Anna Strasser - HLUW Yspertal

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WIRTSCHAFTLICHE POTENZIALE DER
STREUOBSTVERWERTUNG IM RAUM
GERERSDORF
Anna Strasser
Andrea Heidegger
Projektleiterin:
Ysper 2009/2010
Mag. Andrea Reber
Fachspezifische Themenstellung
Wirtschaftliche Potenziale der Streuobstverwertung im Raum
Gerersdorf
Trägerfach:
Umweltökonomie und Abfallwirtschaft
Anna Strasser
Andrea Heidegger
HLUW Yspertal 2009/2010
Projektleiterin:
Mag. Andrea Reber
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Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Diese Fachbereichsarbeit „ Wirtschaftliche Potenziale der Streuobstverwertung im
Raum Gerersdorf“ beinhaltet die Bedeutung der Streuobstwiesen und
Obstbaumreihen in der Region südliches Waldviertel.
Wer heute durch die Kulturlandschaft in Gerersdorf wandert bemerkt die optische
Vielfalt der Streuobstwiesen und Obstbaumreihen. Diese sind nicht nur wichtige
Landschaftselemente, sondern sie haben auch einen bedeutenden kulturellen Wert.
Blickt man 60 Jahre zurück so waren die Hausgärten in Gerersdorf relativ dicht mit
Apfel- und Birnbäumen bepflanzt. Es wurde in nahezu jedem Haus Most und
Schnaps, hauptsächlich für den Eigenbedarf und fallweise auch für den Verkauf
hergestellt. Seit den frühen 1960er Jahren sind nicht nur viele Obstbaumbestände
zurückgegangen, sondern großteils bleiben auch die Ernte im Herbst und die
Verwertung des Streuobstes aus.
Die Streuobstwiesen und Obstbaumreihen in Gerersdorf haben nicht nur einen
hohen kulturellen und ökologischen Wert, sondern diese haben auch eine
ökonomische Bedeutung. Die Obsternte kann durch unterschiedlichste
Verwertungsmöglichkeiten weiterverarbeitet werden, wobei die Most- und
Schnapsherstellung typische Verwertungsmethoden für Gerersdorf sind. Es ist
besonders wichtig diesen ökonomischen Wert zu erkennen, denn dieser ist
sozusagen verantwortlich für den Weiterbestand des Streuobstbaus. Diese
Fachbereichsarbeit enthält mögliche Problemfelder und Ursachen für die mangelnde
Streuobstverwertung in Gerersdorf.
Weiters wird die Einsetzbarkeit verschiedener standortgerechter Sorten und die
Wichtigkeit der Sortenkenntnis erläutert. Teil der Ergebnisse dieser
Fachbereichsarbeit sind der Rentabilitätsvergleich von zwei Safterstellungsanlagen
und der Kostenvergleich von konventionell hergestellten Apfel- oder Birnensaft und
biologischen Apfel- und Birnensaft aus der Region südliches Waldviertel.
Im letzten Teil der Fachbereichsarbeit werden Maßnahmenvorschläge für eine
gemeinsame Streuobstverwertung in Gerersdorf erläutert. Eine Streuobstverwertung
in Gerersdorf ist sehr vorteilhaft: Es wird nicht nur das Landschaftsbild verbessert,
sondern es bleiben auch traditionelle Verwertungsmethoden erhalten, welche viele
ökonomische Potenziale hervorrufen.
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Introduction
This project report entitled „economic harvest potentials of the sparse orchards in the
region of Gerersdorf” contains useful information about the value of the sparse
orchards in the region “Südliches Waldviertel”.
When you take a walk in the region of Gerersdorf you will realize the optical diversity
of the sparse orchards in the cultivated landscape. These sparse orchards aren´t just
habitats in the landscape, they have also got an important cultural value. 60 years
ago all the gardens in Gerersdorf were planted with apple and pear trees. Nearly
every household produced cider and schnaps mainly for self-sufficience but
sometimes the products even got sold. Since the early 1960ies many fruit tree
populations decreased and the harvest in autumn didn´t happen.
The sprase orchards in Gerersdorf haven´t only got an important cultural an
ecological value, they have also got an economical importance for the region. The
harvest can be used in different ways, for instance the cider and schnaps production
which seem to be typical methods in Gerersdorf. It is very important to realize this
economic value because it is necessary for the continued existence of the sprase
orchards. This project report discusses possible causes and problems for the scarce
harvest in Gerersdorf.
Another issue is the knowledge about the different sorts which are in accordance with
the location. Another part of the results are some calculations: average return method
of two juice producing machines, cost comparison of conventional apple and pear
juice with organic apple and pear juice.
The last part of the project report contains some suggestions for a communal usage
of the apple and pear harvest in Gerersdorf. The usage of the apple and pear harvest
in Gerersdorf has got many benefits: The characteristic landscape is maintained and
traditional utilization methods are kept upright.
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Ursachenanalyse
Streuobstwiese:
Die Streuobstwiese ist eine traditionelle Obstbauform bei der verschiedene
Obstbaumsorten auf einer Wiese stehen. Die Obstbäume verfügen über ein
unterschiedliches Lebensalter.
Die Zahl der Streuobstwiesen ging im 20. Jahrhundert immer mehr zurück. Seit den
80er Jahren ist jedoch wieder ein Umdenken zu verzeichnen.
Streuobstbau bedeutet heute Hochstamm-Obstbau ohne Verwendung chemischer
Behandlungsmittel wie Pestiziden oder Mineraldünger. Ein Obstbaum ist dann ein
Hochstamm wenn die ersten Äste frühestens ab 1,80 Meter Höhe anfangen.
Mögliche Ursachen für die nicht vorhandene
Streuobstverwertung:
 Bevölkerung:
Im Laufe der Jahre hat die Bevölkerungszahl in Gerersdorf stark abgenommen
und manche Landwirtschaften wurden aufgelassen.
Viele Häuser werden nur noch als Wochenendhäuser genützt. Da die meisten
Bewohner von Gerersdorf berufstätig sind und da sich die Landwirte großteils
auf Tierhaltung spezialisierten, kommt die Streuobstverwertung oft zu kurz.
Die Streuobsternte und Streuobstverwertung nimmt also sehr viel Zeit in
Anspruch und auch eine körperlich anstrengende Tätigkeit.
Aufgrund der überwiegend älteren Bevölkerung in Gerersdorf, ist eine
Streuobstverwertung für diese aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich.
Obstbäume brauchen regelmäßige Pflege, zB. soll der Baumschnitt nicht
ausbleiben. Richtiger Baumschnitt erfordert Fachwissen und das ist oft ein
Grund, dass diese Pflegemaßnahme ausbleibt.
 Wirtschaft:
Die Obstbestände in den Hausgärten in Gerersdorf sind massiv zurück
gegangen, da sich der Obstbau ansich für viele Menschen nicht mehr rentiert.
Die Obstpreise sind so gering, dass sich deshalb der Arbeitsaufwand für die
Streuobsternte nicht bezahlt macht. Nur wenig der Landwirte in Gerersdorf
besitzen die entsprechenden Maschinen zur Streuobstverwertung und deshalb
kommt es zu keiner Verwertung. Die Obstgärten der einzelnen Landwirte sind
nicht groß genug, sodass die Verwertung des eigenen Obstbaubestandes
wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
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Gebietsbeschreibung
Geografische Lage:
Gerersdorf gehört zur Marktgemeinde Pöggstall im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Pöggstall liegt im südlichen Waldviertel und umfasst 58,86 Quadratkilometer, wobei
50,64 Prozent der Fläche bewaldet sind. Gerersdorf selbst liegt am Fuße einer
Berglehne in 500m Seehöhe östlich von Pöggstall.
Geschichte:
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im österreichischen Kernland
Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
1317 erscheint der Name Gerersdorf erstmals und bezeichnet Güter der Pfarre
Weiten und des Stiftes Melk. Um 1374 sind Abgaben von 7 Häusern dokumentiert.
Die Maissauer verliehen Zehente an Ranna und Zaissing (heute Ruinen) und an die
Herren der Mollenburg. Die Zehentabgaben lassen sich auf Getreide- Obst- und
sogar Weinbau schließen.
1769 hatte das Dorf 11 Häuser und gehörte noch zur Pfarre Weiten, 1779 wurde es
nach Pöggstall eingepfarrt.
1950 fand man in jedem Hausgarten hinter den Häusern, relativ dicht gepflanzt vor
allem Zwetschkenbäume, aber auch Apfel-, Birn-,und Kriecherlbäume. Es wurde in
praktisch jedem Haus Most und Schnaps für den Eigenbedarf und fallweise auch
zum Verkauf hergestellt.
In den frühen 1960er Jahren wurden viele dieser Bäume gefällt, da das Verarbeiten
des Obstes als zu mühsam empfunden wurde und zusätzlich gab es in den Häusern
auch immer weniger Arbeitskräfte.
Klima:
Aufgrund des lebhaften Landesreliefs ist auch das Klima sehr unterschiedlich. Die
Jahresmittel der Temperatur erreichen von 5°C in hohen Lagen, bis 7°C in Tallagen.
Die Niederschläge reichen im langjährigen Durchschnitt von 700-800 mm pro Jahr
und in Hochlagen bis zu 1000mm und höher. Der Ostrong gilt als >Regenfänger<.
Geologie:
Das Waldviertel gilt als südlicher Ausläufer der Böhmischen Masse und wird nach
den vorherrschenden Gesteinstypen als Granit- und Gneishochland bezeichnet. Im
Weitental, welches über die Senke von Pöggstall führt, herrschen Paragneise der
sogenannten <Bunten Serie>. Paragneise sind aus Ablagerungsgestein
hervorgegangen, die kleinräumig ebenfalls vorkommenden Orthogneise aus Granit.
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Böden:
Im Waldviertel überwiegen aufgrund des kühlen Klimas und des kalkfreien Gesteins,
Braunerden. Diese sind nur mäßig fruchtbar. Die obere Schicht ist humushältig und
darunter befindet sich eine Verwitterungsdecke (Ton, Lehm und Sand), gefolgt von
dem Muttergestein. Die Braunerden im Waldviertel sind oft durch Podsolierung und
Vergleyung verändert. Die geringe Fruchtbarkeit dieser Böden führt dazu, dass die
Grünlandnutzung gegenüber dem Ackerbau überwiegt.
Naturraum und Landwirtschaft:
Einen wesentlichen Beitrag zum Landschaftsbild bildet die abwechslungsreiche
Kulturlandschaft mit Grünland, Äcker, Bäche und Wälder. Durch das
abwechslungsreiche Höhenprofil (Senken, Kuppen) kommen die einzelnen Biotope
besonders gut zur Geltung. Das Siedlungsgebiet in Gerersdorf grenzt unmittelbar an
das Grünland, welches großteils landwirtschaftlich und Forstwirtschaftlich genutzt
wird.
Im südlichen Waldviertel wird Drei- und Vierfelderwirtschaft betrieben. Dabei wird der
Anbau von Halmfrüchten und Blattfrüchten gekoppelt. Typisch >alteingesessene<
Pflanzen sind zum Beispiel Hafer, Roggen, Erdäpfel und verschiedene
Gemüsesorten.
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Bedeutung der Streuobstwiesen und Obstbaumreihen im
Raum Gerersdorf
Ökologische Bedeutung:
Obstbäume beleben nicht nur das Landschaftsbild, sondern sie sind auch für unser
Auge eine Abwechslung in der sonst vielfach ausgeräumten Agrarlandschaft.
Obstbäume haben eine wichtige ökologische Rolle, da sie einen Unterschlupf für
zahlreiche Lebewesen und eine Brutstätte für Vögel darstellen. Auch zahlreiche
Insekten nutzen die Pollen und den Nektar der Obstblüten. Streuobstweisen sind ein
Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und gehören damit zu den
artenreichsten Biotoptypen in Mitteleuropa. Streuobstwiesen schwächen extreme
Temperaturen ab und auch die Windgeschwindigkeit wird vermindert. Die
Bodenerosion an Steilhängen und Hangschultern wird durch Baumbewuchs mit
Wiesenuntergrund gemindert.
Ökonomischer Nutzen:
Der Weiterbestand der Streuobstweisen und Obstbaumreihen hängt großteils davon
ab, ob diese Kulturform auch einen wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt bzw.
davon ob die Bewirtschaftung zumindest kostendeckend ist. Folgende Formen der
Streuobstvermarktung sind möglich: Verkauf des Obstes nach der Ernte, AbHofverkauf der Obstprodukte, Verkauf der Obstprodukte an Weiterverkäufer. Je nach
Ausmaß der Vermarktung und Arbeitsaufwand richtet sich der Erlös der aus der
Streuobstverwertung erzielt werden kann.
Da in Gerersdorf der Großteil der Obstbestände Pressobst ist, bezieht sich dieser
Teil auf das Pressobst. Grundsätzlich werden die Pressobstpreise vom Weltmarkt
bestimmt. Einerseits durch die aktuellen Erntemengen in den großen
Produktionsländern und andererseits durch die Konzentratmengen, welche sich am
Markt befinden. Trotzdem gestaltet sich der Preis in Österreich sehr unterschiedlich.
Oft decken die niedrigen Pressobstpreise nicht einmal die Erntekosten. Deswegen
soll die oberste Forderung jene nach fairen Mindestpreisen für Pressobst sein.
(zumindest 16 Cent pro kg)
Um eine Streuobsternte wirtschaftlich zu betreiben bedarf es auch
produktionsseitiger Entwicklungen um die Kosten zu minimieren. Tatsache ist, dass
im Streuobstbau nach traditionellen Methoden gearbeitet wird. Das bedeutet, dass
das Obst mit der Hand geschüttelt und geklaubt wird. Mit Geräten wie den
Seilschüttler und den Auflesemaschinen wäre eine effizientere und auch
kostengünstigere Ernte möglich.
Sortenkenntnisse sind zur richtigen Verwertung des Streuobstes und zur
Vermarktung relevant.
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Der kulturelle Wert:
Der in Gerersdorf geborene Künstler Franz Traunfellner erkannte die Obstgärten in
Gerersdorf als Motive für seine Holzschnitte. Der sogenannte Traunfellnerweg führt
an vielen Streuobstwiesen und Obstbaumreihen vorbei und die Motive von Franz
Traunfellner können aus den unterschiedlichen Blickpunkten betrachtet werden.
Die Streuobstweisen bildeten früher eine wichtige Lebensgrundlage für die
Bevölkerung in Gerersdorf und das Obst wurde für unterschiedlichste
Verwendungszwecke herangezogen. In Gerersdorf wurde das Pressobst vor allem
für die Most- und Schnapsproduktion verwendet, wobei das Tafelobst für Süßspeisen
und für Dörrobst herangezogen wurde. Seit jeher ziert die Obstbaumblüte im
Frühjahr die Landschaft und die Ernte im Herbst wird zu einem wichtigen
kulinarischen Ereignis.
Gesundheitlicher Nutzen:
Dass Streuobstwiesen und Obstbaumreihen haben eine hohe Bedeutung für den
Menschen haben, ist schon lange bekannt. Wenn im Frühjahr die Natur aus der
Winterruhe erwacht, verwandeln blühende Obstbäume der Streuobstwiesen weite
Landstriche in ein weißes Blütenmeer. Streuobstwiesen als Teile des
Landschaftsbildes bedeuten Wohn- und Erholungsqualität.
Obstprodukte aus der Streuobstverwertung sind sehr gesund, da sie großteils
unbehandelt sind und keine künstlichen Konservierungsstoffe oder Aromastoffe
beinhalten. Außerdem sind sie oft ohne Zuckerzusatz, denn sie enthalten den
natürlichen Fruchtzucker. Bei der Mostproduktion bleiben zum Beispiel wertvolle
Vitamine erhalten, da dieser nicht erwärmt wird. Der im Apfelsaft wichtigste
Ballaststoffanteil ist das Pektin, das im Darm Giftstoffe bindet, den Cholesterinspiegel
senkt und den Stoffwechsel anregt. Manche Birnensorten enthalten den Stoff Sorbit,
welcher einen Zuckerersatz darstellt und vor allem in der Ernährung von Diabetikern
eine Rolle spielt.
Durch eine schonende Produktionstechnik die gesundheitlich wichtigen Bestandteile
der Früchte erhalten. Außerdem handelt es sich bei Streuobstprodukten meist um
regionale Produkte im Dienste der Gesundheit.
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Streuobstraritäten in der Region
Robuste Apfelsorten für raue Lagen, wenig krankheitsanfällig,
widerstandfähig:
 Parkers Pepping:
HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Dieser Lederapfel stammt aus England und wurde Anfang des 19.
Jahrhunderts von der englischen Gartenbaugesellschaft verbreitet.
FRUCHT- UND BAUMBESCHREIBUNG:
Klein bis mittelgroß, im Durchschnitt 52 mm hoch und 63 mm breit,
kugelförmig im Querschnitt rund, ziemlich ebenmäßig.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Der Ertrag tritt früh ein, ist regelmäßig und hoch. Der hervorragende
