Case Report Scapulothorakale Mobilisationen nach STENVERs am Beispiel einer Frozen Shoulder Christoph v. Duisburg, 4800 Zofingen, Schweiz [email protected] Zusammenfassung Dieser Case Report beschreibt eine mobilisierende Behandlung am Art. Humeri nach STENVERs bei einer Patientin mit einer primären Frozen Shoulder. Dabei wird gezeigt, wie mittels proximaler Mobilisationstechniken eine sehr stark adhäsiv eingeschränkte und schmerzhafte Schulter möglichst schmerzarm mobilisiert wird. Mit Hilfe validierender Messinstrumente wird versucht einen objektivierbaren Überblick auf Parameter wie Schmerz und Behinderung im Verlaufe der Zeit zu geben. Im Verlaufe dieses Patientenberichtes hat sich die proximale Glenohumerale Mobilisation positiv ausgewirkt und gibt Anlass dazu, diese Therapie bei schmerzhaften und stark eingeschränkten Schultern, weiter Anzuwenden und zu Verfolgen. Schlüsselwörter: Proximale Mobilisation, STENVERs, validierende Messinstrumente _________________________________________________________________________________ Einleitung Der Anlass für das Schreiben dieses Case Reports ist der geringe Bekanntheitsgrad von proximalen Mobilisationen auf das Glenohumerale Gelenk nach STENVERS. Ziel dieses Fallberichts soll sein, einen Patienten mit einer Frozen Shoulder zu verfolgen und eine Behandlungsmöglichkeit aufzuzeigen, welche weniger bekannt ist. Die jährliche Inzidenz von Schulterbeschwerden ist mit 0.9% bis 2.5% ein nicht zu unterschätzendes 1 Problem in unserer Gesellschaft Luime et al.(1). Obwohl 40% der Patienten einen Arzt aufgesuchten, sind sie nach einem Jahr noch immer nicht Beschwerdefrei van der Heijden et al.(2) Die Relevanz, ergibt sich aus den möglichen Folgeschäden durch zu starke Belastungen bei Interventionen von distal, das heisst durch die lange Hebelwirkung des Oberarms kann es zu Ueberlastungen in der funktionelle Kette kommen. Als Beispiel , im Glenohumeralgelenk kann die Impingementsymptomatik, im Acromioclaviculargelenk und Sternoclaviculargelenk die Instabilität, welche irreversibel ist, aufgeführt werden. Es trifft vor allem Patienten im aktiven (durchschnittlichen) Lebensalter von: - Frauen 52,6 Jahre -Männer 58,2 Jahre Material und Methode Das Modell nach STENVERS basiert auf der proximalen Behandlung des Glenohumeralen Gelenkes über die Scapula. Die ungünstigen belastenden Faktoren sollen damit so gering wie möglich gehalten werden Stenvers J.D. 1981(3). Wie könnte eine scapulothorakale Mobilisation nach STENVERs bei einem primären Frozen Shoulder Patienten aussehen? Gibt es Einfluss auf Beschwerden, wie Schmerzen und Behinderungen bei alltäglichen Tätigkeiten? Bei stark eingeschränkten Schultern, wie der Frozen Shoulder, Primär wie Sekundär, gibt es bisher keine Fallstudie, welche diese Thematik einer reinen konservativen Therapietechnik, beschreibt. 