Einführung in die Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie 10.01.2011 Moralpädagogik Klassische Werte- und Tugendvermittlung 1926: Experiment von Hudson und Mae (??? Check); Mittels Mogeln konnten bei einem Test höhere Punkte erreicht werden, check Internet, results of experiment Wertklärungspädagogik (Value clarification): dem jungen Mensch soll bewusst werden, was ihm in seinem Leben wichtig ist (welche Werte) Dilemmadiskussion: Aufgabe des Lehrers besteht darin, zu versuchen, Argumente der jeweils nächst-höheren Stufe einfallen zu lassen (z.B. „Wenn jeder das täte,…“), Entwicklung des moralischen Urteils fördern Studien zeigen, dass Schüler, die Dilemmas auf diese Weise über einen längeren Zeitraum diskutieren, entwickeln sie auch ein stärker ausgeprägtes Moralbewusstsein Just Community (Kohlberg): gerechte Gemeinschaft, ist John Dewey („Learning by doing“) gefolgt, Schüler und Schülerinnen, die sich an der Erarbeitung von Regeln beteiligen dürfen, sind viel eher bereit, sich an diese zu halten. In solchen Schulen kommt es weniger häufig zu Vandalismus, moralische Urteilsstufen an solchen Schulen sind oft höher Kohlberg: hat auch im Gefängnis mit den Insassen gearbeitet, erforscht Moralbewusstsein, diskutiert moralische Dilemmas mit den Gefangenen einige Gefangene zeigten nach gemeinsamer Bearbeitung moralischer Dilemmas eine wünschenswerte Entwicklung Moralentwicklung: Wie entwickelt sich moralisches Verhalten? Menschen sind Gruppenwesen, mussten kooperieren um zu überleben Reziproker Altruismus: gegenseitiges Helfen Eifersucht: Frauen reagieren empfindlicher auf emotionale Untreue, Männer empfindlicher wenn Frau körperlich untreu ist Attraktivitätsforschung: Analyse von Schönheits-Prototypen (Taille, Hüfte, etc.) Frauen: haben bestimmte Erwartungen an die Körpergröße ihres Partners (Männern scheint die Größe der Frau egal zu sein) Analyse von Partnerschafts-Inseraten Neuropsychologische Korrelate von Moral: Phineas Gage Eisenstange hat durch einen Unfall den präfrontalen Kortex zerstört; hat überlebt aber starke Veränderung der Persönlichkeit aufbrausend, obszön, etc. zuvor war er ein unauffälliger, friedlicher, liebevoller Familienmensch Weitere Studien: Kinder sind viel impulsiver Impulsive Phase der Selbstentwicklung: wenn Kinder wütend sind lassen sich auf den Boden fallen, leben Aggression vollkommen aus, nach 10 Minuten wieder völlig normal und freundlich Myelinisierung des Gehirns: wird in der Adoleszenz abgeschlossen, bei Kindern noch nicht so ausgeprägt viel wechselhafteres Gemüt Thesen von Libet: 1960er Jahre Erste Möglichkeit mit EEG Gehirnströme zu messen, Libet hat Versuchspersonen gebeten, zu bestimmter Zeit einen Knopf zu drücken um eine Lampe zum Leuchten zu bringen Hirnstrommessungen zeigten, dass bei den Probanden bereits eine halbe Sekunde bevor sie den Knopf betätigten, der Impuls im Hirn gegeben wurde Tut der Mensch das, was das Gehirn mit ihm macht? Inwieweit kann man das eigene Tun beeinflussen? Nur 5% des Gehirns werden bewusst genutzt, 95% sind unbewusst Freud’s Psychoanalyse, Erforschung des Unterbewussten Entwicklung von Religiosität Alle religiös-spirituellen Traditionen kennen das Licht Forschung: wie stellen sich Kinder Gott vor? Freud: charakterisiert Religion als positive Illusion Entwicklungstheorie des Glaubens (James W. Fowler) Es gab keine Zeit und keine Kultur die KEINE Religion hervorgebracht hat, Religiosität und Spiritualität sind anthropologische Grundkonstanten, Bestattung von Verstorbenen ist eine Jahrtausend-Jahre-alte Tradition (geht evtl. 150.000 Jahre zurück) Glaube an ein Leben nach dem Tod Hans Peter Duerr: bezeichnet sich als sehr spirituell, bedeutender Quantenphysiker Auch Gehirnforscher haben sich mit Religiosität befasst: Michael Persinger Seitenschläfenlappen elektromagnetisch stimuliert (Helm-artige Vorrichtung), Testpersonen beschrieben Begegnungen mit den höchsten Vertretern der jeweiligen Religion (z.B. Konnten fühlen dass Jesus anwesend war keine visuelle Vision, o.