„Wir bauen einen Regenmacher“ - Kooperation des FLA und LAA Seminars - Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Gliederung 1. Sachanalyse 2. Deutsch Lesen des Sachtextes zum Thema Regenmacher, bzw. Australiens Ureinwohner 3. Erdkunde Orientierung auf der Erde → Australien 4. WTG Bau des Regenmachers 5. Kunst Gestalten des Regenmachers mit Dotpainting 6. Musik Musizieren mit dem Regenmacher Musik fremder Kulturen 7. Quellenangaben 1 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 1. Sachanalyse Der Regenmacher (oder Regenstab, Rainmaker, Rainstick) ist ein Effektinstrument, das ungefähr 25 bis 150 Zentimeter lang ist und rund 4 bis 10 Zentimeter im Durchmesser misst. Regenmacher aus Kaktusrohr Ursprung Er stammt ursprünglich aus dem Norden Chiles. Sein Ursprung ist das sehr trockene Atacama-Gebiet, wo der Regenmacher erstmals von den Diaguitas-Indianern im Elquital gebaut und für Regenzeremonien eingesetzt wurde. Bauweise Der Regenmacher wird aus dem „Copado-Kaktus“ hergestellt. Es werden nur abgestorbene Kakteen verwendet, die schon verholzt sind. Die Dornen werden in das Innere des Kaktus getrieben. Dann wird der Regenmacher mit kleinen Kieseln gefüllt und an beiden Enden verschlossen. Moderne Varianten des Instruments werden auch aus Bambus oder Kunststoff hergestellt und mit Rasselkörpern aus verschiedenen Materialien gefüllt, um verschiedene Klangeffekte zu erreichen. Klang Dreht man nun den Regenmacher um, fallen die kleinen Kieselsteine von einem Stachel zum nächsten. Dadurch entsteht ein angenehmes, gleichmäßiges Geräusch, das an fließendes Wasser bzw. an das Rauschen dicker Regentropfen erinnert. Während in Südamerika die Medizinmänner mit dem leise rauschenden Klang des Regenmachers den ersehnten Regen herbeilocken wollten, erfreut man sich hierzulande an dem angenehmen Klang mit der beruhigenden Wirkung. Das Klangspektrum reicht vom feinen zarten Nieselregen bis zum mächtigen Rauschen eines Platzregens. Es „regnet“ umso ausdauernder, je länger der Regenmacher ist und je mehr Stacheln den Weg der Kiesel aufhalten. Kurze Varianten werden auch als schnell zu schüttelnde Rhythmusinstrumente eingesetzt.1 1 http://de.wikipedia.org/wiki/Regenmacher 2 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 2. Lesestunde Deutsch- Sachtext über Aborigines 5.3.2. Sachtexte lesen, verstehen, beurteilen „Wir bauen einen Regenmacher“- Kooperation mit Fachlehrern Aborigines- Australiens Ureinwohner Die Aborigines zählen zu den ältesten Volksstämmen auf Erden. Heute gehen Forscher davon aus, dass ihre Existenz bis auf 40.000 Jahre zurückreicht. Die Zahl der Aborigines in Australien betrug Ende des 18. Jahrhunderts etwa 300.000. Durch Morde und Epidemien wurden es im Verlauf der Jahre deutlich weniger. Heute leben ca. 170.000 Aborigines in Australien. Sie lebten in einer Sippe, welche aus 30 bis 50 Mitgliedern besteht. Diese hat auf einem bestimmten Stück Land eine Art Eigentumsrecht. Darin findet sich alles für ihren Lebensunterhalt. Es ist ihr Jagdgebiet. Die Aborigines gewannen ihre Nahrung durch Sammeln und durch Jagen. Manchmal betrieben sie Tauschhandel. Die Frauen leisteten Sammelarbeit (Wurzeln, Knollen, Beeren, Samen, Schalentiere, Insekten, Larven, Würmer). Die Männer gingen auf die Jagd. Zu ihren Waffen gehörten Speere, Speerschleudern, Keulen und Bumerangs. Die Aborigines hatten keine festen Siedlungen innerhalb der Stammesgebiete. Es gab nur bevorzugte Plätze. Dort erbauten sie sich Hütten aus Zweigen, Baumrinde, Gras und Schilf. Die Lager durften von Angehörigen