2 Ein weiteres Argument, welches für die primäre Frozen Shoulder im Fallbericht spricht, ist die starke Glenohumerale Einschränkung, die sich wiederum gut zum vorstellen des biomechanischen Modells nach STENVERs eignet. Ebenso ist der Verlauf zu 80% benigne, was iatrogene und physiotherapeutisch verursachte Schäden umso schlimmer erscheinen lässt und die Wichtigkeit der richtigen Behandlung unterstreicht. Gedacht ist diese Technik für alle Schultererkrankungen, welche einer schmerzarmen Mobilisation des Glenohumeralen Gelenkes bedürfen und ist nicht beschränkt auf das Beispiel einer Frozen Shoulder. Frozen Shoulder Eine Kurzbeschreibung: Die primäre Frozen Shoulder ist eine langsam progressive, idiophathische Erkrankung, die mit einer Entzündungreaktion der periartriculären Strukturen verbunden ist, namentlich der Glenohumeralen Genlenkskapsel, der Bursa subdeltoidea/subacromialis und der Strukturen rund um die Bicepssehne. Auf diese Entzündungsreaktionen folgen fibröse Verklebungen und eine Retraktion der oben erwähnten Strukturen (Multifaktorielles Problem), dabei nimmt die glenohurmerale Beweglichkeit in alle Richtungen um mindestens 50%, ab. Weitere Synonyme sind Retractile Capsulitis (Duplay), Periatricular adhesions, Adhesieve capsulitis(Neviaser), Painful stiff shoulder(Hazlemann). Als Folge lässt sich der Arm nicht über 90° Anteflexion und Abduktion bewegen. Die vorhandene Bewegung resultiert aus der Mobilität der restlichen Strukturen, welche zu Uberlastungen neigen. Die durchschnittliche Zeitspanne der Erkrankung nach Reeves et al.(4) dauert 30,1 Monate. 3 Primäre Frozen Shoulder= Glenohumerale idiopathische Schultersteife mit durchlaufen verschiedener Phasen: - Präadhesive Phase - Akut adhäsive Phase - Reifungsphase - Chronisch adhesive Phase Bei der sekundären Frozen Shoulder liegen auslösende Faktoren/Ursachen vor, welche von einem Unfall, einer Erkrankung ausgehen oder postoprativ verursacht sind. Es liegt der gleiche Phasenverlauf wie bei der primären Frozen Shoulder zugrunde. Lundberg 1969(5). Die physiotheapeutische Aufgabe bei einer primären Frozen Shoulder sollte anfangs darauf abzielen den Kompensationsmechanismus zu unterstützen und die Schmerzen (monatelanger Verlauf) via vorgestellter Mobilisation zu verringern. Das heisst eine gute Scapulothorakale Beweglichkeit schaffen, damit der Patient über die Zeit, welche der spontane benigne Heilungsverlauf benötigt, so wenig wie möglich, alltägliche Einbussen hinnehmen muss. Wichtig ist die Aufklärung, welche vor allem darauf abzielt den Patient aufzuklären, dass eine aktive Behandlungsstrategie mehr, mechanische, Schmerzen verursachen würde. Zusätzlich wird die periarthriculäre Muskulatur massiert. Das Aufhalten der fortschreitenden glenohumralen Bewegungseinschränkung ist, ab der akut adhäsiven Phase, nicht mehr möglich. Im späteren Therapieverlauf würden Koordination-und Kraftübungen einfliessen. Dies ist jedoch nicht Gegenstand dieses Fallberichtes. 4 Abb. 1 _Üblicher Spontanverlauf bei der selbstlimitierenden Form der Schultersteife Abb. 2 _Bei einer Untergruppe von Patienten (schätzungsweise 20%) verbleibt auch nach Jahren eine relevante funktionelle Behinderung 5 Der Patient mit dem Bild einer primären Frozen- Shoulder wird einer gängigen Anamnese/Befund, mittels Rehabilitation Problem Solving Form (RPS Formular) Steiner et al. 2002(6), unterzogen. Dazu kommen spezifisch auf den Patienten bezogen, SPADI und VAS: RPS DATUM: 29.01. 2009 ICD DIAGNOSE:PHS li. MEDIKATION: Dafalgan PATIENT: R.H.-M. CAVE: o.B. GEBURTSDATUM: 05.01. 