OTWorld Orthopädie + Reha-Technik 2014 Internationale Fachmesse und Weltkongress 13. – 16. Mai 2014 Leipzig, 27. Januar 2014 Rehabilitation vernetzt denken Ganzheitliche Case-Managementkonzepte im Kongressprogramm der OTWorld 2014 Mit zielgerichteten, einzelfallbezogenen und fachübergreifenden Managementkonzepten die Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen: Diesen Ansatz verfolgen die Symposien „Arthrose“ in Kooperation mit der Interdisziplinären Vereinigung für Arthrosemanagement e.V. (IVfAM e.V.) sowie „Von der Akutversorgung zur Rehabilitation“ im Kongressprogramm der OTWorld 2014 (13. bis 16. Mai). Vorgestellt werden unter anderem eine Initiative für interdisziplinär ausgerichtete Arthrose-Zentren sowie ein preisgekröntes, vernetztes Wiedereingliederungsmodell nach Beinamputation. Die Fachvorträge richten sich unter anderem an Mediziner, Orthopädie-Techniker sowie Physiotherapeuten. „Der demografische Wandel – verbunden mit der Zunahme von Übergewicht und Adipositas – wird in den kommenden Jahren zu steigenden Fallzahlen bei Arthrose führen“, betont Dr. Axel Schulz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, der während des Symposiums „Arthrose“ am 16. Mai 2014 über „Aktuelle Guidelines und Therapieempfehlungen für orthopädie-technische Hilfsmittel – im Rahmen eines konservativen Arthrosemanagementkonzeptes“ informiert. Bereits heute seien mehr als 50 Prozent der Frauen und etwa 35 Prozent der Männer in der Altersgruppe 65plus an Arthrose erkrankt – und allein fünf Kilogramm mehr Gewicht könnten das Arthroserisiko um 35 Prozent erhöhen. Arthrose-Zentren mit interdisziplinärem Managementansatz „Individuelle Behandlungskonzepte sind nötig, bei denen Ärzte, Orthopädie-Techniker und Physiotherapeuten an einem Strang ziehen“, unterstreicht Dr. Schulz. „Deutschland liegt international an der Spitze bei der Implantation von künstlichen Knie- und Hüftgelenken.“ Konservative Möglichkeiten und die Kompetenzen der Orthopädie-Technik zur symptomatischen Behandlung der Arthrose dagegen würden nicht ausreichend genutzt. „In meiner Präsentation auf der OTWorld gebe ich eine Übersicht über die existierende Literatur und die aktuellen Guidelines zur Behandlung der Arthrose. Vielleicht ist bis zum Mai ja auch schon die neue deutsche Leitlinie zur Behandlung der Gonarthrose veröffentlicht“, so der Orthopäde. „Einen besonderen Schwerpunkt meines Referats werden natürlich die orthopädietechnischen Maßnahmen darstellen.“ Zudem werde eine Initiative für interdisziplinär ausgerichtete Arthrose-Zentren vorgestellt, welche in Zusammenarbeit mit der IVfAM e.V. Ende 2013 gestartet ist: „Ziel ist, bundesweit Arthrose-Zentren (nach IVfAM e.V.) zu etablieren, in denen Orthopäden und Unfallchirurgen, Orthopädie-Techniker und Physiotherapeuten eng und zielgerichtet zusammenarbeiten.“ Preisgekröntes Rehabilitationsnetzwerk Vernetzt und fachübergreifend ist ebenso das Modell zur effektiveren Rehabilitation nach einer Amputation der unteren Extremität, das Markus Piro, Geschäftsführer der Orthopädie + Vital Zentrum Piro GmbH, beim Symposium „Von der Akutversorgung zur Rehabilitation“ am 13. Mai vorstellt. „Heute endet die Rehabilitation nach einer Beinamputation in Deutschland meist mit dem Tag der Entlassung aus der Reha-Klinik. Doch dies greift viel zu kurz“, konstatiert der Orthopädiemechanikermeister, zugleich Chair dieses Vortragsblocks. „Je komplexer das zugrunde liegende Krankheitsbild und je älter der Patient, desto wichtiger ist eine längerfristige Begleitung.“ Markus Piro ist Initiator eines Netzwerks im SchwarzwaldBaar-Kreis, welches die Betroffenen und deren Angehörige sechs Monate lang betreut. 