anderer Stämme nicht betreten werden, es sei denn, es lag eine Einladung vor. Jeder Stamm hat seine eigene Sprache. Folglich können sie sich untereinander nicht unterhalten. Sie verständigten sich jedoch mit Zeichensprache. Eine Schrift kannten sie nicht. Alles wurde mündlich weitergegeben. Die Ureinwohner glaubten daran, dass das Land in der Dreamtime (Traumzeit) von einem oder mehreren höheren Wesen erschaffen wurde .Der Hauptschöpfer für alle Stämme war die Regenbogenschlange. Auch heute gibt es noch Felsbilder, auf denen Mythen und Legenden überliefert werden. Es gab in Australien- klimatisch bedingt- immer wieder langanhaltende Dürrezeiten. Oft trafen sich die Stämme und hielten dann eine Regen- Zeremonie ab. Hier bat man die Götter, mit sogenannten Regenmachern um den lang ersehnten Regen. Der Regenmacher ist ein Effekt- Instrument. Es handelt sich dabei um eine an beide Seiten angeschlossene Röhre aus Kakteen, die mit Kieselsteinchen oder Reiskörnern gefüllt wird. Wenn man die Röhre umdreht, fallen die kleinen Kieselsteinchen von einem Stachel zum Nächsten und somit wird ein Geräusch verursacht, dass dem Regengeräusch gleicht. 3 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Arbeitsaufträge zum Text: 1. Lies dir den Text über die Ureinwohner Australiens durch und unterstreiche alle unbekannten oder schwierigen Wörter! 2. Finde für jeden Abschnitt eine Zwischenüberschrift! Fragen zum Text: 1. Was sind Aborigines? ______________________________________________________ 2. Weshalb ist die Zahl der Aborigines bis heute zurückgegangen? _________________________________________________________ _______________________________________________________ 3. Frauen und Männer hatten unterschiedliche Aufgaben. Nenne diese: Aufgaben der Frauen: ________________________________________________________ Aufgaben der Männer: _________________________________________________________ 4. Unterstreiche im Text blau, was die Aborigines brauchten, um Häuser zu errichten! 5. Wie konnten sich die Aborigines verständigen? ______________________________________________________ 6. Was haben die Aborigines gemacht, wenn lange Dürrezeiten das Land plagten? ___________________________________________________________ ______________________________________________________ 7. Wie entsteht beim Regenmacher ein Regengeräusch? ___________________________________________________________ _______________________________________________________ 4 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Zusatzaufgaben für Schnelle: 1. Informiere dich im Atlas, wo Australien liegt! Male den Kontinent farbig an! 2. Versetze dich in die Lage und Lebensweise eines Aborigines und schreibe eine Erlebniserzählung über ein wichtiges Ereignis (z.B. Jagd, Regenzeremonie usw.) Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht: - Phantasiereise Regenmachergeräusche Aktivierung von Vorwissen Arbeiten am Text 5 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 3. Erdkunde 5.2.2. Orientierung auf der Erde Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Wir bauen einen Regenmacher“ kann das Fach GSE (Erdkunde) dazu beitragen, dass die Schüler einen Überblick über die Lage der Kontinente bekommen und typische landeskundliche Informationen über Australien bekommen. In der Vorstunde sollten die Kinder bereits die Namen und Lage der Kontinente kennengelernt haben. Möglicher Einstieg: Bildimpuls: Möglichkeiten: Wiederholung/ Aktivierung von Vorwissen Erarbeitung: Die SuS erarbeiten sich an Stationen Informationen über landeskundliche Themen: (Lage, Größe, Städte, Meere, KLima; Flora und Fauna). 