[Geben Sie Text ein] Vortrag „Persistierender Schmerz“ (Auszugsweise einige Punkte) Chronische Schmerzen im höheren Lebensalter sind häufig Ursachen für chronische oder persistierende Schmerzen im Alter Schmerzempfinden und Schmerzweiterleitung (Beziehung zwischen Nozizeption und empfundenem Schmerz) Aspekte zur Schmerzchronifizierung (Schmerzgedächtnis) Bei Fragen nach Schmerzen: Lokalisation, Zeitpunkt und Anlass des Auftretens, Dauer und Schmerzspitzen, Verstärkungs- und Linderungsmomente, positive Beeinflussung, Beeinträchtigung der Lebensqualität etc. Beschreibung der Schmerzintensität anhand von verbalen Ratingskalen, visuellen Analogskalen, numerischen Ratingskalen, Verhaltensskalen mit so genannten Smileyschablonen Angaben zu Schmerzfolgen (chronische Schlafstörung, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsbehinderungen, Appetitverlust mit Folge Fehl- und Mangelernährung etc.) Bei Schmerzen des Bewegungsapparates: Gehbehinderung oder Schonhaltung mit Gefahr des sozialen Rückzugs, SturzGefahr etc. Therapie im höheren Lebensalter (Ursache des Schmerzes kaum behebbar, völlige Schmerzfreiheit oft unrealistisch, Förderung der Lebensqualität, pharmakotherapeutische, bewegungstherapeutische, psychologische und sozialtherapeutische Ansätze Beachte: Kontrollierte medikamentöse Therapiestudien haben in der Regel nur Patienten bis 65 oder max. 70 Jahre [Geben Sie Text ein] eingeschlossen; veränderte Pharmakokinetik und -dynamik im Alter, bestehende Multimedikaton; start slow, go slow, but go Grundregeln: Orale Applikation vorzuziehen, feste Dosierungsschemata abhängig von Halbwertzeiten; vgl. Stufenplan der WHO bei Karzinompatienten (Modifikation im Alter) - nichtsteroidale Antirheumatika, Metamizol, Paracetamol - schwach wirksame Opioide - stark wirksame Opioide Ggf. z.B. ergänzt spezifisch wirksame Co-Analgetika wie Carbamezepin/Gabapentin/Pregabalin bei einschießenden neuropathischen Schmerzen oder Amitryptilin/Mirtazepin bei brennenden Schmerzen Auf jeder Stufe auch psychosoziale/spirituelle Begleitung möglich Opioide: Bei Karzinomschmerzen und anderen schweren chronischen Schmerzzuständen; wenn möglich oral oder ggf. transdermal; nach Dosisfindung mit Akutpräparat und retardierter Form Dosierung der Bedarfsmedikation ca. 1/6 bis 1/10 der Gesamttagesdosis; benötigt der Pat. mehr als 2-3 mal täglich eine Bedarfsmedikation, sollte die Gesamtdosis anhand der Menge der Bolusgabe angepasst werden Nebenwirkungen von Opiaten z.B. Übelkeit, Verwirrung, Gewöhnung, Obstipation, Blasenentleerungsstörung Adjuvante Medikamente verstärken oder ergänzen Analgetika oder reduzieren unerwünschte Nebenwirkungen (trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Antiepileptika, Kortikoide, Bisphosphanide) Trizyklische Antidepressiva haben eigenen analgetischen Effekt; beachte anticholinerge Nebenwirkungen. [Geben Sie Text ein] Neuroleptika wie Haloperidol wirken antipsychotisch, sedierend, anxiolytisch, antiemetisch, schlafanstoßend. z.B. niedrig dosiert Haldol bei opiatinduzierter Übelkeit und Erbrechen Antiepileptika z.B. Tegretal (Carbamazepin) oder Neurontin (Gabapentin) bei einschießenden Schmerzen wie Trigeminusneuralgie. Einschleichend dosieren, Schwindel und Blutdruckabfall möglich Bisphosphonate analgetisch bei erhöhter Osteoklastenaktivität z.B. bei osteolytischen Knochenmetastasen oder Morbus Paget Kortikoide: Indikation z.B. Nervenkompression oder erhöhter intracranieller Druck durch Begleitödem, Leberkapselspannung. Die Wirkung ist antiödematös, antiphlogistisch und allgemeinroborierend. An Nebenwirkungen sind z.B. Blutzuckerentgleisung, Soor oder gastroduodenale Ulzerationen zu beachten. Dexamethason: Initial 16mg in 1-2 Einzeldosen, nach Wirkung langsam reduzieren auf 4mg, keine abendliche Dosis, cave Schlafstörung Nicht medikamentöse Therapieverfahren wie z.B. physikalische, physiotherapeutische und psychologische Behandlungen