Profilprojekt "Fit für den Beruf"

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Allgemeine Informationen zu dem Profilprojekt „Fit für den Beruf – Berufsorientierung und
Berufsvorbereitung“
Bei dem Projekt „Fit für den Beruf - Berufsorientierung und Berufsvorbereitung“ handelt es
sich um ein so genanntes Profilprojekt. Profilprojekte sind unterrichtliche Angebote unserer
Schule, welche dreistündig mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den Jahrgängen 9 und
10 laufen.
Das Profilprojekt „Fit für den Beruf - Berufsorientierung und Berufsvorbereitung“ bereitet in
unterschiedlichen Berufsbereichen (u. a. in sozialpädagogischen Berufen, Berufen im Bereich
Handwerk oder Hightech-Berufen) auf die Berufswahl bzw. auf berufswahlvorbereitende
Maßnahmen schwerpunktmäßig nach Klasse 10 vor. Die Kursgröße liegt bei ca. 20
Schülerinnen und Schüler.
Inhaltlich geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Kenntnissen
und Fertigkeiten, die im Zusammenhang mit einer möglichen späteren Berufsausbildung
stehen, erlernen. So werden sie:
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eine Vielzahl von unterschiedlichen Berufsfeldern im Bereich Informatik, Technik,
Handwerk, Handel, Dienstleistungen und sozialen Einrichtungen kennen lernen.
eine Reihe von Betrieben besuchen, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit machen zu
können.
Experten in die Schule einladen, um aus erster Hand das Berufsleben dieser Experten
kennen zu lernen.
praktisch in der Schule arbeiten, indem sie als Techniker Roboter programmieren, als
Maurer vielleicht eine Wand hochziehen oder als Mitbetreuer Schüler eines 5.
Jahrgangs beim Sportunterricht unterstützen.
vor Ort im sozialen Berufsfeld einige Praktikumstage absolvieren, um z. B. als
Altenpfleger einen Seniorennachmittag oder als Erzieher mit Kindern einen
Spielenachmittag zu organisieren.
erfahren und üben, wie man sich im Berufsleben richtig verhält.
Wir wollen mit diesem Projekt sowohl Jungen als auch Mädchen ansprechen, auf die die
folgenden Aussagen zutreffen:
1. Sie planen am Ende der Jahrgangsstufe 10 in eine Berufsausbildung oder
berufsorientierende Maßnahme zu gehen.
2. Sie wollen gerne eine Vielzahl von Berufsfeldern kennen lernen, weil sie sich noch nicht
so sicher sind, in welche berufliche Richtung es denn gehen soll.
3. Sie haben Spaß daran, sich im technischen wie auch im handwerklichen oder im sozialen
Bereich zu erproben und mögen gerne praktische Arbeiten.
4. Sie wollen gerne mehr über ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erfahren und diese auch
mit Blick auf eine mögliche Berufsausbildung erweitern.
Das Profilprojekt „Fit für den Beruf - Berufsorientierung – Berufsvorbereitung“ besteht aus
folgenden inhaltlichen Themenschwerpunkten:
Jahrgang 9
1. Halbjahr: „Hightech - Berufe im Münsterland“
2. Halbjahr: „Sozial kompetent in den Beruf“
Jahrgang 10
1. Halbjahr: „Haus und Bau“
2. Halbjahr: „Schon fit für die Ausbildung?“
Beschreibung der Maßnahmen im Jahrgang 9
1. Halbjahr: „Hightech - Berufe im Münsterland“
In diesem Kurs wird viel am PC und mit Technik (vor allem Roboterbaukästen) gearbeitet.
Dabei stehen keine langen Theorieteile im Vordergrund, sondern die Schülerinnen und
Schüler lernen in erster Linie praktisch. Sie informieren sich über Betriebe im regionalen
Umfeld unserer Schule, die sich mit neuen Technologien beschäftigen. Es geht darum, diese
Betriebe über das Internet, aber auch in persönlichen Begegnungen bei
Betriebsbesichtigungen kennen zu lernen.
Mit Roboterbaukästen konstruieren sie Maschinen, die sie bei den Betriebsbesichtigungen
gesehen haben. So realisieren sie z.B. eine Fütterungsanlage für Tiere oder bauen
Anwendungen für Bluetooth. Die Arbeit mit den Roboterbaukästen ermöglicht einen
einfachen Einstieg in die Programmierung. Die Schülerinnen und Schüler werden mit
einfachen Konstruktionen beginnen und die Arbeit wird das Selbstvertrauen in ihre
technischen Fertigkeiten stärken. Alles, was sie in diesem Halbjahr lernen werden,
werden sie mit Powerpoint oder in Form eines kleinen Films präsentieren.
Gearbeitet wird fast nur in Gruppen- oder Partnerarbeit, sodass auch Kompetenzen im
Bereich der Teamfähigkeit und Kommunikation erweitert werden, die eine wichtige
Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufsstart sind.
