Sortimentserweiterung

Werbung
Lernfeld 5 (WP)
Werben und
Verkauf fördern
5.3 PINK fashion – `Service´
Sortimentspolitik
Info:
Alle Waren und Dienstleistungen die ein Einzelhandelsbetrieb anbietet, bilden das
Sortiment. Umfang und Gestaltung des Warenangebots ergeben sich in erster Linie
aus den Erwartungen und Wünschen – dem Nachfrageverhalten unserer Zielgruppe
(=alle aktuellen und zukünftigen Kunden).
Entscheidungen zur Sortimentsbildung sind die vorrangigsten und wichtigsten, die
der Einzelhändler treffen muss. Alle anderen Marketing-Maßnahmen richten sich
nach dem Sortiment aus und müssen darauf abgestimmt werden!
Der Einzelhändler muss sich entscheiden, in welchen Bereichen und auf welchem
Niveau er die Produkte für sein Sortiment anbietet. Voraussetzung dafür ist, dass er
sich über seine Zielgruppe Gedanken macht, sie vorab genau erkennt und für sich
festlegt.
Für die meisten Produkte gibt es die entsprechenden Zielgruppen – der
Einzelhändler muss diese Produkte ``nur´´ herausfinden und für seine
Kundengruppe im Sortiment zusammenstellen, denn die Zielgruppe wird in erster
Linie durch das für sie attraktive Sortiment angesprochen!
Niedriges Niveau
Top - Niveau
Solide Produkte
Billige Massenprodukte
Exklusive
Spitzenprodukte
Gängige Standard-Produkte
Designorientierte Produkte
5.3 PINK fashion – `Service´
Sortimentspolitik
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Werben und
Verkauf fördern
Wenn der Einzelhändler diese grundsätzlichen Überlegungen gemacht hat,
entscheidet er, ob er eine Sortimentsveränderung vornimmt.
Sortimentserweiterung
o Verbreiterung des Sortiments
(Diversifikation):
Aufnahme zusätzlicher Warenarten
und Warengruppen.
Sortimentsbereinigung:
o Überprüfung des Sortiments auf
Ladenhüter (Penner)
– einzelne Artikel werden aus dem
Sortiment genommen.
o Vertiefung des Sortiments
(Differenzierung):
Aufnahmen weiterer Artikel und Sorten
(Größen, Modelle, Farben, Formen,
Preislagen) von eine Warenart.
o Umordnung des Sortiments
– ganze Warenarten oder sogar
Warengruppen werden aus dem
Sortiment genommen, es werden
Schwerpunkte gelegt und Akzente
gesetzt.
Verschiedene Strategien:
Bei der Diskont-Strategie soll das Sortiment so zusammengesetzt sein, dass
niedrige Preise die Kunden am meisten beeindrucken. Deshalb wird bereits bei der
Beschaffung darauf geachtet, dass die eingekauften Artikel zu möglichst niedrigen
Preisen angeboten werden können. Dazu eignen sich "No-Name-Produkte" (Artikel
ohne Markenname) oder Handelsmarken, die in großen Mengen bei Herstellern
geordert werden. Die Auswahl ist meistens gering, das Sortiment also relativ flach.
Bei der Auswahl hält man sich an den Mehrheitsgeschmack und bietet keine
Besonderheiten an. Natürlich müssen auch die übrigen Bereiche der Geschäftspolitik
auf die Diskont-Strategie eingestellt werden, z. B. die Ladengestaltung und die
Warenpräsentation. In der Werbung wird hauptsächlich die Preisgünstigkeit
herausgestellt, z. B. "Dauertiefpreise". Die Diskont-Strategie wird meistens von
großen Filialunternehmen betrieben.
