Kondensatoren: Unterscheidung bzw. Einteilung nach: Kapazität, Betriebsspannung, Geschwindigkeit, Strombelastung, Stabilität der Kapazität, Temperaturverhalten, Alterung, Baugröße und Überspannungsverhalten .)hohe Spg. und gleichzeitig hohes C schließt sich aus .)Je größer der Kondi desto langsamer .)je höher der Strom, desto dicker muss die Metallplatte sein => größeres Gehäuse .) dient der Kondi nur zur Stabilisierung: C Wert Änderung egal, wird mit dem C jedoch eine Senderfrequenz eingestellt muss der Wert sehr genau und konstant sein ELKO: Elektrolytkondensatoren sind gepolte Bauteile, die nur mit Gleichspannung betrieben werden dürfen. AL-ELKO: größtes C aber „langsam“, für niedrige Frequenzen, zum Puffern und stabilisieren von Spannungsschwankungen bzw. zum Liefern von kurzen und hohen Strömen, z.B wenn ein Motor eingeschaltet wird, für ganz schnelle Stromimpulse muss ein Keramik bzw. Folienkondi parallel geschaltet werden. AL-ELKO altert durch Austrocknen und C verringert sich bis zum Ausfall, Aufplatzen bei Überlast bzw. Verpolung Ta-ELKO: etwas schneller, verträgt keine so hohen Pulsströme wie AL-ELKO, nicht zum Glätten von Gleichrichterschaltungen, eher zur Stabilisierung Doppelschichtkondi: SuperCAP, PowerCAP, spezieller ELKO, extrem hohe Kapazität, kleine Spg. Achtung: Zerstörung bei geringster Verpolung Ein Elektrolytkondensator (Abk. Elko) ist ein gepolter Kondensator, dessen eine Elektrode aus einem Metall besteht, auf dem durch Oxidation eine Isolierschicht erzeugt wird, die das Dielektrikum des Kondensators bildet. (z.B. Aluminiumoxid). Der Elektrolyt (zum Beispiel eine elektrisch leitende Flüssigkeit) ist der negative Anschluss. Geläufigste Bauformen von Tantal- und von Aluminium-Elektrolytkondensatoren Bei Elektrolytkondensatoren mit flüssigem Elektrolyten (AL-ELKO) wird der Minuspol gekennzeichnet. Zur Kennzeichnung der Polarität gibt es mehrere Varianten: Bei der axialen/liegenden Bauform ist der Minuspol mit dem Gehäuse verbunden, der Pluspol ist isoliert. Auf der positiven Seite befindet sich eine umlaufende Kerbe. Bei älteren Elkos ist die negative Seite mit zusätzlich einem Farbring gekennzeichnet. Bei der stehenden Bauform (radiale Bauform oder auch „single ended“ genannt) verläuft auf der negativen Seite eine senkrechte Minus-Markierung. Zudem ist bei loser, nicht gegurteter Ware der Plusanschluss länger als der Minusanschluss. Bei SMD-Elkos befindet sich auf dem sichtbaren Teil des Bechers eine negative Markierung, meist ein schwarzer Balken. Bei Elektrolytkondensatoren mit festem Elektrolyten (Ta-ELKO) wird der Pluspol gekennzeichnet. Bei Tantal-Kondensatoren in Perlenform ist der positive Pol mit einem Plus gekennzeichnet. Bei der axialen/liegenden Bauform ist der Minuspol mit dem Gehäuse verbunden, der Pluspol ist isoliert. Auf der positiven Seite befindet sich eine umlaufende Kerbe. Bei SMD-Elkos wird der Pluspol mit einem Balken gekennzeichnet. Typische Applikationen für Elektrolytkondensatoren sind: Glättungs- und Pufferkondensator zur Glättung bzw. Siebung von gleichgerichteten Wechselspannungen. Sieben von Wechselspannungsanteilen innerhalb einer Schaltung (Ableitung von Wechselströmen) z. B. in DC/DC-Wandlern Puffern von Gleichspannungsversorgungen bei Laständerungen Ein- und Auskoppeln von Wechselspannungssignalen zum Beispiel in Niederfrequenzverstärkern, wenn ein Potentialunterschied vorliegt (level shifting). Dabei ist zu beachten, dass die Elektrolytkondensatoren eine entsprechende Vorspannung benötigen Energiespeicher, z. B. in Elektronenblitzgeräten Ladungssammler