2014_17d_Wirbelsäule

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OTWorld
Orthopädie + Reha-Technik 2014
Internationale Fachmesse und Weltkongress
13. – 16. Mai 2014
Leipzig, 08.April 2014
Therapien gegen Rückenleiden: Bewegung im Zentrum
Kongressprogramm der OTWorld 2014 beleuchtet chronischen Rückenschmerz und
Wirbelsäulenerkrankungen
Rückenbeschwerden gehören zu den häufigsten Ursachen für Krankschreibungen in
Deutschland. Laut DAK-Gesundheitsreport 2014 stand die Diagnose Rückenschmerz
im Jahr 2013 auf Rang 2 in der Statistik der Arbeitsunfähigkeitstage und -fälle bei
erwerbstätigen Versicherten der DAK-Gesundheit. Zwei Symposien im Kongress der
OTWorld 2014 (13. bis 16. Mai) rücken die interdisziplinäre Behandlung bei
chronischem Rückenschmerz und Wirbelsäulenerkrankungen in den Mittelpunkt:
„Akzeptanz und Compliance von Orthesen“ sowie „Rückenschmerz: Chronifizierung
vermeiden im Berufsleben“. Im Bereich „How to Treat“ werden ferner
Behandlungsbeispiele diskutiert. Diese drei Veranstaltungen stehen am 15. Mai auf
dem Programm. Zu den Highlights zählt zudem die Keynote „Placebo und Wirksamkeit
in der Behandlung des Kreuzschmerzes“ von Prof. Dr. Martin Krismer, Direktor der
Universitätsklinik für Orthopädie in Innsbruck, am 16. Mai.
„Chronische Rückenschmerzen sind ein Massenphänomen, Patienten mit dieser Diagnose
füllen zu einem beträchtlichen Teil die orthopädischen Ambulanzen“, betont Dr. med. univ.
Franz Landauer, Facharzt für Orthopädie und 1. Oberarzt am Landeskrankenhaus Salzburg,
Universitätsklinik für Orthopädie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Österreich.
„Auf der OTWorld steht die Mobilisierung der Patienten im Vordergrund, um die
Krankenstände zu verringern. Aktuelle Therapien und Hilfsmittel basieren auf dynamischen
Konzepten.“ Diesen Weg habe ebenfalls die Orthopädie-Technik eingeschlagen: „Rigide
Bewegungseinschränkungen gehören der Vergangenheit an“, unterstreicht Dr. Landauer. Als
einer der Chairs des Symposiums „Akzeptanz und Compliance von Orthesen“ wird er zu
Skoliose und Korsettbehandlung referieren sowie im Symposium „Rückenschmerz:
Chronifizierung vermeiden“ über mechanische Kriterien der Orthesenversorgung.
Skoliose-Behandlung: Flexibilität erhalten
Neue Erkenntnisse gebe es zum Beispiel bei der Skoliose-Behandlung, so Dr. Landauer:
„Eine im vergangenen Jahr im International Journal of Medicine veröffentlichte Studie hat die
indikationsbezogene Wirksamkeit der bislang umstrittenen Korsett-Behandlung bei der
idiopathischen Skoliose – die vorwiegend Mädchen betrifft – bestätigt.“ Erfolg versprechend
sei dies jedoch nur während der Wachstumsphase, bei einer Krümmung unter 45 bis 50
Grad und mit begleitender Physiotherapie: „Wichtig ist, die Flexibilität der Wirbelsäule zu
erhalten. Das Herausnehmen aus dem Sportunterricht und eine starre Fixierung sind
demzufolge nicht zielführend.“ In den letzten Jahren habe sich außerdem herauskristallisiert,
dass Physiotherapie die Kooperationsbereitschaft der Patienten erhöhe, berichtet der
Orthopäde. Sein Fazit: „Von den Verfechtern des Korsetts ist das Pendel in Richtung
Operations-Befürworter ausgeschlagen – jetzt schwingt es sich auf das Normalmaß einer
vernünftigen und indikationsbezogenen Korsettversorgung ein, die ihre Grenzen kennt.“
Denn zwischen Korsettversorgung und Operationsempfehlung gebe es eigentlich kaum
Konkurrenz: „Hier liegen verschiedene Indikationsbereiche zugrunde.“
Orthesen: Mobilisierung gewährleisten
„Auch bei den Orthesen kommt mehr Dynamik in die Versorgung“, beobachtet Dr. Landauer.
Die präzise Diagnose gewinne immer größere Bedeutung – ebenso wie die interdisziplinäre
und harmonische Zusammenarbeit von Orthopäden, Chirurgen, Physiotherapeuten sowie
Orthopädie-Technikern. „Ob Korsett oder Orthese – die Hilfsmittel dienen nicht mehr der
Ruhigstellung, sondern tragen zur beschwerdearmen Mobilisierung bei. Dabei werden sie
zeitlich begrenzt eingesetzt“, hebt er hervor. „Im Zentrum steht die Bewegung.“ Darauf
reagiere inzwischen auch die Industrie, so gebe es gerade in der postoperativen Versorgung
die Tendenz weg von starren Modellen – hin zur Bandage.