2. Halbjahr: Sozial kompetent in den Beruf
In dem Projekt „Sozial kompetent in den Beruf“ lernen die Schülerinnen und Schüler
unterschiedliche Berufsfelder im sozialen Bereich kennen und verschaffen sich in
verschiedenen sozialen Institutionen vor Ort Einblicke in einen sozialen Beruf.
Zur Vertiefung werden Experten eingeladen, die aus erster Hand erzählen, was es heißt, z.B.
mit behinderten, alten oder kranken Menschen zu arbeiten. Dabei steht neben der
theoretischen Auseinandersetzung mit einer Vielzahl sozialer Berufe die praktische
Erfahrung der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund, indem u.a. ein Rollstuhl- und
Demenztraining durchgeführt wird. Alle Schülerinnen und Schüler absolvieren auch selber in
einer Einrichtung vier Praxistage und übernehmen dort eine Aufgabe wie z.B. mit
Kindergartenkindern einen Kuchen zu backen oder mit Bewohnern eines Altenheims einen
Spielenachmittag durchzuführen. Damit die Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet in das
Sozialpraktikum gehen, wird vorher ein Kommunikationstraining durchgeführt. Hier üben sie
unter Anleitung von Experten in Rollenspielen, wie man z.B. auf Menschen mit besonderen
Bedürfnissen zugeht, wie man sich in schwierigen Situationen verhält etc.
Am Ende des Projektes werden die Projektteilnehmer ihre Praxiserfahrungen auswerten und
diese Eltern, Vertretern der Institutionen und der Arbeitsagentur in einer Präsentation an
einem Nachmittag vorstellen.
Die Maßnahme „Sozial kompetent in den Beruf“ verfolgt folgende Ziele:
Hauptziel des Projektes ist es, die soziale Verantwortung und die sozialen Kompetenzen der
Schülerinnen und Schüler auszubauen und zu stärken. Dabei entwickeln die Schülerinnen
und Schüler:
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Einfühlungsvermögen: Sich in andere Menschen und neue Situationen
hineinversetzen, Bedürfnisse anderer wahrnehmen und angemessen reagieren,
Respekt vor anderen Personen, Verständnis für andere Einstellungen zeigen;
Kommunikationsfähigkeit: Kontakt aufnehmen, verständlich reden, sich ausdrücken
können, aktiv zuhören, Rückmeldungen geben, Fragen stellen;
Teamfähigkeit und Kooperationsfähigkeit: Gemeinsam mit anderen Aufgaben planen
und erfüllen, auf andere eingehen können, sich selbst zurücknehmen können, eigene
Fähigkeiten konstruktiv einbringen können;
Konfliktfähigkeit: Unterschiedliche Positionen ansprechen, konstruktiver Umgang mit
Konflikten, vermitteln, Streit schlichten, Kompromissbereitschaft entwickeln;
Toleranz: Eigene Vorurteile erkennen und abbauen, Verschiedenartigkeit
akzeptieren.
Darüber hinaus sollen sie das Spektrum sozialer Berufsfelder kennen lernen und sich in
einem sozialen Berufsfeld im Ansatz erproben. So erleben die Schülerinnen und Schüler
soziales Engagement und gesellschaftliche Solidarität und bauen soziale Hemmschwellen ab.
Beschreibung der Maßnahmen im Jahrgang 10
1. Halbjahr: „Haus und Bau“
In diesem Projekt geht es „rund um den Bau eines Hauses“ und um die vielen Gewerke, die
beim Hausbau benötigt werden.
So werden die Schülerinnen und Schüler sich mit einer Vielzahl von Bauberufen beschäftigen
wie dem des Maurers, Zimmermanns, Elektroinstallateurs, Heizungsbauers und
Dachdeckers. Aber damit allein ist es nicht getan, auch der Bereich rund um den Garten und
die Gestaltung der Grünflächen wird mit in den Blick genommen. Doch es wird nicht nur um
die bauliche Gestaltung eines Hauses gehen, sondern die Schülerinnen und Schüler werden
sich auch Gedanken über die Planung und Finanzierung des Hauses machen müssen. Dieses
auch mit Blick auf die Umwelt, geht es doch auch beim Hausbau um umweltbewusste und
energiesparende Baumaßnahmen.
Das alles findet natürlich nicht nur theoretisch am „Schultisch“ statt; die Jugendlichen
werden in Handwerksbetriebe gehen, Handwerksmeister in die Schule holen und selber
praktisch tätig werden. So ist geplant, dass sie zusammen einen Pavillon bauen oder aber
Wände mit unterschiedlichen Steinen hochziehen und verputzen.
2. Halbjahr: „Schon fit für die Ausbildung?“
Gegen Ende der Schulzeit steigt bei den Schülerinnen und Schülern die Neugier und Freude
auf ihren Einstieg in das Berufsleben. Gleichzeitig werden sie mit einer Vielzahl neuer
Anforderungen und Herausforderungen konfrontiert. Diese werden wir zum Thema machen,
indem wir auf die verschiedensten Fragen der Schülerinnen und Schüler eingehen:
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Was unterscheidet meine bisherige Schulzeit von einer Ausbildung?