in Zeitgliedern, z. B. in Blinkern Bipolare (ungepolte) Elektrolytkondensatoren als Betriebs- oder Motor-Startkondensatoren (Anlasskondensator) für Asynchronmotoren Glätten der PWM bei LED-Treibern Lebensdauerproblem bei Elkos mit flüssigem Elektrolyten: Austrocknen, Ausfall des Netzteiles Kennzeichnung: Kapazitätswert/Spannung µ47 = 0,47 µF 4µ7 = 4,7 µF 47µ = 47 µF Kunststoff-Folienkondensatoren Kunststoff-Folienkondensatoren, auch Folienkondensatoren oder kurz Folkos genannt, sind elektrische Kondensatoren mit isolierenden Kunststofffolien als Dielektrikum. Die Kunststoffe werden dafür in speziellen Verfahren zu extrem dünnen Folien gezogen, mit den Elektroden versehen und dann als Wickel gewickelt oder aus Einzellagen geschichtet zu einem Kondensator zusammengefügt. Aufbau: ..heute: Schichtaufbau früher auch gewickelt: SMD-Bauform, Folienkondensator für die Oberflächenmontage. Axiale Bauform, Folienkondensatoren für liegende Montage (gewickelt) Radiale Bauform, Folienkondensatoren mit Lötanschlüssen in Rastermaßabständen für stehende Montage. Die Bauform für "Snubber"-Kondensatoren besitzt breite Flachanschlüsse für höchste Strombelastbarkeit (Dämpfen von Spg. bzw. Strompulsen beim Schalten) Eigenschaften: C Werte von 100pF bis uF U von 40V bis 1000V sehr schnell, daher für HF Schaltungen einsetzbar, zum Abblocken von Spannungsspitzen und hohen (Stör)-Impulsen hohe Impulsstrombelastbarkeit C sehr konstant über Temp, Spannung, Frequenz und Alter => f bestimmendes Bauteil hält hohe Spg.spitzen aus, heilt bei Durchschlag durch Verdampfen der Folie selbst aus rel. günstige Massenware Nachteile: Relativ große Bauform!!!! Begrenztes Angebot an preiswerten SMD-Bauformen Selbstentzündung bei Überlastung (Wechselspannung), bzw. unsachgemäßem Einsatz möglich Bezeichnung: Dielektrikum Chemische Kurzbezeichnung Papier (P) Polyester PET Polyethylennaphtalat PEN Polyphenylensulfid PPS Polypropylen PP Polytetrafluorethylen PTFE Polystyrol PS Polycarbonat PC Folienkondensator Metallisierter mit Metallbelägen Folienkondensator – KT KN KI KP – KS KC MP MKT; MKS MKN MKI MKP – MKC Entstörkondensatoren[Bearbeiten] Typischer Metallisierter Polypropylen-Folienkondensator (MKP) der Sicherheitsklasse „X2“ Entstörkondensatoren dienen zum Verringern von Störungen des Funkempfanges. Sie leiten hochfrequente Störsignale, hervorgerufen durch das Betreiben elektrischer oder elektronischen Betriebsmittel, gegen Masse ab oder schließen sie kurz und bewirken damit die Herabsetzung der elektromagnetischen Störungen. Darüber hinaus müssen Entstörkondensatoren, da sie am Netz liegen, sowohl das Gerät vor netzseitigen Überspannungen (Transienten) schützen, als auch leitungsgebundene Rückwirkungen des Gerätes auf das Versorgungsnetz unterdrücken. X Kondis liegen zw. den Phasen bzw. Phase und N Leiter, Y Kondis zw. Phase und Erde. Y-Kondis müssen extrem sicher sein, da bei Kurzschluss eine gefährliche Spg. am Gehäuse auftritt. Keramikkondensator Keramikkondensatoren werden überwiegend mit Kapazitätswerten im kleineren Kapazitätsbereich (1 pF bis 10 µF) verwendet, damit decken sie die Anwendungen mit höheren Frequenzen im Megahertz-Bereich ab. In der Bauform des Keramikvielschicht-Chipkondensators (englisch multi layer ceramic capacitor, MLCC) ist er mit einer jährlich produzierten Menge von 1 Billion (1012) Stück[1] der am häufigsten eingesetzte diskrete Kondensator in der Elektronik. Dielektrikum: Keramik (Metalloxyd) 2 Typen: Klasse1: mit feldstärkeunabhängiger und kleinerer Permittivität(εr) und geringer spezifischer Kapazität für genau