ä.) Epilepsie: Im Mittelalter Mortum sacra (Heilige Krankheit) check Internet Andre Newberg: analysierte tibetanische Mönche und italienische Nonnen bei intensiver meditativer Tätigkeit, bestimmte Hirntätigkeiten werden deaktiviert (Hirnregion, die dem Menschen ein Gefühl dafür gibt, wo sein Körper endet wird ausgeschaltet fühlen, dass sie eins werden mit der Umgebung) Theorien dass Religion nützlich war in der Revolution Menschen die grundsätzlich ins Sein und ins Dasein vertrauen, sind viel optimistischer besseres Lebensgefühl, stehen einem feindlichen Umfeld positiver gegenüber Rituale: Gemeinschaftsbildende Kraft Reziproker Altruismus: auch in Religionen gegenwärtig (Behandle deinen Nächsten so, wie du auch selbst behandelt werden möchtest) Religiöse – demographische Variablen: religiösere Paare scheinen mehr Kinder zu bekommen Intrinsische vs. Extrinsische Religiosität: Extrinsische Religiosität Religiosität aufgrund eines anderen Motivs Intrinsische R. Um ihrer selbst Willen vollzogene Religiosität Biophil vs. Nekrophil: Biophil Liebe zum Leben Nekrophil Religionen, die behaupten, Dogmen können nicht mehr geändert werden; es gibt nur wahrhaft Gläubige und Ungläubige, Riten müssen auf ganz bestimmte Weise vollzogen werden Mehr und mehr Menschen sehen sich als „spirituell“ aber nicht notwendigerweise als „kirchlich“ Spiritualität: Unterschiedliche Altersgruppen sehen im Kern Verbundenheit mit Natur und Kosmos, der Schöpfung, etc. Verbundenheit mit der sozialen Mitwelt Vertikale Verbundenheit mit einem höheren spiritistischen Wesen Selbstverwirklichung: oft aber nur möglich wenn der Mensch nicht zwanghaft auf sich fokussiert ist, muss Selbsttranszendenz durchleben Man muss einen Sinn in den Dingen sehen (ein „Warum“ haben), dann kann man im Leben fast alle Schwierigkeiten überstehen mit/für/an anderen engagieren führt eher zur Selbstfindung G.St.Hall (1881): Religiöse Vorstellungen von Kindern Wie sehen sie Gott und den Himmel? Kinder sehen Himmel oft als Fortsetzung des Lebens auf Erde Jesus wird oft als Mann mit ausgeprägten Zauberkräften gesehen Ab 1900 Religiosität wird untersucht, um Unterweisung zu optimieren; Analyse von Kinderzeichnungen Sehen Gott oft anthropomorph Gagarin: funkt von Weltraumkapsel an Erde, er habe aus dem Fenster gesehen und man habe jetzt endgültig den Beweis für den Atheismus, weil er keinen Gott sehen könne Alterstrends bei Kindern: mit zunehmendem Alter werden Gottesbilder zunehmend symbolisch Werner Gruehn: 8-stufiges Phasenmodell zur Religiositätsentwicklung (?? Check Internet) o Als Säugling religionslos o Gottfreie Mutterreligion o Magische Phase: Kinder haben ein konkret anthropomorphes Gottesbild, Jesus als Zauberer, Differenzierung von Gut und Böse o Legalistisch-autoritäre Phase: Gott belohnt gutes und moralische Handeln, bestraft selbst-süchtiges und schädliches Handeln o Zweifel: in der Jugendphase, religiöse Sturm und Drang Phase Kritik: Orthodoxe Abwertung: Wenn Kinder der Meinung waren, der Liebe Gott müsse eine Frau haben, um einen Sohn zu haben diese Sichtweise wurde heftig kritisiert und auch als heidnisch gesehen, anstatt dass man versucht hätte, wie die Kinder zu dieser Ansicht gekommen sind Freud: Totem und Tabu: Aufsatz 1913 In ödipaler Phase: Sohn hasst Vater und wünscht ihm eigentlich den Tod, beginnt aber dann ihn zum gottesgleichen Wesen zu „erhöhen“, projiziert Emotionen in das religiöse Wesen (check Internet)