OTWorld Orthopädie + Reha-Technik 2014 Internationale Fachmesse und Weltkongress 13. – 16. Mai 2014 Leipzig, 16. April 2014 Ausbildung mit Weitblick Zukunftsfähige Aus- und Weiterbildung im Kongressprogramm der OTWorld 2014 Kompetenz sichern, Blickfeld erweitern: Den Anforderungen an eine moderne Ausbildung in der Orthopädie-Technik, neuen Studienmöglichkeiten sowie der interdisziplinären Wissensvermittlung widmen sich am 15. Mai mehrere Veranstaltungen im Kongress der OTWorld 2014 (13. bis 16. Mai). So steht die „Zukunft der Aus- und Weiterbildung in der Technischen Orthopädie“ im Mittelpunkt des gleichnamigen Symposiums. Nationale als auch internationale Aspekte der Berufsbildung werden genauso beleuchtet wie die Ausbildungssituation im ärztlichen Bereich und der Studiengang Orthobionik. Qualitative Gesichtspunkte behandelt der Vortragsblock „OT & Fachkompetenz – Hochwertige Versorgung vs. Billigversorgung“. Überdies informiert ein Praxiskurs über die neue Ausbildungsverordnung. „Im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern haben wir in Deutschland das duale Ausbildungssystem und keine rein schulische oder akademische Ausbildung“, betont Olaf Kelz, Vizepräsident des Bundesinnungsverbands für Orthopädie.Technik (BIV-OT), Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses sowie einer der Chairs des Symposiums „Zukunft der Aus- und Weiterbildung in der Technischen Orthopädie“. „Der hohe praktische Anteil sichert dabei einen großen Qualitätsvorsprung. Daran müssen wir festhalten.“ Deshalb sei ein noch früheres Einbinden in den gesamten Versorgungsprozess ein wesentliches Ziel der neuen Ausbildungsverordnung für Orthopädietechnik-Mechaniker/innen, die vergangenes Jahr in Kraft getreten ist. Zu den vermittelten Kompetenzen gehöre die intensivere Kommunikation mit Patienten oder Kunden, die neben medizinischen zugleich psychosoziale und ethische Komponenten einbeziehe. „Auf dem Symposium werden erste Erfahrungsberichte aus den Unternehmen zu hören sein“, so Kelz. Rückenwind für die Karriere Beim Kampf gegen den zu erwartenden Fachkräftemangel sieht Verbandsvize Kelz die Branche auf gutem Weg: „Wir erweitern die Karrierechancen durch einen neuen Beruf für Fachkräfte im Verkauf, reformieren zurzeit das Berufsbild Orthopädie-Techniker-Meister und haben einen Masterstudiengang für Meister auf den Weg gebracht“, unterstreicht er. „Ab dem Wintersemester 2014/15 startet ein Masterstudiengang Orthopädie-Ingenieur an der Fachhochschule Dortmund in Zusammenarbeit mit der Bundesfachschule für OrthopädieTechnik BUFA.“ Auf der OTWorld wird die BUFA diesen neuen Studiengang erstmals vorstellen. Darüber hinaus sei die Anerkennung der Orthopädie-Technik-Abschlüsse durch die International Society for Prosthetics & Orthotics (ISPO) als „Cat.II“ angestrebt. Dies erleichtere Nachwuchskräften die Stellensuche oder Weiterbildung im Ausland. „Jetzt müssen wir unter anderem auf der OTWorld die Werbetrommel für unsere Berufe rühren und uns verstärkt mit der Höhe der Ausbildungsvergütung auseinandersetzen, denn sie ist ein Anreiz für die Berufswahl.“ hebt Kelz hervor. Qualifikationen für die Zukunft „Die Orthopädie-Technik ist ein bedeutsamer Standortfaktor für Deutschland, mit weltweit führenden Unternehmen“, erläutert Professor Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) und ebenfalls Chair des Symposiums zur Aus- und Weiterbildung in der Technischen Orthopädie. „Somit ist es wichtig, wenn sich Deutschland bei der Entwicklung von Ausbildungsgängen und inhalten an die Spitze der Bewegung stellt, um die nötigen Qualifikationen für die Zukunft bereitzustellen.“ Handwerk mit „akademischen Weihen“ „Der Beruf des Orthopädie-Technikers ist bei uns nach wie vor ein Handwerkerberuf, der aber inzwischen durch eine Vielzahl von Fachhochschul-Angeboten ergänzt wird“, so Professor Niethard. Im Zuge des Bolognaprozesses seien etliche Bachelor-Studiengänge entstanden – wie Orthobionik an der PFH Private Hochschule Göttingen. Dies entspreche internationalen Trends, ebenso wie neue Differenzierungen in Spezialbereiche. „Handwerkliche Fertigkeiten und wissenschaftliche Inhalte werden verbunden, um ein neues Qualitätsniveau bei der Patientenversorgung zu erreichen“, sagt er. Ärztliche Weiterbildung für Technische Orthopädie