54 (55 Jahre) ÜBERWEISENDER ARZT: Dr.S. -Seit Oktober 2008 ventroproximale und laterale Konstant-Variable dumpfe Schmerzen im C5-6 Gebiet des Oberarms -Haare phönen -Haus-und Schulwartin -Putzen -50% Arbeitspensum -Konstante Schmerzen vor allem Nachts -Anziehen -Keine Arbeitsabsence -Bei Belastung zunehmend -Wäsche aufhängen -Grosses Haus und Garten -Später belastungsabhängige Schmerzen vor allem 90° Anteflex (auch AR, IR, Abd) -Schlafen -Wander, Fahrrad STRUCKTUR / FUNKTION -VAS= 7.6 NRS durchschnittliche Schmerzen die letzten 24h AKTIVITÄTEN -SPADI -AROM= Einschränkung von mehr als 50% in jede Richtung PARTIZIPATION -Kann nicht mehr Wandern und Fahrradfahren (Schmerzbedingt) -PROM= siehe AROM -Einschränkung hauptsächlich Glenohumeral Persönliche Faktoren Umgebungsfaktoren -o.B. -3 Kinder 6 SPADI Der SPADI, gleich Shoulder Pain and Disability Index, bewertet Schmerzen und Behinderungen bei alltäglichen Tätigkeiten in Bezug auf Schulterpathologien. Da der SPADI sich besonders stark als Assessment für Ergebnisse im Verlauf eignet und als Gold Standard bei Schultererkrankungen bezeichnet wird, ist er für diesen Case Report erste Wahl. Insgesamt besteht der Fragebogen aus 13 Fragen. Der erste Teil erfragt den Schmerz in unterschiedlichen Situationen, der zweite Teil erfasst das Ausmass der Behinderung bei acht verschiedenen Tätigkeiten. In Untersuchungen von Beaton et al. 1998(7) fand man eine sehr hohe Test-Retest-Reliabilität, liegend bei 0.91 ICC. Dadurch empfiehlt sich dieser Test sehr für Verlaufsmessungen innerhalb einzelner Patienten. Auch Angst et al. 2006(8) untersuchte den deutschen SPADI auf die RetestReliabilität und konnte mit 0,94 einen hohen ICC aufweisen, was einer hohen internen Konsistenz entspricht. Die Konstrukt -Validität des SPADI ist nach Angst et al. 2006 (9) gut und im Vergleich mit dem DASH (Disability of Arm-Shoulder-Hand) und ASES (American Shoulder and Elbow Surgeons) ergab sich ein Spearman`s Rank Correlation Coefficient von 0.76-0.92. Bei der Responsivität gaben die Untersucher unterschiedliche Cut off Points an. Bei Paul et al. 2004(10) wurde ein Punkteunterschied von 8 Punkten als relevant angegeben anders als bei Williams et al. 1995(11), welcher mindestens 10 Punkte vorgab um eine signifikante Verbesserung oder Verschlechterung angeben zu können. Angst et al. 2006(12) beschreibt sogar eine minimale Differenz von 18 Punkten, damit von einer wirklichen Änderung und nicht nur von einem Messfehler ausgegangen werden kann. 7 VAS 24h Durchschnitt Zur objektiven Messung der Beschwerden wird die VAS (Visual Analogue Scale) eingesetzt. Die VAS ist eine a-spezifische Mess-Skala, bei welcher subjektive Empfindungen gemessen werden. Mittels eines Schiebereglers wird die Patientin gebeten den Schmerz, je nach Fragestellung –Schmerz Status Präsens-, stärkster oder geringster Schmerz-, durchschnittlicher Schmerz die letzten 24h, anzugeben. Der Therapeut liest auf der Hinterseite den Abstand in Milimetern. Die Intra-Reliabilität für Schmerz liegt nach Ferraz et al. 1990(13) für den VAS bei 0.963 ICC. Die Konstrukt-Validität für Schmerz liegt bei 0.91. Die Responsivität bei chronischen Schmerzen liegt nach Hagg et al. 2003(14) bei 18mm, was als klinisch relevant angesehen wird. Der minimale klinische Unterschied wird mit 15mm