Als Trading Up wird eine Geschäftspolitik bezeichnet, die auf eine Verbesserung der
Leistung im Sinne anspruchsvoller Kunden zielt. Das Sortiment bietet Qualitätswaren
bis hin zu exklusiven Angeboten. Dazu gehören Markenwaren, Spitzenerzeugnisse,
modische Renner und erlesene Spezialitäten. Für die Aufnahme in das Sortiment ist
nicht der Preis des Artikels ausschlaggebend, sondern sein Beitrag zur Attraktivität
des Warenangebots – oft stehen Marken im Vordergrund. Ein Angebot mit großer
Auswahl macht eine bestimmte Sortimentstiefe erforderlich. Natürlich muss bei
Trading Up die gesamte Geschäftspolitik darauf ausgerichtet sein, das Geschäft und
sein Angebot als etwas Besonderes darzustellen. Beim Trading Up sollen die Kunden
Einkaufen als Erlebnis empfinden. Der Kunde stellt durch das Einkaufen einen Bezug
zu seiner Lebenssituation her. Das Einkaufen oder der Besuch des Geschäftes wird
bewusst wahrgenommen und als Freude empfunden, z.B. bei Luxuskäufen – oft steht
der Geltungswert der Ware im Vordergrund. Das Trading up wird von vielen
Fachgeschäften verfolgt. Auch einige Filialisten arbeiten nach dieser Strategie, und
Warenhauskonzerne werten einzelne Abteilungen oder Häuser durch Trading Up auf.
5.3 PINK fashion – `Service´
Sortimentspolitik
Lernfeld 5 (WP)
Werben und
Verkauf fördern
Aufgabe 1:
Orden Sie bitte die unterschiedlichen Produkt-Niveaus den folgenden Beschreibungen zu!
Billige Massenprodukte, Gängige Standard-Produkte, Solide Produkte, Designorientierte Produkte,
Exklusive Spitzenprodukte
Beschreibung:
Produkt-Niveaus:
Einfache, im Trend liegende Produkte, die sich jeder leisten kann / werden
angeboten in durchschnittlich gestalteten Verkaufsräumen, für die breite
Bevölkerung / interessante Preise mit Rabattaktionen / viel Massenwerbung –
auch über den Preis.
Unverwechselbares, ästhetisches (=schön, harmonisch, kunstvoll) Aussehen der
Produkte / werden hauptsächlich angeboten in Fachgeschäften, deren
Verkaufsraum z.T. aufwändig gestaltet ist / Preise im gehobenen Niveau, die aber
von einem relativ breiten Kundenkreis als angemessen angesehen werden /
Werbung auf Ästhetik ausgerichtet / Präsentationshilfen (z.B. Displays, besondere
Regale) vom Hersteller / Verkäuferschulungen.
Keine Markenprodukte / keine Besonderheiten im Aussehen / oft niedrige Qualität
und Lebensdauer / nicht als Neuheit zu finden / oft einfache Handhabung und
Bedienung der Produkte / (sehr) niedrige Preise und hohe Mengenrabatte / z.T.
breite Massenwerbung über den Preis, aber mit niedrigem Präsentationsaufwand.
Langlebige, qualitativ hochwertige Produkte mit wenig Zierrat / bewährte
Funktionen / keine Neuigkeiten / in Warenhäusern, Fachgeschäften, z.T. in
Fachmärkten / oft mit Kundendienst / lange Garantie / vernünftige Preise / nur
zum Teil Rabatte / Massenwerbung mit Betonung der Leistung /
Verkäuferschulungen
Es wird Wert auf das Aussehen der Produkte gelegt / hohe Qualität der Produkte /
Marken werden in den Vordergrund gestellt / umfangreicher Kundendienst / lange
Garantie und oft Umtauschrecht / meistens in (edlen) Fachgeschäften / hohe,
gleich bleibende Preise / kaum Rabatte / aufwändig gestaltetes Prospekt- und
Präsentationsmaterial / Verkäuferschulungen
Aufgabe 2:
Bitte entscheiden Sie, ob folgende Maßnahmen der Trading down (Diskont) – Strategie [down] oder
der Trading up – Strategie [up] zuzuordnen sind!
