Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl Politisches System der Bundesrepublik Deutschland Proseminar Politisches System Deutschlands Gruppe 9 (Montag 10-12 Uhr Dr. Sven Leunig Proseminar Politisches System Deutschlands Seminarstruktur: Generelles Ziel: Vertiefung der Inhalte der Vorlesung; Heranführung an Techniken wissenschaftlichen Arbeitens, d.h. Recherchieren Exzerpieren / Komprimieren Darstellen (mündlich und schriftlich) Diskutieren der Ergebnisse - Funktion und Struktur der wichtigsten Akteure und Institutionen eines demokratischen politischen Systems am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland - Parteien, Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat, Bundespräsident, Bundesverfassungsgericht, Interessenverbände; Wahlverhalten der Bürger (Bundestagswahl 2009) - Diskussion bestimmter Themen auf der Basis zu jeder Stunde erarbeiteter Arbeitspapiere ( Hinweisblatt, Informationen auf meiner Website www.svenleunig.de) - Vorteile: Stufenweises Erlernen bzw. Einüben der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Erzielung eines gleichen Kenntnisstandes aller Teilnehmer Erleichterung der Diskussion Einüben von mündlichen Kurzvorträgen - Arbeitspapiere beziehen sich auf die jeweiligen Texte, Infos dazu unter DT-Workspace bzw. unten Leistungsschein: Regelmäßige Teilnahme, Arbeitspapiere + Hausarbeit zu einem frei gewählten Thema aus dem Bereich des Seminars (wichtig: Themenabsprache mit mir!), Umfang: 12-15, ansonsten Hinweise auf Website des Lehrstuhls beachten. Abgabetermin der Hausarbeit: 1. Juli (Poststempel), Bekanntgabe der Ergebnisse: 15. Juli bei Nichtabgabe am 1. Juli bzw. offensichtlich nicht ernsthaftem Versuch, Abgabe am 1. August, bei zu überarbeitender Arbeit (16. August). Tutorium: Begleitend zu dem Proseminar findet auch ein Tutorium "Technik wissenschaftlichen Arbeitens" statt, das insbesondere für die Studierende gedacht ist, die im ersten Semester nicht ASQ besucht haben (in erster Linie für Nebenfachstudierende). Das Tutorium leitet Reinhold Melcher (EMail: [email protected]). Es beginnt ab der 3. Vorlesungswoche (1. Termin: 23. April). Ort: August-Bebel-Str. 4 – SR 108, 16 bis 18 Uhr, freiwillige Teilnahme Die unten stehenden fett gedruckten Texte dienen als Grundlagentexte für die jeweiligen Sitzungen. Diese sind zur jeweiligen Sitzung zu lesen, unabhängig vom der Fragestellung der Sitzung! Alle kursiv gedruckten Texte dienen als Zusatzliteratur zur individuellen Vertiefung Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 1 Seminarplan Datum 1. Sitzung – Einführung und Seminarorganisation Datum 2. Sitzung – Politikwissenschaftliche Arbeitstechniken Pflichtlektüre Stykow, Petra/Christopher Daase/Janet Moosauer. 2009. Politikwissenschaftliche Stuttgart: UTB. hier: Kapitel 6: Eigene entwickeln (S. 121-143). Stykow, Petra/Christopher Daase/Janet Moosauer. 2009. Politikwissenschaftliche Stuttgart: UTB. hier: Kapitel 9: politikwissenschaftlicher Literatur: Grundlagen MacKenzie/Nikola Arbeitstechniken. Forschungsfragen MacKenzie/Nikola Arbeitstechniken. Die Recherche (S. 191-207). Zur Vertiefung Berninger, Ina/Katrin Botzen/Christian Kolle/Dominikus Vogl/Oliver Watteler. 2012. Grundlagen sozialwissenschaftlichen Arbeitens. Eine anwendungsorientierte Einführung. Opladen: UTB. Sandberg, Berit. 2012. Wissenschaftlich Arbeiten von Abbildung bis Zitat. Ein Lehr- und Übungsbuch für Bachelor, Master und Promotion. München: Oldenbourg. Hahner, Markus/Wolfgang Scheide/Elisabeth Wilke-Thissen. 