Zwölf Jahre nach BSE: Wie beliebt ist Rindfleisch heute? In Deutschland gehört Fleisch auf den Teller: Im Laufe seines Lebens verspeist jeder Deutsche im Schnitt vier Rinder, vier Schafe, 46 Schweine, 37 Enten, zwölf Gänse und 945 Hühner, so der aktuelle „Fleischatlas“, eine Studie des Umweltverbandes BUND und der Böll-Stiftung*. Spitzenreiter beim Fleischkonsum sind demnach junge Männer zwischen 19 und 24 Jahren sowie Frauen zwischen 25 und 34 Jahren. Welches Fleisch die Deutschen bevorzugen, hängt allerdings nicht nur von individuellen geschmacklichen Vorlieben, sondern auch von aktuellen Ereignissen ab. BSE-Skandal verdirbt Appetit auf Rindfleisch Kaum ein Skandal hat den Fleischkonsum so nachhaltig beeinflusst wie BSE, der „Rinderwahn“. Die Seuche, die das Gehirn und das Zentralnervensystem der erkrankten Rinder schleichend zerstört, grassierte bereits Ende der achtziger Jahre in Großbritannien. Mitte der neunziger Jahre wurde klar, dass sich auch Menschen mit der tödlichen Krankheit anstecken können, wenn sie infiziertes Fleisch verzehren. Doch noch ging man davon aus, dass nur britische Rinder betroffen seien. Als im Jahr 2001 die erste deutsche Kuh erkrankte, brach der Rindfleischmarkt hierzulande ein: Der Konsum ging um fast ein Drittel zurück. Stattdessen griffen die Deutschen vermehrt zu anderen Fleischsorten. Unangefochtener Spitzenreiter ist heute etwa mit knapp 64 Prozent das Schweinefleisch, auf Platz zwei rangiert Geflügel mit etwa 18 Prozent. Rind macht lediglich 15 Prozent des Fleisches auf deutschen Tellern aus. Ob das noch eine Folge des BSE-Skandals ist oder auf den hohen Preis zurückzuführen ist, lässt sich allerdings schwer sagen. Achtung, Eisenmangel! Aus welchem Grund auch immer Verbraucher bei Rindfleisch eher zurückhaltend sind: Dies kann gesundheitliche Auswirkungen haben. Denn Rindfleisch liefert neben hochwertigem Eiweiß und vielen B-Vitaminen vor allem große Mengen an leicht verwertbarem Eisen. Der Körper benötigt dieses lebenswichtige Spurenelement, um Blut zu bilden und damit alle Gewebe und Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Deshalb hat Eisen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und sorgt dafür, dass wir uns fit und vital fühlen. Bezüglich des Eisengehalts schneiden andere Fleischsorten deutlich schlechter als Rindfleisch ab: Schweinefleisch beispielsweise enthält nur zwei Drittel, Hühnerfleisch sogar nur ein Drittel an Eisen. Wer wenig Rindfleisch oder andere Fleischsorten zu sich nimmt, kann durchaus ein Eisendefizit entwickeln. Zu den ersten Symptomen zählen Blässe, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, ein allgemeines Schwächegefühl sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Ist der Mangel ausgeprägter, können auch Schwindel und Kopfschmerzen auftreten. Viele Betroffene klagen zudem über brüchige Fingernägel und Haarausfall. Ausgleich schaffen Ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt, lässt sich mit einem einfachen Eisenmangeltest beim Hausarzt feststellen. Bestätigt dieser den Verdacht, sollte der Mangel ausgeglichen werden. Über die Ernährung allein ist dies oft nicht zu schaffen. Eisen ist zwar auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, etwa in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder Nüssen. Allerdings kann der Körper pflanzliches Eisen deutlich schlechter verwerten. Um ein Defizit auszugleichen, sind daher spezielle Eisenpräparate sinnvoll, die den Körper gezielt mit Eisen in einer gut verwertbaren Form versorgen (z.B. ferro sanol duodenal, erhältlich in Apotheken). *http://www.boell.de/downloads/2013-01-Fleischatlas.pdf, Seite 21 Yupik PR GmbH Ansprechpartnerin: Theres Eisenreich, [email protected] Telefon: 0221 – 13 05 60 60 FE/13/025 LPSRC