6 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Bausteine: Größe 8 505 238 km2 27 401 000 3 je km2 13 Australien mit 7 682 300 km2 Nauru mit 21 km2 Englisch, Italienisch (Australien), Fidschianisch, Hindi (Fidschi) und Griechisch (Australien) Mt. Wilhelm (Papua-Neuguinea) mit 4 508 Meter Eyresee (Australien) mit -12 Meter 530 C in Cloncurry -220 C in Charlotte Fragen zur Atlasarbeit: 1. Nenne die Weltmeere, die Australien eingrenzen! 2. Wie heißt die Hauptstadt Australiens? 3. Schätze, um wie viel Australien größer ist als Deutschland! Klima: Mit Ausnahme eines Teils Australiens, wo gemäßigtes oder Wüstenklima herrscht, weisen die anderen Gebiete ein warmes Klima mit ausgiebigen Regenfällen auf. An den Ostküsten fallen die Niederschläge reichlicher. Vielevor allem westliche – Regionen sind sehr anfällig für Dürren und Taifune: 7 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 1. Beschreibe das Klima in Australien! 2. Welcher ist der Monat mit den wenigsten Niederschlägen in Sydney? 3. Wie warm ist es in Sydney im Mai? August? November? Dezember? Typische Tiere des Kontinents: Die Tatsache, dass Australien durch mehrere Ozeane von den anderen Kontinenten getrennt wurde, sorgte dafür, dass sich hier eine Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte, die auf der Erde einmalig ist. Ein wichtiges Zeichen dafür sind Beuteltiere. Hier findet man Koalas, Wombats, Kängurus aber auch den tasmanischen Teufel. Einmalig sind hier auch die Kloakentiere. Das sind Säugetiere, die Eier legen, wie z.B. das Schnabeltier. Neben den zahlreichen Tierarten, die Australien zu bieten hat, sollen die Vögel nicht vergessen werden. Eine bunte Mischung aus Wellensittichen, Kakadus, Eisvögel, lässt das Herz des Vogelliebhabers höher schlagen. Auch Schlangen, Krokodile und Schildkröten sind hier zu finden. Über 60 Prozent der Schlangen sind giftig! Fragen: 1. Weshalb gibt es in Australien eine solche Artenvielfalt an Tieren? 2. Welche Tiere leben dort? Benenne die australischen Tiere: 8 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Die Pflanzenwelt Australiens: Typisch für Australien sind die über 600 Arten von Eukalyptus- und Akazienbäume. In den Trockengebieten ist der Flaschenbaum ein häufig gesehener Gast. Dieser kann in seinem Stamm Wasser speichern. Die Artenvielfalt ist jedoch, wie in fast allen baumbewachsenen Gebieten der Erde durch Abholzung bedroht. Das Spinifexgras nimmt etwa ein Viertel des Graslandes im Landesinneren ein. Eukalyptusbaum Spinifexgras Flaschenbaum 1. Nenne drei typische Pflanzen Australiens! 2. Weshalb gibt es dort nicht mehr so viele Bäume wie früher? - Die Ergebnisse können dann im Unterrichtsgespräch besprochen werden Gut wäre auch, einen Film über Australien zu zeigen und mit diesem zu arbeiten Sicherung anhand eines Quiz 9 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 4. WTG - „Herstellung des Regenmachers“ Vorbereitung: Anrühren des Kleisters Zerreisen der Zeitung in Streifen Abdecken der Tische mit Zeitungspapier Material: 2 Versandrolle Nägel Hammer Schere Reis, Linsen, Rollsplitt Stabiles Klebeband Kleister Zeitungspapier 1. Anrühren des Kleisters Kleister wird immer entsprechend den Herstellerangaben mit Wasser angerührt. Hierzu wird kaltes Wasser in einen Eimer gefüllt und der Kleister unter gleichzeitigem Rühren eingeschüttet, niemals erst den Kleister in das stehende Wasser schütten und dann mit dem Rührvorgang beginnen – das gibt Klumpen. Zum Anrühren wird