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Welche fachlichen Fähigkeiten sollte ich besitzen?
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Erwartet mein zukünftiger Betrieb / Chef besondere Kenntnisse von mir?
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Wie verhalte ich mich gegenüber Kollegen/innen und meinem Arbeitgeber?
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Was wollen die Versicherungskaufleute? Welche Versicherungen sind notwendig?
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Was mache ich mit meinem Gehalt? Lege ich mein Geld an oder „gönne“ ich mir etwas?
Zukünftige Arbeitgeber interessiert insbesondere die „Ausbildungsreife“ der Schulabgänger.
Diese wollen wir bei unseren Schülerinnen und Schülern stärken, indem wir Fähigkeiten und
Kompetenzen, die Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an der Arbeitswelt sind,
thematsieren und stärken. Mit folgenden Fragestellungen werden sie sich dabei auseinander
setzen:
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Beherrscht du die grundlegenden schulischen Kenntnisse und Fertigkeiten?
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Wie groß ist deine körperliche und psychische Belastbarkeit?
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Kannst du einen 8-Stunden-Tag bewältigen?
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Bist du teamfähig, leistungsbereit, kritikfähig?
Gleichzeitig soll es in dieser Maßnahme auch darum gehen, einen Rückblick auf die
vergangenen drei Halbjahre zu nehmen, Antworten auf die genannten Fragen zu finden,
sowie Hinweise für wichtige Entscheidungen und richtiges Verhalten zu geben. Durch
praktische Übungen, Rollenspiele und den Einbezug von Experten aus der Wirtschaft wird
das theoretisch erarbeitete Wissen eingeübt und vertieft.
Konzept des Berufsorientierungsbüros „BOB+“
Das BOB+ ist ein Raum, der ausschließlich zur Berufsorientierung unserer Schülerinnen und Schüler
eingerichtet wird. Das „Plus“ steht dabei für die Verbindung von Maßnahmen der Berufsorientierung
für die Sekundarstufe 1 und der gymnasialen Oberstufe.
Wichtig ist uns neben den inhaltlichen Gesichtspunkten auch die Gestaltung des Raumes, denn eine
angenehme und anregende Atmosphäre kann die Motivation zur Auseinandersetzung mit der Berufsund Studienwahl erhöhen.
Ziele des BOB+
zentrale Anlaufstelle für Berufsorientierung der Schüler/innen
Beratungsraum für alle Beteiligten im Berufswahlprozess
Systematisierung, Bündelung und Vernetzung der Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung
der Schule
selbstständigere Arbeit der Schüler/innen an der Berufswahl
individuellere Förderung der Schüler/innen in Hinsicht auf Berufswahl
Verzahnung der Maßnahmen zur Berufsorientierung für die Sek. 1 und die Sek. 2
Angebote im BOB+ für Schülerinnen und Schüler
Wahrnehmung von Beratungsangeboten bei den Berufswahllehrer/innen und/ oder den Beratern der
Arbeitsagentur
Schreiben und Ausdrucken von Bewerbungen
Einholen von Beratung bei Bewerbungsanschreiben
Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Einstellungstests, Telefonate
eigenständige Recherchen zu Berufsbildern, Studiengängen, Universitäten und Ausbildungsplätzen
Informationen zu geeigneten/ freien Praktikumsstellen
Einsicht in beispielhafte Bewerbungen, Praktikumsmappen
Beratung bei der Bewerbung um einen Studienplatz
Bereiche im BOB+
Lehrerarbeitsplatz mit Schreibtisch, PC, Telefon, Drucker etc.
Beratungsbereich für individuelle Gespräche mit mehreren Sitzplätzen
Mediensammlung (Bücher, Zeitschriften, Aushänge, …)
Arbeitsplätze mit PCs für Schülerinnen und Schüler (Recherche, Bewerbungen, Tests, ...)
Besprechungsbereich für kleinere Arbeitsgruppen (Mitnutzung der Bibliothek)
Ansprechpartner im BOB+
Koordinatorin: Frau Käding
Berufsberatung Sek. 1: Frau Wehrmann
Berufsberatung Sek. 2: Frau Käding
Praktikumsbetreuung im Jahrgang 9: Herr Borgsmüller
Berufsberatung durch die Arbeitsagentur Sek. 1 und Sek. 2
Ansprechpartner für das berufsorientiertes Profil 9/10: Herr Illberger und Herr Brun
Öffnungszeiten des BOB+
Nach der offiziellen Eröffnung am 11.12.2009 wird ein Plan mit den Öffnungszeiten, den Angeboten
für Schülerinnen und Schüler und den Sprechstunden der Berufsberatung veröffentlicht.
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