Fachgeschäfte betonen ihre Individualität, Flexibilität und Konsumentennähe.
Einzelne Verkaufsflächen werden akzentuiert (gezielt hervorgehoben) um den Sortimentsüberblick zu
erleichtern oder den optischen Eindruck zu variieren.
Im Verkaufsraum werden einfache, schmucklose Warenträger (Regale, Paletten, Verkaufskartons)
eingesetzt.
Als Maßnahme wird eine neue Deckengestaltung (individuelle Bedachung einzelner Warengruppen
durch Markisen, metallische Gitternetze, u.s.w.).
Eine neue Fußbodengestaltung (Erhöhung und Parkett bei höherwertigen Waren) wird vorgenommen.
In der Werbung wird der günstige Preis hervorgehoben.
Um das Erlebnisgefühl der Kunden beim Einkauf zu steigern, werden neue Warenträger und eine
Erlebniswand eingerichtet, an der die Kunden die Waren ausprobieren können.
Es werden verstärkt Markenartikel und Neuheiten in das Sortiment aufgenommen, No-Name-Produkte
werden aus dem Sortiment genommen.
Das Personal wird reduziert, weil auf Kundenberatung und Service weitgehend verzichtet werden soll.
Viele Artikel werden aus dem Sortiment genommen – das Sortiment wird schmaler und flacher; die
Warenauswahl wird somit geringer
Viele Warenarten werden aus dem Sortiment genommen – das Sortiment wird schmaler und richtet
sich auf eine kleinere Zielgruppe aus. Dafür soll die Betreuung und Beratung durch Mitarbeiter
intensiver werden.
Jede Woche wird ein Teil des Sortiments als Sonderangebot in Anzeigen angeboten.
Beschreibung:
Einfache, im Trend liegende Produkte, die sich jeder leisten kann /
werden angeboten in durchschnittlich gestalteten Verkaufsräumen, für
die breite Bevölkerung / interessante Preise mit Rabattaktionen / viel
Massenwerbung – auch über den Preis.
Unverwechselbares, ästhetisches (=schön, harmonisch, kunstvoll)
Aussehen der Produkte / werden hauptsächlich angeboten in
Fachgeschäften, deren Verkaufsraum z.T. aufwändig gestaltet ist /
Preise im gehobenen Niveau, die aber von einem relativ breiten
Kundenkreis als angemessen angesehen werden / Werbung auf
Ästhetik ausgerichtet / Präsentationshilfen (z.B. Displays, besondere
Regale) vom Hersteller / Verkäuferschulungen vom Hersteller.
Keine Markenprodukte / keine Besonderheiten im Aussehen / oft
niedrige Qualität und Lebensdauer / nicht als Neuheit zu finden / oft
einfache Handhabung und Bedienung der Produkte / (sehr) niedrige
Preise und hohe Mengenrabatte / z.T. breite Massenwerbung über den
Preis, aber mit niedrigem Präsentationsaufwand.
Langlebige, qualitativ hochwertige Produkte mit wenig Zierrat /
bewährte Funktionen / keine Neuigkeiten / in Warenhäusern,
Fachgeschäften, z.T. in Fachmärkten / oft mit Kundendienst / lange
Garantie / vernünftige Preise / nur zum Teil Rabatte / Massenwerbung
mit Betonung der Leistung / Verkäuferschulungen
Es wird Wert auf das Aussehen der Produkte gelegt / hohe Qualität der
Produkte / Marken werden in den Vordergrund gestellt / umfangreicher
Kundendienst / lange Garantie und oft Umtauschrecht / meistens in
(edlen) Fachgeschäften / hohe, gleich bleibende Preise / kaum Rabatte
/ aufwändig gestaltetes Prospekt- und Präsentationsmaterial /
Verkäuferschulungen
Produkt-Nivaus:
Gängige
StandardProdukte
Designorientierte
Produkte
Billige Massenprodukte
Solide Produkte
Exklusive
Spitzenprodukte
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