Als erstes diskutierte die Gruppe das Wohnzimmer

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Hochschule Luzern – Technik und Architektur
SCHLUSSDOKUMENTATION
NACHHALTIGKEIT
TA.NA_ISA.H0802 | G RUPPE 10
Horw, 15.05.2016
TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
Modulverantwortung
Dorothe Gerber
[email protected]
Studenten
Claudio Spielhofer
Architektur
[email protected]
Raphael Stenz
Bautechnik
[email protected]
Christian Stofer
Architektur
[email protected]
Thomas Stuber
Informatik
[email protected]
Ramona Stampfli
Architektur
[email protected]
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
Inhalt
1
Einleitung ......................................................................................................................................... 5
2
Wahrnehmungsübung ..................................................................................................................... 6
3
Persönliche Energie- und CO2-Bilanz .............................................................................................. 8
4
Film ‚eine unbequeme Wahrheit‘.................................................................................................... 9
5
Gruppeninterviews ........................................................................................................................ 10
6
7
8
5.1
Situierung der zugeteilten Wohneinheit ............................................................................... 10
5.2
Räumlichkeiten ...................................................................................................................... 11
5.3
Nutzung der Räumlichkeiten ................................................................................................. 11
5.4
Individuelle Befindlichkeit in den Räumlichkeiten ................................................................ 12
5.5
Gestaltung des Aussenraumes .............................................................................................. 12
5.6
Akustische Regulierung ......................................................................................................... 13
5.7
Anregungen und Ergänzungen .............................................................................................. 13
5.8
Fazit Interview ....................................................................................................................... 13
Inputreferate ................................................................................................................................. 14
6.1
Sick Building Syndrome ......................................................................................................... 14
6.2
Grundlagen der Architektur .................................................................................................. 15
6.3
Elektrobiologie....................................................................................................................... 16
6.4
Farben und Anstriche ............................................................................................................ 17
6.5
Diversität ............................................................................................................................... 18
6.6
Licht ....................................................................................................................................... 19
6.7
Solarenergie........................................................................................................................... 20
6.8
Bauprozesse Mehrfamilienhaus ............................................................................................ 21
6.9
Landschaftsarchitektur .......................................................................................................... 22
Akustische Konditionen ................................................................................................................. 23
7.1
Ausgangslage ......................................................................................................................... 23
7.2
Ziel ......................................................................................................................................... 25
7.3
Vorgehen und Methoden ...................................................................................................... 25
7.4
Fazit und offene Fragen ......................................................................................................... 28
7.5
Tipps ...................................................................................................................................... 28
7.6
Quellen .................................................................................................................................. 28
Wohngemeinschaft ....................................................................................................................... 29
8.1
Einleitung ............................................................................................................................... 29
8.2
Plan ........................................................................................................................................ 29
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
8.3
Wohnungsgestaltung und Innenausbau ............................................................................... 29
8.4
Referenzbilder ....................................................................................................................... 30
9
Präsentation .................................................................................................................................. 34
10
Bewertung der Arbeit ................................................................................................................ 39
11
Anhang....................................................................................................................................... 40
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 - Wahrnehmung .................................................................................................................. 7
Abbildung 2 - Film 'eine unbequeme Wahrheit' ..................................................................................... 9
Abbildung 3 - Interview Durchführung .................................................................................................. 10
Abbildung 4 - Bahnverkehr mit Stromspeisung .................................................................................... 16
Abbildung 5 - Magnetfeld Mobilfunkantenne....................................................................................... 16
Abbildung 6 - Situationsplan ................................................................................................................. 23
Abbildung 7 - Ausgangssituation ohne Massnahmen ........................................................................... 24
Abbildung 8 - Ausgangsituation mit Massnahmen an Boden und Wände ........................................... 26
Abbildung 9 - Ausgangssituation mit Massnahmen an Decke .............................................................. 27
Abbildung 10 - Akustische Trennwand .................................................................................................. 28
Abbildung 11 - Planung der Wohngemeinschaft .................................................................................. 29
Abbildung 12 - Umgebung Atrium......................................................................................................... 30
Abbildung 13 - Atriumansicht von Innen............................................................................................... 30
Abbildung 14 - Wasserspiel im Atrium .................................................................................................. 31
Abbildung 15 - Vorhänge für Akustik und Dekoration .......................................................................... 31
Abbildung 16 - Akustikpanel in der Garage ........................................................................................... 32
Abbildung 17 - Akustikpanel im Wohnzimmer ...................................................................................... 32
Abbildung 18 - Magnetvorhänge geschlossen ...................................................................................... 33
Abbildung 19 - Magnetvorhänge offen ................................................................................................. 33
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 - Energie- und CO2-Bilanz ........................................................................................................ 8
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
1 Einleitung
Im Rahmen der Blockwoche Nachhaltigkeit im Herbstsemester 2008/09 wird diese
Schlussdokumentation verfasst.
Dabei sollen in dieser Arbeit folgende Inhalte zusammengeführt werden:






Übung zum Thema Wahrnehmung
Zusammenfassung der persönlichen Energie und CO2-Bilanzen
Zusammenfassung zum Film ‚eine unbequeme Wahrheit‘ von Al Gore
Gruppeninterviews
Zusammenfassung der gehaltenen Inputreferate
Vertiefungsarbeit zum Thema ‚akustische Konditionierung‘
Die Arbeit ist dabei wie oben mit selber Themenfolge geschrieben. Dabei haben wir das Ziel verfolgt,
mit kurzen und prägnanten Kapiteln die Standpunkte klar zu beschreiben.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
2 Wahrnehmungsübung
Oft sind wir uns gar nicht bewusst, wie ein Raum aussieht, wie er riecht, welche Temperaturen darin
herrschen oder welche sonstigen Einflussfaktoren auf unser Wohlbefinden einwirken. Denn wir
betreten Räume, halten uns in ihnen auf, verlassen diese auch wieder ohne sie auf uns einwirken zu
lassen.
Für die meisten Personen in der Gruppe ist das Eigenheim der Ort, wo man sich am wohlsten fühlt.
Gründe dafür sind, dass das Zuhause der Ort ist, wo man sich am meisten aufhält, auch kennt man
die einzelnen Räumlichkeiten in – und auswendig und die Umgebung ist einem vertraut. Die
Räumlichkeiten sind individuell und nach den eigenen Belieben und Bedürfnissen gestaltbar.
Auffallend war, dass bei allen Gruppenmitgliedern das Schlafzimmer der Ort ist, wo sich alle sehr
wohl fühlen. Wie oben erwähnt, kann auch diese Räumlichkeit individuell gestaltet werden. Jeder
kann sich somit sein eigenes kleines Reich einrichten, in welchem er sich wohl und geborgen fühlt.
Auch das Wohnzimmer ist ein Ort der Behaglichkeit und Geborgenheit. Es ist ein Punkt des
Zusammentreffens der Familie und Freunde.
Üblicherweise halten wir uns in Räumen auf, wo Zimmertemperatur, Lichtverhältnis, Luftqualität,
farbliche Gestaltung, Materialität und Grösse des Raumes für unser Wohlbefinden stimmt. Dies
empfindet jedoch jede Person auf unterschiedliche Art und Weise.
In Räumen wie z.B. Keller, Badezimmer oder auch Garage halten wir uns nur für kurze Zeit auf, da
solche Räumlichkeiten keine angenehme Atmosphäre ausstrahlen. Auch können Räume wie Keller
und Garage eine bedrohliche, kalte und dunkle Atmosphäre verbreiten, was dazuführt, dass man sich
in solchen Räumen nur ungern aufhält.
Eine zentrale Rolle für die Gruppenmitglieder spielt auch die Farbwahl und die Belichtung der Räume,
denn Farben vermitteln diverse Botschaften wie Geborgenheit, Wärme, Kälte, Grössenangaben und
viele mehr. In Räumen mit dunklen Anstrichen z.B. würden wir uns alle erschlagen und erdrückt
fühlen. Hingegen in Räumen mit hellen oder farbigen Anstrichen empfinden es alle
Gruppenmitglieder als angenehm, warm und wohnlich. Betreffend Helligkeit sind alle Mitglieder der
Ansicht, dass ein Raum mit möglichst viel natürlichem Licht am angenehmsten ist.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
Abbildung 1 - Wahrnehmung
Die Nase des Menschen ist eines der empfindlichsten Sinnesorgane. In jedem Raum werden
unterschiedliche Gerüche wahrgenommen. Seien diese gut duftende Kerzen, Toilettenartikel,
Lebensmittelgeschmack oder sogar alte Wäsche. Denn jeder von uns nimmt diese unterschiedlich
wahr. Für die einen sind duftende Toilettenartikel, Kochgerüche störend, für andere wiederum sehr
angenehm. Dies hängt jedoch wieder von jedem einzelnen Mitglied ab.
Ein weiterer Fakt ist, dass bei allen Gruppenmitgliedern festgestellt wurde, dass sie sich in
geräuschlosen Räumen sehr unwohl fühlen. Es wird ein Gefühl von Verlorenheit und Leere
empfunden. Geräusche von Musik, TV-Geräten oder Stimmen vermitteln ein Gefühl von
Gesellschaftlichkeit. Geräusche von Waschmaschinen, Baulärm, Verkehrslärm etc. empfinden alle als
sehr störend.
Das Sprichwort: „ Ich finde den Weg mit geschlossenen Augen!“ passt wie aufs Auge geschnitten auf
die Frage mit dem Gehgefühl. Jeder von uns würde sich mit geschlossenen Augen in der Wohnung zu
Recht finden, da diese Umgebung einem sehr vertraut ist. Auch Geräusche und Gerüche werden viel
stärker wahrgenommen mit geschlossenen Augen.
Fazit
Wir sind uns einig, dass helle und grosszügige Räume am angenehmsten empfunden werden. Dunkle
und kleine Räume werden als sehr unangenehm und erdrückend beurteilt. Für alle sind Räume mit
farblich gestalteten Elementen sehr angenehm und wohnlich. Unwohl fühlen sich alle
Gruppenmitglieder in geräuschlosen Räumen.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
3 Persönliche Energie- und CO2-Bilanz
Jedes Gruppenmitglied hat über die folgende Webseite eine persönliche Energie und CO2-Bilanz
erstellt:
http://eco2.ecospeed.ch/privat/index.html
Nachfolgend sind die einzelnen Resultate miteinander verglichen (Energieverbrauch ist in Watt pro
Person):
Claudio
Spielhofer
Heizen
1320
Wohnen
1000
Ernährung
877
Privatfahrzeug 1078
ÖV
90
Flugreisen
15
Div. Konsum
1011
Öffentl.
700
Konsum
Summe
6091
Christian
Stofer
1100
590
590
1289
90
15
9000
445
Ramona
Stampfli
660
610
948
726
220
15
1476
413
Raphael Stenz
726
676
1047
1172
510
330
1417
413
Thomas
Stuber
696
865
1197
1045
166
15
1028
413
5019
5071.20
6297
5427
Tabelle 1 - Energie- und CO2-Bilanz
Da die meisten Gruppenmitglieder selber ein Auto besitzen, liegt sicherlich ein grosses Sparpotenzial
im ökologischen Fahren. Ebenfalls ist in der Gruppendiskussion festgestellt worden, dass
energieeffiziente Elektronik sehr grosse Akzeptanz findet.
Zusammengefasst sind folgende Aspekte zur Energieeinsparung festgehalten worden:




Energieeffizientes Fahren
Sparsamere Autos
Neuere energiesparende Elektrogeräte
Energiesparleuchten
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
4 Film ‚eine unbequeme Wahrheit‘
Der Konzentrationswert von CO2 in unserer Atmosphäre ist seit Aufzeichnungsbeginn noch nie so
hoch gewesen. Insbesondere in den letzten 50 Jahren ist dieser Wert exponentiell gestiegen. Dieser
unbequemen Wahrheit ist sich die Menschheit noch nicht bewusst, weshalb man sich auch noch zu
keinem globalen Umgang mit diesem Problem entscheiden konnte. Hinzu kommt, dass viele
Entwicklungsländer den Schritt zum Industriestaat machen und beanspruchen, womit die CO2Produktion weiter zunimmt.
Durch die Anreicherung von CO2 bleiben mehr solare Strahlen in unserer Atmosphäre zurück und
erwärmen unsere Temperatur. Das bleibt nicht ohne Folgen. Bereits heute sind die grossen
Veränderungen sichtbar, denn das ewige Eis unserer Pole wird immer kleiner. Durch das Kleiner
werden der weissen Flächen wird weniger Sonnenlicht reflektiert und wärmt unsere Atmosphäre
zusätzlich.
Für die Gebiete, welche direkt am Meer angesiedelt sind, wird die Eisschmelze zur Lebensbedrohung.
Das Ansteigen des Meeresspiegels um mehrere Meter wird fatale Auswirkungen haben. Das
Schmelzen des Eises reichert Süsswasser an, welches wiederum lebenswichtige Organismen wie der
Golfstrom abschwächen kann. Würde dieser im Extremfall erliegen, wäre eine nächste Eiszeit die
Konsequenz für Europa.
Aber auch das Klima allgemein wird extremer werden. Trockene Gebiete drohen noch trockner zur
werden und auf der anderen Seite werden dadurch mehr Niederschläge anfallen. Flächenbrände,
Überschwemmungen und Stürme können Folgen dieser Entwicklung sein.
Es wird ob kurz oder lang keine Argumentation
gegen den Klimawandel mehr zu finden sein. Die
Gesellschaft muss sich eingestehen, dass der
erworbene Wohlstand zum grössten Teil auf
Kosten unserer Lebensgrundlage, der Umwelt,
passiert ist. Man wird sich eine gute Umwelt aber
nie erwerben können. In diesem Sinne werden
wir handeln müssen, unsere
Lebensgewohnheiten umstellen und vielleicht
auch einfach wieder etwas vernünftiger werden.
So dass unsere Kinder und Grosskinder überhaupt
noch eine Chance haben, ein erfülltes Leben wie
wir leben zu können.
Abbildung 2 - Film 'eine unbequeme Wahrheit'
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
5 Gruppeninterviews
Ziel des durchgeführten Interviews ist das Eruieren der Wohnbedürfnisse. Dabei haben wir den
Schwerpunkt auf das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft (WG) gelegt.
Das Interview wurde von zwei Gruppenmitgliedern moderiert und die Erkenntnis auf FlipchartPlakaten dokumentiert (siehe Abbildung 3). Die jeweiligen Aussagen diskutierte die ganze Gruppe
fortlaufend. Die Abbildungen der Flipchart-Plakate des Interviews sind im Anhang (Kapitel 11)
ersichtlich.
Abbildung 3 - Interview Durchführung
Beim Interview wurde versucht, die sozialen, ökologischen, sowie umweltspezifischen Aspekte zu
berücksichtigen.
5.1 Situierung der zugeteilten Wohneinheit
Gefragt sind Vor- und Nachteile der zugewiesenen Wohneinheit – in unserem Fall die WG. Laut
Aufgabenstellung befindet sich die WG in Horw.
Positiv bewertet wurde der Standort mit seiner Nähe zur Stadt bzw. zur Hochschule Luzern – Technik
& Architektur. Zu erwähnen ist, dass es sich bei den Bewohnern um junge Leute / Studenten handelt.
Naheliegend ist daher auch die gute Erschliessung anhand des Öffentlichen Verkehrs sowie des
Strassennetzes. Horw befindet sich zudem an einer ruhigen Lage und weist ein naturelles Umfeld auf
(See, Wälder, Berge). Die Freizeitinfrastruktur mit Strandbad und Sportplätzen ist bestens vorhanden.
Ebenso wurde festgestellt, das Horw einen tiefen Steuersatz hat.
Die einzig negativen Aspekte sind die schlechte Besonnung aufgrund der Berge sowie die präsente
Industrie.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
5.2 Räumlichkeiten
Als erstes diskutierte die Gruppe das Wohnzimmer / Gemeinschaftsraum. Die Befragten assoziierten
zu diesem Raum die Gefühle / Stimmungen von Bequeme, Gemütlichkeit, Grosszügigkeit, Helle und
Öffentlichkeit.
An zweiter Stelle wurden die zwei Badezimmer genannt. Diese sollten pflegeleicht, funktionell, warm
und angenehm sein. Ebenso ist die Intimität gewünscht.
Desweiteren wurde ein Koch- und Essraum erwähnt. Dieser sollte grosszügig, hell, funktional und
pflegeleicht sein. Die Sauberkeit hat hohe Priorität für die Befragten.
Die Privatsphäre spielt in den Schlafzimmern eine grosse Rolle. Ebenso ist die Individualisierbarkeit
sehr gewünscht. Auch ein hohes Wohlbefinden wie eine Rückzugsmöglichkeit wird erwartet. Auch
eine gemütliche Stimmung wird mit dem Schlafzimmer verbunden.
Das Entrée sollte einladend auf die Bewohner und Gäste wirken.
Beengend von der Raumgrösse her wirkt das Abstellzimmer. Es wird jedoch erwartet, dass diese
‚Kammer‘ geräumig ist und einen praktischen Nutzen vorweist.
Mit dem Erwähnen des Balkons / Dachterrasse / Atrium fielen die Stichworte Naturbezogenheit,
Freiheit sowie die Zeit zum Pausieren.
Mit einem Gartenpavillon / Bewegungszone wird ein öffentlicher Raum für die Bewohner erwartet.
Das Gefühl von Gesellschaft und Erholung kam den Diskutierenden dazu spontan in den Sinn.
Betreffend des Treppenhauses erwähnten die Gruppenmitglieder die Helligkeit sowie eine
einladende Raumgestaltung.
Als letztes wurden die Garagen / Parkplätze erwähnt. Gerade die Garage empfanden gewisse
Personen mit einem Angstgefühl, andere wiederum mit dem Gefühl der Übersicht.
5.3 Nutzung der Räumlichkeiten
Ausgangslage für die Nutzung der Räumlichkeiten ist ein durchschnittlicher Tag als Student /
Arbeitnehmer. Als grobe Abschätzung wurde dabei eine tägliche Abwesenheit von 10 Stunden
festgelegt.
Dabei wurde eine ungefähre Nutzungsdauer von 3 Stunden pro Tag dem Wohnzimmer zugewiesen.
In der Gruppendiskussion wurde erwähnt, dass diese 3 Stunden im Sommer auch für die
Dachterrasse oder für den Gartenpavillon gelten. Denn an all diesen Orten geht man denselben
Tätigkeiten nach: man entspannt sich, geniesst die Freizeit, trifft sich mit verschiedenen Leuten oder
man isst zusammen.
Im Badezimmer, welches man für die Körperpflege nutzt, wurde eine ungefähre Aufenthaltszeit von
einer Stunde pro Tag festgelegt.
Im Ess- und Kochbereich, wo gekocht und gegessen wird, wird mit einer durchschnittlichen
Nutzungsdauer pro Tag von einer Stunde gerechnet.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
Die meiste Zeit pro Tag wird im Schlafzimmer verweilt. Dabei wird von 9 Stunden pro Tag
ausgegangen. Diese Zeit steht zum Schlafen, Lesen oder Arbeiten zur Verfügung.
Die restlichen Räume wie Abstellraum, Treppenhaus, Garage oder Entrée werden pro Tag nur einige
Minuten benutzt. Daher wird auf diese Räume nicht näher eingegangen.
5.4 Individuelle Befindlichkeit in den Räumlichkeiten
Die ganze Gruppe ist der gleichen Ansicht, dass gerade das Schlafzimmer ein Ort des Wohlbefindens
und der Privatsphäre ist. Dieser Raum ist der einzige individuell gestaltbare Raum in der Wohnung.
Zudem bietet es eine optimale Rückzugsmöglichkeit.
Als stufengleich wurden das Wohnzimmer, die Dachterrasse und der Gartenpavillon
zusammengefasst. An all diesen Orten fühlt man sich in der Regel wohl. Es bietet sowohl
Entspannung wie auch Spielraum für gesellschaftliche Aktivitäten.
Ebenfalls positiv wurde das Badezimmer und der Ess- und Kochraum beurteilt. Obwohl diese Räume
hauptsächlich einen funktionalen Nutzen bieten sollen, wird der Anspruch auf Wohlbefinden
erhoben. Gerade die Sauberkeit und Hygiene tragen hierzu bei.
Als neutral wurden das Entrée und das Treppenhaus gewertet. Diese Räume haben eine
zweckmässige Funktion. Es handelt sich nicht um Aufenthaltsorte, jedoch wird eine einladende
Wirkung gewünscht.
Kein Wohlbefinden wird im Abstellzimmer und in der Garage gefühlt. Diese Räume assoziiert man
mit Dunkelheit und kalter Bauart. Mit dem Abstellzimmer soll der Rest der Wohnung an Wert
gewinnen. Herumstehende Gegenstände können darin verstaut werden und vermeiden dadurch ein
Chaos in den Wohnräumen.
5.5 Gestaltung des Aussenraumes
Für die Gestaltung der Aussenräume unterscheiden wir zwischen drei Bereichen:



Dachterrasse
Atrium
Hausumgebung (unter anderem auch Gartenpavillon)
Wie bereits in den vorherigen Abschnitten erwähnt, soll die Dachterrasse die Funktionalität des
Wohnzimmers im Sommer übernehmen. Benötigt werden sicherlich ein Esstisch mit genügend
Sitzmöglichkeiten sowie eine Möglichkeit zum Grillieren. Desweiteren bietet dieser Ort den Idealen
Platz für ein Sonnenbad. Folglich dürfen ein paar Liegestühle nicht fehlen. Ebenfalls werden
Grünpflanzen erwartet, welche der Terrasse einen naturellen Touch verleihen.
Das Atrium soll als Naturoase und Lichtspender dienen. Mit einer vielfältigen Pflanzenauswahl und
einem exotischen Wasserspiel soll ein Erholungsfreiraum für die Bewohner entstehen. Durch das
Wasserspiel bietet dieser Aussenraum eine akustische Konditionierung der Umgebungsgeräusche.
(vgl. Kapitel 7).
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
In der Umgebung wünschen sich die Mitglieder eine grosszügige Grünfläche und eine idyllische
Gartengestaltung (z.B. ein japanischer Garten). Der Ort soll so gestaltet werden, dass sich Mensch
treffen kann!
5.6 Akustische Regulierung
Im Bezug unseres Vertiefungsthemas haben wir eine Zusatzfrage in diesem Bereich gestellt. Wir
wollten wissen, welche Wünsche bezüglich der Akustik im Allgemeinen gestellt werden. Um die
Akustik angenehmer zu gestalten, sind diverse Möglichkeiten vorgeschlagen worden.
So wurde gewünscht, dass im Wohnzimmer eine Multimediastation eingerichtet wird, um
Hintergrundmusik in guter Klangqualität wiederzugeben.
Bei schönem Wetter kann das Atrium oder die Terrasse geöffnet werden. Die Natur kommt somit ins
Wohnzimmer. Beispielsweise kann so das Plätschern des Regens in der ganzen Wohnung gezielt
verbreitet werden.
Um Schallgeräusche zu brechen, werden Vorhänge gewünscht. Diese haben zudem noch einen
dekorativen Wert und können als Raumunterteilung genutzt werden.
5.7 Anregungen und Ergänzungen
Da es sich bei allen Gruppenmitgliedern um Nichtraucher handelt, wird eine Nichtraucher-Wohnung
vorausgesetzt. Ausserdem wurde der Anspruch erhoben, eine ausreichende Frischluftzufuhr zu
gewährleisten. Ein weiteres Augenmerk wurde auf eine ausreichende Beleuchtung (Tageslicht)
gelegt. Als letztes wurde eine zeitgemässe EDV bzw. Telekommunikationsinfrastruktur vorausgesetzt.
5.8 Fazit Interview
Die Räumlichkeiten werden von jeder Person anders wahrgenommen. Somit hat jede Person ein
eigenes Bild vom idealen Raum.
Zusammenfassend haben sich folgende gemeinsame Bedürfnisse herauskristallisiert:









Helle Räume
Gute Beleuchtung / Tageslicht
Individuelle Schlafzimmer
Gemeinschaftsräume, welche allen Bewohnern gerecht werden
Wohneinrichtung in den Räumen gemäss Tätigkeit
Rauchfrei
Genügende Frischluftzufuhr
Angenehme Wohnungsakustik
EDV-Infrastruktur
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
6 Inputreferate
6.1 Sick Building Syndrome
60 bis 85% unseres Lebens verbringen wir zu Hause und nahezu 98% in Innenräumen. Dadurch sind
wir vielen raumbezogenen Faktoren ausgesetzt. Beispielsweise durch Pollen der Aussenluft,
Bakterien durch die Klimatisierung oder Reinigungsmittel anderer Mitbewohner.
Um die Ursachen von Befindlichkeitsstörungen in Innenräumen zu klären sind die Luftinhaltsstoffe
und das Raumklima zu betrachten. Gerade Klimaanlagen sind oft verurteilt als Gesundheitsschädling.
Dabei stellen gut gewartete Klimaanlagen keine Gefahr für die Gesundheit dar.
Sick Building Syndrome:
Unter Sick Building Syndrom versteht man gebäudebezogene Krankheitssymptome. Dabei ist kein
einfacher Zusammenhang zwischen Beschwerden und Expositionen oder der Empfindlichkeit der
Benutzer ersichtlich (d.h. oft sind keine offensichtlichen Ursachen erkennbar). Ebenfalls sind
meistens nur bestimmte Gebäudeteile betroffen. Folgend einige Beispiele:




Schleimhautreizungen (am häufigsten)
Kopfschmerzen
Müdigkeit
allergischen Reaktionen
Die Ursache dieser Symptome sind die Innenräume der Gebäude, welche im Allgemeinen Schadstoffe
enthalten bzw. absondern.
Building related Illness:
Unter Building related Illness versteht man Gesundheitsstörungen, welche durch die Innenräume
verursacht werden. Dabei ist ein klarer Zusammenhang zwischen Beschwerden und Expositionen
festzustellen. Typische Krankheiten in diesem Zusammenhang sind:



Montagskrankheit / Befeuchter-Fieber (aufgrund schlechter Wartung der Lüftung)
Hautausschläge (aufgrund von aggressiven Reinigungsmitteln)
Ein grosses und gefährliches Problem sind auch Asbest- bzw. Radonansammlungen
Betreffend Reinigungsmittel sind grundsätzlich nur drei altbewährte und gesundheitsverträgliche
Mittel nötig (alle übrigen Reinigungsmittel auf dem Markt sind zusätzlich mit Chemikalien bereichert
und erzielen nicht zwingend bessere Reinigungswerte):



