Beispielklausur

Werbung
Aufgabe 2:
a) Gegeben sei eine Cobb-Douglas-Produktionsfunktion, die um eine zeitabhängige Technologie
erweitert sei:
Q t = 𝐴𝑒 𝜑𝑡 𝐾𝑡 𝛼 𝐿𝑡 1−𝛼
Dabei kennzeichne K den Kapitalinput, L den Arbeitsinput, Q den Output, t die Zeit, A sei
eine Konstante, 𝛼 der Anteil an eingesetztem Kapital in der Ökonomie und φ das
Technologieniveau.
Zeigen Sie algebraisch, dass
i) das Lohnwachstum 𝑤̇𝑡 vom Wachstum der Kapital- und Arbeitsinputs und vom
Technologieniveau abhängt.
ii) im stationären Gleichgewicht das Lohnwachstum 𝑤̇𝑡 nur vom Technologieniveau abhängt
und vom Anteil des Arbeitsinputs in der Ökonomie, also:
𝜑
(
) = 𝑤̇𝑡
1−𝛼
gilt.
(Hinweis: Berücksichtigen Sie dabei den Zusammenhang zwischen der Arbeitsproduktivität
und dem Lohnsatz.) Welche Aussage ergibt sich durch das Ergebnis in b) zu regionalen
Wachstumsdifferenzen? Veranschaulichen Sie Ihre Erklärung mithilfe einer geeigneten
Graphik.
b) Beschreiben Sie vier wesentliche Charakteristika multinationaler Unternehmen. Erläutern Sie
die unterschiedlichen Sichtweisen über die wirtschaftliche Tätigkeit multinationaler
Unternehmen zwischen den Handelstheorien und der Geographischen Ökonomik.
Aufgabe 3:
Im Dixit-Stiglitz-Modell sei die folgende Nutzenfunktion U der Konsumenten gegeben:
U = 𝐶𝑀𝜇 𝐴1−𝜇
Dabei bezeichnet M die Menge eines differenzierten Industriegutes und A die Menge eines
homogenen landwirtschaftlichen Gutes, C sei eine Konstante. 𝜇 bzw. 1 − 𝜇 kennzeichnen den
Ausgabenanteil für das jeweilige Gut. Bestimmen Sie algebraisch die aggregierte Nachfragefunktion
qi für die Produktvariante i des differenzierten Industriegutes M. Gehen Sie davon aus, dass das
differenzierte Industriegut M durch die folgende CES-Funktion beschrieben werden kann (wobei ρ =
𝜎−1
𝜎
und σ die Substitutionselastizität sei):
𝑛
𝜌
1
M = (∑ 𝑞𝑖 )𝜌
𝑖=1
Was passiert mit der Nachfrage für die Produktvariante i, wenn der Wettbewerb zwischen den Firmen
zunimmt (d.h. welcher Zusammenhang besteht, wenn die Preise aller Anbieter sinken)?
Zeigen Sie algebraisch, dass im Marktgleichgewicht gilt: in einem symmetrischen Markt erfährt jede
Firma einen Verlust an ihrem Marktanteil si , wenn die Anzahl an Firmen steigt. Dabei gelte:
𝑠𝑖 =
𝑞𝑖 𝑝𝑖
𝐸
wobei 𝑝𝑖 der Preis für die Produktvariante i und E die gesamten Ausgaben für das Industriegut seien.
Wie hängt dies mit dem Wettbewerb zwischen den Firmen und der Nachfrage nach der
Produktvariante i zusammen?
Aufgabe 4:
a) Beschreiben Sie die folgenden Effekte im Kern-Peripherie-Modell von Krugman (1991) und
entsprechende Politikimplikationen und veranschaulichen sie die Effekte im TomahawkDiagramm:
- Handelsinteraktionseffekte
- Lock-in-Effekte
- Selektionseffekte
- Schwellenwerteffekte
b) Gegeben sei ein 2-Länder-3-Industrien-Beispiel. Kennzeichnen Sie dafür mithilfe von
Graphiken Zustände von
- Agglomeration und Konzentration, aber keine Spezialisierung
- Spezialisierung und Konzentration, aber keine Agglomeration
- Konzentration, Agglomeration und Spezialisierung.
Definieren Sie die Begriffe Agglomeration, Konzentration und Spezialisierung.
c) Nach dem Gesetz von Verdoorn können regionale Wachstumsdivergenzen über Skaleneffekte
erklärt werden. Zeichnen Sie den Fall, in dem eine Region hochinnovative Produkte herstellt
und die Nachfrage nach diesen Produkten groß ist. Inputs hingegen werden verstärkt regional
gekauft. Welche Tendenz ergibt sich für das Wirtschaftswachstum? Welche Rolle spielen die
Einkommenselastizitäten der regionalen Export- und Importnachfrage dabei?
Was ändert sich an den Wachstumstendenzen, wenn Firmen aus dem Markt geschieden sind
und die Abhängigkeit von Importen hoch ist (verbale Antwort genügt)?
Herunterladen