definierte Frequenzbereiche mit einem definierten Temperaturverhalten. Material: Titandioxid (TiO2) modifiziert durch Beimengungen von Zn, Zr, Nb, Mg, Ta, Co und Sr sehr genau herstellbar, stabiler C Wert, keine Alterung bzw. Temperatur- od. Spg.abhängigkeit zur Einstellung von festen Frequenzen bei uC, Sendern etc. Klasse2: bestehend aus ferroelektrischen Materialien mit feldstärkeabhängiger größerer Permittivität und hoher spezifischer Kapazität zum Sieben und Abblocken von Störimpulsen oder -frequenzen in Stromversorgungen, Material: Bariumtitanat (BaTiO3) mit hohe relativer Permittivität (bei Zimmertemperatur: 200 bis 14.000). Damit können Keramikkondensatoren mit hoher Kapazität bei sehr kleinen Baugrößen hergestellt werden. Sie weisen eine große Temperatur- und auch Spannungsabhängigkeit der Kapazität auf. Das Verhalten des Bauelementes ist damit nichtlinear und sie besitzen eine signifikante Alterung. Klasse-2-Keramikkondensatoren weisen außerdem mit der Mikrophonie eine weitere, mitunter unerwünschte Eigenschaft auf. (= Spannungsimpulse wegen Piezoeffekt durch Vibration, Erschütterung bzw. Anregung durch externe Felder). Klasse-2-Kondensatoren haben wegen der größeren relativen Dielektrizitätskonstanten gegenüber Klasse-1-Kondensatoren deutlich höhere Kapazitätswerte und eignen sich für Anwendungen, bei denen es lediglich auf Einhaltung eines Mindestwertes der Kapazität ankommt. Beispiele sind Pufferung und Siebung in Stromversorgungen sowie Kopplung und Entkopplung elektrischer Signale. Sie werden als MLCC-Kondensatoren mit Kapazitätswerten von 1 nF bis zu 100 µF gefertigt. hohe Dielektrizitätsconst => kleinste mögl. Bauform, z.B. SMD, zur Stabilisierung der Betriebsspg. von IC‘s auf Platinen wo es eng wird anstatt ELKOs Gehäuseformen: MLCC: Multi Layer Ceramic Capacitor: neueste Bauform für SMD Maßzeichnung Bemaßung L×W×H der KeramikvielschichtChipkondensatoren EIA Abmessungen IEC/EN Abmessungen Code L×W Code L×W (Zoll) Zoll × Zoll (metrisch) mm × mm 0805 0,079 × 0,049 2012 2,0 × 1,25 1206 0,126 × 0,063 3216 3,2 × 1,6 Maximale Kapazitätswerte von Klasse-2-X7R-MLCC-Keramikkondensatoren Baugröße, EIA Code und Abmessungen in mm 0805 1206 Nennspannung 2,0×1,2 3,2×1,6 Max. Kapazität in der jeweiligen Baugröße 6,3 V 10 µF – 10 V 10 µF 22 µF 16 V 4,7 µF 10 µF 25 V 2,2 µF 4,7 µF 50 V 4,7 nF 10 µF 100 V 0,47 µF 2,2 µF 250 V 22 nF 100 nF 630 V 33 nF 1000 V 4,7 nF 2000 V – Nachteile von Keramikkondensatoren Oberflächenmontierbare Keramikkondensatoren (MLCC) mit kleinen Baugrößen sind empfindlicher gegenüber Überspannung und energiereichen Überspannungsimpulsen, die zu einem Kurzschluss des Bauelements führen können. Sie sind außerdem sehr empfindlich gegenüber mechanischen Beanspruchungen bei der Bestückung und bei mechanischer Durchbiegung der Leiterplatte infolge von Vibrations- und Stoßbelastung. Brüche in der Keramik und ggf. Kurzschlüsse können die Folge sein. Auch die thermische Beanspruchung beim Löten, insbesondere bei Lötung mit bleifreien Loten, kann zu Brüchen und Kurzschlüssen an SMD-Keramikkondensatoren führen. Kennzeichnung der Kapazität 473: Die ersten beiden Ziffern geben den Wert in Pikofarad an, die dritte die Anzahl der nachfolgenden Nullen. 473 bedeutet also 47 × 103 pF = 47000 pF = 47 nF. 18: Oft auf keramischen bedrahteten Kondensatoren als Aufdruck zu finden, bedeutet eine Angabe in Pikofarad, hier also 18 pF. 3n9: Bedeutet 3,9 nF. .33 K 250: Die erste Zahl gibt den Wert in Mikrofarad an, also 0,33 µF = 330 nF. K steht für eine Kapazitätstoleranz von 10 % und 250 für die Nennspannung in Volt