angegeben, bei einer Verschlechterung zeigten sich bereits 8mm als relevant. Figur 1: VAS Skala Figur 2: NAS Skala 8 Mobilisationsmöglichkeit nach STENVERs Glenohumerale Mobilisation Der Patient liegt in Seitenlage auf der nicht betroffenen Seite mit dem Gesicht zum Therapeuten. Der Kopf und Nacken wird mit einem Kissen unterlagert, die Knie liegen aufeinander und sind in Richtung Rumpf angezogen bis die Seitenlage stabil ist. Bei stark eingeschränktem Glenohumeralgelenken ist die sitzende Position zu bevorzugen (Bild1). Der Tisch wird nun so eingestellt das der Oberarm in der Horizontalen liegt. Der Unterarm wird bei extendiertem Art. Cubiti in der Taille des Therapeuten fixiert. Die Ausgangsstellung muss gleichermassen stabil, wie auch angenehm sein, da sonst eine Entspannung nicht möglich ist (Bild1). Bild1 Sitzende Ausgangsstellung 9 Bild2 Stehende Ausgangsstellung Die Hand wird nun möglichst proximal am Glenohumralen Gelenk im Pistolengriff positioniert. Die Auflage ist ventrolateral, der Zeigefinger liegt auf dem Acromion , damit der Humeruskopf nach medial stabilisiert wird und eine Entspannung möglich macht. Die distale Hand umgreift mit der Handwurzel den Margus lateralis und den Angulus inferior Scapulae, möglichst flächig und ohne zu kneifen (Bild4 und5). Bild4 und5 10 Mit Hilfe dieser Handfassung können nun verschiedene Bewegungsrichtungen ausgeführt werden. Je nach Stellung im Schultergürtel findet ein Glenohumerale Anteflexion oder Abduktion statt(Bilder6 und 7). Dabei wird unterschieden, ob die scapulothorakale Mobilisation in Neutral Zone (NZ) zur Lockerung und Schmerzlinderung oder im range of motion(ROM) Bereich zur Bewegungserweiterung, stattfindet. Die Bewegungsausführung ist eine mediolaterale Rotation ausgehend von den Impulsen am Acromion und Angulus Inferior Scapulae sowie Margo lateralis Scapulae(Bild6b). Bild6und 6b Mobilisationsstellung des Schultergürtels (Protraktionsstellung) für Abduktion ohne u. mit Impulsrichtung 11 Bild7 Mobilisationsstellung des Schultergürtels (Retraktionsstellung) für Anteflexion Mobilisation Bursa Um die Bursa Subacromialis zu mobilisieren werden Aussenrotation und Innenrotation Glenohumeral in Rückenlage ausgeführt, dabei gibt der Manualtherapeut konträr zu Bewegungsrichtung im Gelenk einen Schub auf den M. deltoideus(Bild8 und 8b). Wieder wird versucht eine flächige Handfassung zu benützen um, über den Muskel, eine Verschiebung der Bursablätter zu bewirken. 12 Bild8 und8b Mobilisation der Bursa Subacromialis Dies ergibt die gesamte Behandlung der primären Frozen Shoulder während der ersten 3 Phasen. Ausgeführt wird diese zweimal Wöchentlich, später Einmal über einen angestrebten Zeitraum von 8 Monaten. An diesem Beispiel wurde die Patientin bisher 6 Monate lang, zweimal in der Woche, später Einmal der passiven glenohumeralen Mobilisation, sowie der Bursamobilisation, unterzogen. 13 Ergebnisse Die Ergebnisse setzen sich aus den Daten an den verschiedenen Messpunkten und den zwei Assessments SPADI und VAS zusammen. Dadurch ergaben sich 3 Messdaten, welche als evaluierende Werte benutzt wurden: Für den SPADI ergaben sich signifikante Änderungen, welche den Cut off Point deutlich erreichten. Je tiefer der Score umso weniger Schmerzen und Behinderungen empfand der Patient. 