2010. Wissenschaftliche(s) Arbeiten mit Word 2007. Unterschleißheim: Microsoft Press. Datum 3. Sitzung – Was ist Demokratie? Pflichtlektüre Schultze, Rainer-Olaf. 1995. „Demokratie.“ In: Dieter Nohlen/Rainer-Olaf Schultze/Suzanne S. Schüttemeyer (Hg.). Lexikon der Politik. Band 7: Politische Begriffe. München: Beck: 112-115. Dahl, Robert A. 2000. On Democracy. New Haven: Yale University Press. S.35-43 und S. 83-93. Zur Vertiefung Schmidt, Manfred G. 2010. Demokratietheorien. Eine Einführung. 5. Auflage. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Kaiser, André. 1997. „Types of Democracy.“ Journal of Theoretical Politics 9 (4): 419-444. Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 2 Datum 4. Sitzung – Wahlverhalten Pflichtlektüre Steinbrecher, Markus/Hans Rattinger. 2011. „Die Wahlbeteiligung.“ In: Hans Rattinger/Sigrid Roßteutscher/Rüdiger Schmitt-Beck/Bernhard Weßels (Hg.). Zwischen Langeweile und Extremen: Die Bundestagswahl 2009. Baden-Baden: Nomos: 77-90. Weßels, Bernhard. 2011. „Das Wahlverhalten sozialer Gruppen.“ In: Hans Rattinger/Sigrid Roßteutscher/Rüdiger SchmittBeck/Bernhard Weßels (Hg.). Zwischen Langeweile und Extremen: Die Bundestagswahl 2009. Baden-Baden: Nomos: 103117. Schmitt-Beck, Rüdiger. 2011. „Parteibindungen.“ In: Hans Rattinger/Sigrid Roßteutscher/Rüdiger Schmitt-Beck/Bernhard Weßels (Hg.). Zwischen Langeweile und Extremen: Die Bundestagswahl 2009. Baden-Baden: Nomos: 155-164. Zur Vertiefung Gabriel, Oscar/Bettina Westle. 2012. Wählerverhalten in der Demokratie. Eine Einführung. Baden-Baden: UTB. Schoen, Harald. 2009. „Wahlsoziologie.“ In: Viktoria Kaina/Andrea Römmele (Hg.). Politische Soziologie. Ein Studienbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 181-208. Falter, Jürgen W./Harald Schoen (Hg.). 2005. Handbuch Wahlforschung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Datum 5. Sitzung – Politische Partizipation Pflichtlektüre van Deth, Jan W. 2009. „Politische Partizipation.“ In: Viktoria Kaina/Andrea Römmele (Hg.). Politische Soziologie. Ein Studienbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 141161. Geißel, Brigitte. 2012. „Politische (Un-)Gleichheit und die Versprechen der Demokratie.“ Aus Politik und Zeitgeschichte (38-39): 32-37. Zur Vertiefung Brady, Henry E./Sidney Verba/Kay Lehmann Schlozman. 1995. „Beyond SES: A Resource Model of Political Participation.“ American Political Science Review 89 (2): 271-294. Norris, Pippa. 2002. Democratic Phoenix. Reinventing political activism. Cambridge: Cambridge University Press. Hoecker, Beate (Hg.). 2006. Politische Partizipation zwischen Konvention und Protest: Eine studienorientierte Einführung. Opladen: Leske+Budrich. Merkel, Wolfgang/Alexander Petring. 2012. „Politische Partizipation und demokratische Inklusion.“ In: Tobias Mörschel/Christian Krell (Hg.). Demokratie in Deutschland. Zustand – Herausforderungen – Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS: 93-119. Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 3 Datum 6. Sitzung – Die politischen Parteien und ihre Rolle im Verfassungsgefüge der Bundesrepublik Deutschland Pflichtlektüre Dalton, Russell J./Martin P. Wattenberg. 2001. „Unthinkable Democracy. Political Change in Advanced Industrial Democracies.“ In: Russell J. Dalton/Martin P. Wattenberg (Hg.). Parties without Partisans. Political Change in Advanced Industrial Democracies. Oxford: Oxford University Press: 3-16. hier: 3-14. Gabriel, Oscar W./Everhard Holtmann. 