2011 wurde es mit dem Qualitätsförderpreis Gesundheit Baden-Württemberg ausgezeichnet. Orthopädie-Techniker als Koordinator Bislang konzentriere sich die Rehabilitation zu einseitig auf die Wundheilung, so Markus Piro. „Doch nach einer Amputation ist es für die Betroffenen und ihre Familien sehr wichtig, neue Perspektiven zu entwickeln und für alle Probleme einen festen Ansprechpartner zu haben“, erläutert er. Dies reiche von der Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen bis zur mobilisierenden Physiotherapie. Ein Hausarzt könne diesen Part nur schwer übernehmen. „Hier kann sich der Orthopädie-Techniker als regionaler Koordinator beweisen – schließlich sieht er den Betroffenen im ersten halben Jahr am häufigsten“, so Piro. Dies sei die Chance, „vom Prothesenbauer zum Schnittstellenmanager und Dienstleister im Gesundheitswesen zu werden“ – auch wenn das Verständnis der Kostenträger dafür zurzeit noch fehle. Wiedereingliederung erleichtern In das baden-württembergische Schwarzwald-Baar-Gesundheitsnetz sind Akut- und RehaKliniken genauso eingebunden wie niedergelassene Ärzte oder Selbsthilfegruppen. Drei Physiotherapeuten hat Piro in seinem Unternehmen angestellt. „Gemeinsam mit den Akutkliniken haben wir Leitlinien und ein Casemanagement erarbeitet, sodass die Patienten bereits vor der Amputation angesprochen werden“, berichtet er. Seit 2009 werde das Projekt wissenschaftlich begleitet, rund 50 Fälle wurden dokumentiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Wiedereingliederung dadurch erleichtert werde. So könne früher mit der Prothesenversorgung begonnen und letztlich ein höherer Mobilitätsgrad erreicht werden. Die Symposien im Überblick: „Von der Akutversorgung zur Rehabilitation“ Dienstag, 13. Mai 2014, 16.45 bis 18.00 Uhr Vorsitz: Markus Piro, Orthopädie + Vital Zentrum Piro GmbH; Prof. Dr. Volker Bühren, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau Vorträge: „Rettungskette für Schwerverletzte in Deutschland – Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten“ (Univ.-Prof. Dr. Peter Biberthaler, Klinikum rechts der Isar der TU München, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie) „Organisation der Schwerverletzten-Versorgung in Deutschland (Prof. Dr. Volker Bühren) „Rehabilitation und Lebensqualität nach schwerer Verletzung“ (Dr. Stefan Simmel, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau, BG-Rehabilitation) „Von der Amputation bis zur Wiedereingliederung“ (Markus Piro) „Chronische Schmerzsyndrome nach Trauma – Interventionsmöglichkeiten und Langzeittherapie (Dr. Matthias Psczolla, Loreley-Kliniken Orthopädie im Muskuloskeletalen Zentrum) „Arthrose“ in Kooperation mit IVfAM e.V. Freitag, 16. Mai 2014, 15.00 bis 16.15 Uhr Vorsitz: Martin Kemper, Sanitätshaus Appelrath-Kemper GmbH; Prof. Dr. Jörg Jerosch, Chefarzt, Klinik für Orthopädie, Johanna Etienne Krankenhaus Vorträge: „Diagnostik der Arthrose – welche Optionen geben uns Biomarker?“ (PD Dr. Matthias Aurich, Orthopädische Chirurgie, Unfall- und Handchirurgie, HELIOS Klinikum Leipziger Land) „Aktuelle Guidelines und Therapieempfehlungen für orthopädie-technische Hilfsmittel – im Rahmen eines konservativen Arthrosemanagementkonzeptes“ (Dr. Axel Schulz) „Pharmakologische Aspekte der oralen Chondroprotektion“ (Prof. DR. Jürgen Steinmeyer, Labor für Experimentelle Orthopädie, Orthopädische Universitätsklinik, Justus-LiebigUniversität Giessen) „Innovative operative Therapieoptionen und Rehablilitationskonzepte der Gonarthrose“ (PD Dr. Erhan Basad, Leitender Arzt, ATOS Klinik Heidelberg) „Zertifizierte Arthrosezentren – Modell für ein optimiertes interdisziplinäres Arthrosemanagement? (Prof. Dr. Jörg Jerosch) Über die OTWorld Der Weltkongress und die Internationale Fachmesse OTWorld wenden sich mit einem einzigartigen Angebot an Orthopädie-Techniker, Orthopädieschuhmacher, Reha-Techniker, Therapeuten und Ärzte, Ingenieure, den medizinischen Fachhandel und Mitarbeiter der Kostenträger. 2012 zog die OTWorld (vormals ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK) 19.500 Besucher aus 93 Ländern sowie 537Aussteller aus 39 Nationen an. Ideeller Träger der OTWorld ist der Bundesinnungsverband für OrthopädieTechnik. Veranstalter des Kongresses ist die Confairmed GmbH. Die Fachmesse verantwortet die Leipziger Messe GmbH. Ansprechpartner für die Presse: Christian Auchter Leipziger Messe GmbH Telefon: +49 (0)341 / 678 6514 Telefax: +49 (0)341 / 678 6512 E-Mail: [email protected] http://ot-world.com http://www.leipziger-messe.de Kirsten Abel, Pressesprecherin BIV Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik Telefon: +49 (0)231 / 557050-27 E-Mail: [email protected] http://www.ot-forum.de