der
Belcanto ist auf Klangschönheit, Beweglichkeit und Ausgewogenheit der Stimme
ausgerichtet, außerdem muss der Sänger die Verzierungskunst und Improvisation
beherrschen. Der Belcanto prägte die italienischen Opern bis Verdi und Puccini.
Besen
besteht aus dünnen, an einem Stiel
Bild von Jazzbesen aus GoogleJazzbesen
befestigten Stahldrähten und dient
Bildersuche einfügen, z. B.
http://url.bb6.org/3031
zum Anschlagen von Trommel und
Becken, besonders im Jazz
verwendet
Bicinium
lateinisch Zwiegesang - zweistimmiger kontrapunktischer Instrumental- oder Vokalsatz, bei dem die
beiden Stimmen meist kanonartig
einsetzen und einander imitieren,
wurde besonders im 16. Jahrhundert
in Deutschland gepflegt
Big Band
großes Tanz- bzw. Jazzorchester, meist mit einer Standardbesetzung: 4
Trompeten, 4 Posaunen, 5 Saxophone (Melody Section) sowie Klavier, Bass,
Gitarre, Schlagzeug (Rhythm Section), in den 1930er Jahren entstanden (Swing)
5
Bitonalität
Blockflöte
blue notes
Blues
Bongo(s)
häufigste Form der >>> Polytonalität, bei der
... (Mensch - Puppe) zum
zwei Tonarten gleichzeitig nebeneinander
Ausdruck zu bringen.
existieren. Berühmtestes Beispiel: das
Petruschka-Thema, das aus aufsteigenden
Dreiklängen in C-Dur und Fis-Dur besteht,
um das Gespaltensein Petruschkas ...
Längsflöte mit zum Ausgang hin sich
Bild einer Blockflöte aus
verjüngendem Rohr, in dem man die Luft
Google-Bildersuche einfügen,
durch einen Windkanal (in einem Holzblock)
z. B.
http://url.bb6.org/3033
gegen eine Kante richtet, an der sie sich teilt
oder
und so im Innern der Flöte schwingt und
http://url.bb6.org/30332
damit den Ton erzeugt. Das in vielen Größen
gebaute Instrument hat 7 Grifflöcher auf der
Vorderseite und ein Überblasloch für den
Daumen auf der Rückseite. Der Ton ist
obertonarm, weich und etwas dumpf.. Sie
musste ab 1750 der lauteren Querflöte
weichen, wurde aber im 20. Jahrhundert als
Schul- und Hausmusikinstrument wieder
entdeckt und setzte sich auch wieder in
Konzert und Kammermusik durch.
zu tief gesungene oder gespielte Töne der
Skala in Blues und Jazz, der 3., 5. und 7.
Ton, die den besonderen harmonischen Reiz
der Musik ausmachen. Auf Instrumenten mit
festgelegten Tonhöhen werden zwei
benachbarte Töne nebeneinander gespielt,
z.B. es-e in C-Dur-Stücken.
afroamerikanische Liedform verbunden mit
Als musikalisches Grundgerüst
einer besonderen Singweise (>>>blue notes), hielt er gleichfalls Einzug in den
Der klassische Blues bedeutet: 1. weltliche
>>> Jazz und später viele
Texte, die meist Alltagsprobleme, LiebesRichtungen der Popmusik.
kummer und Katastrophen zum Inhalt haben,
2. drei Text- bzw. Melodiezeilen in der
Einteilung aab, 3. 12 Takte nach dem
festgelegten Harmonieschema I-I-I-I-IV-IVI-I-V-IV-I-I(V) . Afroamerikanische
Wandersänger verbreiteten um 1900 den
Country Blues in den Südstaaten der USA.
Nach 1945 erreichte er auch die Städte im
Norden.
zwei unterschiedlich kleine, miteinander
verbundene einfellige Holztrommeln, die mit
den Fingerkuppen, dem Handballen oder
auch mit Schlägeln geschlagen werden. Die
Bongo stammt aus Kuba und wurde ein
wichtiges Rhythmusinstrument der
lateinamerikanischen Tanzmusik und auch
im heutigen Cuban Jazz.
6
BoogieWoogie
Klavierstil des Blues. Seine wesentlichen
Kennzeichen sind rollende Bassfiguren in
punktierten Achteln und stark >>>
gegenläufige und auch punktiert gespielte
Melodieformeln (>>>Riffs) in der rechten
Hand. Blütezeit 1920er Jahre
Bratsche
>>> Viola >>> Streichinstrumente
Bratschenschlüssel auch Altschlüssel oder C-Schlüssel, er legt
fest, dass der Ton auf der mittleren Linie c'
ist. Verwendet wird er in erster Linie in der
Bratschenliteratur.
Bruitismus
siehe >>> Neue Musik
Bund, Bünde
bei bestimmten Saiteninstrumenten (Laute,
Gitarre) metallene Querleisten auf dem
Griffbrett im Halbtonabstand, die ein
sauberes Greifen ermöglichen
7
Bild aus GoogleBildersuche einfügen,
z. B.
http://url.bb6.org/3034
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