2010. „Der Parteienstaat – ein immerwährendes demokratisches Ärgernis? Ideologiekritische und empirische Anmerkungen zu einer aktuellen Debatte.“ Zeitschrift für Politik 57 (3): 307-328. Zur Vertiefung Holtmann, Everhard. 2012. Der Parteienstaat in Deutschland. Erklärungen, Entwicklungen, Erscheinungsbilder. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Detterbeck, Klaus. 2011. Parteien und Parteiensystem. Konstanz: UVK. Decker, Frank/Viola Neu (Hg.). 2007. Handbuch der deutschen Parteien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Katz, Richard S./Peter Mair. 1993. „The Evolution of Party Organizations in Europe: The Three Faces of Party Organization.“ American Review of Politics 14: 593-617. Diamond, Larry/Richard Gunther (Hg.). 2011. Parties and Democracy. Baltimore: Johns Hopkins University Press. Datum 7. Sitzung – Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland Pflichtlektüre Niedermayer, Oskar. 2010. „Von der Zweiparteiendominanz zum Pluralismus: Die Entwicklung des deutschen Parteiensystems im westeuropäischen Vergleich.“ Politische Vierteljahresschrift 51 (1): 1-13. Niedermayer, Oskar. 2010. „Erfolgsbedingungen neuer Parteien im Parteiensystem am Beispiel der Piratenpartei Deutschland.“ Zeitschrift für Parlamentsfragen 41 (4): 838-854. Zur Vertiefung von Alemann, Ulrich. 2011. Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Bieber, Christoph. 2012. „Die Piratenpartei als neue Akteurin im Parteiensystem.“ Aus Politik und Zeitgeschichte 62 (7): 27-33. Onken, Holger/Sebastian H. Schneider. 2012. „Entern, kentern oder auflaufen? Zu den Aussichten der Piratenpartei im deutschen Parteiensystem.“ Zeitschrift für Parlamentsfragen 43 (3): 609-625. Niedermayer, Oskar (Hg.). 2012. Die Piratenpartei. Wiesbaden: Springer VS. Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 4 Datum 8. Sitzung – Der Bundestag Pflichtlektüre Dittberner, Jürgen. 2003. „Freies Mandat und politische Geschlossenheit. Widerspruch oder Ergänzung zweier Prinzipien des Parlamentarismus?“ Zeitschrift für Parlamentsfragen 34 (3): 551-564. Bäcker, Alexandra. 2012. „Wille der Fraktion.“ Aus Politik und Zeitgeschichte (38-39): 43-48. Zur Vertiefung Ismayr, Wolfgang. 2012. Wiesbaden: Springer VS. Datum Der Deutsche Bundestag. 3. Auflage. 9. Sitzung – Die Bundesregierung Pflichtlektüre Holtmann, Everhard. 2008. „Die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers – kein Phantom?“ In: Werner J. Patzelt/Everhard Holtmann (Hg.). Führen Regierungen tatsächlich? Zur Praxis gouvernementalen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 73-84. Schuett-Wetschky, Eberhard. 2008. „Richtlinienkompetenz (hierarchische Führung) oder demokratische politische Führung? Antwort an Everhard Holtmann.“ In: Werner J. Patzelt/Everhard Holtmann (Hg.). Führen Regierungen tatsächlich? Zur Praxis gouvernementalen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 85-97. Zur Vertiefung Helms, Ludger. 2005. Regierungsorganisation und politische Führung in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Niclauß, Karlheinz. 2004. Kanzlerdemokratie. Paderborn: UTB. Korte, Karl-Rudolf/Manuel Fröhlich. 2009. Politik und Regieren in Deutschland. Strukturen, Prozesse, Entscheidungen. Paderborn: UTB. Datum 10. Sitzung – Bundesrat und föderale Kompetenzverteilung Pflichtlektüre Renzsch, Wolfgang/Klaus Detterbeck/Stefan Schieren. 2010. „Einleitung/Föderalismus.