Flüssige Schmierseife
70% Alkohol
Apfelessig
Insgesamt kann gesagt werden, dass gerade die Innenräume Gefahren für die Menschen darstellen
können. Dieser Gefahr sollte man stets bewusst sein. Gerade für Architekten und
Innenbaudekorateure, aber auch für dort arbeitende Leute (z.B. Informatiker) ist dieses Wissen von
Vorteil.
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6.2 Grundlagen der Architektur
Als ein typisches Beispiel für nachhaltiges Bauen wurde das Thermalbad in Vals von Peter Zumthor in
Betracht gezogen. Nach einer 10-jährigen Planungszeit konnte das Bauwerk 1996 eröffnet werden.
Bereits nach 2 Jahren wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
Das Objekt beinhaltet die drei nachhaltigen Hauptthemen: gesellschaftliche Solidarität, ökologische
Verantwortung und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit.
Gesellschaftliche Solidarität
Die Nutzungsvorstellung, Architektur & Typologie, Identität & Ästhetik, Lichtführung, Raumakustik,
Wegführung und Raumproportionen werden zur gesellschaftlichen Solidarität konkret erläutert.
Die Nutzungsvorstellungen benötigten intensive Fachgespräche, da es sich um ein spezielles
Erschaffen handelte. Durch die materiellen Gegebenheiten plante man das Objekt in Gneis-Platten
aus Vals zu konzipieren. Der monolithische Bau erweist eine Massivität aus horizontal gelegenen
Platten, die direkt die Boden- und Wandverkleidungen schaffen. Das Reinigen und Baden wird mit
diesem Projekt identifiziert und steht im Zentrum. Das Wohlbefinden des einzelnen Menschen steht
hingegen im Hintergrund.
3 unterschiedliche Lichtsysteme sind erkennbar: Das einfliessende Tageslicht durch schmale Schlitze
in der Decke, in der Decke eingelegte Spots und kleine hängende Glühlampen. Wegen der
Materialisierung ist die Oberflächenbeschaffenheit der Räume optimal für die Raumakustik. Auch die
Wegführung wird durch die Raumproportionen interessant und abwechslungsreich gestaltet.
Ökologische Verantwortung
Die Materialwahl ist in diesem Aspekt wesentlich. Der Naturstein Gneis wird in Vals abgebaut und
durch die kurze Distanz konnte man bei der Lieferung viel Weg einsparen. Der Gneis wird als einziges
Material im Projekt durchgezogen und bleibt unverkleidet, was für einen nachhaltigen Rückbau
spricht.
Eine Wärmepumpe wird durch 3 Wasserquellen (28°-32°) betrieben. Die Bäder, der Boiler und die
Heizung beziehen die Wärme dieser Wärmepumpe. Der gebrauchte Strom der Therme wird vom
eigenen Elektrizitätswerk durch Wasserkraft erzeugt.
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Die früher unattraktive Gemeinde Vals musste sich mit einer starken Abwanderung der Bewohner
abfinden. Es herrschte zusätzlich im gesamten Tal ein grosser Mangel an Arbeitsplätzen, was die
Abwanderung ebenfalls verstärkte. Mit dem Bau des Thermalbades hatte es zur Folge, dass der
Tourismusstrom in Vals anstieg und somit wieder Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.
Ein spannendes und durchdachtest Projekt wurde nachhaltig entwickelt. Die drei Aspekte: Mensch,
Umwelt und Wirtschaft spiegeln sich im Objekt und schaffen eine einheitliche Stimmung. Es kann
gesagt werden, dass es sich um einen Vorreiter des nachhaltigen Bauens handelt. Trotz langer
Planungsphase bewährt sich dieses Projekt.
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TA.NA_ISA.H0802 | Gruppe 10Schlussdokumentation
6.3 Elektrobiologie
In der Elektrobiologie handelt es sich um die vorkommenden stehenden und wechselnden
technischen elektromagnetischen Felder in den Innenräumen und deren Reduktion. Es gibt
elektrische und elektromagnetische Felder. Elektrische Felder entstehen aufgrund einer Spannung,
die sich in Steckdosen sternförmig verbreiten. Sie sind abhängig von Leitersystemen, der
Luftfeuchtigkeit und den leitfähigen Teilen in der Umgebung. Das elektromagnetische Feld steht
immer in einer geschlossenen Kreisbahn. Der Bahnverkehr ist ein typisches Beispiel, das in
Gleichstromspeisung und Wechselstromspeisung unterteilt wird.
Abbildung 4 - Bahnverkehr mit Stromspeisung
Nebst den Niederfrequenzen der elektrischen und elektromagnetischen Felder gibt es die
Hochfrequenz der elektromagnetischen Strahlen/Wellen. Bei der Hochfrequenz ist das elektrische
mit dem elektromagnetische Feld miteinander gekoppelt. Als Beispiel kann die Mobilfunkantenne
genommen werden.
Abbildung 5 - Magnetfeld Mobilfunkantenne
Man geht heute davon aus, dass die genauen Auswirkungen der einzelnen Felder nicht bekannt sind
und die Grenzwerte somit noch nicht genau definiert worden sind. Anhand von SIA 380/4
(Verordnung vom Umweltschutzgesetz), der SUVA und der SBM 2008 (wie schnell reagieren die
empfindlichen Leute auf diese Felder) konnten bereits gute Grundlagen zum Thema Elektrobiologie
erarbeitet werden.
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6.4 Farben und Anstriche
Seit tausenden von Jahren befasst sich der Mensch mit Farben. Angefangen bei der Höhlenmalerei
bis hin zu den verschiedensten Anwendungen im Baubereich, Kunst, Kultur oder Textilindustrie.
Als Vorbild zur Herstellung von diversen Farbtönen diente damals sowie heute noch die Natur. Auch
die Firma Thymos benutzt ebenfalls die Natur als Vorbild sowie als Rohstofflieferant zur Herstellung
der Farben.
Farben sind elementare Bestandteile unserer visuellen Wahrnehmung und Umwelterfahrung. Wohin
wir auch sehen, umgeben uns Farben und begleiten uns in vielfältigen Erscheinungsweisen, stets
verbunden mit Licht und beeinflusst von Licht in der natürlichen und vom Menschen gestalteten
Umwelt. Wir begegnen Farben in vielfältigen Kombinationen im Tier - und Pflanzenreich, beim
Menschen selbst, Gesteinen, Gewässer und viele mehr.
Weshalb aber benötigen oder verwenden wir Anstriche und Farben? Welche Eigenschaften weisen
sie auf und welche verschiedenen Arten von Anstrichstoffen gibt es?
Anstrichstoffe und Farben helfen uns die Umwelt besser zu verstehen und uns zu orientieren.
Denn Farben vermitteln symbolische Botschaften, sie signalisieren, dienen der Tarnung und der
Abschreckung und leisten Orientierungshilfen, lenken die Aufmerksamkeit, bezeichnen besondere
Funktionen etc. Dies sind nur einige Eigenschaften von Farben und Anstrichstoffen welche wir dazu
benötigen, um sie gezielt einzusetzen.
Anstrichstoffe werden für den Schutz und die Werterhaltung, für Funktionen, für Schmuck /
Gestaltung und Emotionen sowie für die Individualität verwendet.
Für die meisten Farbhersteller ist es heute von grossem Interesse, Farbstoffe bzw. Anstriche zu
vermarkten, welche der Gesundheit sowie der Ökologie gerecht werden. Damit eine Farbe dem
Verbraucher entspricht, müssen Farben viele Eigenschaften aufweisen.
Um dies zu gewährleisten, werden zusätzliche Stoffe, Chemikalien beigemischt und somit werden
Farben steuerbar gemacht. Jedoch können diese Zusatzstoffe als Problemstoffe in Form von
Formaldehyd, Phenol, Benzol und viele mehr auftreten.
Deshalb sollten folgende Grundsätze zur Herstellung von Anstrichstoffen und Farben beachtet
werden:






natürliche Rohstoffe verwenden
nachwachsende oder mineralische Rohstoffe
vermeiden von problematischen Produktionsabfällen
minimale Wasser - und Luftbelastung bei Produktion und Verarbeitung
kein Einsatz von synthetischen Bioziden
einfache Renovierbarkeit ohne harte Chemikalien
Heutige Situation für den Endkunden:



Ausdruck der eigenen Persönlichkeit / Haltung
Bedürfnis nach einer schönen Umgebung
Bedürfnis nach Luxus
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



Bedürfnis nach Wertbeständigkeit
Sicherheit bezüglich Ökologie und Gesundheit
Pflegeleichtigkeit, rationell, wenig Arbeit
Repräsentation
Wie wir sehen ist die Komplexität der Eigenschaften der Farben an den Verbraucher sehr hoch
gestellt. Denn zwischen ökologischer Qualität, technischer Qualität und gesundheitlicher Qualität
besteht ein sehr grosses Spannungsfeld. Und es ist nicht immer einfach auf alle drei Qualitäten
gleichgerecht zu reagieren. Es müssen immer Kompromisse eingegangen werden, welche zugunsten
von zwei und zu Lasten von einem geht.
6.5 Diversität
Diversität (Diversity) steht für Vielfalt. Darunter versteht man die Vielfalt der Menschen.
Beispielweise steht es für die folgenden individuellen Eigenschaften / Gesinnungen:







Geschlecht
Hautfarbe
Nationalität
Alter
Sexuelle Orientierung
Rolle in der Familie
Religion
Diversität steht für die Unterschiede, aber auch für die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen
Durch Multikulturelle Organisationen (nach Cox) kann eine Kultur aufgebaut werden, welche die
Vielfalt fördert und wertschätzt. Dadurch sind die Mitarbeiter z.B. nicht Vorurteilen ausgeliefert. Dies
erbringt für das Organisationssystem drei grundlegende Vorteile:



Ökologische Vorteile
Rechtliche Vorteile
Soziale Vorteile
Diversität kann beispielsweise bei der Wohnraumplanung eingesetzt werden. So kann in
bestehenden Quartieren abgeklärt werden, was für eine Diversität bereits vorhanden ist und was
dort als Zuzügler passen würde. Dies gilt nicht nur für die Zuzügler, sondern auch für die
Wohnumgebung. Durch architektonische und nachhaltige Gebäudeplanungen kann die Diversität
berücksichtigt werden. Beispielsweise kann durch eine schwellenlose Raumgestaltung auch
Rollstuhlbenutzern Rechnung getragen werden.
Abschliessend kann aus Sicht der Gruppe gesagt werden, dass durch die Berücksichtung dieser
Vielfalten (gerade betreffend der Architektur) hervorragend für eine breite Bevölkerungsschicht
geplant bzw. gebaut werden kann.
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6.6 Licht
Bei der Beleuchtung sind folgende Anforderungen zu berücksichtigen: Beleuchtungsstärke,
Blendungsbegrenzung, Farbwiedergabe und Gleichmässigkeit. Zudem ist zu beachten, dass Licht
Emotionen hervorruft, das Erscheinungsbild prägt und eine Individualität bewirken kann.
An erster Stelle bei der Beleuchtung steht dessen Stärke. Die Norm schreibt beispielsweise für
Arbeitsplätze eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux vor. Versuche haben jedoch gezeigt, dass die
Mehrheit 2'000 Lux für die Beleuchtung am Arbeitsplatz bevorzugt. Hier ist zu sagen, dass alle Werte
in der Norm als Mindestwerte deklariert sind. Ebenso spielt das Alter der Menschen beim Empfinden
von Licht eine wichtige Rolle. Sowohl der Lichtbedarf wie auch die Blendungsempfindlichkeit nehmen
mit dem Alter zu. Auch der Wunsch nach direkter oder indirekter Beleuchtung ist von Mensch zu
Mensch unterschiedlich. Es ist also sinnvoll, vor der Norm die Bedürfnisse der entsprechenden
Menschen zu berücksichtigen.
Ein sehr interessantes Phänomen ist die innere Uhr des Menschen. Diese wird grösstenteils vom Licht
gesteuert. Beispielsweise bei Nachtarbeiten kann durch sehr helles Licht das Wachbleiben
hinausgezögert werden. Ebenfalls einen grossen Einfluss auf die innere Uhr hat die Farbtemperatur
(wird weiter unten erklärt). Es ist auch bewiesen, dass durch eine höhere Beleuchtungsstärke eine
Leistungssteigerung erzielt werden kann.
In Bezug auf die Nachhaltigkeit ist folgendes Gleichgewicht anzustreben:
Genügend Licht (Ergonomie)  nicht zu viel Energie verbrauchen (Effizienz)!!!
Das bedeutet beispielsweise, dass gezielt die Arbeitsplätze hell beleuchtet werden, dafür Korridore,
Kantinen, usw. gemässigt um dort Energie zu sparen.
Bei der Blendungsbegrenzung ist darauf zu achten, dass Blendung die Sehleistung stark verringert.
Blendung entsteht durch hohe Kontrastunterschiede oder Direktblendung. Eine gleichmässige
Beleuchtung sollte dies vermeiden.
Die Farbwiedergabe meint, wie wir etwas sehen. Das menschliche Auge sieht nur die für uns
notwendigen Sachen. Zum Beispiel Strahlen von Mobilfunkgeräten sehen wir glücklicherweise nicht.
Die Empfindung ist abhängig vom Farbspektrum der Lichtquelle. Als künstliche Lichtquellen dienen
heutzutage meist Lampen. Diese werden jedoch immer mehr von LEDs ersetzt. LEDs besitzen eine
lange Lebensdauer, haben einen hohen Wirkungsgrad bei geringem Energiebedarf und weisen eine
hohe Farbsättigung auf. Nicht zu vergessen ist natürlich das Tageslicht. Dies ist nach wie vor die beste
aller Lichtquellen. Tageslicht steigert die Leistungsfähigkeit, hat die beste Farbwiedergabe und ist
nicht zu letzt kostenlos.
Licht kann den Menschen führen. Zum einen dient sowohl künstliches wie auch natürliches Licht als
Wegweiser. Zum anderen kommt hier die so genannte Farbtemperatur ins Spiel. Eine tiefe
Farbtemperatur bewirkt im Mensch Gemütlichkeit. Hohe Farbtemperaturen hingegen bewirken
Leistung und Arbeit. Mithilfe dynamischer Beleuchtung, also das erzielen verschiedener Lichtszenen,
kann wiederum eine Steigerung der Aktivität bezweckt werden.
Als Fazit bezüglich Nachhaltigkeit können folgende Punkte heraus genommen werden:
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



Licht dann und dort wo es benötigt wird
Maximale Nutzung von Tageslicht
Intelligente Steuerung der Beleuchtung
Verwendung effizienter Leuchtmittel
6.7 Solarenergie
Dass die Sonne unser Garant allen Lebens ist und unseren Lebensrhythmus und dessen Qualität
massiv beeinflusst ist keine Neuigkeit. Doch die Sonne hat ökologische und ökonomische
Eigenschaften, die wir wohlhabenden Menschen nachhaltig nutzen können und sollten. Deshalb
gehört die Solarenergie zu den zukunftsweisenden Energiegewinnungstechnologien.
Die Sonne strahlt jährlich mehr als die 15‘000-fache Menge der von der ganzen Erdbevölkerung pro
Jahr verbrauchten Energie als Strahlungsenergie auf die Erde. Demnach ist also die Sonne ein
nachhaltig nicht fossiler Rohstoff, welcher alle anderen Vorkommen in den Schatten stellt.
Ein erstes Signal in diese Richtung sendet uns die Grafik zum Energieverbrauch nach Energieträgern
in der Schweiz. Die Nachfrage nach fossil hergestellten Energien geht zurück. Trotzdem wird die
Sonne als Energieträger für Warmwasser und Elektrizität bloss im Promillebereich eingesetzt. Das
Potential der Dachflächen in der Schweiz würde rein theoretisch gesehen für einen Drittel des
Bedarfes ausreichen.
Auf dem Markt sind meist die ökonomischen Kriterien ausschlaggebend. Heute muss ein
durchschnittlicher EFH-Besitzer zwischen 2500-3000 Fr. aufwenden. Will man eine Solaranlage
einbauen muss man dies als Teil eines Systems betrachten, insbesondere bei Sanierungen. Bei
Neubauten lässt sie sich besser integrieren auch hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit. Entgegen vieler
Befürchtungen ist die ökologische Amortisationszeit sehr kurz. Ökonomisch gesehen werden die
Anlagen durch Förderbeiträge auch immer interessanter. Speziell interessant wird es beispielsweise
bei grösseren Fotovoltaikanlagen, welche Stromüberschüsse wieder ins Netz verkaufen können. Sie
sollte auch so ausgerüstet und am Bau konstruiert werden, dass Doppelnutzungen wie die Rolle der
Dacheindeckung auch übernommen werden können. Zusätzlich steigern die teurer werdenden
Rohstoffpreise die Lukrativität der Solartechnologie. Hinsichtlich der gesellschaftlichen Akzeptanz ist
sehr wichtig, dass die Solartechnik an einem Bau integriert wird und nicht wie ein Tuning am
Gebäude erscheint.
Bei einem Neubau, eventuell auch bei der Sanierung, sollte das Gebäude der Sonnenstrahlung
entsprechend ausgerichtet sein. Einfallendes Sonnenlicht sollte durch grosse Fenster im Süden
genutzt und mit Speichermassen im Innenraum gespeichert werden. Im Hochsommer sollte der
integrierten Beschattung gleichzeitig Beachtung geschenkt werden um der Überhitzung
entgegenzuwirken.
Bei sinnvoller Platzierung und Gesamtkonzeptionierung eröffnen sich bereits mit wenigen
Quadratmetern im Warmwasser- wie Heizbereich Möglichkeiten, die Hälfte und mehr der nötigen
Energie nachhaltig aus der Natur zu gewinnen ohne dabei Emissionen zu produzieren. Kann die
Anlage noch zusätzliche Funktionen wie Dacheindeckung (Voltaikanlage) oder Geländer (thermische
Kollektoren) übernehmen, ist es eine ökologisch, ökonomisch und ästhetisch sinnvolle Investition in
unsere Zukunft.
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6.8 Bauprozesse Mehrfamilienhaus
Das Ziel dieses Referates war die Vermittlung einer anderen Denkweise. Im Vordergrund steht das
Anstreben hoher Qualität. Die Nachhaltigkeit sollte heutzutage in der Qualität dazugehören.
Unter einem Prozess versteht man die Wandlung eines Produktes. Im Bauwesen können zwei
Hauptprozesse genannt werden. An erster Stelle der Bauprozesse, der durchschnittlich 5 Jahre
dauert, und danach der oft vergessene Bewirtschaftungsprozess. Der Bewirtschaftungsprozess
dauert aber um die 40 Jahre und seine Kosten liegen deutlich höher als dessen des Bauprozesses.
Beim Bauprozess liegt folgender Ablauf vor:
1.
2.
3.
4.
5.
Zielvereinbarung
Planerwahl
Bewilligung
Vergabe
Übergabe
Der typische Prozess im Bauwesen ist also der Weg von der Zielvereinbarung bis zum fertigen
Gebäude. Unter Bewirtschaftungsprozess versteht man:


Nutzungsprozesse (Wohnen, Essen, Vermieten, etc.)
Unterhaltsprozesse (Instandsetzung, Renovation)
Die Erfolgsfaktoren für ein Gebäude sind die Qualität (Erfüllung der Kundenwünsche), die Kosten, die
Zeit und die Nachhaltigkeit (Kundenwünsche). Hieraus kann sofort abgeleitet werden, dass die
Qualität mit der Nachhaltigkeit vereint werden kann. Die so genannten Wirkungsgeber für die
Erfolgsfaktoren sind die Struktur (Technik), die Organisation und der Prozess.
Folgend werden zwei Organisationsformen kurz erläutert.
Contracting



Partnerschaft zwischen Leistungsstellenden (Contractor) und Leistungsbestellenden
(Contrating-Nehmer)
Investition, Erstellung und Betrieb in einer Hand
Unmittelbare Erfüllung der Kundenwünsche
Lieferung
(Qualität)
CONTRACTOR
(Verantwortung)
Vertrag für
eine Leistung
Bestellung
(Investition, Risiken)
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CONTRACTING
NEHMER
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Lean Management
Lean Management ist eine Art Philosophie des Weglassens überflüssiger Tätigkeiten. Konkret geht es
um:





die Eliminierung von Verschwendungen (Wartezeiten, Transporte, …)
Synchronisierung und Optimierung der Prozesse
Vermeidung von Fehlern
Stetige Verbesserung
Qualifizierung und Fortbildung der Mitarbeitenden
Allgemein kommt man zum Fazit, dass Qualität und Nachhaltigkeit miteinander verknüpft sind.
Ebenso sollten auch Bauprozesse und Bewirtschaftungsprozesse zusammen koordiniert werden. Ob
unsere Denkweise nun aber verändert wurde, ist zu bezweifeln. Es ist schliesslich keine neue
Erkenntnis, dass die Produktqualität immer verbessert und maximiert werden muss.
6.9 Landschaftsarchitektur
Christoph Fahrni, bekannter Landschaftsarchitekt der Stadt Luzern, vermittelte den Umgang und die
Auseinandersetzung mit der Umgebungsgestaltung auf eindrückliche Weise.
Täglich begehen und durchfahren wir diverse Orte und deren Umgebungen, ohne sie richtig
wahrzunehmen. Deshalb ist es für uns Architekten und Planer von wichtiger Bedeutung, sich mit der
Umgebungsgestaltung auseinander zu setzen. Es ist wichtig oder sogar unsere Pflicht, uns mit dem
Grundstück und der angrenzenden Umgebung stark zu befassen, weil nicht nur die Benutzer des
Gebäudes die Umgebung beleben, sonder auch die Öffentlichkeit.
Ein Gebäude zu Planen heisst nicht nur ein Haus auf einem Stück Land zu bauen, sondern den
Kontext mit einzubeziehen. Um die Umgebung zu verstehen, ist es wichtig, deren Geschichte zu
kennen um sie in die Planung einfliessen zu lassen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Bedürfnisse der Menschen an den Gebrauch der Umgebung.
Benutzer der Umgebung sind Kinder, ältere und junge Menschen, Sportbegeisterte, Tierliebhaber
und viele mehr. Jede dieser Personen hat individuelle Anforderungen. Die Umgebung sollte auch im
Einklang mit den Jahreszeiten sein. Das bedeutet, dass auch die Materialisierung, Struktur und Farbe
der einzelnen Gestaltungselemente von wichtiger Bedeutung sind. Auch sollte man sich mit dem
Alterungsprozess der Materialien vertraut machen, um möglichst eine nachhaltige Umgebung zu
entwerfen.
Nachhaltig bedeutet aber auch, Rohstoffe zu verwenden, welche nicht von weither importiert
werden müssen, sonder welche wir in unserer Umgebung antreffen.
Eines sollte jedoch immer im Vordergrund bleiben: die Freude an der Arbeit und die Schöpfung von
etwas Neuem, was von der Mehrheit der Betrachter als spannend und eindrucksvoll in Erinnerung
bleibt.
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7 Akustische Konditionen
7.1 Ausgangslage
Als Ausgangslage dient ein kubischer Grundriss eines Grossraumbüros im dritten Obergeschoss, der
für ca. 30 Personen Arbeitsplätze bietet. Nebst den Arbeitsplätzen sollen eine Nasszelle (Damen /
Herren), zwei abgeschlossene Chefbüros, ein grosses Sitzungszimmer, welches die Möglichkeit bietet,
durch eine Trennwand zwei kleine Sitzungszimmer daraus zu machen, eine kleine Küche / Cafeteria
sowie Empfang und Garderobe vorhanden sein.
Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus einem Platten – Stützensystem. Lediglich die Stirnwände
bestehen aus Betonscheiben. Dieses Statiksystem bietet die Möglichkeit die Innenräume weitgehend
individuell zu gestalten und einzurichten. Das Treppenhaus ist als separater Baukörper an den
Hauptkörper angegliedert.
Das fünf stöckige Gebäude ist auf einem Grundstück am Rande einer Industriezone gebaut. Parallel
zur einen Längsseite grenzt eine Autobahn an das Grundstück, auf der anderen eine
Landwirtschaftszone.
Abbildung 6 - Situationsplan
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Abbildung 7 - Ausgangssituation ohne Massnahmen
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7.2 Ziel
Das Hauptziel ist es die in den Büroräumlichkeiten vorkommenden Störfaktoren zu mindern. Es geht
dabei um die inneren und äusseren Lärme, die als störend empfunden werden. Gespräche,
Telefonate, Bewegungen der Menschen und auch diverse Geräusche der Bürogeräte gehören zu den
Nebengeräuschen im Innenbereich, die zu einer Unkonzentriertheit führen können. Wegen unserer
gestellten Ausgangslage des Bürogebäudes ergeben sich auch Schallübertragungen von aussen, die
hauptsächlich von der Autobahn her kommen. Diese müssen zusätzlich in Betracht gezogen werden.
Solche Störungen kommen nicht nur in Büroräumen, sondern auch in Wohnräumen vor. Das
Ausmass des Lärms ist von der jeweiligen Grundrissgestaltung und von der Schallisolation abhängig.
Die Personen in Büroräumlichkeiten werden durch die offene räumliche Anordnung daher stärker
mit störendem Lärm konfrontiert. Man darf aber die Störungen auch in Wohnungen nicht
unterschätzen. Mögliche Lärmquellen können Treppenhaus, die obere Wohnung, Wasserleitungen,
Trittschall sowie Fernseher und Radio sein. Deshalb entwickelten wir in unserer „Traumwohnung“,
die sich durch die Interviews ergab, ein Konzept, welches akustisch konditioniert wurde.
7.3 Vorgehen und Methoden
Durch die akustische Konditionierung soll der unerträgliche Lärm in einen akustischen Komfort
verändert werden. Störender Lärm wird durch angenehme Geräusche auf ein komfortables
Arbeitsklima herunter gesenkt. Dies kann mittels Materialwahl, Möblierung und verschiedenen
Elementen im Innenbereich vorgenommen werden.
Das Grossraumbüro richtet sich nach einer guten Platzierung dieser einzelnen Elemente. Der Boden
wird in den Arbeitszonen in Teppich - die Decken sind im gleichen Bereich mit Akustikplatten
verkleidet. Die Akustik-Panels und die Regale, welche eine Schallabsorbierende-Rückwand besitzen,
trennen jeweils die Büroplätze voneinander ab. Beide Sitzungszimmer und die Cafeteria können
mittels Vorhänge zugezogen werden und sind so von den Bürotätigkeiten abgeschirmt. Es entsteht
