Katharina Eberhardt Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Standort Holzminden Tel.: 00531-126-176 [email protected] Mädchen im Handwerk, Jungen in sozialen Berufen! HAWK startet zum bundesweiten Zukunftstag Aktionen für Mädchen und Jungen der Region Erstaunt, aber auch ein wenig erschrocken über die vielen alltäglichen kleinen und großen Barrieren für Rollstuhlfahrer schildern die Jungen ihre Erlebnisse: „Bei einem Arzt zum Beispiel gab es nur eine viel zu steile Rampe und alles – Fahrradständer, Blumentöpfe – stand im Weg. Alleine hätte ich das nicht geschafft“, berichtet Lasse Klie. Für 22 Mädchen und Jungen der Region Holzminden bot die HAWK gestern im Rahmen des sogenannten Girls- und Boys-Days, einem bundesweiten Zukunftstag, die Möglichkeit, Berufe und Arbeitsfelder für sich zu entdecken. Jedes Jahr schließen sich die drei HAWK-Standorte Hildesheim, Holzminden und Göttingen dem bundesweiten Zukunftstag für Mädchen und Jungen an. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche darin zu unterstützen, Berufe kennenzulernen, die sie vorher, auch bedingt durch Vorurteile typischer „Frauen- und Männerberufe“, nicht für sich in Erwägung gezogen hätten. Für die elf Mädchen zwischen elf und 16 Jahren hatte die Holzmindener Gleichstellungsbeauftragte der HAWK, Stefanie Hecht-Hüner, einen Workshop in der Holzwerkstatt organisiert. Dort, wo sonst Studierende der Baustudiengänge an den großen Werkbänken eigene Modelle realisieren, wurde gemeinsam mit Werkstattleiter Burkhard Sanden und einer Studentin gesägt, gebohrt, geleimt und gefeilt. In der Fertigung von Bilderrahmen, Linealen, Stiftehaltern und Ringen lernten die Mädchen die wichtigsten Abläufe in der Werkstatt kennen. Auch Carolin Wetzel, die schon aus der Tischlerei ihres Opas viele Aufgaben kennt, ist sich nach diesem Tag sicher: Ihre handwerklichtechnischen Interessen wird sie auch als Berufswunsch weiter verfolgen. Im Gegensatz zu diesen handwerklichen Aufgaben tauchten die Jungen in soziale Handlungsfelder ein, für die der Studiengang Soziale Arbeit in Holzminden das passende Studium liefert. In einer Rollstuhlrallye quer durch Holzminden erkundeten die Schüler gemeinsam mit zwei Studentinnen die Stadt aus Sicht 1 gehbehinderter Menschen. Viele Ziele der Rallye hätten sie dabei ganz alleine, ohne die Hilfe anderer, nicht erreicht, berichten die Jungen später. „Ich wusste zwar vorher schon, dass es Barrieren im Alltag gibt“, sagt Philip Jeschke. „Aber dass manche Orte und Einrichtungen für Rollstuhlfahrer nur beschwerlich oder gar nicht erreichbar sind – das hat mir erst die Rollstuhlrallye gezeigt.“ 2