ein Pinsel oder Holzstab verwendet, der Kreisförmig durch das Wasser geführt wird. Nach dem Einschütten sollten Sie noch ca. eine Minute weiter rühren, stehen lassen (3-4 Min) und nochmals kräftig durchrühren.3 2. Vorbereitung des Papprohres In das Papprohr werden Nägel mit dem Hammer eingeschlagen. Die Nägel dürfen nur so lang sein, dass die gegenüberliegende Seite des Rohres nicht durchbohrt wird. Nun werden Kreise aus Pappe ausgeschnitten, die als Deckel am oberen und unteren Ende des Rohres dienen. Das Rohr wird mit getrockneten Linsen, Reis oder Kieselsteine gefüllt und mit den Deckeln und Klebeband verschlossen. Das Klebeband wird um das gesamte Rohr gewickelt. Das soll verhindern, dass die Nägel zu Rosten beginnen. 4. Umwickeln der Rolle von Pappmachè Zeitungspapier wird in 3 cm breite Streifen gerissen. Man legt die Streifen auf eine Unterlage und bestreicht eine Seite dünn mit Kleister. Danach wird der Streifen mit dem Pinsel auf die Papprolle angelegt. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis eine etwa 2 mm dicke PappmachéSchicht entstanden ist. Das Rohr sollte nun 24 Stunden Trocknen, bevor man mit der Gestaltung beginnt. 2 3 http://www.creadoo.com/images/Regenmacher.jpg http://www.die-heimwerkerseite.de/Tapezieren/Kleister/kleister.html 10 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 5. Kunsterziehung Farbenherstellung: „Selber hergestellte Malfarben werden wie alle Farben aus drei Bestandteilen gemischt: Pigment+ Bindemittel + Lösemittel Pigmente sind unlösliche, sehr fein zerriebene Pulver aus anorganischen Stoffen (z.B. Erden), vereinzelt auch organischen Ursprungs (z.B. Kohle). Im Rahmen des Unterrichtes eignen sich für die Farbenherstellung besonders verschiedenfarbige Erden. Ferner: Kohle, Asche, Russ, Ziegelsteine, Kreide oder Gips. Die Farbtonskala der natürlichen Pigmente ist aber beschränkt, reine Farben fehlen. Achtung: Farben aus zerriebenen Pflanzenteilen, Gewürzen oder aus Pflanzensud sind schlecht haltbar und werden in diesem Zusammenhang nicht empfohlen. Das Bindemittel bindet die Pigmentteilchen aneinander und an den Malgrund. Als Bindemittel eignen sich unter anderem folgende Stoffe: • Mehlkleister: Mehl mit Wasser vermischen bis ein flüssiger Brei entsteht. • Zell- oder Tapetenkleister (nach Gebrauchsanweisung) • Acrylbinder (z.B. Caparol) • Weissleim: 1 Teil Leim und 5 Teile Wasser • Gelatine (nach Gebrauchsanweisung) • Zucker: 1 Teil Zucker und 3 Teile Wasser • Milch: direkt verwendbar, Bindemittel ist das Kasein. • Kerzenwachs (ungefärbt): im Wasserbad flüssig machen und mit wenig Terpentin mischen. Muss von Zeit zu Zeit wieder erwärmt werden. • Hühnerei: Ein Ei (1 Teil) in einem Glasgefäss kräftig schütteln, 1/2 Teil Leinöl und 1/2 Teil Dammarfirnis (Dammar = Harz südostasiat. Bäume) zufügen und wiederum gut schütteln, 23 Teile Wasser beifügen, schütteln. Reihenfolge der Zutaten einhalten. Im Kühlschrank haltbar. Als Lösemittel brauchen wir meistens Wasser. Lösemittel haben die Eigenschaft, dass sie im Laufe des Trocknungsprozesses verdunsten. Lösemittel werden aber meist schon den Bindemitteln beigemischt. 