NATO - Eine neue Zeit bricht an

Werbung
1. Die aktuelle Lage im nahen Osten
Wer in den vergangenen Wochen die Berichterstattung verfolgt hat, dem dürfte nicht
entgangen sein, dass Russland – im Einvernehmen mit der syrischen Regierung – massive
Angriffe auf den IS geflogen hat. In der westlichen Presse wurden Putin und Russland
massiv unter Beschuss genommen und das obwohl die Erfolge offensichtlich enorm waren.
Was der Antiterror-Koalition unter den USA in Jahren nicht gelang, machte Russland in
wenigen Monaten. Die syrischen Regierungstruppen gewannen – ohne Beschuss durch den
Westen – wieder die Oberhand, was ja eigentlich im Interesse aller Beteiligten sein sollte.
Die Lage beginnt sich zu stabilisieren. Nun traten die Steigbügelhalter der USA wieder auf
den Plan und wollen – mit Bodentruppen – mitmischen.
Wichtige Anmerkung: Russland ist die einzige ausländische Nation, welche auf
syrischem Territorium mit Legitimation durch die Regierung militärisch agiert.
Da kann man nur hoffen, dass die „Antiterrorkoalitionen“ nicht in Kürze die eingesickerten ISKämpfer in Europa nach Lust und Laune bombardieren. Dann würden viele vermutlich ein
besseres Verständnis für die Lage in Syrien erlangen. Dort bombardiert mal die Türkei, mal
Israel oder auch die Franzosen wenn man das Verlangen spürt. Die Einzigen mit dem
offiziellen Auftrag hingegen, werden in unserer westlichen Mainstream-Presse als
Zivilistenkiller hingestellt.
Können denn westliche Bomben zivile Opfer absolut ausschliessen? Man denke mal zurück
an die Krankenhäuser, Schulen, Wasserwerke, Elektrizitätswerke, welche durch westliche
Koalitionen bombardiert wurden, z.B. in Syrien, Ukraine, Irak, Lybien. Die Skandale häufen
sich zunehmend auf westlicher Seite. Wie kommt man darauf, den Russen eigenes
Fehlverhalten anlasten zu wollen?
Nun beteiligt sich die Nato am Einsatz gegen Schleuser und schickt umgehend einen
Marineverband in die Ägäis. Den Kampf gegen den IS will sie aber nicht direkt unterstützen.
Die unter deutschem Befehl stehenden Kriegsschiffe seien beauftragt worden, Aufklärungsund Überwachungsaufgaben zu übernehmen. „Es geht nicht darum, Flüchtlingsboote zu
stoppen und zurückzudrängen.“ Ein direktes Eingreifen der Nato-Schiffe sei nicht
vorgesehen, sondern nur das Sammeln von Informationen, die direkt an die nationalen
Küstenwachen und die EU-Grenzschutzbehörde Frontex weitergegeben würden.
Ist das Propaganda oder Tatsache?
Was hat die Nato – ein militärisches Bündnis von 28 europäischen und nordamerikanischen
Staaten – mit der „Flüchtlingskrise in Europa“ zu tun? Zumal ein „Eingreifen“ überhaupt nicht
geplant ist. Die „betroffenen“ Staaten verfügen über ausreichende Mittel – beispielsweise
durch FRONTEX – um diese Aufgaben selber zu lösen. So heißt es bei Wikipedia z.B. :
„Frontex verfügt zur Erfüllung ihrer Aufgaben über 20 Flugzeuge, 25 Hubschrauber und 100
Boote.“ Also was hat die Nato dort zu suchen?
Betrachtet man die Ägäis, so liegt dieser Meeresraum als Durchgangsroute für die Russen
zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer. Russland verlegt zunehmend Teile der
Schwarzmeerflotte in den syrischen Marinestützpunkt Tartus, um die syrische Regierung im
Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen.
Was uns aber die vergangenen Monate lehren, so kann sehr schnell ein internationaler
Zusammenstoß geschehen. Damit würde dann ein offizieller Bündnisfall generiert, ohne
dabei eine „Nation“ als Auslöser zu haben. Auch Erdogan – der in der jüngeren
Vergangenheit manches Bad mit dem Kinde ausgeschüttet hat – dürfte darüber nicht
unglücklich sein.
1
Darüber hinaus baut Die NATO ihre militärische Präsenz im Schwarzen Meer erheblich aus.
Sozusagen direkt vor Russlands Haustür. Neben den wirtschaftlichen Provokationen wie den
Sanktionen und dem Ölpreisverfall, wird auch die militärische Daumenschraube bis zum
Anschlag angezogen.
2. Was wäre eigentlich zu tun?
Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat die Rolle Russlands im
Syrien-Konflikt gelobt. „Die Russen haben mit ihrem militärischen Eingreifen den
Friedensprozess erst ermöglicht“, sagte er der Passauer Neuen Presse. Bis September 2015
habe dort Stillstand geherrscht. „Weder die Amerikaner noch die Europäer hatten eine
Strategie für ein friedliches Syrien und waren auch nicht bereit, sich massiv zu engagieren.