1.Messung 29.01. 2009 = 74,62 Score 2.Messung 17.06. 2009 = 40,77 Score Unterschied 1. Zur 3. Messung= 51,54 Points 3.Messung 27.07. 2009 = 23,08 Score VAS-Messungen, durchschnittliche Schmerzen in den letzten 24h: Umso weniger Millimeter auf der NRS Skala, desto weniger Schmerz gibt der Patient an. 1.Messung 29.01. 2009 = 76.0 NRS Unterschied 1. Zur 2. Messung= 39.0mm 2.Messung 17.06. 2009 = 37.0 NRS Unterschied 2. Zur 3. Messung= 16.0mm 3.Messung 27.06. 2009 = 21.0 NRS Die Ergebnisse zeigen klinische relevante Veränderungen im Bereich Schmerz und Behinderung im Alltag. 14 Diskussion Die Frage ob der Patient einen positiven Einfluss im Verlaufe der Behandlungszeit erfahren hat, kann man mit ja beantworten. Deutlich wurden die erforderten signifikanten Scores beim SPADI, wie auch beim VAS, erreicht (siehe Ergebnisse). Damit ist die Reduktion von Schmerz und Behinderung im Alltag, objektiviert worden. Mittels biomechanischen Analysen hat STENVERs et al. 2007(15) mobilisierende Techniken zur glenohumeralen Mobilisation entwickelt, welche sich in der Praxis als gut anwendbar zeigten und für den Patienten als weniger schmerzhaft erfahren wurden. Kritisch müssen die starken Diskrepanzen der Autoren bei der Bewertung des SPADI angesehen werden. Gibt es doch grosse Unterschiede, welche in diesem Falle von 8 Points bei Paul et al.(16) und 18 Points bei Angst et al.(17) reichen und damit eine vertrauenswürdige Auswertung schwierig machen. Vergleiche mit konservativen Therapietechniken beim Krankheitsbild Frozen Shoulder sind nicht möglich, da es keine anderen Fallbeispiele gibt. Vergleiche wären nur mit Intraarthiculären corticoiden Injektionen oder operativen Eingriffen möglich. Es sollten aufgrund der Ergebnisse dieses Case Reports, weitere Erfahrungswerte aus dem konservativen Behandlungssbereich gesammelt und ausgetauscht werden. Eine fundierte Aussage, welche sicherstellt, dass die Behandlungsergebnisse nicht dem benignen spontanen Heilungsverlauf zuzuordnen sind, kann nicht gegeben werden. Dieses Fallbeispiel dient vor allem dazu die Techniken von STENVERs vorzustellen und mittel validierender Assessments zu objektivieren. Es wäre wünschenswert, wenn wissenschaftlich randomisierte Studien, mittels vergleichbarer Kontrollgruppen und grösseren Populationen, fundierte Daten zur proximalen glenohumeralen Mobilisation, liefern könnten. 15 Literaturliste (1)Luime , Koes, Hendriks WMD: sn, 2004, Pvevalence and incidence of schoulder pain in the general population; a systematic review., Scandinavian Journal of Rheumatology, Volume 33, Issue 2, pp. 73-81. (2)van der Heijden Shoulder disorders: a state-of-the-art review. GJ, Baillieres Best Pract Res Clin Rheumatol: sn, 1998. (3)Stenvers J.D., Overbeek W. J. Het kissing coracoid. De Tijdstroom BV, Lochem; 1981 (4)Reeves, B. Arthrographic chanches in frozen shoulder and post-traumatic stiff shoulder. Proceeding J R Soc Med; 1966; 59; P 827-30 (5)Lundberg B.J. The frozen shoulder. Acta Orthop Scand Suppl; 1969; 119; P 5-59 (6) )Steiner et al. Use of the ICF Model as a Clinical Problem-Solving Tool in Physical Therapy and Rehabilitation Medicine. 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