eine ruhige in sich findende Atmosphäre. Der lang gezogene Eingangsbereich soll als einladend
erscheinen. Mehrere schallabsorbierende Stellwände bilden verschiedene Zonen und können als
Anschlagbretter für Informationen dienen. Unmittelbar vor den Toiletten steht die Garderobe und
kann störende Geräusche vermindern, indem die Stoffe der Jacken diese schlucken.
Akustische Konditionierung geht aber noch weiter. Es können etliche angenehm empfindende
Geräusche in einen störenden lauten Raum integriert werden, damit der Arbeiter oder Bewohner ein
gutes Empfinden spürt und sich nicht stressen lässt.
Ein konkretes Beispiel wäre der Störfaktor eines Mitarbeiters nebenan, der in einem Telefongespräch
einen hohen Pegel von sich gibt. Für den benachbarten Arbeiter ist es ein hartes Unterfangen sich in
seiner Arbeit zu vertiefen. Es wäre deshalb von grosser Bedeutung, diesen störenden Lärm durch ein
alternatives Geräusch zu ersetzen, welches ein angenehmes Empfinden erzeugt.
Dieses alternative Geräusch kann zum Beispiel ein Wasserspiel sein, das im Bereich des Arbeiters
eingesetzt wird und so den störenden Lärm übertönt oder zumindest vermindert.
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Abbildung 8 - Ausgangsituation mit Massnahmen an Boden und Wände
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Abbildung 9 - Ausgangssituation mit Massnahmen an Decke
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Abbildung 10 - Akustische Trennwand
7.4 Fazit und offene Fragen
Bei der akustischen Konditionierung geht es schlussendlich darum, dass man einen störenden Lärm
durch einen beliebigen Faktor, der ein weiteres Geräusch von sich gibt, überdeckt. Wichtig ist, dass
dieses bewusste Geräusch ein für den Menschen unempfindlichen Lärm ausstrahlt. Diese
Massnahme ist für uns Menschen sehr wichtig, da wir in Gebäuden immer mit Lärm konfrontiert
werden und dies unsere Gesundheit schädigen könnte. Darum empfiehlt sich diese Massnahme
schon früh zu treffen oder zumindest sollte man mit schallabsorbierenden Elementen in Räumen
arbeiten.
7.5 Tipps
Folgende 5 Tipps halten wir für wichtig:
1. Schalldämpfende Wände oder Wandteile bei Arbeitsplätzen minimum schulterhoch
2. Fensterflächen mit Vorhängen oder Lamellen oder Raumunterteilungen
3. Decke speziell beachten (akustisch sehr relevantes Bauteil) eröffnet Möglichkeit der
Raumzonierung und versteckten Technikführung
4. Boden mit Teppich, mindest teilweise
5. Guter Grundgeräuschpegel oder Alternativgeräusche
7.6 Quellen
[1]
Zeitschrift Raum und Wohnen, Ausgabe 4, 2008
[2]
www.interofficeag.ch/files/preform_akustik_im_buero.pdf
[3]
Buch ‚Lärm und Gesundheit‘ (von Dozentin), Aufdereggen Bernhard, 1995, Zürich
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8 Wohngemeinschaft
8.1 Einleitung
Basierend auf den Gruppen-Interviews haben wir unsere Wohngemeinschaft geplant. Die
Grundlagen der Wohnungsplanung stammen aus der Aufgabenstellung. Da unser Vertiefungsthema
eher für den Bürobereich gilt, haben wir das Thema ‚Wohnen‘ und ‚akustische Konditionierung‘
getrennt.
8.2 Plan
Nachfolgend der entwickelte Plan der Wohngemeinschaft.
Abbildung 11 - Planung der Wohngemeinschaft
Im unteren Teil der Wohnung befindet sich der Wohnraum sowie der Koch- und Essbereich. In der
oberen Hälfte sowie auf der rechten Seite sind die Schlafzimmer, Baderäume sowie der Eingang der
Wohnung. In der Mitte der Wohngemeinschaft ist das Atrium mit Wasserspiel und Grünpflanzen.
8.3 Wohnungsgestaltung und Innenausbau
Die Wohnung hat mit der Anordnung um das Atrium einen offenen, grosszügigen und transparenten
Charakter. Wir materialisieren diesen mit einfachen und wenigen Materialien. Die Glasflächen
werden ergänzt mit geölten Unterlagsböden, Sichtbetondecken und weissen Abriebwänden. Die
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Wohnlichkeit wird gefördert durch naturholzbelassene Fensterprofile. Ebenso werden die
Gemeinschaftsräume mit Vorhängen unterteilt und gegliedert. So gibt es nebst dem Zimmer auch in
diesen Räumen Rückzugsmöglichkeiten. Das Atrium ist natürlich das zentrale Element für die
Atmosphäre. Dieser begrünte Aussenraum mitten in der Wohnung holt die Natur mit Wetter und
Licht als Stimmungs- und Rhythmuselement in die Räume. Die Begrünung in Kombination mit einem
Wasserspiel bringen Geräusche, Farben und Gerüche mit sich.
Seitens der Akustik haben wir an Wand, Boden und Decke harte Oberflächen. Gebrochen werden
diese durch die Vorhänge und zusätzlich durch Akustikpanels an den Wänden. Diese aus Naturfilz
gestalteten Elemente werden als abstrakte Bilder interpretiert und eingesetzt. Sie lindern also nicht
nur den Schall sondern sorgen für weitere Farb- und Wohnakzente. Das Atrium nimmt auch akustisch
eine Rolle ein. Dieser begehbare Aussenraum mit Begrünung und einem Wasserspiel kann als
akustisch konditionierendes Element eingesetzt werden. Bei grösseren Lärmemissionen können die
Fenster an der Gebäudehülle geschlossen bleiben und der umbaut geschützte Raum des Atrium
bringt frische Luft und natürliche Atmosphäre in die Wohnung. Als Option könnte die
Beschallungsanlage der gemeinsamen Räume auch die Geräuschsituation im Atrium aufnehmen und
in den Räumen wiedergeben, womit sich auf Empfindungsebene die Glasfront um das Atrium
auflösen würde.
8.4 Referenzbilder
In diesem Abschnitt sind zu den einzelnen Einrichtungsumgebungen Referenzbilder abgelegt.
Abbildung 12 - Umgebung Atrium
Abbildung 13 - Atriumansicht von Innen
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Abbildung 14 - Wasserspiel im Atrium
Abbildung 15 - Vorhänge für Akustik und Dekoration
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Abbildung 16 - Akustikpanel in der Garage
Abbildung 17 - Akustikpanel im Wohnzimmer
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Abbildung 18 - Magnetvorhänge geschlossen
Abbildung 19 - Magnetvorhänge offen
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9 Präsentation
Die Präsentation widerspiegelt die Inputreferate, die Gruppeninterviews sowie unsere
Vertiefungsarbeit zum Thema ‚akustische Konditionierung‘.
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10 Bewertung der Arbeit
Wir geben unserer Arbeit selber die Bewertung B. Warum dies?
Wir sind der Meinung, dass wir einerseits mit viel Motivation, Interesse und Neugier an dieser
Blockwoche teilgenommen haben. Zum anderen denken wir, dass in dieser Arbeit alle
Anforderungen der Aufgabenstellung gedeckt wurden. Die meisten Punkte sind kurz und bündig
niedergeschrieben, verfehlen aber inhaltlich die Ansprüche in keiner Weise.
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11 Anhang
Nachfolgend sind die Flipchart-Resultate aus der Gruppenbesprechung abgebildet.
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