Tafelapfel ist auch für alle übrigen Verwertungsarten geeignet. Parkers
Pepping ist eine der pflegeleichtesten Sorten schlechthin, aufgrund des
schwachen Wuchses ideal für Hausgärten, Spaliere, ausgezeichnet
auch für Höhenlagen geeignet.
 Ribston Pepping:
HERKUNFT:
Die Sorte stammt aus England. Schon zu diesem Zeitpunkt galt sie als einer
der dort besten Tafeläpfel.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß, die erhaltenen Früchte waren 50-61 mm hoch und
60-72 mm breit, abgestumpft rundlich bis fast kugelig, seltener hochrundlich,
leicht stiel-, seltener mittelbauchig.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Unter günstigen Verhältnissen nicht all zu reichliche, aber regelmäßige
Fruchtbarkeit. Ausgezeichneter Tafel- und sehr guter Wirtschaftsapfel.
 Rote Sternrenette:
HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Herkunft der Sorte ist unbekannt. Verbreitet wurde sie jedoch vom
Niederrhein aus.
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FRUCHTBESCHREIBUNG:
einheitlich mittelgroß, im Schnitt 63 mm breit und 53 mm hoch; kugelförmig, im
Querschnitt rund, Frucht ohne jegliche Rippen und
Kanten, wie gedrechselt
ERTRAG UND EIGNUNG:
ausgezeichneter Tafelapfel, für raue Klimate gut geeignet, auch für Saft,
idealer Kinderapfel (klein, rot, duftend), Weihnachtsund Nikolausapfel, unbedingt empfehlenswerte, robuste Sorte
 Graue Herbstrenette:
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist wohlschmeckende, mittelgroß und hat eine unregelmäßige
Form. Die Schale ist trocken, glatt bis feinrau und hat eine starke grünlich
braune Berostung. Unter der grünen Grundfarbe schimmert die orangebräunliche Deckfarbe hervor. Das Fruchtfleisch ist saftig und mürbe, der
Geschmack weinsäuerlich würzig.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Frucht erreicht ab Oktober bis Dezember Genussreife. Der Apfel wird als
Tafelobst, Apfelmus, Kuchenbelag und zur Herstellung von Apfelsaft
verwendet.
 Safranpepping:
ERTRAG UND EIGNUNG:
guter Tafel-, sehr guter Wirtschaftsapfel; saftig
 Siebenschläfer/Roter Bellefleur:
Die Sorte ´Roter Bellefleur`, ist auch als ´Siebenschläfer` bekannt.
HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Sie stammt vermutlich aus Holland und hat vom Mittelrhein ausgehend in
Deutschland Fuß gefaßt, wo sie bereits 1760 beschrieben wurde.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Über die mittelgroße, unregelmäßig gebaute Frucht verlaufen flache Rippen.
Die glatte Fruchtschale ist gelblichgrün und färbt sich später
gelb. An der Sonnenseite bildet sie ein kräftiges, teils gestreiftes Rot.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Apfelsorte ´Roter Bellefleur` ist ein guter Tafel- und Wirtschaftsapfel, der
sich besonders durch seine gute Lagerfähigkeit, seine späte Blüte
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(Siebenschläfer) und seine Langlebigkeit auszeichnet. Seine Genussreife
erreicht er ab Dezember. Haltbar ist
er bis in den Mai hinein.
Obwohl der Apfel keinen besonderen Duft verbreitet lädt sein Äußeres zum
Reinbeißen ein. Das feste Fruchtfleisch hat einen süßen, etwas gewürzten
Geschmack. Der Apfel eignet sich auch zur Süßmostherstellung und als Kochoder Backapfel.
 Spätblühender Tafelapfel:
Der Spätblühender Tafelapfel hält sich bis Februar.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Der Spätblühender Tafelapfel ist ein robust, mittel und strohgelber Tafelapfel.
 Siebenkant:
HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Herkunft der Sorte ist nicht bekannt. Es dürfte sich um eine
niederösterreichische Lokalsorte handeln, die auch heute noch - vor allem im
Mostviertel - stärker verbreitet ist.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß, im Schnitt 70mm breit und 60mm hoch,
flachkugelförmig, gleichhälftig und regelmäßig gebaut, im Querschnitt rundlich
bis 7 kantig
ERTRAG UND EIGNUNG:
einer der besten Lageräpfel mit herausragendem Geschmackseigenschaften
auch im späteren Frühjahr, Lagerung unproblematisch; auch für alle Arten
häuslicher Verwertung; für warme und mittlere Lagen uneingeschränkt
empfehlenswert
 Adersleber Kalvill:
HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte war ab 1900 ziemlich verbreitet und ist in Niederösterreich noch
mäßig häufig zu finden.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß bei guter Schnittpflege auch groß, flachkugelförmig
bis kugelig konisch; im Querschnitt fünfkantig
ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertragseintritt früh, jährlich und sehr reich; hervorragende Spitzentafelsorte für
Hausgarten und landwirtschaftlichen Obstbau, beschränkt für eine intensive
Produktion vorstellbar, insgesamt sehr empfehlenswerte Sorte.
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Robuste Birnensorten für raue Lagen, wenig krankheitsanfällig,
widerstandfähig:
 Winterdechantsbirne:
HERKUNFT:
Die Winterdechantsbirne wurde um 1825 in einem belgischen Klostergarten
aufgefunden und als „Pastorale“ in Belgien verbreitet.
Trotz ihrem auf geeignetem Standort ausgezeichnetem Geschmack
und hervorragend langen Haltbarkeit (bis April) ist sie in Niederösterreich nicht
häufig anzutreffen.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß bis groß, 85 bis 100 mm hoch und 65 bis 93 mm breit,
in der Form sehr veränderlich, teils eiförmig, teils faß- bis stumpfkreiselförmig,
klobig, mittel bis stielbauchig, an Stiel und Kelchseite abgeplattet, Fruchtseiten
uneben, beulig, grobnarbig.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Von warmen Standorten und
unter günstigen Verhältnissen ausgezeichnete Wintertafelbirne.
 Nordhäuser Winterforellenbirne:
HERKUNFT:
Seit 1864 von Nordhausen im Harz (Thüringen) aus zunächst in Mittel- und
Norddeutschland verbreitet.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist bei gut ernährten, gesunden Bäumen groß bis sehr groß,
ansonsten mittelgroß, durchschnittlich 85 mm hoch, 71 mm breit,
stumpfkegelförmig, teils breit birnenförmig, vereinzelt auch eiförmig, in der
Regel stark kelchbauchig, im Querschnitt rundlich bis unregelmäßig, flache,
vertikale Furche möglich, stielwärts abgestumpft,
zugespitzt und schwach eingezogen.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag bei Bäumen auf Sämling ist mittelmäßig, bei solchen auf Quitte früh
eintretend und regelmäßig. Mittelmäßige bis gute Tafelbirne, Haushaltsbirne,
gute Winterbirne im kühlen Obstbaugebiet.
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 Bunte Julibirne:
HERKUNFT:
Die Sorte wurde von dem Baumschulbesitzer Boisbunnel in Rouen
(Frankreich) gezogen und 1857 in den Handel gebracht. Sie ist heute
vereinzelt in älteren Baumexemplaren z.B. im Weinviertel zu finden.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist mittelgroß, 60 – 70 mm hoch, 50 – 55 mm breit, vereinzelt und in
günstigen Jahren können Fruchtgrößen von 82 mm Höhe und 66 mm Breite
erreicht werden, stumpfkegelförmig bis gedrungen birnförmig, mit oft großer
Variabilität der Form, kelchbauchig bis mittelbauchig
ERTRAG UND EIGNUNG:
Beginnt schon früh zu tragen, Ertrag mittelhoch, für Eigenbedarf
zum Frischverzehr, auch als Marktfrucht, da sie einigen Handelswert besitzt,
sie ist genügend groß und besitzt gefällige Form und Farbe.
 Doppelte Phillipsbirne:
HERKUNFT:
Die Sorte stammt aus Belgien und wurde 1847 vom Pomologen A. Bivort
erstmals beschrieben.
Die Früchte stammen von einem jungen Baum im östlichen Weinviertel.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
die Frucht ist mittelgroß bis groß, 65 – 95 mm hoch, 58 – 78 mm breit, meist
breit kegelstumpfförmig bis dickbauchig birnförmig, seltener kurz eiförmig,
kelchbauchig, öfter regelmäßig als schwach beulig geformt. Stielwärts meist
breit kegelstumpfförmig abnehmend, teilweise mit schwacher, manchmal auch
nur einseitiger birnförmiger Einschnürung.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch bis sehr hoch. Geeignet als sehr gute
Tafelbirne für Frischverzehr und für Haushaltszwecke (Kompott,
Saftbereitung).
 Grüne Sommermagdalena:
HERKUNFT:
Die Sorte soll aus Frankreich stammen und als Zufallssämling um 1600
entstanden sein.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein 49 – 55 mm hoch, 44 – 53 mm breit, die Gestalt ist platt
eiförmig, etwas variabel, meist an Kelch- und Stielseite abgeflacht, seltener
kreisel- bis birnförmig.
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ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag setzt früh ein und ist jedes zweite Jahr hoch, hauptsächlich für den
Eigenbedarf als eine der ersten sehr geschmackvollen Sommerbirnen.
 Gute Graue:
HERKUNFT:
Sie ist eine sehr alte Sorte und war vermutlich schon vor dem 17. Jahrhundert
bekannt. Im 18. Jahrhundert wurde sie aus Frankreich eingeführt und hat
einige Verbreitung gefunden. Die genauere Herkunft und Entstehung der
Sorte ist unbekannt.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, 55 – 60 mm hoch, 35 – 54 mm breit,
kreiselförmig, kelch- bis mittelbauchig
ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Fruchtbarkeit tritt auf Sämlingsunterlagen spät ein, nach Ertragseintritt 
jedes 2. Jahr Massenerträge. Ist eine geschätzte Tafelfrucht zum
Frischverzehr und auch als Haushaltsfrucht, ergibt auch ein gutes
Dürrprodukt.
 Haferbirne:
Die Herkunft der Sorte ist nicht bekannt, es handelt sich um eine sehr alte
Sorte, die früher weit verbreitet war.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein bis sehr klein, 40 – 55 mm hoch, 34 – 44 mm breit,
kreiselförmig, manchmal auch birnförmig, stielwärts zugespitzt, teils auch
gering abgeplattet, kelchbauchig, manchmal gegen den Stiel zu leicht
eingeschnürt.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag oft sehr reichlich und regelmäßig. Eine Sorte nur für Eigenbedarf,
wurde früher am Land als eine der frühesten Birnen zur Erntezeit sehr
geschätzt.
 Nagowitz:
HERKUNFT:
Erste Berichte über diese Sorte kamen aus Frankreich.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
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Die Frucht ist lang kegel- bis kurz flaschenförmig, stielseitig leicht
eingeschnürt, gegen den Kelch zu kugelförmig endende Form. Etwa 55 – 65
mm lang, 34 – 35 mm breit.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag ist mittelspät einsetzend, sehr reich und regelmäßig. Früchte hängen
windfest. Sorte für den Eigenbedarf. Soll auch zum Einkochen sehr gut
geeignet sein.
 Römische Schmalzbirne:
HERKUNFT:
Über die Entstehung ist nichts Genaues bekannt. Es dürfte sich um eine recht
alte Sorte handeln. Sie war früher stark verbreitet.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Sie ist mittelgroß, kann bei geringerem Behang beachtliche Größe erlangen
(bis zu 98 mm hoch und 70 mm breit), bei üblicherweise starkem Behang etwa
70 mm hoch und 55 mm breit, kelchbauchig, beim Kelch kreisförmig
abgerundet oder etwas abgeflacht, stielwärts sanft eingezogen und oft mit
kegelförmiger oder abgeflachter Spitze endend.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Fruchtbarkeit tritt spät ein, ist dann ein guter Träger, in manchen Jahren
überreich. Eignet sich vor allem für den Frischgenuß.
 Salzburger Birne:
HERKUNFT:
Dass die Salzburger Birne aus Salzburg stammen soll, ist nicht gesichert.
Vermutlich ist sie eine seit vielen Jahrhunderten bodenständig gewordene
oder als Zufallssämling hier entstandene Sorte, deren genaue Herkunft nicht
mehr eruierbar ist und die sicher schon vor 1700 hier vorhanden war.
FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, etwa 44 – 54 mm hoch und 41 – 56 mm
breit, abgestumpft kegelförmig, Kelchseite abgeplattet, gegen den Stiel zu
abgerundet oder auch kreiselförmig abnehmend, kelchbauchig.
ERTRAG UND EIGNUNG:
Der Ertrag ist sehr hoch und mittelfrüh einsetzend. Ist eine sehr gute Tafelund Wirtschaftssorte von lokaler Bedeutung.
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Verwertungsmöglichkeiten
Most
Die Mostbreitengrade:
Most zählt als europäisches Getränk, jedoch sind die Mostbreitengrade nicht
gleichmäßig über Europa verteilt. Innerhalb von Österreich spielt Most, beginnend
von Passau über Oberösterreich, wobei die südlichsten und nördlichsten Teile nicht
dazu zählen. Als Kernland des Mostes zählt das niederösterreichische Mostviertel.
Der Mostfluss nimmt seinen weiteren Verlauf nach Wiener Neustadt, bis ins südlich
Burgenland, Steiermark und in die östlichen Teile Kärntens.
Apfelmost hat je nach Landschaft verschiedenen Namen und auch eine
unterschiedlichen Charakter. In Normandie und Bretagne schwört man auf Cidre aus
heimischen Äpfeln. In England und USA ist der eigene Cider beliebt, im deutschen
Sprachraum ist es Apfelwein oder Apfelmost. Nur in Frankfurt hat er den Namen
„Äppelwoi“ und ist auch dort etwas Besoderes.
Mostgeschichte:
Wie der Most ins Land kam, weiß niemand so genau. Doch sicher ist, dass
Obstbäume im Alpenvorland schon seit der Steinzeit gedeihen welche Teil eines
geschlossenen Laubwaldes waren. Doch bereits diese Mostbäume trugen jene
kleinen, sauren Früchte, welche heutzutage noch immer zur Mostproduktion
verwendet werden. Bereits Nomadenstämme wussten das Mostobst zu schätzen.
Den Römern wird die erste Geschmacksverbesserung des Mostes zugeschrieben.
Ein Schriftsteller in der Spätantike schrieb die ersten Rezepte für die Herstellung von
Birnenmost. Unter den Minnesängern im Mittelalter galten als Mosttrinker, wobei vor
allem von Birnenmost die Rede war. Während und nach dem dreißig jährigen
Krieges, waren viele Weingärten zerstört und verwüstet. Um den Mangel an Wein zu
überbrücken, wurde der Wein mit Apfelwein gestreckt. Weiterhin wurde an vielen
Höfen Most produziert und die Mosterzeugung zählte zu den anstrengenden
Tätigkeiten, welche vor allem Knechten und Mägden durchgeführt wurden. Im Zuge
der zunehmenden Industrialisierung, gerät die traditionelle Mostwirtschaft immer
mehr in Vergessenheit.
Mostproduktion heute:
Im Laufe der Zeit hat sich die Mostproduktion durch die zunehmende
Industrialisierung immer stärker vom Bauernhof in große moderne
Obstverwertungsanlagen verlagert. Heutzutage muss der Most nach modernen
Qualitätsstandards erzeugt werden. Daher wird die traditionelle Baum- und
Kettenpresse von der hydraulischen Packpresse ersetzt. Die hydraulische
Packpresse arbeitet mit hohem atmosphärischem Druck und ermöglicht somit eine
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optimale Saftausbeute. Außerdem ist sie nicht nur weniger arbeitsaufwendig und
materialschonender, sondern auch leistungsstärker.
Most und Gesundheit:
Unter den alkoholischen Getränken, ist Most nicht nur das alkohol- und
kalorienärmste, sondern auch das mineralien- und vitaminreichste. Der Most wirkt
verdauungsanregend, cholesterinsinkend, und verkalkungshemmend und übt eine
positive Wirkung auf zahlreiche Organe wie Blase, Magen, Darm und Niere aus. Der
Gerbstoffreichtum der Mostbirne ist krebshemmend und hat damit eine
lebensverlängernde Funktion. Auch in der Alternativmedizin wird Most hoch
angerechnet. Weiters ist Most auch ein Getränk, dass zu 100% die Bezeichnung
„vollbiologisch“ verdient, da Mostobst aus dem Streuobstbau stammt und daher
garantiert ungespritzt ist. Das bedeutet Most ist so gut wie chemiefrei und seine
Inhaltsstoffe sind natürlich wie eh und je. Most verfügt außerdem über diverse
Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium.
Herstellung von Most:






Äpfel zerkleinern und aus den Fruchtteile in der Saftpresse Apfelsaft herstellen
Saft in ein größeres Gefäß füllen
Saft mit Wasser verdünnen und mit etwas Hefe versetzen, um die
alkoholische Gärung zu beschleunigen
Gefäß luftdicht verschließen
Gefäß mit Inhalt 4 Wochen ruhen lassen bis sich der Fruchtzucker in Alkohol
umwandelt
Nach diesen 4 Wochen ist das erfrischende bekömmliche Getränk fertig
Apfel- und Birnensaft:
Ratschläge zur Saftherstellung:
Bei der Verwertung dieses Obstes zu eigenem Saft sollten die folgenden
Ratschläge beachtet werden, damit ein qualitativ hochwertiger Saft erhalten wird.
In der Regel wird ein Sortengemisch verschiedener Tafeläpfel bzw. Speisebirnen
vorliegen, es eignen sich aber selbstverständlich auch einzelne Sorten zur
Saftherstellung.
Das Obst sollte eine gewisse Reife aufweisen, nicht faul, sondern von fester
Konsistenz und ohne Spritzmittelrückstände sein. Empfehlenswert ist das
Waschen des Obstes, dadurch werden Verschmutzungen entfernt und der
Keimgehalt reduziert.
19
Je nach Sorte und Reife wird ein klarer oder trüber Saft anfallen. Unreiferes Obst
mit harter Konsistenz wird eher einen klaren Saft liefern, während reifes, weiches
Obst einen trüben Saft ergibt.
Wichtig für die Trübungsstabilität ist, dass genügend Pektinstoffe mit ausgepresst
werden. Pektine halten die Trubteilchen in der Schwebe, so dass sie nicht als
Bodensatz ausfallen.
Qualitativer Saft soll nicht mit Wasser gestreckt werden und es sollen keine
chemischen Zusätze bzw. Konservierungsstoffe verwendet werden.
Eine Pressenfüllung ergibt in der Regel zwischen 2000 und 5000 kg Obst. Je
nach Pressensystem wird eine Saftausbeute zwischen 70 und 85 % erhalten.
Vermarktung und richtige Lagerung:
Der Saft wird in Falschen abgefüllt und die Vermarktung kann mit einem eigenen
Etikett erfolgen.
Wird der frische Presssaft z.B. ab Hof oder auf den Markt verkauft, richtet sich die
Saftmenge nach dem Absatz bzw. nach den Lagermöglichkeiten. Saft muss bei
Kühlschranktemperaturen gelagert werden, sonst kann er angären. Nachteilig ist,
dass bei längerer Lagerung die Saftfarbe stark nachdunkelt und damit die Qualität
leidet.
Die folgenden Angaben sind auf dem Etikett notwendig:




Apfel- und/oder Birnensaft, naturtrüb oder klar, Sorten
Die Füllmenge
Mindesthaltbarkeitsdatum
Anschrift des Füllers, Verkäufers mit PLZ
Haltbarmachung des Obstsaftes:
Um Saft haltbar zu machen, muss er erhitzt werden. Je schonender dies
geschieht, um so mehr werden die Inhaltsstoffe erhalten. Wünschenswert wäre
eine schnelle Erwärmung auf 78 bis 80 ºC.
Eine weitere Möglichkeit der Haltbarmachung ist das Erhitzen des Saftes in einem
Edelstahlfass(65 - 170 Liter) mit einem speziellen Tauchsieder.
Der heiße Saft wird auf gut gereinigte und angewärmte Flaschen bis fast zum
Rand abgefüllt, danach mit Schraubverschlüssen oder Gummikappen
verschlossen. Saftreste auf der Flaschenaußenwand sollten mit warmem Wasser
abgespült werden. Die Flaschen setzt man am besten in Kunststoffkisten und
lässt sie an der Luft abkühlen. Ein zusätzliches Überbrausen mit handwarmem
Wasser unterstützt die rasche Rückkühlung.
20
Obstbrände:
Obstler oder Obstbrand bezeichnet einen Schnaps, der aus Birnen und Äpfeln
hergestellt wird. Die Früchte werden gemaischt und diese Maische wird einer
alkoholischen Gärung unterworfen. Daraus wird durch Destillation, man spricht vom
Brennen, ein Schnaps gewonnen. Der Mindestalkoholgehalt beträgt 37,5
Volumenprozent.
Das verwendete Obst stammt häufig von Streuobstwiesen, die von vielen
bäuerlichen Betrieben und Nebenerwerbsbrennern gepflegt werden. Das Obst der
Streuobstwiesen ist in der Regel nicht als Tafelobst für den unmittelbaren Verzehr
geeignet.
Verwendete Früchte:
Das Brennobst sollte die optimale Genussreife erreicht haben, damit ein
ausgeprägtes und sortentypisches Aroma vorhanden ist. Je höher der Zuckergehalt,
desto größer ist die Alkoholausbeute. Unreife und faule Früchte sind nicht geeignet.
Sie enthalten wenig Zucker und kaum gute Aromastoffe.
Herstellung von Obstbränden:












Maische in den Brennkessel gießen. Der Kessel darf nur drei Viertel mit der
Maische gefüllt werden
Maischesieb in den Kessel legen
Übergänge der Destille überprüfen und wenn notwendig abdichten
Anheizen des Kessels
Kesselinhalt kocht  Erhitzung sollte aber nicht beschleunigt werden
Wasserzulauf zur Kühlung. Das warme Wasser steigt nach oben und wird
abgeleitet
Die ersten Tröpfchen aus dem Kühler sind der sogenannte Vorlauf, welcher
beim Verzehr gesundheitsschädlich ist.
Erst wenn die Temperatur am Thermometer auf 80°C angestiegen ist, kommt
es zur Herstellung des eigentlichen Trinkschnapses
Der Mittellauf kann sehr hochprozentig sein, aber das Ziel der Mühen ist
erreicht!
Spätestens bei über 90°C sollten man den Vorgang abbrechen, da sonst
Nachlaufgifte in den Edelschnaps gelangen
Je nach Destillat in verschiedenen Behältern sammeln
Abschließend wird eine Grundreinigung durchgeführt
Dörrobst:
Eine von vielen Veredelungsmöglichkeiten besteht im Dörren von Obst. Die
Konservierung der Früchte beruht beim Dörren auf der Verringerung des im
21
Lebensmittel frei zur Verfügung stehenden, für Mikroorganismen lebensnotwendigen
Wassers.
In Hofläden, auf Marktständen und in Markthallen gibt es mittlerweile noch ein
weiteres Veredelungsprodukt aus Äpfeln, die „Apfelchips". Diese haben eine
geringere Restfeuchte (5 - 7 %).
Das Dörren von Obst, eine lohnenswerte Veredelungsmöglichkeit!
Herstellung von Apfelchips
Die Qualität der gedörrten Ware ist von der Ausgangsfrucht und vom
Trocknungsverlauf abhängig.
Elstar, Jonagold und Rubinette eignen sich aufgrund ihres ausgewogenen
Zucker/Säure - Verhältnisses ausgezeichnet zur Chipsherstellung. Die Apfelchips
können aus ungeschälten Äpfeln hergestellt werden.
Die Trocknung:
Da die Frucht zu Beginn der Trocknung einen hohen Wassergehalt aufweist, kann
durch die erwärmte Luft viel Feuchtigkeit entzogen werden. Im ersten
Trocknungsabschnitt (Dauer ca. 60-90 min) kann zur Beschleunigung der Trocknung
die Lufttemperatur auf mind. 80 °C erhöht werden. Im zweiten Trocknungsabschnitt
nimmt die Frucht einer Temperatur von 70°C ausgesetzt.
Dünn geschnittene Apfelscheiben lassen sich innerhalb von 8-9 Stunden auf einen
Restfeuchtegehalt von 5 - 7% trocknen.
Das Lagern:
Um eine lange Haltbarkeit gewährleisten zu können, sollten die Apfelchips nach dem
Abkühlen in luft- und wasserdampfundurchlässiges Material verpackt werden. Hierzu
eignen sich Gläser und Dosen.
Dörrgeräte:
Die Dörrgeräte sind in verschiedenen Größen mit unterschiedlicher Ausrüstung
erhältlich.
Diese Vielseitigkeit und die im Verhältnis zu anderen Veredelungsprodukten doch
einfache und überschaubare Herstellungsweise lässt diese Art der Veredelung sehr
lohnenswert erscheinen.
Dörrobst und Gesundheit:
Aber auch der ernährungsphysiologische Wert von Dörrobst muss hervorgehoben
werden. Die Mineralstoffe werden durch das Dörren kaum beeinträchtigt, im
22
Gegenteil. Durch den Wasserentzug liegen sie in aufkonzentrierter Form vor, wie z.
B. Eisen, Kalium und die verdauungsfördernden Ballaststoffe. Nur das hitze- und
lichtempfindliche Vitamin C wird durch den Dörrvorgang teilweise abgebaut. Gerade
in der heutigen Zeit, in der viel Wert auf eine gesunde Ernährung gelegt wird,
könnten Direktvermarkter über die Produktion von Dörrobst eine Marktnische
schließen.
Apfelessig:
Essig ist chemisch gesehen eine wässrige Lösung von Essigsäure, Farb- und
Aromastoffen, die natürlich durch einen Gärungsvorgang mit Essigbakterien entsteht.
Die Essigsäure gibt dem Essig den sauren Geschmack und verleiht ihm eine
konservierende Wirkung. Essigsäure ist vergorener Alkohol. In Reinform oder in zu
wenig verdünnter Konzentration ist sie stark ätzend.
Schon in den früheren Jahrhunderten diente der Essig zur inneren und äußerlichen
Anwendung bei einer Vielzahl von Krankheiten. Essig gab es schon immer für jede
soziale Gruppe. Für die arme und für die verwöhnte Gesellschaft.
Geschichte des Apfelessigs:
Schon in der Bibel ist von Apfelwein und von Essig die Rede. Viele Länder kannten
ihn und lernten ihn schätzen, um damit ihre Speisen zuzubereiten.
In der Antike wurden besonders die heilenden Eigenschaften des Essigs geschätzt.
Man verwendet ihn ausschließlich zum Desinfizieren von Wunden, als Umschlag,
gegen Insektenstiche und Schlangenbisse. Außerdem trank am ihn gegen Fiber, zur
Verdauungsförderung und zur inneren Reinigung.
Auch 247 – 183 v. Chr. nahm der Feldherr Hannibal Essig mit auf seinen Feldzug,
um den Weg durch Hitze und Essig von den Steinen zu befreien, denn Essig und
Hitze ließen die Steine erweichen.
Die ägyptische Königin Kleopatra nutzte den Essig auf ihre Weise, um der
gefährlichen Großmacht der Römer überlegen zu sein. Das ägyptische Volk
bevorzugte ein essigsaures Bier, welches aus einer rötlichen Gerstenart gebraut
wurde.
Die Römer stellten ihren Essig aus Trauben, Feigen oder Gerstenarten her.
Römische Legionäre tranken täglich ein Essig-Wasser-Gemisch, welches als
Durstlöscher und innerliche Desinfektion diente.
Im Mittelalter enthielten viele Gerichte Essig oder Sauerwien, damit die Speisen
besser verdaulich und nicht so schnell verdarben. Essig war in dieser Zeit ein
begehrtes Gut, dass schon bald versteuert wurde.
Als in Europa immer wieder die Pest wütete, schützen sich die Ärzte mit Essig vor
Ansteckungen. Aufgrund seiner desinfizierten Wirkung, setzte man ihn auch bei der
Pestbehandlung ein.
23
Im 19. und 20. Jahrhundert stand die heilende Wirkung des Essigs im Vordergrund
und in den fünfziger und sechziger Jahre trank man gegen den Durst Essigwasser.
Diese ist in Osteuropa noch heute ein beliebtes Erfrischungsgetränk.
Herstellung des Apfelessigs:






Apfelmost in breites flaches Gefäß füllen, wobei dies höchsten zu drei Vierteln
aufgefüllt werden soll
Etwas Apfelessig oder Essigmutter (= Schaum bzw. Schlieren  wandelt
Apfelmost in Essig um) dazu geben
Das Gefäß mit einem groben Leintuch bedecken
Idealtemperatur ist zwischen 26°C und 28°C
Nach 2 – 3 Monaten dürfte der Essig gediehen sein
Abfüllen des Essigs in Flaschen und mit Naturkorken verfließen
Apfelessig und Gesundheit:
Apfelessig versorgt den Organismus mit Mineralstoffen und Spurenelementen (zB:
Kalium) sowie mit einer Reihe von Vitaminen. Er verbessert die Leistung der Nieren
und verhindert die Ausbreitung von Fäulnisbakterien im Darm. Weiters trägt er zur
Straffung von Gewebe bei und macht das Blut fließfähiger. Auch das körpereigene
Abwehrsystem wird durch Apfelessig gestärkt, sowie der Stoffwechsel wird angeregt.
Bei Verletzungen fördert er die Wundheilung und verbessert allgemein die
Gesundheit. Apfelessig verzögert den Alterungsprozess, da er entschlackend wirkt,
erfrischt und vitalisiert.
Süßspeisen:
Äpfel und Birnen haben in der Küche immer Saison – Jeder kenn sie, jeder liebt sie!
Tafelobst ist nicht nur besonders schmackhaft, sonder auch besonders gesund und
nahrhaft. Es enthält diverse Vitamine, Spurenelemente als auch Mineralstoffe.
Speiseapfel:
Bedeutung:
Der Apfel dient seit jeher als Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit, Jugend und
Schönheit. Bereits im 15 Jahrhundert überreichten die Verehrer ihrer Herzensdamen
einen Apfel zur Verlobung.
Von vielen bekannten Apfelsorten sind einige wirtschaftliche bedeutend.
Ernte:
Die ersten Äpfel sind bereits im Juli reif, während andere Sorten erst im November
geerntet werden können. Viele Äpfel lassen sich nach der Ernte oft monatelang
lagern.
24
Gesundheit:
Der Apfel ist ein Kernobst und er biete sich vor allem als tägliche Gesundheitsportion
an, da er viel Wasser, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, Pektin, Fruchtsäuren,
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und nur wenig Fett enthält. Ein bekanntes
Sprichwort lautet: „An apple a day, keeps the doctor away!“.
Speisbirne:
Bedeutung:
Die Birne gehört ebenfalls zu den Kernobstgewächsen. Sie gehört zu den ältesten
Obstsorten, wobei nur einige Birnensorten besonders verbreitet sind.
Ernte:
Manche Birnen werden bereits im Sommer geerntet. Die meisten werden aber erst
im Herbst oder im Winter reif. Es ist empfehlenswert Birnen vor ihrer Reife zu ernten
und anschließend nachreifen zu lassen.
Sie haben einen sehr hohen Saftgehalt und deshalb sollten sie schnell verwertet
werden.
Gesundheit:
Die Birne ist ein säure armes Obst und eignet sich für säureempfindliche Menschen.
Die Birne enthält gleich wie der Apfel auch viele gesunde Elemente.
Beide Obstsorten werden in erster Linie für Süßspeisen wie Kuchen, Dessert oder
auch Kompotte verwendet. Nicht nur süße Köstlichkeiten können aus diesen
Obstsorten zubereitet werden, sonder auch pikante Gerichte wie zB: eine ApfelWein-Suppe oder Birnentoast überbacken mit Camenbert können einfach zubereitet
werden und schmecken auch unglaublich gut.
25
Projektablauf
Am Beginn des Projektes wurde eine IST- Analyse durchgeführt.
Dabei wurden die Inhaber der Streuobstwiesen/reihen in Gerersdorf ermittelt. Nach
dieser Ermittlung wurde ein Fragebogen ausgearbeitet. Der Inhalt des Fragebogens
bezog sich auf den Bestand der einzelnen Streuobstwiesenbesitzer (Anzahl der
Obstbäume, Sorten, Ertrag). Außerdem wurde die Verwertung bestimmter Sorten
angesprochen bzw. warum keine Verwertung durchgeführt wird und ob sich die
Lieferung bzw. der Verkauf (Lagerhaus, Bauernmarkt) von diesen rentiert. Auch
wurde die Verwertung in Gerersdorf, wie sie früher war, ermittelt. Zum Schluss wurde
die Frage gestellt, ob sich die Bewohner eine gemeinsame Verwertung vorstellen
können.
Nach der Erstellung des Fragebogens und dessen Auswertung wurde im Lagerhaus
ermittelt, wie viele Streuobstbesitzer ihr Obst liefern, was sie dafür bekommen und
wie viel sie von den Sorten liefern.
Auch wurde ein beispielhafte Spätsortenbestimmung in drei unterschiedlichen
Obstgärten von Gerersdorf durchgeführt und anschließend wurden
Verwertungsmöglichkeiten ausarbeitet.
Anschließend wurde der Familie Ertl ein Besuch abgestattet. Vor diesem Besuch
wurde ein weiterer Fragebogen, speziell für Familie Ertl, erstellt. Eine
Betriebsbesichtigung wurde durchgeführt.
Schließlich wurde der Kontakt zu Arche Noah, welche Projekte zur
Obstbaubestimmung bzw. zur Sortenbestimmung durchführen, hergestellt.
Außerdem wurden verschiedene Bücher verwendet, welche Obstbäume, Sorten und
die Streuobstverwertung genauer beschreiben.
Während des gesamten Projektes wurden gemeinsam Informationen recherchiert
und ausgearbeitet. Die Fragebögen und die Auswertung wurden gemeinsam
durchgeführt. Die Berechnungen zur Rentabilität und des Kostenvergleichs sowie
des Amortisationspreises wurden gemeinsam durchgeführt. Maßnahmenvorschläge
zur richtigen Streuobstverwertung wurden für den Raum Gereresdorf ausarbeitet.
Anschließend wurde ein Projektbericht erfasst und eine Informationsbroschüre zur
Streuobstverwertung erstellt.
26
Methodik
Bestandsanalyse
Bioindikatoren:
Streuobstwiesen und Obstbaumreihen sind wichtiger Bestandteil einer ökologisch
gesunden Kulturlandschaft in Gerersdorf. Diese Habitate sind durch Menschenhand
entstanden und sollen auch durch diese erhalten bleiben.
Der ökonomische Wert des Streuobstes soll erkannt werden, denn dieser ist ein
wichtiger Antrieb für den Weiterbestand der Streuobstwiesen und Obstbaumreihen in
Gerersdorf.
Streuobstverwerter gelten als Naturschützer – Der Ertrag des Streuobstbaus soll
geschätzt werden, sodass das Streuobst zu wertvollen Obstprodukten verarbeitet
wird.
Die Apfel- und Birnbäume in Gerersdorf haben einen kulturellen und ästhetischen
Wert. Wer diesen Wert erkennt profitiert stets davon.
Umsetzung des Management und der Maßnahmen:
Da die Streuobstwiesen und Obstbaumeihen die Kulturlandschaft in Gerersdorf
prägen, ist der Erhalt dieser Habitate von wichtiger Bedeutung. Die richtige Pflege
dieser Landschaftelemente ist deshalb sehr wichtig. Die Bevölkerung soll über den
Baumschnitt und die richtige Düngung informiert werden, sodass dies auch
umgesetzt werden kann. Man soll vor allem verhindern, dass weitere Obstbäume
gefällt werden. Jungbäume sollen am richtigen Standort gepflanzt werden, sodass
die Biodiversität aufrechterhalten bleibt.
Der Ertrag der Obstbäume in Gerersdorf soll geschätzt werden und auch sinnvoll zu
Obstprodukten weiterverarbeitet werden. Dabei ist die Sortenkenntnis besonders
wichtig, damit standortgerechte Sorten zur Verwertung eingesetzt werden können.
Mit einer gemeinsamen Streuobstverwertung in Gerersdorf kann man durch die
Zusammenarbeit nicht nur Zeit einsparen, sondern es werden auch die sozialen
Kontakte im Dorf aufrechterhalten. Unterschiedliche Vermarktungsformen können
umgesetzt werden: Verkauf des Obstes nach der Ernte, Ab-Hofverkauf der
Obstprodukte, Verkauf der Obstprodukte an Weiterverkäufer.
Früher waren die Hausgärten in Gerersdorf relativ dicht mit Apfel- und Birnbäumen
bepflanzt. Der in Gerersdorf geborene Künstler Franz Traunfellner erkannte die
Obstgärten in Gerersdorf als Motive für seine Holzschnitte. Seine Werke sind ein
wichtiges, kulturelles Gut für den Raum Gerersdorf. Es wurde in nahezu jedem Haus
Most und Schnaps, hauptsächlich für den Eigenbedarf und fallweise auch für den
Verkauf hergestellt. Die Most- und Schnapsproduktion zählen zu den traditionellen
27
Verwertungsmethoden in Gerersdorf und es ist von großer Bedeutung, dass diese
weiterhin angewendet werden.
28
Verfahrensbeschreibung:
Investitionen sind der Erwerb von Gebäuden, Maschinen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung immateriellem Anlagevermögen (Patente und Lizenzen) und
von Finanzanlagen (zB: Beteiligung an anderen Unternehmen).  „Investition im
engeren Sinn“
Rentabilitätsvergleich:
Ist das eingesetzte Kapital und die Nutzungsdauer und/oder der Ertrag von
Investitionsalternativen unterschiedlich, sowie die Qualität und die Menge der
Leistung unterschiedlich, so ist ein reiner Kostenvergleich nicht zielführend. Auch
stellt sich die Frage, ob die Investitionen gewinnversprechend sind. Beim
Rentabilitätsvergleich wird der durchschnittliche Gewinn ermittelt und auf das
eingesetzte Kapital bezogen. Bei unterschiedlichen Erlösen in den einzelnen
Perioden wird der Gesamtgewinn über die volle Lebensdauer ermittelt und ein
Periodendurchschnitt angesetzt.
Berechnungen zum Rentabilitätsvergleich:
AfA = (AW – RW)/ ND
Zinsen = (AW + RW)/ 2 * Zinssatz
Variable Kosten = Stückanzahl * laufende Kosten pro Stück
Kostensumme = AfA + Zinsen + variable Kosten
Erträge = Stückanzahl * 2
Gewinn/Verlust = Erlös – Kosten
Durchschnittlicher Kapitaleinsatz = (AW + RW) /2
Rentabilität in % = (Gewinn / øKapitaleinsatz) * 100
29
Kostenvergleich:
Die Kosten von zwei oder mehreren Investitionsalternativen werden mit einander
verglichen. Bei den Alternativen handelt es sich um qualitativ und quantitativ
gleichwertige Leistungen.
Laufende Betriebskosten:
Sinnvoll ist die Aufteilung in variable und fixe Kosten. Sind die Betriebskosten von
Periode zu Periode unterschiedlich, so wir mit Durchschnittskosten gerechnet.
Abschreibung:
Sie werden normalerweise als fix angenommen. Hat das Investitionsgut am Ende der
geplanten Nutzungsdauer einen Restwert, so wird die Differenz zwischen Anfangsund Restewert abgeschrieben.
Kapitalverzinsung:
Gerechnet wird mit dem durchschnittlich eingesetzten Kapital. Gibt es einen
Restwert, so wird das Mittel zwischen Anschaffungs- und Restewert angesetzt.
Berechnungen zum Kostenvergleich:
Summe aller Gesamtkosten berechnen
Gesamtkosten pro Liter = Gesamtkosten/Jahresbedarf (in Liter)
Es kommt zu keiner Verzinsung und auch zu keiner Abschreibung!
Amortisationsberechnung:
Bei der Amortisationsrechnung wird die Zeit verglichen, in der das investierte Kapital
wieder in den Betrieb zurückfließt. Die Einnahmenüberschüsse ergeben sich aus den
laufenden Erlösen einer Periode abzüglich der laufenden Aufwendungen. Die
Abschreibungen zählen nicht zu den laufenden Aufwendungen. Diese werden
entweder bei der Berechnung des Periodenüberschusses gar nicht angesetzt oder
am Ende zum Periodengewinn wider dazugezählt.
Der Sollwert liegt meist bei 3 bis 4 Jahre. Investitionen mit unterschiedlichen
Laufzeiten sollen nicht verglichen werden. Diese Berechnung wird vor allem für eine
grobe Risikoabschätzung verwendet.
30
Berechnung zur Amortisation:
AfA = (AW – RW)/ ND
Zinsen = (AW + RW)/ 2 * Zinssatz
Variable Kosten = Stückanzahl * laufende Kosten pro Stück
Kostensumme = AfA + Zinsen + variable Kosten
Erträge = Stückanzahl * 2
Gewinn/Verlust = Erlös – Kosten
Laufende Überschüsse = Gewinn oder Verlust+ AfA
Amortisationsdauer = AW/laufende Überschüsse
Sortenbestimmung:
Die Bestimmung von Streuobst erfolgt nicht durch den jeweiligen Baum, sondern in
erster Linie über die Frucht. Wichtig ist dabei auch das Reifestadium, in dem sich das
Obst befindet. Die Merkmale des Baumes sind beim Bestimmen nur eine
Zusatzinformation. Kriterien wie Größe, Form und Farbe werden in die Bestimmung
mit einbezogen und diese können sehr unterschiedlich sein. Die Wetterverhältnisse
aber auch die Pflege des Baumes sind in dieser Hinsicht ausschlaggebend.
Bei der Bestimmung werden oft auch das Kerngehäuse, die Farbe der Frucht aber
auch der Geschmack berücksichtigt.
Sortenmerkmale:
Martina Schmidthaler beschreibt in ihrem Buch „Die Mostbirnen“ (M. Schmidthaler, 1.
Auflage 2001: Seite 37) die Sortenmerkmale:
„Allgemeiner Teil: Herkunft und Verbreitung und besondere Erkennungsmerkmale.“
„Pomologischer Teil: Fruchtbeschreibung, Baumeigenschaften, Reifezeit und
Haltbarkeit.“
„Populärwissenschaftlicher Teil: gute Eigenschaften, schlechte Eigenschaften, Ertrag
und Eignung.“
31
Ergebnisse
Beispielhafte Spätsortenbestimmung an unterschiedlichen
Streuobststandorten:
Sorten
Bezeichnung
A Nr. 1
A Nr. 2
A Nr. 3
A Nr. 4
B Nr. 1
B Nr. 2
B Nr. 3
B Nr. 4
B Nr. 5
C Nr. 1
C Nr. 2
C Nr. 3
D Nr. 4
Kanada Renette
Jonathan
Landsberger Renette
Rote Pichelbirne
Luxemburger Mostbirne
Zigeunerapfel
Landsberger Renette
Speckbirne
Luxemburger Mostbirne
Speckbirne
Geheimrat Dr. Oldenburg
Ontario
Starking Delicious
Eignung
Wirtschafts-/Speiseapfel
Speiseapfel
Wirtschafts-/Speiseapfel
Mostbirne (u.a. Schnaps, Dörren)
Mostbirne/Klärbirne
Speiseapfel
Wirtschafts-/Speiseapfel
Mostbirne
Mostbirne/Klärbirne
Mostbirne
Speiseapfel
Wirtschafts-/Speiseapfel
Speiseapfel
Standort A: Obstgarten von Familie Strasser
32
Standort B: Obstgarten von Scheibenhofer
33
Standort C: Obstgarten von Familie Wagner
34
Auswertung der Fragebögen:
Die Einwohner von Gerersdorf wurden zum Thema „Streuobstverwertung in
Gerersdorf“ befragt. Diese Fragebögen wurden anschließend ausgewertet und es
wurden Graphiken dazu erstellt.