Die Russen haben es gemacht und damit ein Fenster für eine politische Lösung
aufgestoßen“.
Kujat erwähnte gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass er den möglichen Einsatz
von Awacs-Flugzeugen der Nato in Syrien kritisch sehe. Eine Beteiligung der Militärallianz
am Kampf gegen den IS in Syrien setze ein strategisches Konzept und ein politisches Ziel
voraus. „Wir dürfen uns nicht in Trippelschritten in einen Konflikt hineinziehen lassen, ohne
zu wissen, was der nächste Schritt sein wird und was am Ende dabei herauskommt.“
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
2
3. Wer verhält sich imperial?
US-Verteidungsminister Carter bezeichnete Rußland und China als die beiden größten
Herausforderungen, gefolgt von Nordkorea, dem Iran und ISIS. „Entscheidend für unseren
Ansatz ist es, in der Lage zu sein, unsere fortgeschrittensten Konkurrenten abzuschrecken“,
sagte Carter. Daher werde man sich „auf einen erstrangigen Gegner vorbereiten“ – nämlich
Rußland und China, die er als „unsere anstrengendsten Konkurrenten“ bezeichnete.
Die russische Botschaft in Washington reagierte mit einer scharf formulierten Erklärung auf
Carters Ankündigung, daß die USA einen massiven Truppenaufbau entlang der russischen
Grenzen in Osteuropa durchführen wollen. Gegenüber der Zeitschrift Foreign Policy erklärte
ein Botschaftssprecher: „Aus unserer Sicht sind diese Schritte der USA und der NATO für
die europäische Sicherheit destabilisierend und schädlich. Es sollte kein Zweifel daran
bestehen, daß Rußland unter allen Umständen in der Lage sein wird, seine Bürger und die
nationalen Sicherheitsinteressen zu verteidigen.“ Die Ankündigung sei ein Versuch, „ohne
offensichtliche Gründe Spannungen zu eskalieren“. Dieses Vorgehen verletze die NATORußland-Grundakte von 1997, der zufolge beide Seiten keine Truppenkonzentration
zwischen Rußland und neuen NATO-Mitgliedsländern vornehmen.
Wie kommt die US-geführte Nato überhaupt auf die Idee, dass Russland imperiale Absichten
hat im Baltikum? Wer verhielt sich denn bisher imperial? Die USA, welche weltweit hunderte
von Militärbasen betreibt und mittels Nato an den Grenzen zu Russland agiert? Oder
Russland, das nur eine Handvoll ausländische Militärbasen hat und meist innerhalb seiner
eigenen Grenzen operiert?
Vermutlich wird über die Mainstream-Medien wieder einmal mehr eine Propaganda-Welle
angestossen. Russland hat bisher immer nur reagiert auf Aktionen des Westens, und zwar
angefangen mit der Situation nach dem Kollaps der Sowjetunion.
Zeitzeugen wie der frühere Botschafter Matlock, der damals US-Botschafter in Moskau war,
aber auch andere haben inzwischen bestätigt, daß Rußland damals zugesichert wurde, daß
die NATO nicht bis an die Grenzen Rußlands erweitert würde. Rußland hat damals auf den
Kollaps der Sowjetunion und die deutsche Wiedervereinigung unter den damaligen
Umständen „extrem freundlich und friedlich“ reagiert. Trotzdem haben die „Neokons“ wie
Bush oder Obama die NATO immer weiter, bis direkt an die Grenzen Rußlands ausgedehnt
und die offensiven Erstschlagssysteme vorgerückt.
4. Woher kommen die Konflikte zwischen Osten und Westen?
Prof. Stephen Cohen, ein angesehener Rußlandexperte der Universität New York, machte
US-Präsident Obama persönlich verantwortlich für die wachsende Kriegsgefahr. Die
Entscheidung, die amerikanische Militärpräsenz in den baltischen Staaten massiv zu
verstärken, gehe direkt von Obama aus, erklärte Cohen.