“ In: Klaus Detterbeck/Wolfgang Renzsch/Stefan Schieren (Hg.). Föderalismus in Deutschland. München: Oldenbourg: 1-29. Scharpf, Fritz W. 1985. „Die Politikverflechtungs-Falle: Europäische Integration und deutscher Föderalismus.“ Politische Vierteljahresschrift 26 (4): 323-356. Zur Vertiefung Detterbeck, Klaus/Wolfgang Renzsch/Stefan Schieren Föderalismus in Deutschland. München: Oldenbourg. Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 (Hg.). 2010. Seite 5 Datum 11. Sitzung –Bundesverfassungsgericht Pflichtlektüre Kranenpohl, Uwe. 2011. „Bewährt oder reformbedürftig? Für und Wider das aktuelle Verfahren der Richterauswahl zum Bundesverfassungsgericht.“ Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften 9: 78-98. Hönnige, Christoph. 2006. „Die Entscheidungen von Verfassungsgerichten – ein Spiegel ihrer Zusammensetzung?“ In: Thomas Bräuninger/Joachim Behnke (Hg.). Jahrbuch für Handlungs- und Entscheidungstheorie. Band 4: Schwerpunkt Parteienwettbewerb und Wahlen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 179-214. Zur Vertiefung Aus Politik und Zeitgeschichte. 2011. Bundesverfassungsgericht. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung (Heft 35-36). Kneip, Sascha. 2010. „Gegenspieler, Vetospieler oder was? Demokratiefunktionales Agieren des Bundesverfassungsgerichts 19512005.“ Politische Vierteljahresschrift 52 (2): 220-247. Kneip, Sascha. 2008. „Verfassungsgerichtsbarkeit im Vergleich.“ In: Oscar W. Gabriel/Sabine Kropp (Hg.). Die EU-Staaten im Vergleich. Strukturen, Prozesse, Politikinhalte. 3. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 631-655. Lamprecht, Rolf. 2011. Das Bundesverfassungsgericht. Geschichte und Entwicklung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. Hönnige, Christoph/Thomas Gschwend. 2010. „Das Bundesverfassungsgericht im politischen System der BRD – ein unbekanntes Wesen?“ Politische Vierteljahresschrift 51 (3): 507-530. Datum 12. Sitzung – Die Interessenverbände Pflichtlektüre Willems, Ulrich/Thomas von Winter. 2007. „Interessenverbände als intermediäre Organisationen. Zum Wandel ihrer Strukturen, Funktionen, Strategien und Effekte in einer veränderten Umwelt.“ In: Thomas von Winter/Ulrich Willems (Hg.). Interessenverbände in Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 13-50. Zur Vertiefung von Winter, Thomas. 2010. „Interessengruppen und Demokratie im Wandel verbändetheoretischer Paradigmen.“ In: Klemens H. Schrenk/Markus Soldner (Hg.). Analyse demokratischer Regierungssysteme. Festschrift für Wolfgang Ismayr zum 65. Geburtstag. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften: 115-127. Straßner, Alexander. 2006. „Funktionen von Verbänden in der modernen Gesellschaft.“ Aus Politik und Zeitgeschichte (15-16): 10-17. Datum 13. Sitzung – Abschlusssitzung Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 6 Ersatzsitzung – Bundespräsident Pflichtlektüre Strohmeier, Gerd. 2011. „Mehr Legitimation = mehr Kompetenz? Staatsoberhäupter in parlamentarischen Regierungssystemen im Vergleich.“ Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft 5 (1): 157– 177. Zur Vertiefung van Ooyen, Robert Chr./Martin H.W. Möllers (Hg.). 2012. Der Bundespräsident im politischen System. Wiesbaden: Springer VS. Rütters, Peter. 2011. „Worüber wir reden, wenn wir über den Bundespräsidenten reden. Oder: ...auf dem Weg zur Präsidentialisierung des Regierungssystems?“ Zeitschrift für Parlamentsfragen 42 (4): 863885. Proseminar: Das politische System Deutschlands – Sommersemester 2012 Seite 7