Zunehmend gefragt sei zudem fachübergreifende Zusammenarbeit von OrthopädieTechnikern und Medizinern. Dies verlange auch von ärztlicher Seite eine Zusatzqualifikation. „Darum betreiben wir seitens der Fachgesellschaft Weiterbildungskurse für Technische Orthopädie und möchten derartige Lehrgänge flächendeckend in die verpflichtende Basisweiterbildung integrieren“, berichtet Professor Niethard. Ein in Baden-Württemberg laufender Pilotversuch sei immer ausgebucht. Außerdem könnten neue Masterabschlüsse das professionelle Spektrum vervollständigen – ein Beispiel sei der Masterstudiengang Medizinische Orthobionik, ebenfalls an der PFH Private Hochschule Göttingen. „Denkt man allerdings an die Fortschritte in der Neuroorthopädie oder anderen Bereichen, dann sind diese in der Aus- und Weiterbildung noch nicht genug berücksichtigt“, schildert Professor Niethard. Der bislang einzige Lehrstuhl für Technische Orthopädie am Universitätsklinikum Münster werde 2015 wegfallen. „Wünschenswert sind neue Leuchtturm-Lehrstühle.“ Kurs und Symposien im Überblick 15. Mai 2014 08.45 bis 09.45 Uhr Kurs: Die neue Ausbildungsverordnung Vorsitz: Chantal Bechthold, Bundesinnungsverband für Orthopädie.Technik Vorträge: „Die neue Gesellenausbildungsverordnung – Ein Überblick“ (Olaf Kelz, BIV-OTVizepräsident/Sanitätshaus ortho-care West GmbH + Co. KG) „Der neue Rahmenlehrplan im Spannungsfeld verschiedener Anforderungen“ (Till BellmannNitz, Abteilung Bildung, Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Bremen) „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ (Thomas Stein, Sanitätshaus Kurda GmbH) „Überblick über die praktischen Prüfungsanforderungen in Sachsen/Thüringen“ (Daniel Herrmann, Bereichsleiter Orthopädie und Rehatechnik DD GmbH) 15.00 bis 16.15 Uhr Symposium: Zukunft der Aus- und Weiterbildung in der Technischen Orthopädie Vorsitz: Olaf Kelz, BIV-OT-Vizepräsident/Sanitätshaus ortho-care West GmbH + Co. KG; Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär DGOOC und DGOU Vorträge: „Aus- und Weiterbildung international“ (Daniel Blocka, President, International Society for Prosthetics & Orthotics) „Die duale Berufsbildung: Vom Sonderfall zum weltweiten Exportschlager?“ (Birgit Thomann, Leiterin Abteilung 1 Internationalisierung der Berufsbildung, Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB) „Ausbildungssituation im ärztlichen Bereich“ (Prof. Dr. med. Dipl. Oec. Bernhard Greitemann, Reha-Klinikum Bad Rothenfelde, Klinik Münsterland der DRV Westfalen, Klinikleitung) „Studiengang Orthobionik – Bachelor/Master“ (Prof. Dr. Siegmar Blumentritt, Head of Research, Otto Bock HealthCare GmbH) 16.45 bis 18.00 Uhr Symposium: OT & Fachkompetenz – Hochwertige Versorgung vs. Billigversorgung Vorsitz: Detlef Kokegei, Institut für Qualitätssicherung und Zertifizierung Vorträge: „Hilfsmittelversorgung – Ergebnisqualität in den Mittelpunkt stellen“ (Michael Weller, Leiter Stabsbereich Politik, GKV-Spitzenverband) „Transparenz und Messbarkeit von Versorgungsqualität“ (Jörn Mohaupt, Leiter der Geschäftsstelle, Qualitätsverbund Hilfsmittel e. V.) „Warum ist der Vertrieb über den Fachhandel so notwendig?“ (Dr. Ernst Pohlen, Geschäftsführer, EUROCOM e. V.) „Die Anforderungen an die Fachkompetenz der Orthopädie-Technikerinnen und -Techniker“ (Detlef Kokegei) Weitere Informationen: http://ot-world.com Über die OTWorld Der Weltkongress und die Internationale Fachmesse OTWorld wenden sich mit einem einzigartigen Angebot an Orthopädie-Techniker, Orthopädieschuhmacher, Reha-Techniker, Therapeuten und Ärzte, Ingenieure, den medizinischen Fachhandel und Mitarbeiter der Kostenträger. 2012 zog die OTWorld (vormals ORTHOPÄDIE + REHA-TECHNIK) 19.500 Besucher aus 93 Ländern sowie 537 Aussteller aus 39 Nationen an. Ideeller Träger der OTWorld ist der Bundesinnungsverband für Orthopädie.Technik. Veranstalter des Kongresses ist die Confairmed GmbH. Die Fachmesse verantwortet die Leipziger Messe GmbH. Ansprechpartner für die Presse: Berit Melle, Pressesprecherin Leipziger Messe GmbH Telefon: +49 (0)341 / 678 6524 Telefax: +49 (0)341 / 678 166524 E-Mail: [email protected] www.leipziger-messe.de Kirsten Abel, Pressesprecherin BIV-OT Bundesinnungsverband für Orthopädie.Technik Telefon: +49 (0)231 / 557050-27 E-Mail: [email protected] www.biv-ot.org