Obstbaumbestand in Gerersdorf:
Familie
Stöckl
Pichler
Scheibenhofer A.
Nagl
Hellerschmid
Scheibenhofer J.
Zellhofer
Zwettler
Zeller
Wagner
Paminger
Strasser
Obstbaumbestand
3
3
13
20
8
20
20
13
3
15
8
3
Obstbaumbestand
Anzahl der Obstbäume
25
20
15
10
Obstbaumbestand
5
0
Der Obstbaumbestand in Gerersdorf reicht von 3 Bäumen bis 20 Bäume.3 Haushalte
besitzen um die 20 Obstbäume und 4 Haushalte besitzen nur um die 3 Bäume. Der
Bestand pro Haushalt ist eher klein, da in Gerersdorf früher der Obstertrag
hauptsächlich für den Eigenverbrauch verwendet wurde. Außerdem sollte man
anmerken, dass im Laufe der Zeit viele Bäume der Obstgärten entfernt wurden.
35

Sortenkenntnis der Einwohner:
Sortenkenntnis
Ja
Nein
Prozent
67%
33%
Sortenkenntnis in %
Ja
Nein
67% der Bevölkerung in Gerersdorf behaupten, die Sorten ihrer Obstgärten zu
kennen. Rund 1/3 der Bevölkerung weiß nicht, welche Sorten sich in ihren
Obstgärten befinden.

Streuobstverwertung in Gerersdorf
Verwertung
ja
nein
Prozent
75%
25%
Verwertung
ja
nein
36
75% der Haushalte in Gerersdorf geben an, dass sie ihr Streuobst verwerten. Jedoch
sollte man beachten, dass diese Haushalte nicht das gesamte Streuobst verwerten.

Verwertungsprodukte in Gerersdorf:
Verwertung
Saft
Schnaps
Most
Süßspeisen
Dörrobst
Apfelessig
sonstiges
Haushalte
1
0
2
8
3
0
2
Anzahl der Haushalte
Verwertungsprodukt
9
8
7
6
5
4
3
2
1
0
Haushalte
Dieses Diagramm zeigt, dass der Großteil der Haushalte ihr Speiseobst zu
Süßspeisen verwertet. Nur noch 1 Haushalt gibt an, aus Streuobst Birnen- und
Apfelsaft zu machen. Die früher sehr bewehrte Mostherstellung wird heute nur mehr
von 2 Haushalten durchgeführt. 3 Haushalte behaupten, einen Teil des Streuobstes
zu dörren. Schnaps und Apfelessig wird in Gerersdorf nicht mehr hergestellt.
37

Gründe für nichtvorhandene Verwertung in Gerersdorf:
Gründe für nichtvorhandene
Verwertung
Zeit
Rentabilität
gesundheitliche Gründe
sonstige Gründe
Anzahl der
Gründe
1
1
0
2
Anzahl der Gründe
Anzahl der Grümde
3
2
1
0
Zeit
Rentabilität
gesundheitliche
Gründe
sonstige Gründe
Jene Haushalte, welche ihr Streuobst nicht verwerten, wurden über die Gründe der
nichtvorhandenen Streuobstverwertung befragt. Einer der Gründe ist, dass die
Streuobstverwertung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ein weiteres Argument gegen
eine Verwertung ist, dass sich die Streuobstverwertung nicht mehr rentiert. Sonstige
Gründe sind zum Beispiel eine nicht vorhandene Verwertungsanlage oder es liegt
gar kein Interesse vor.
38

Traditionelle Verwertungsmöglichkeiten in Gerersdorf:
Traditionelle
Verwertungsmöglichkeiten
ja
nein
Haushalte
11
1
Traditionelle
Verwertungsmöglichkeiten
ja
nein
Nur 1 von 11 Haushalten weiß nicht über die traditionellen Verwertungsmöglichkeiten
in Gerersdorf bescheid. Zu den traditionellen Verwertungsmöglichkeiten zählen
Schnapsbrennen, Most-, Saft-, Essigherstellung, Dörren und Marmeladeerzeugung.

Verkauf des Ertrages in Gerersdorf:
Verkauf des Ertrages
ja
nein
Haushalte
5
7
Verkauf der Produkte/des Ertrages
ja
nein
39
5 Haushalte in Gerersdorf liefern einen Teil ihres Streuobstes an das Lagerhaus. Die
Preise für das Streuobst sind jedoch sehr niedrig. Dies könnte ein Grund für die 7
Haushalte sein, die ihr Streuobst nicht verkaufen.