Orthopädie-Technik: Möglichkeiten nicht ausgeschöpft
Der Orthopädie-Technik gebühre ein wichtiger Platz bei der Behandlung von chronischen
Rückenschmerzen sowie Wirbelsäulenerkrankungen. „Ihr Potenzial ist bislang nicht
ausgeschöpft“, sagt Dr. Landauer. Aufgrund des demografischen Wandels werden in den
kommenden Jahren durch Osteoporose verursachte Schäden der Wirbelkörper zunehmend
eine Rolle spielen: „Hier können Orthopädie-Techniker wesentlich dazu beitragen, die
betroffenen Stellen vorübergehend zu stabilisieren und den Patienten bis zur Heilung des
Wirbelkörpers trotzdem mobil zu halten.“ Im Vorfeld seien orthopädie-technische Verfahren
aber genauso penibel zu diagnostizieren und abzuklären wie Operationen.
Symposien, How to Treat und Keynote: Die Veranstaltungen im Überblick
15. Mai 2014
11.00 bis 12.15 Uhr
Akzeptanz und Compliance von Orthesen
Vorsitz: Dr. Franz Landauer, Universitätsklinik für Orthopädie Paracelsus Medizinische
Privatuniversität, Salzburg, Österreich; Matthias Bauche, Orthopädie-Technik Bauche GmbH
Vorträge:
„Hüftdysplasie – Flexions-/Abduktionsbehandlung“ (Dr. Julian Lair, Assistenzarzt für
Orthopädie, Universitätsklinik Innsbruck, Abteilung für Orthopädie und orthopädische
Chirurgie, Innsbruck, Österreich)
„Skoliose – Korsettbehandlung“ (Dr. med. univ. Franz Landauer)
„Effekt einer Kniegelenksorthese in der Therapie der medialen Gonarthrose – Innovativer
Ansatz zur Steigerung der Akzeptanz“ (B. HSc. [PT], Lecturer HPE M. Ferdinand Bergamo,
Department of Rehabilitation & Prevention Engineering/RPE – Helmholtz-Institut – RWTH
Aachen University/University Hospital Aachen)
„Diabetischer Fuß“ (Dr. med. Ulrich Illgner, Technische Orthopädie)
„Skolioseversorgung bei der Duchenne-Muskeldystrophie“ (Prof. Dr. John Hsu, USA)
12.15 bis 12.45 Uhr
Wie wird versorgt/How to Treat
Akzeptanz und Compliance von Orthesen
16.45 bis 18.00 Uhr
Rückenschmerz: Chronifizierung vermeiden im Berufsleben
Vorsitz: Prof. Dr. Bernd Kladny, Chefarzt, m&i-Fachklinik Herzogenaurach, Abteilung für
Orthopädie; Bettina Grage-Roßmann, Bundesfachschule für Orthopädie-Technik
Vorträge:
„Was ist Rückenschmerz, wo beginnt Chronifizierung?“ (Dr. Christian Behrendt, Univ. Klinik
für Orthopädie der PMU, Salzburg, Österreich)
„Multimodale Therapie beim chronischen Rückenschmerz“ (Prof. Dr. med. Dipl. Oec.
Bernhard Greitemann, Reha-Klinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland der DRV
Westfalen, Klinikleitung)
„Mechanische Kriterien der Orthesenversorgung“ (Dr. Franz Landauer)
„Versorgungsprinzipien
beim
chronischen Rückenschmerz“
(Dr.
Uwe
Ettrich,
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden)
„Arbeitsfähigkeit steigern und chronischen Rückenschmerzen vorbeugen aus
physiotherapeutischer Sicht“ (Heiko Dahl, Physio-Akademie Wremen)
16. Mai 2014
14.00 bis 14.30 Uhr
Placebo und Wirksamkeit in der Behandlung des Kreuzschmerzes
Keynote (Univ. Prof. Dr. Martin Krismer, Universitätsklinik für Orthopädie, Innsbruck,
Österreich)
Weitere Informationen: http://ot-world.com
Über die OTWorld
Der Weltkongress und die Internationale Fachmesse OTWorld wenden sich mit einem einzigartigen
Angebot an Orthopädie-Techniker, Orthopädieschuhmacher, Reha-Techniker, Therapeuten und Ärzte,
Ingenieure, den medizinischen Fachhandel und Mitarbeiter der Kostenträger. 2012 zog die OTWorld
(vormals ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK) 19.500 Besucher aus 93 Ländern sowie 537 Aussteller
aus 39 Nationen an. Ideeller Träger der OTWorld ist der Bundesinnungsverband für
Orthopädie.Technik. Veranstalter des Kongresses ist die Confairmed GmbH. Die Fachmesse
verantwortet die Leipziger Messe GmbH.
Ansprechpartner für die Presse:
Berit Melle, Pressesprecherin
Leipziger Messe GmbH
Telefon: +49 (0)341 / 678 6524
Telefax: +49 (0)341 / 678 166524
E-Mail: [email protected]
www.leipziger-messe.de
Kirsten Abel, Pressesprecherin BIV-OT
Bundesinnungsverband für Orthopädie.Technik
Telefon: +49 (0)231 / 557050-27
E-Mail: [email protected]
www.biv-ot.org
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