Tauferinnerung Riten für die Tauferinnerung gibt es immer öfter. Hier eine Möglichkeit, die sich bewährt hat: Im Rahmen einer Taufe – am besten direkt danach – wird die anwesende Gemeinde eingeladen der eigenen Taufe zu gedenken. Diese Handlung kann man etwa wie folgt führen: P: Liebe Gemeinde, in der Taufe werden wir, was wir immer schon sind: ein Kind Gottes und eine Schwester bzw ein Bruder Jesu und dadurch zugehörig zu allen Christen-Geschwistern. Wir haben dies gerade mit angesehen. Die eigene Taufe ist bei den meisten sicher länger her – viele erinnern sich auch nicht daran, weil sie als kleine Menschen getauft wurden. Wir nehmen uns nun einen Moment Zeit, in der Stille der eigenen Taufe zu gedenken. Dabei ist es unwichtig, ob man sich genau erinnert oder von den Berichten anderer zehrt – wichtig ist, ein paar Bilder und Impressionen im Schatz der eigenen Vergangenheit zu erhaschen. Das reicht. Wer nicht getauft ist, forscht vielleicht, was an diesem Ritual anrührt. 1 min Stille P: Kommen Sie wieder an in dieser Kirche. Wer mag, steht auf und bringt sich und die Erinnerungen nun nach vorn zum Taufbecken/zu den verschiedenen Stellen in der Kirche, wo Taufwasser bereitgehalten wird. Dort erhalten Sie das Zeichen des Kreuzes mit dem Wasser in die Hand/oder wie bei den Täuflingen auf die Stirn – je nachdem, wo Sie es haben möchten - und einen Zuspruch als Erinnerung oder vielleicht als Vorgeschmack der Taufe. Jetzt. Entweder die Menschen kommen zum Taufbecken, oder das Becken kommt zu dem Menschen. Ist die Gemeinde groß, können auch mehrere Becken verteilt in der Kirche bereitgehalten werden. Gibt es keine Ständer dafür, trägt ein Mensch(tragen 2 Menschen) das Becken. Die handelnde Person taucht Zeige- und Mittelfinger der Tathand ins Taufwasser, greift mit der anderen Hand die ausgestreckte des anderen Menschen von unten, hält sie zugewandt und klar und zeichnet ein Kreuz in die Handinnenfläche (dort liegen mehr Nervenpunkte als auf dem Handrücken) mit den Worten: „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – Du bist ein Kind Gottes und eine Schwester/ein Bruder Jesu Christi.“ Oder etwas zur trinitarischen Taufformel Verwandtes. Wie viel Augenkontakt beide Menschen miteinander haben, entscheidet sich oft in dem Moment selbst. Er sollte weder dominieren noch vermieden werden. Wünscht die empfangende Person das Kreuz auf die Stirn, dann erhält sie es dort. Erkennbar wird der Wunsch ja durch ausgestreckte oder nicht ausgestreckte Hand. Während dieser Phase spielt die Orgel leise oder eine andere Musik. Sie müssen diese Handlung miteinander vorher üben, und zwar an dem Ort/den Orten, wo sie auch später stattfindet. Ist die ‚Austeilung’ der Tauferinnerung beendet, wird ein (Tauf)Lied gesungen. Tauf- und Tauferinnerungs-Liturgie (z.B. in der Osternacht) - Credo Tauffrage an alle Eltern: z.B. „Wollt Ihr Euer Kind in der Gemeinschaft der Christen mit der Liebe und Phantasie erziehen, die Jesus Christus uns gezeigt hat, seid Ihr bereit, ihr/ihm Eure eigene Person in Glauben und Zweifel zu zeigen und wollt Ihr das Geschenk annehmen, das Gott Euch mit diesem Kind gewährt, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe. Alle antworten, einzeln oder gemeinsam. - - Tauffrage an Täuflinge: Wollt Ihr heute getauft werden ? Antwort: Ja. Frage an die Gemeinde Das Ja der Gemeinde kann nicht Bedingung für den Taufakt sein – daher muß man sie was anderes fragen als die Paten, deren JA Bedingung für die Fortführung der Taufe ist. die Gemeinde steht bereits um die Täuflinge herum oder erhebt sich jetzt - “Wollt Ihr die Täuflinge in die Mitte der Gemeinde aufnehmen und ihren Weg als Christen je nach Kräften und Kenntnis begleiten, so antwortet: Ja.“ Gemeinde: „Ja.“ Frage an die Paten: z.B. „Ihr Paten steht Euren Täuflingen anstelle der christlichen Gemeinde überall da bei, wo sie nicht sein kann. Wollt Ihr Eure Patenkinder und ihre Familien begleiten mit der Liebe und Phantasie, die Jesus Christus uns gezeigt hat und seid Ihr bereit, ihnen Eure eigene Person in Glauben und Zweifel zu zeigen, so antwortet: ‚Ja, mit Gottes Hilfe.’ Alle antworten. - Taufhandlung (Den folgenden Ablauf jeweils pro Täufling durchführen) Taufspruch verlesen Taufe mit Taufsegen (unter Handauflegen) (Namen ausrufen lassen von der Gemeinde Beim ersten Mal Einweisung: “In der Taufe wird der Mensch bei dem Namen gerufen, den er von den Eltern bekommen hat. In der Taufe wird dieser Name für immer in dieser Kirche und bei Gott aufgehoben. Nun rufen wir den Namen der/des Getauften laut, damit er hörbar zum Himmel steigt und sich in die Wände dieses Gotteshauses eingraviert wie in Gottes Hand. Wir rufen jeweils den Namen eines Täuflings – zweimal hintereinander, einmal leise, einmal laut und hören, wie er in Gottes Ohren klingt. Laßt uns beginnen mit N. Auf mein Zeichen rufen wir im Chor (Zeichen):..N... – noch einmal (lauter): .N..“.) Taufkerze an der Osterkerze entzünden. Am Ende aller Taufen einen Moment Stille halten (, vielleicht mit dem Hinweis all die Namen zu hören, die nun hier aufgehoben sind). - - Stille Gebet Tauferinnerung (Wasser und Wort): Einleitung: „Wer mag, kommt nun zum Taufbecken und lässt sich an die eigene Taufe erinnern. Sie werden mit dem Wasser und einem geistlichen Wort gesegnet.“ Leute kommen und bekommen einzeln ein Kreuz mit dem Wasser aus dem Taufbecken in die Hand gezeichnet. Eine Hand hält die dargereichte Hand, von unten, die andere zeichnet ein Kreuz in die Hand-Innenfläche. Dazu wird ein kurzes Segenswort gesprochen, etwa: „Ich erinnere Dich: Du bist getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott ist mit Dir.“ Dann wieder zum Platz gehen. Am Ende dieser Handlung wird die Gemeinde gebeten, einander den Friedengruß zu reichen: „Wer getauft ist, lebt in Gott auf Gott zu. Wer getauft ist, lebt aus Gott auf die Menschen zu. Darum gebt einander ein Zeichen des Friedens, der aus Gott stammt und sprecht: Friede sei mit Dir.“