Gemeinsame Streuobstverwertung in Gerersdorf:
Gemeinsame
Streuobstverwertung
ja
nein
Prozent
25%
75%
Gemeinsame Streuobsverwertung
ja
nein
Nur 25% der Einwohner in Gerersdorf sind für eine gemeinsame
Streuobstverwertung und 75% sind dagegen.
40
Interview mit Herrn Ertl
Besuch bei Familie Ertl:
1) Näheres über den Werdegang des Betriebs der Familie Ertl:
Herr Ertl übernahm die Landwirtschaft im Jahre 1981 und der eigentliche
Biolandbau begann im Jahre 1986. Vorerst handelte es sich um eine
gemischte Landwirtschaft mit einer Viehhaltung von Kühen und Schafen,
Obstwirtschaft und Dinkelanbau. In dieser Zeit wurden bereits die ersten
Erfahrungen mit Apfelsaftproduktion gemacht. Vor allem wurde aber viel Most
produziert, doch diese Produktion zeigte sich nicht als rentabel, da
Getränkesteuer, Alkoholsteuer und Mehrwertsteuer anfiel. Die Familie Ertl sah
nur einen Ausweg, nämlich die Saftproduktion. Anfangs wurde der Mischsaft
in Literflaschen für den Eigenbedarf abgefüllt. Dies erfolgte zur Gänze durch
den Dampferzeuger. Einige Jahre später kam der Plattenpasteur zum Einsatz.
Das zurzeit vorhandene System zur Saftproduktion basiert auf diesem. Im
Jahre 1990 wurde Saft in Literflaschen zur Vermarktung abgefüllt und auch
Speiseobst stand zum Verkauf zur Verfügung. Da das Speiseobst bei den
Konsumenten zu wenig Anklang fand, entschloss sich die Familie Ertl das
gesamte Obst für die Saftproduktion zu verwenden. Die Preise für Obst lagen
im Jahr 1990 für Speiseobst bei 0,90 Cent bis 1€ pro Kilo und für Säfte bekam
man für 1 Liter umgerechnet 1€. Im Jahr 1996 spezialisierte sich die Familie
Ertl auf den Obstanbau. Jedoch handelte es sich dabei nicht um den
klassisch, intensiven Obstbau (nur 2 Sorten, Spindel). Die Nachteile eines
intensiven Obstbaus sind die Anfälligkeit von Krankheiten und der variable
Preis des Obsts. Familie Ertl erzielte mit der Hohlkronenmethode einen
höheren Ertrag, welcher jedoch einen höheren Schnittaufwand mit sich bringt.
2) Durchschnittlichen Ertrag pro Baum/ Alter der Bäume:
Der Obstbaumbestand besteht aus alternierenden Sorten. Das bedeutet, dass
die Obstbäume ein Jahr tragen und das darauf folgende Jahr nicht tragen. Der
Ertrag der Obstbäume liegt bei 50 kg pro Baum. Die Familie Ertl besitzt rund
500 Obstbäume welche um die 13 Jahre alt sind. Weiters besitzt die Familie
Ertl Sämlinge welche 80-150 Jahre alt werden.
3) Näheres über die Obstgärten der Familie Ertl:
Seit 1996/97 begann die Familie Ertl mit dem Eigenbau. Jeder Baum wurde
mit einem Gitter vor Wild geschützt und mit Pfählen versetzt welche den Baum
vor zu starken Windeinflüssen schützen. Der Reihenabstand beträgt 6 ½
Meter. Da viele spezielle Sorten nicht erhältlich waren veredelte die Familie
Ertl verschiedenste Sorten. Die Sorten wurden nach bestimmten Kriterien
ausgewählt: Klima, Boden, Standort, Wasserverhältnis. Auch sollten diese als
Speiseobst und für die Saftproduktion dienen. In dieser Region ist es auch
wichtig die Frosthärte der Sorten zu beachten. Weiters muss berücksichtigt
werden, dass sich die Bodenverhältnisse in dieser Region als karg und sauer
41
erweisen. Der gesamte Obstbestand inklusive Maschinen kostete Herrn Ertl
ca. 7300€. Die Wartung der Obstanlage übernimmt die Familie Ertl selbst.
Zitat von Herrn Ertl: „Wir investieren lieber in den Obstbau, als eine
Lebensversicherung abzuschließen. Das ist Absicherung genug.“
4) Mitarbeiter oder Ferialpraktikanten?
Herr und Frau Ertl bewirtschaften ihren Betrieb zu zweit und das auch
während der Obstsaison. Ein Erntehelfer würde nicht in Frage kommen, da
dieser einen Stundenlohn von 10€ beziehen würde. Doch Familie Ertl ist sehr
offen für Ferialpraktikanten. Jedes Jahr kommen Schüler von der Rudolf
Steiner Schule, um in ihren Betrieb mitzuarbeiten.
5) Daten zur Saftanlage der Familie Ertl:
Die Äpfel und Birnen werden zuerst gesammelt und kommen anschließend in
die Waschanlage. Dort werden diese in kaltem Wasser getaucht um die
groben Verunreinigungen zu entfernen. Dies funktioniert mit einem eigens
angefertigten Sieb. Anschließend werden diese im Tauchbad weiterbefördert
und über ein Förderband in die Höhe befördert. Es handelt sich um ein
geschlossenes Förderband. In diesem werden die Äpfel und Birnen mittels
Wasserdruck erneut gewaschen um letzte Verunreinigungen zu entfernen.
Das Streubost wird in der oberen Position der Waschanlage mittels einer
Mühle zerkleinert und fällt in den Presskorb. 240 kg Streuobst ist die gesamte
Kapazität des Presskorbs, jedoch nach 120 kg Streuobst kommt ein Sieb zur
Anwendung, welches den Saftaustrieb des Streuobstes begünstigt. Dieser
Saft kommt in den Pasteurbehälter wo der Saft erhitzt wird. Anschließend wird
dieser in Überkopfbehälter gelagert. Diese Überkopfbehälter haben jeweils
einen Auslasskugelhahn, wo es möglich ist den Saft mittels der Schwerkraft
abzufüllen. Die Flaschen wurden bis vor 5 Jahren auswertig gewaschen.
Heutzutage werden diese im Haus vorgereinigt. Diese werden in einer
Waschanlage mit heißem Wasser gereinigt. Anschließend sind diese in einem
sterilen Zustand. In der Abfüllanlage könne bis zu acht Flaschen gleichzeitig
abgefüllt werden. Der bereits pasteurisierte Saft wird vom Überkopfbehälter
über speziell angefertigte Düsen in die Flaschen abgefüllt. Diese Flaschen
werden mittels Chromkorken verschlossen und kommen in eine
Kunststoffkiste, welche für einige Minuten in ein kaltes Tauchbad gestellt wird.
Jede Charge wird auf eigens angefertigten Holzpaletten im Lagerraum
abgelegt. Familie Ertl produziert just in time und führt regelmäßige HCCP
Analysen durch.
6) Streuobstverwertung rentabel?
Je mehr Obst die Ernte bringt, desto rentabler ist die Verwertung. Wie schon
oben erwähnt, können keine Arbeitskräfte angestellt werden. Wenn die Bäume
in einer Saison Vollertrag bringen, dann ist die Obstverwertung rentabel.
42
7) Andere Verwertungsmethoden im Betrieb:
Da im Betrieb auch Apfelhollundersäfte und Apfeljohannisbeersäfte produziert
werden, gibt es auch eine Hydropresse für die Beeren. Diese hat ein
Fassungsvermögen von 80 Litern. Weiters wird auch Trockenobst/Dörrobst,
welches in erster Linie von Äpfel und Birnen stammt, zum Verkauf angeboten.
Typische Sorten für getrocknetes Obst sind Herzoginelsa, Konferenz, Uta und
Topaz.
8) Verschiedene Sorten:
Familie Ertl besitzt bis zu 36 verschiedene Sorten. Typische Sorten für diese
Region sind: Boskop, Brünerling und Schmidtberger Renette. Grundsätzlich
versucht die Familie Ertl die für diese Region typischen Sorten zu vermehren,
jedoch wird auch darauf geachtet, dass die Sorten nicht krankheitsanfällig
sind. Für die Saftproduktion können alle Sorten verwendet werden.
9) Vertrieb und Verkauf der Produkte aus der Obstverwertung:
Beliefert werden vor allem die Gastronomie, Privatkunden und Firmen. Die
Familie Ertl verkauft ihre Produkte auch Ab-Hof. Grundsätzlich wird 30 km
rund um den Hof verkauft, sodass die Produkte in der Region bleiben. Doch
auch in Wien besteht eine große Nachfrage. Die Auslieferung erfolgt mit
einem Auslieferbus. Es wird darauf geachtet, dass größere Einheiten auf
einmal geliefert werden.
10) Verpackung, Flaschen, Etiketten:
Auf den selbst entworfenen Etiketten, befindet sich das Logo „Saft für das
Leben“. Weiters wird auch für die naturtrüben Säfte geworben. Gedruckt
werden diese in einer Druckerei. Die Etiketten werden mit einer Gummierung
befestigt, damit diese wieder leicht ablösbar sind. Die Flaschen werden in den
Kisten nach dem Gebrauch wieder vom Kunden zurückgebracht, sodass ein
Mehrwegsystem entsteht.
11) Vor- und Nachteile einer Obstverwertung im südlichen Waldviertel:
Vorteile: Die Familie Ertl hat kaum Konkurrenzdruck in ihrer Branche. Auch in
anderen Bundesländern wurden bereits Projekte gestartet, welche durch
Förderungen der EU unterstützt werden. Ein Obstbau wie dieser bringt
Biodiversität, als auch eine Bodenbelebung mit sich. Die Ernte wird dadurch
auch ertragreicher.
Nachteile: Bei Region südliches Waldviertel handelt es sich um eine
Grenzlage. Einerseits ist die Bodenbeschaffenheit ähnlich wie im Mostviertel
aber das Klima entspricht dem des Waldviertels.
43
Berechnungen
Pressobstpreise decken nicht einmal die Erntekosten
Berechnung zu fairen Pressobstpreisen:
Angenommen es werden 500 kg Pressobst händisch geerntet und diese Menge wird
mit einem PKW-Anhänger zur nächsten Sammelstelle in 25 km Entfernung gebracht.
Für die Ernte und den Transport wird ein Zeitaufwand von 6 h angenommen. Für die
50 km wird ein Kilometergeld von 20€ herangezogen. Maschinenringstundensätze:
10€/h
Personalkosten: 10€/h x 6h = 60€
Transportkosten für 50 km: 20€
Gesamtkosten: 60+20 = 80€
Fairer Pressobstpreis pro kg: 80/500 = 0,16€
Ein fairer Obstpreis würde also 0,16€ pro kg sein. Dies bedeutet, dass der Obstpreis
von 0,8€ pro kg verdoppelt werden müsste, um zumindest die Kosten zu decken.
Damit ist das Produkt selbst noch nicht bewertet. Auch sind Kosten für den Obstbau
noch nicht mit einberechnet. Das sind zum Beispiel Kosten für die Baumpflege,
Nachpflanzung von Jungbäumen und die Bewirtschaftung unter den Obstbäumen.
Laut FIBL beträgt der Aufwand 750€/ha (50 Bäume pro ha).
Kalkulation Saft in Flasche – Ab-Hof
Gemäß der Berechnung zu fairen Pressobstpreisen sollte für 1 kg Pressobst ein
Mindestpreis von 16 Cent gegeben sein. Es wird 1l Saft naturtrüb in einer
Glasflasche abgefüllt. Es handelt sich um eine lokale Verarbeitung und geliefert wird
im Raum von 25 km. Es wird eine Pressausbeute von 60% angenommen, das
bedeutet 1,7 kg pro Liter Saft.
Kostenstellen
Cent/l
Pressen
10
Pasteurisieren
30
Flaschen
40
Etikettierung
10
Transportwege
15
Vermarktung und diverse Abgaben
25
44
Summe Aufwendungen ohne Pressobst
130
Pressobstpreis 8 Cent/kg
14 (8 Cent/kg x 1,7 kg)
Summe gesamt
144
Pressobstpreis 16 Cent/kg
27 (16 Cent/kg x 1,7 kg)
Summe gesamt fairer Preis
157
Berechnet man den Aufwand für die Produktion (Pressen, Pasteurisieren,
Etikettierung, Vermarktung und div. Abgaben), so beläuft sich dieser auf ca. 50% des
Verkaufspreises. Ein Pressobstpreis von 16 Cent pro kg würde einen Mehrpreis von
ca. 10% beim Endprodukt bedeuten.
Mechanische Ernte
Holler und Reiterer 2004
Ein Großteil des Streuobstes wird heutzutage mit der Hand geschüttelt und geklaubt.
Dabei wäre die Technik wie Auflesemaschinen längst vorhanden. Mit diesen Geräten
ist eine kostengünstigere und effizientere Ernte möglich. Zumindest würde sich eine
Anschaffung dieser Maschine im Sinne einer gemeinschaftlichen Bewirtschaftung
rentieren.
45
Die Abbildung zeigt die Abhängigkeit des Stundenlohns von Erntemethode und
Erntemenge. Laut den Berechnungen von HOLLER und REITERER liegt der
Mindestpreis beim Einsatz von mechanischer Erntehilfe bei 7 Cent/kg.
46
Rentabilitätsvergleich von 2 Saftanlagen:
Herstellungsanlagen Saftherstellungsanlage im
im Vergleich:
Großbetrieb
Verkauf von Apfel- und
Birnensaft  Eigene Rohstoffe
AfA
AW der Anlage:
Saftherstellungsanlage im
Kleinbetrieb
Rohstoffe werden vom
Kunden geliefert 
Saftproduktion für den
Kunden erfolgt in diesem
Betrieb
AW der Anlage:
Mühle: 300 000€
Presse:350 000€
Abfüllanlage: 150 000€
Waschanlage: 180 000€
Etikettiermaschine: 160 000€
Tanks (40): 600 000€
Zentrifugen: 40 000€
Pasteurisierungsanlage:
500€
Obstmühle: 680€
Kapselmaschine: 132€
Obstschüsselpresse: 215€
Summe = 1527 €
Summe = 1 780 000€
1780 000 : 8 = 222 500€
ND: 8 Jahre
AfA: 190,88
RW nach 5 Jahren: 572,64
ND: 8 Jahre
RW nach 5 Jahren: 222 500 *
3 = 667500€
AfA: (1527 – 572,64) : 5 =
190,88
AfA: (1 780 000 – 667500) :5 =
222 500€
Variable Kosten:
Angaben €/l:
Angaben €/l:
Pressen: 0,05
Abfüllen und Waschen: 0,07
Flaschen: 0,40
Etikettierung: 0,08
Transportwege: 0,1
Personalkosten: 0,1
Pressobstpreis 8 Cent/kg: 0,14
Pressen: 0,05
Pasteurisieren: 0,10
Abfüllen: 0,05
Summe Aufwendungen ohne
Pressobst: 0,94 €/l
Variable Kosten:
0,20€/l x 1500l = 300€
Summe = 0,20
Variable Kosten:
0,94€/l x 2 500 000l =
2 350 000€
Kostensumme:
Erträge:
Gewinn/Verlust:
222 500 + 2 350 000 = 2 572
500€
2 500 000 x 1,40 = 3 500 000€
3 500 000 – 2 572 500 =
927 500€
190,88 + 300= 490,88€
1500 x 0,60 = 900€
900 – 490,88 = 409,12€
47
Durchschnittlicher
Kapitaleinsatz:
Rentabilität in %
222 500 + 667500 = 890 000€
190,88 + 572,64/2 = 381,76€
927 500 / 890 000 x 100 =
104,2%
409,12 / 381,76 x 100 =
107,2%
Amortisationsberechnung:
Herstellungsanlagen Saftherstellungsanlage im
im Vergleich:
Großbetrieb
Verkauf von Apfel- und
Birnensaft  Eigene Rohstoffe
AfA
AW der Anlage:
Saftherstellungsanlage im
Kleinbetrieb
Rohstoffe werden vom
Kunden geliefert 
Saftproduktion für den
Kunden erfolgt in diesem
Betrieb
AW der Anlage:
Mühle: 300 000€
Presse:350 000€
Abfüllanlage: 150 000€
Waschanlage: 180 000€
Etikettiermaschine: 160 000€
Tanks (40): 600 000€
Zentrifugen: 40 000€
Pasteurisierungsanlage:
500€
Obstmühle: 680€
Kapselmaschine: 132€
Obstschüsselpresse: 215€
Summe = 1 780 000€
1780 000 : 8 = 222 500€
ND: 8 Jahre
AfA: 190,88
RW nach 5 Jahren: 572,64
ND: 8 Jahre
RW nach 5 Jahren: 222 500 *
3 = 667500€
Summe = 1527 €
AfA: (1527 – 572,64) : 5 =
190,88€
AfA: (1 780 000 – 667500) :5 =
222 500€
Variable Kosten:
Angaben €/l:
Angaben €/l:
Pressen: 0,05
Abfüllen und Waschen: 0,07
Flaschen: 0,40
Etikettierung: 0,08
Transportwege: 0,1
Personalkosten: 0,1
Pressobstpreis 8 Cent/kg: 0,14
Pressen: 0,05
Pasteurisieren: 0,10
Abfüllen: 0,05
Summe = 0,20
Summe Aufwendungen ohne
Pressobst: 0,94 €/l
48
Kostensumme:
Erträge:
Gewinn/Verlust:
Laufende
Überschüsse:
Amortisationsdauer:
Variable Kosten:
Variable Kosten:
0,94€/l x 2 500 000l =
2 350 000€
0,20€/l x 1500l = 300€
222 500 + 2 350 000 = 2 572
500€
2 500 000 x 1,40 = 3 500 000€
3 500 000 – 2 572 500 = 927
500€
927 500 + 222 500€ =
1 150 000€
1 780 000 / 1 150 000 =
1,54 Jahre  2 J.
190,88 + 300= 490,88€
1500 x 0,60 = 900€
900 – 490,88 = 409,12€
409,12+ 190,88€ = 600€
1527 / 600 = 2,5 Jahre 
3 J.
Vergleicht man eine Saftherstellungsanlage eines Großbetriebs (eigene Rohstoffe
Verkauf) mit der eines Kleinbetriebs (Rohstoffe und Hilfsstoffe von Kunden
Saftproduktion), so ist die des Großbetriebs rentabler.
Die Saftherstellungsanlage des Großbetriebs amortisiert sich bereits in 2 Jahren,
hingegen die Saftherstellungsanlage des Kleinbetriebs amortisiert sich erst in drei
Jahren.
Kostenvergleich:
 Saft aus Eigenherstellung:
Saftherstellungsanlage für
Eigenverbrauch
Laufende Kosten
Kosten
Pressen: 0,05
Pasteurisieren: 0,10
Abfüllen: 0,05
Flaschen: 0,05 (ND: 8 Jahre)
Kapsel: 0,01
Summe = 0,71
AfA
0,71 x 300l = 213€
Pasteurisierungsanlage: 500€
Obstmühle: 680€
Kapselmaschine: 132€
Obstschüsselpresse: 215€
Summe = 1527 €
ND: 8 Jahre
AfA: 190,88
RW nach 5 Jahren: 572,64
AfA: (1527 – 572,64) : 5 = 190,88
49
Kosten pro Jahr
190,88 + 213 = 403,88€
403,88 / 300l = 1,35€
 Naturtrüber Apfelsaft im Tetrapack: 1,60€/l
1,60€/l x 300l = 480€
 Biologischer Apfelsaft: 1,90€/l
1,90€/l x 300l = 570€
 Saft aus Konzentrat im Tetrapack: 0,59€/l
0,59€/l x 300l = 177€
Die eigene Saftherstellung für einen Haushalt mit 5 Personen (300l Saft/Jahr) kostet
403,88€. Das sind 1,35€ pro Liter. Vergleicht man einen Liter naturtrüben Apfelsaft
aus dem Tetrapack mit dem eigens hergestellten Apfelsaft, so ist der im Supermarkt
gekaufte um 25 Cent teurer. Konsumiert eine Familie mit fünf Personen für ein
ganzes Jahr Apfelsaft, so ist die Eigenproduktion um 76€ günstiger. Auch
biologischer Apfelsaft ist teurer als der Saft aus der Eigenproduktion.
Nur der Saft aus Konzentrat im Tetrapack ist billiger als der selbst hergestellte
Apfelsaft. Man muss bedenken, dass viele Betreibe ihre Konzentratwerke nach China
oder in die Ukraine auslagern. Auch sollte man erwähnen, dass der Pressobstpreis
an die österreichische Lebensmittelindustrie, die ihre Produkte aus Konzentrat
produziert, richtet.
50
Leitbild
Kulturelles Ziel:
Die Streuobstwiesen von Gerersdorf wurde bereits vom Künstler Franz Traunfellner
erkannt und sind wichtige Motive in seinen Kunstwerken. Viele dieser
Streuobstwiesen sind noch vorhanden und sollen auch in Zukunft in ihrer Vielfalt
erhalten bleiben. Deshalb die Bewohner von Gerersdorf über die richtige Pflege und
über die Sorten in ihren Obstgärten bescheid wissen. Die traditionelle Verwertung
des Streuobstes soll auch heutzutage Anerkennung finden und umgesetzt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt zur Umsetzung dieses Projektes, ist die
Zusammenarbeit innerhalb der Bevölkerung und auch die Einbindung der Gemeinde
Pöggstall, sowie die Mitarbeit von Bildungseinrichtungen als auch andere
Institutionen.
Ökologisches Ziel:
Die Streuobstwiesen in Gerersdorf sind wichtige Bestandteile der Kulturlandschaft
und deshalb soll ihre Biodiversität aufrechterhalten bleiben. Neupflanzungen sollen
nicht nur einen Biotopverbund herstellen, sondern es sollen dadurch
standortgerechte und traditionelle Sorten wieder aktiviert werden. Durch die
Aufrechterhaltung der Streuobstwiesen sollen landwirtschaftliche Vorteile erzielt
werden.
Wirtschaftliches Ziel:
Durch die Streuobstverwertung soll eine weitere Ertragsquelle für die Landwirtschaft
geschaffen werden. Faire Preise für die Produkte aus der Streuobstverwertung sollen
dazu beitragen, dass sich der Arbeitsaufwand rentiert. Somit wird die Wirtschaft der
Region gezielt gefördert. Die selbsterzeugten Streuobstprodukte sollen auch für den
Eigenverbrauch dienen. Durch eine gemeinsame Streuobstverwertung in Gerersdorf
können Kosten eingespart werden, da nicht jeder Bewohner die Anlagen zur
Streuobstverwertung anschaffen muss.
51
Maßnahmenvorschläge
In diesem Projekt ist eine Zusammenarbeit mit Schulen als auch mit der Gemeinde
Pöggstall geplant.