Die Vervierfachung der militärischen Präsenz, wie von Verteidigungsminister Ashton Carter
verkündet, ist eine Entscheidung des Weißen Hauses. „Der neue kalte Krieg ist dadurch viel
heißer geworden“, so Cohen. „Der neue kalte Krieg ist viel militarisierter und viel gefährlicher
als der alte, da wir nun direkt an der russischen Grenze operieren.“
3
Anfang der 90er Jahre behaupteten die Vereinigten Staaten, die Gefahr eines nuklearen
Krieges sei gebannt, aber das stimmte nie. Während damals Rußland das Wettrüsten
aufgegeben hat, hat die USA weitergemacht, insbesondere mit ihrem Programm zur
Raketenabwehr und ihrer Aufkündigung des ABM-Vertrages (Anti-Ballistic-Missiles). Jeder
hat gewußt, daß die angebliche Bedrohung durch den Iran nur ein vorgeschobenes
Argument war und das wahre Ziel immer Rußland gewesen ist. Rußland hat deshalb später
mit der Modernisierung seines nuklearen Arsenals reagiert. „Die jetzige Entscheidung der
Aufrüstung an den NATO-Grenzen wird dazu führen, daß sich Rußland auf sein großes
Arsenal an taktischen Nuklearwaffen verläßt. Es steht in ihrer Militärdoktrin: ‚Wir behalten
uns das Recht auf den Einsatz von Nuklearwaffen vor, wenn die Existenz Rußlands durch
überwältigende konventionelle Kräfte bedroht ist.‘ Den jetzt geplanten Truppenaufmarsch
könnten sie durchaus als überwältigende konventionelle Kräfte interpretieren.“
Auch Lyndon LaRouche ging mit den Aufrüstungsplänen der Obama-Administration ins
Gericht. Sie sind ein großer und gleichzeitig sehr gefährlicher Bluff. Denn während die Wall
Street auf einem Haufen fauler Schulden sitzt und bankrott ist, sind die produktivsten Teile
der amerikanischen Volkswirtschaft, nämlich die Hochtechnologie der NASA und die
Maschinenbaukapazitäten der Automobilindustrie, in den vergangenen Jahren weitgehend
abgebaut worden. Daher können die USA ein erneutes Wettrüsten gar nicht durchhalten und
sind daher viel leichter zu einem nuklearen Kriegsspiel bereit.
Ich frage: Sieht die US-Administration Ihre Vorherrschaft über alle anderen Länder in
Gefahr und startet lieber einen dritten Weltkrieg, als diese Vorherrschaft aufzugeben?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
4
5. Wohin führt die aggressive US-Politik?
Es scheint, als verliere die US-Administration das Schachspiel der Geopolitik auf allen
Ebenen als schlechter Verlierer, der vor dem offiziellen Verlieren das ganze Schachbrett
über den Haufen schmeissen will – mit anderen Worten, einen nuklearen Weltkrieg riskieren.
6. Was können wir tun?
Wir müssen uns über folgende Dinge bewusst werden:
1. Die westlichen Mainstream-Medien verkünden viele Unwahrheiten und verschweigen
uns Wichtiges!
2. Die US-geführte Nato ist kein Verteidungsbündnis, sondern eine InterventionsArmee, welche sich wie einst in Jugoslawien in fremde Angelegenheiten mischt und
falsche Gründe für Ihre Einsätze in Medien propagiert!
Das weltweite Finanzsystem ist am Ende und wird bald zusammenbrechen – darüber sind
sich viele Experten einig.
Eine Alternative ist erschienen – die BRICS-Staaten und deren Entwicklungsbank sowie die
AIIB – Asian Infrastructure Investment Bank. Das ist grundsätzlich eine gute Entwicklung.
Leider ist die USA immer noch auf einem geopolitischen Konfrontationskurs gegen Russland
und China. Sie wurden vom chinesischen Präsidenten schon mehrmals dazu eingeladen mit
dem BRICS-Prozess mitzumachen, bisher leider ohne Erfolg. Die US-Regierung will die
Vorherrschaft nicht aufgeben.
Die USA können jedoch Ihre Vorherrschaft auf friedlichem Weg nicht erhalten, da das
westliche Finanzsystem ohne Reform nicht zu halten ist und sich Russland und China nicht
unterjochen lassen werden. Die einzige kleine Sieges-Chance für die USA besteht darin,
einen 3. Weltkrieg zu entfesseln und dabei möglichst viele tote Eurasier zu erzielen und
nebenbei im verdeckten das Finanzsystem zum eigenen Vorteil neu zu ordnen. Das werden
sie jedoch gegen Russland und China nicht schaffen.
Fazit:
Sobald das Imperium USA wieder zu einem rechtschaffenen demokratischen Staat wird und
seine avisierte Welt-Herrschaft aufgibt, ist die Gefahr eines dritten Weltkriegs gebannt.
Vorher müssen wir den Amerikanern dabei helfen, Ihre Regierung und Medien von
Korruption zu befreien und einen Kurswechsel einzuleiten.
Damit wir gut informiert bleiben, müssen wir auf Medien im Internet zurückgreifen, weil die
Mainstream-Medien auch bei uns in Europa korrumpiert sind und Kriegspropaganda gegen
Russland betreiben, statt korrekt zu informieren.
Insbesondere die deutsche Merkel-Regierung scheint sich mehr für amerikanische als für
deutsche Interessen einzusetzen. Wir brauchen in Europa wieder Staatsmänner und –
frauen, welche mit Zivilcourage sich für das eigene Land und das Gemeinwohl der eigenen
Bevölkerung einsetzen! Auch hier in der Schweiz!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
Quellen:
http://www.bueso.de/node/8471
http://www.bueso.de/node/8469
http://europaobjektiv.com/nachrichten/news-sammlung_2442.html
http://europaobjektiv.com/nachrichten/news-sammlung_2444.html
http://www.iknews.de/2016/02/12/nato-als-treibsatz-angelsaechsischerweltkriegsgelueste/
5
Herunterladen