11 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Die Vorbereitung der Pigmente Für die Pigmente müssen Erden o. ä. zuerst getrocknet werden. Anschließend werden sie mit dem Hammer auf einer Unterlage (z.B. altes Kuchenblech) möglichst fein zerstampft. Harte Gesteine werden in dieser Phase ausgeschieden. Die zerstampften Pulver werden nun gesiebt und anschliessend in einem Mörser noch feiner gemahlen, je länger, desto feiner. Das fertige Pigmentpulver wird trocken in einer Dose aufbewahrt. Werkzeuge: Fausthammer, altes Kuchenblech, Mörser aus Metall oder Porzellan, Kaffeesieb, Gefässe für die fertigen Farben. Die Malfarben herstellen Beim ersten Versuch, Pigment mit Wasser auf das Papier zu malen, zeigt es sich, dass der Farbe noch ein „Klebstoff“ fehlt: das Bindemittel. Die gewählten Bindemittel müssen also vorbereitet werden. Anschließend wird das Pigmentpulver zunächst mit Wasser befeuchtet und das Bindemittel in kleinen Mengen beigefügt, bis eine gut streichfähige, pastose oder dünne Malfarbe entsteht. Einzelne Bindemittel sind nur beschränkt haltbar, Farben deshalb nur in kleinen Mengen ansetzen. Werkzeuge: Als Mischpaletten eignen sich Plastikverpackungen oder alte Teller aus weißem Porzellan, Borstenpinsel. Die Reinigung der Werkzeuge erfolgt mit warmem Wasser und Seife.“4 dot-painting (Punktmalerei): Geschichte: “Die Punktmalerei oder "dot art", wie sie in Australien genannt wird ist eine neue Art traditioneller Kunst der australischen Aborigines und hat somit seine Wurzeln in den Rindenmalereien, den Körperbemalungen, den Boden- und Felsmalereien. Die Elemente dieser Malereien sind Punkte, Tupfen, konzentrische Kreise, Linien, Streifen, Spiralen, Ornamente, Spuren im Sand, Tier- und Pflanzendarstellungen. Durch eine Künstlerbewegung, der PapunyaTula Artist Pty Ltd, Anfang der 70ger Jahre wurden erstmals die sonst nur zu kulturellen Zwecken der Überlieferung dienenden Malereien in Form von Bildern der Öffentlichkeit vorgestellt. Da diese Malereien quasi die "Geschichtsbücher" der Ureinwohner waren und unter anderem auch über geheime heilige Zeremonien erzählten, die nur bestimmten Stammesmitgliedern zugänglich waren, wurden Zeichen und Symbole mit Punkten getarnt und verschleiert. Diese Art der Kunst wurde zu einer Art Trend wodurch auch 4 http://www.dienstleistungen.luzern.phz.ch/fileadmin/media/dl.luzern.phz.ch/fachberatung/Farben_aus_der_ Natur.pdf, 19.03.2011, 14:45 Uhr 12 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz der Westen darauf aufmerksam wurde. Heute werden Kunstwerke von bekannten aboriginal Künstlern zu hohen Preisen gehandelt. Technik: Ursprünglich wurde in der Punktmalerei mit Naturpigmenten und Erdfarben gemalt, die mit einem Grashalm oder kleinem Zweig aufgetragen wurden. Heutzutage werden Acrylfarben und gefertigte Rundhölzer in verschiedenen Größen verwendet. Wichtig ist, dass die Farbe die richtige Konsistenz hat, damit die Punkte nicht verlaufen oder unförmig dick werden. Das Rundholz wird mit der Spitze eingetaucht und dann senkrecht, wie ein Stempel, auf die Maloberfläche gedrückt. Es können im Schnitt bis zu drei Punkte mit einmal eintauchen erzeugt werden. Ausschlaggebend ist auch der gleichbleibende Abstand zwischen den Punkte, um einen schönen Flächenverlauf und den "Pixel-Effekt" zu erhalten. So wird Reihe für Reihe gepunktet und durch wiederholtes beimischen geringer Farbmengen ein übergehender Farbverlauf erzeugt. Es ist eine sehr zeitaufwendige Maltechnik, die jedoch sehr interessante optische Effekte erzeugen kann und meditative Wirkung hat.