Schüler sollen aktiv zur Erhaltung der Streuobstwiesen beitragen, sowie die
Bedeutung dieser kennenlernen.
Gerersdorf soll ein Vorbild bezüglich Streuobstverwertung für andere Dörfer in
der Gemeinde Pöggstall sein
Die Streuobstprodukte können an diversen Veranstaltungen der Gemeinde
präsentiert und verkauft werden
Der Traunfellnerweg führt an vielen Motiven des Künstlers Franz Traunfellner vorbei.
Häufig waren diese auch Streuobstwiesen und Obstbaumreihen.


Die Streuobstwiesen als bedeutende Motive des Künstlers Franz Traunfellner
sollen in ihrer Vielfalt und Schönheit erhalten bleiben. Dies kann durch richtige
Pflege (Baumschnitt, Bewirtschaftung der Fläche unter den Bäumen,
Verwertung des Streuobstes usw.) umgesetzt werden.
Der Traunfellnerweg, welcher durch Gerersdorf führt, zieht viele
Kunstliebhaber an. Nach der Wanderung könnte eine Verköstigung von
traditionellen Streuobstprodukten angeboten werden.
Die Streuobstwiesen in Gerersdorf sollen auch weiterhin das Landschaftbild
verschönern sowie die Biodiversität aufrecht erhalten.


Es sollen diverse Veranstaltungen für die Bevölkerung angeboten werden.
Diese könnten Baumschnittkurse, Informationstage zur Sortenbestimmung
und Streuobstverwertung sein.
Es wird eine Informationsmappe für jeden Haushalt in Gerersdorf erstellt
Sinnvoll wäre eine gemeinsame Streuobstverwertung in Gerersdorf. Dadurch
könnten nicht nur wirtschaftliche Vorteile erzielt werden, sondern es könnte auch das
Gemeinschaftsleben in Gerersdorf gefördert werden.




Durch die Anschaffung einer gemeinsamen Anlage, könnten Kosten
eingespart werden.
Eine gemeinsame Streuobstverwertung bedeutet Zusammenarbeit und daraus
resultiert ein geringerer Arbeitsaufwand für jeden einzelnen
Das gesamte Dorf wird mit gesundem, selbst hergestelltem Apfelsaft versorgt.
Dadurch können Kosten eingespart werden, da auf den teuren Saft aus dem
Supermarkt verzichtet wird.
Durch die gemeinsame Streuobstverwertung wird ein fairer Preis für das
Streuobst geschaffen, da auf niedrige Streuobstpreise verzichtet werden kann.
52
Zusammenfassung
53
Quellenverzeichnis
Bücher:








Most – Christoph Wagner, Verlag: Pichler Verlag, Herausgabe: 1999
Die Mostbirnen – Die Früchte des Mostviertels, Martina Schmidthaler, Verlag:
Queiser, Herausgabe: 2001
Natürlich heilen mit Apfelessig – Margot Hellmiß, Verlag: Südwest,
Herausgabe: 1996 (3. Auflage)
Apfel und Birne – einfach und gut, Verlag: Leopold Stocker Verlag
1000 Jahre Nochlinga Die Geschichte einer Region. Über die Gemeinden
Dorfstetten, Nöchling, St. Oswald und Yspertal. Eigentümer, Herausgeber und
Verleger: Arbeitskreis 1000 Jahre Nochlinga
Streuobstinfo – Rundbrief der AGRE 3/2009
Franz Traunfellner, Eine Werkübersicht bis 1983, Franz Kaindl, Kunstverlag
Wolfrum Wien
Unterlagen vom 5. Jahrgang (UOAW)
Online:



http://de.wikipedia.org/wiki/pöggstall
http://www.luxnatur.lu/streuo00.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/obstschnaps
54
Abbildungsverzeichnis
55
Anhang
56
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