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Protokoll
QZ 05.11.2015
Besichtigung Radiologie MZB
Wir treffen uns um 17 Uhr beim Eingang zum MZB. Dieses Mal sind drei neue Gesichter
dabei: Yvonne und Vanessa von der Praxis Dr. Müller, Jeannette von Dres. Stüssi & Lanter.
Wir werden von Astrid Bühler -die wir alle bisher nur als Telefonstimme kennen- herzlich in
Empfang genommen. Dann geht es los: Zuerst besichtigen wir die Räume für Mammographie
und Ultraschall. Im konventionellen Röntgen zeigt uns die MTRA Sandra Zumbruch einige
interessante Aufnahmen: Frakturen, Ganzbein Aufnahmen am Wandstativ, Schulterinfiltrationen. Hier lernen wir, dass eine Aufnahme unter Kontrastmittel innerhalb 30 Min.
gemacht werden sollte, der Patient danach zum Ausschwemmen viel trinken muss und nebst
dem Kreatininwert auch der Schilddrüsenwert für die Radiologen hilfreich wäre. Das Krea
sollte maximal 3 Monate alt sein. Ob eine Untersuchung normal durchgeführt werden kann
ich vom GFR abhängig, dieser sollte >45 sein.
Anschliessend geht’s zur Computertomografie. Wir dürfen Probeliegen. Das CT selbst dauert
nur 5-15 Minuten, da jedoch oft Kontrastmittel verabreicht werden muss ist der Zeitaufwand
für den Patienten 60-90 Minuten. Indikationen für ein CT: Weichteilbeurteilung,
Wirbelsäulenfrakturen, Notfallbeurteilung.
Den Raum für die Magnetresonanztomografie besichtigen wir nur von aussen. Hier wird uns
allen deutlich wie stark dieses Magnetfeld ist: ca 60`000 mal stärker als die Erdanziehungskraft. In die Nähe des MRT darf nur, wenn kein Eisen auf und in sich trägt. Ausserhalb des
MRT Raums ist Eisen kein Problem, der Raum ist schalldicht und funktioniert als
faradayscherKäfig.
Interessant war auch zu erfahren, dass das Magnetfeld non stop aufrechterhalten wird. Es
existiert ein Not-Stop Schalter, dies würde jedoch eine Woche Geräteausfall und massive
Kosten für die Wiederinbetriebssetzung (spezieller Techniker, neue Heliumfüllung)
bedeuten. Somit wir bei kleineren Problemen (angezogene Infusionsständer) immer zuerst
auf Manpower gesetzt (bis zu 12 Personen müssen am Gegenstand ziehen).
Kontraindikationen für ein MRT: alte Tatoos, Schrittmacher. Alles was Eisen enthält würde
zum Magneten gezogen werden oder wenn gut befestigt, sehr heiss werden und
Verbrennungen auf der Haut hinterlassen. Zudem wäre das MRT Bild nicht beurteilbar.
Titanprothesen und Gold- oder Silberimplantate reagieren nicht.
Indikation für das MRI: OSG, Knie (Gelenke, Bänder, Sehnen), keine Röntgenstrahlung. Dafür
teurer als das CT und mühsamer, da der Patient viel länger still liegen muss und der Lärm
unerträglich sein kann.
Wir erhalten einen kurzen Einblick in die Funktion des MRT, für ein komplettes Verstehen
und Begreifen fehlt uns jedoch die Zeit und der erklärende Physiker:
Beim Untersuch werden die Wasserstoffprotonen im Körper Richtung Magnet ausgerichtet
und in Schwingung gebracht. Während des Untersuchs werden diese dann mit einem
Hochfrequenzpuls um 90° oder 180° umgeworfen. Dies mag auch der Grund sein, weshalb
einige Patienten dabei ein Kribbeln oder Ähnliches spüren. Feststellbar ist jedenfalls eine
Erhöhung der Körpertemperatur um 1°C. Besonders bei grossflächigen MRTs ist der Patient
danach verschwitzt. Da der Untersuch 30 (Knie, LWS) bis 90 (Prostata) Minuten gehen kann.
Patienten mit Platzangst können mit Dormicum sediert werden. Damit man aus der Röhre
hinausschauen kann, gibt es eine spezielle Prisma-Spiegelbrille. Für alle Untersuchungen
unterhalb des Knies bleibt der Kopf ausserhalb des Tunnels. Der Patient erhält einen NotKnopf sowie einen Gehörsschutz, nur so ist der Lärm -der an eine Baustelle mit
Vorschlaghammer erinnert- erträglich. Man hat die Möglichkeit diverse Radiosender
auszuwählen.
Es gibt Geräte mit 1 ½ und mit 3 Tesla. Wobei dies eine Physikalische Einheit ist und die
Magnetfeldstärke beschreibt.
Nach der spannenden Besichtigung des MRT, welche wohl für alle der Höhepunkt war, geht
es zurück zum Warteraum, wo sich auch der Empfangsschalter befindet. Hier werden letzte
Fragen beantwortet und wir nehmen Abschied von den drei Damen, die uns die letzten 90
Minuten so informativ Einblick in ihre Arbeitswelt gegeben haben.
Wir alle nehmen Infobroschüren für die Patienten zu den einzelnen Untersuchungen (DXA,
MRT, CT, Mammographie) mit.
Astrid Bühler wird uns eine Liste mit für sie hilfreichen Tipps und Infos zur Vorbereitung des
Patienten zukommen lassen.
Zum Abschluss geniessen wir einen Apero im Restaurant des MZBs, wo wir uns alle nochmals
austauschen und die neuen Gesichter etwas näher kennenlernen. Ich werde ihnen das
Jahresprogramm mailen und sie sich bei Interesse für den nächsten QZ melden.
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