“5 LEHR- UND LERNZIELE FÜR DIESEN UNTERRICHT ZIELE DES BILDUNGSSTANDARDS Das Thema dieser Unterrichtseinheit entspricht den Vorgaben des Lehrplans der Bayerischen Hauptschule für das Fach Kunst. Danach sind in der 6. Jahrgangsstufe unter Bildnerischer Praxis 6.1 „Gestaltungsmittel erkunden und anwenden: Ausdrucksvoll ins Bild gesetzt“ folgende Inhalte für das Unterrichtsvorhaben relevant: Lernziele: Das naiv-erzählende Darstellen der Schüler entwickelt sich schrittweise zu einem stärker auf die Bildwirkung bedachten Gestalten inhaltlicher Anliegen. An Themen, die ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen, sollen die Schüler grundlegende Prinzipien des Bildaufbaus sowie die Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten malerischer und grafischer Gestaltungsmittel erproben und absichtsvoll einsetzen. Im Betrachten, Beschreiben und Charakterisieren eigener Arbeitsergebnisse, auch im Vergleich mit geeigneten Kunstwerken, sollen die Schüler erfahren, wie sehr die Wirkung der Bilder vom überlegten Einsatz der Bildmittel abhängt. Lerninhalte: Gestalten: Wirkungsvolles Darstellen inhaltlicher Anliegen: - Format, Bildaufbau, Größe und Platzierung von Bildelementen, Figur-Grund-Bezug Betrachten: Die eigenen Arbeitsergebnisse und vergleichbare Werke der Malerei und Grafik - malerische und grafische Gestaltungsmittel - Komposition und Darstellungsweisen im Bild 5 http://www.alotofdots.de/index.php?id=38, 19.03.2011, 14:59 Uhr 13 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz 6. Unterrichtsstunde Musik- Klanggeschichte Lehrplan: 5.3.1. Eigene Musik/ fremde Musik Unterrichtsthema: Klanggeschichte Klanggeschichte: Es ist heiß. Große Hitze lastet über dem Land, sodass der Boden beginnt, zu reißen. Viele Ureinwohner beschließen, heute auf die Jagd zu gehen, weil sie wissen, dass die Tiere bei dieser Hitze nach Wasserstellen suchen. Sie machen sich also auf den Weg durch die drückende Hitze. Die Sonne scheint vom Himmel und brennt ihnen auf der Haut. Sie marschieren, mit Speeren, Keulen, Blasrohren und Bumerangs bewaffnet, Richtung Wasserfall. Hinter großen Felsen legen sie sich auf die Lauer und warten. Rauschende Wassermassen erfüllen die Umgebung. Ein paar Geier ziehen ihre Kreise durch die Lüfte. Einige giftige Schlangen zischen durch den Wüstensand. Dingos streifen im Rudel vorbei und auch eine Kragenechse bewegt sich hastig entlang der ausgetrockneten Rinde. Plötzlich nähern sich fünf Wildschweine der Wasserstelle. Ihr lautet Grunzen vermischt sich mit den dumpf klingenden Geräuschen ihrer Schritte. Das Blasrohr wird geladen, kurze Zeit später, ein Schuss. Treffer! Die anderen Wildschweine ergreifen sofort die Flucht. Die Jäger stürmen mit lautem Jubelgeschrei auf ihre Beute. Und bringen sie zur Dorfgemeinschaft. Die Kinder ihrer Sippe laufen ihnen mit Freudengeschrei entgegen. Gleich in der Nähe des Dorfes sorgt ein gewaltiges Buschfeuer für Unruhe und die Männer greifen zu ihren Regenmachern, um Regen zu erbitten und die Götter und Ahnen gnädig zu stimmen. Da geschieht das Unfassbare: Kurze Zeit später fallen die ersten Regentropfen. Diese Regentropfen verwandeln sich in einen starken Prasselregen, der gewaltig auf das Land niederschmettert und die Feuersbrunst eindämmt. Nur Rauch allein steigt in die feuchte Luft empor. Mögliche Instrumente: 14 Kooperation LAA-Seminar/FLA-Seminar Entwicklung einer fächerübergreifenden Sequenz Bilder: Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht: - SuS finden passende Instrumente zur Geschichte SuS probieren die Klänge aus und gestalten die Klanggeschichte musikalisch aus Klanggeschichte wird auf Tonband aufgenommen, den Schülern vorgespielt, sodass die Klang und Wirkung reflektieren können Mehrmaliges Vorlesen für Klanggeschichte, sodass SuS Instrumente wechseln können Szenisches Spiel zur Klanggeschichte 7. Quellenangaben: Bild Deckblatt: http://www.businesscard.at/picture/regenmacher.jpg?produkte/4702/full/1914 15