WERBUNG 1. Fasse den Artikel zur Humanic-Werbung kurz in eigenen Worten zusammen und verdeutliche die Werbestrategie durch das Besprechen zweier Werbeclips. (werbunghumanic-sleepwalker / werbung-humanic-bergeBrauchenKeineMenschen) 2. Erörtere, welche strategischen Ziele die Schuhfirma damit verfolgt hat. 3. Stelle im Folgenden dar, welche sprachlichen Mittel in der Werbung zum Einsatz kommen. 4. Die Modefirma Benetton ist für ihre Schockwerbung bekannt. Oliviero Toscani, der als Fotograf für die meisten Werbeplakate verantwortlich zeichnet, verteidigt seine Werbelinie damit, dass neben der Werbung für Pullover auch gesellschaftlich relevante Themen in den Blickpunkt gerückt werden sollen. Verwende die Präsentation „werbung-benetton.pptx“, um Toscanis Vorgangsweise zu verdeutlichen, und nimm zu seinen Arbeiten kritisch Stellung. Materialien: Video: werbung-humanic-sleepwalker Video: werbung-humanic-bergeBrauchenKeineMenschen Powerpoint: werbung-benetton.pptx Shoemanic Guter Franz, böser Franz Franz ist eine Institution in Österreichs Werbegeschichte - 26 Jahre lang prägte er das Gesicht von Humanic - Doch was ist eigentlich an seine Stelle getreten? Stephan Hilpold über einen Schuhkonzern, der lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit blickt Enthusiasmus oder Genervtheit Spricht man Menschen, die bei oder für Humanic arbeiten, auf Franz an, dann passiert das öfters. Ob aus Enthusiasmus oder Genervtheit, das ist im ersten Moment selten klar. Meistens ist es eine Kombination aus beidem. 26 Jahre lang war Franz das Alter Ego des Grazer Schuhunternehmens, das zu einem der großen europäischen Players im Schuhbereich aufgestiegen ist. Franz wurde geliebt, und Franz wurde gehasst. Gleichgültig hat er niemanden gelassen. In Österreichs Werbegeschichte ist Franz eine Institution. Die Fernsehspots und Plakate glichen eher aktionistischer Kunst als herkömmlicher Werbung. "Franz" wurde zu einem geflügelten Wort. Neben Franz sah Österreichs Werbelandschaft plötzlich alt aus. Zum ersten Mal hatte jemand aufgezeigt, was in diesem Medium alles möglich ist. Franz ist auf Urlaub Heute existiert Franz bei Humanic nur noch in Form eines sogenannten "mission statement": F.R.A.N.Z. steht für fashion, revolution, attitude, New York und zeitgeist. Böse Geister würden behaupten, für alles und auch ein bisschen für nichts. Franz, sagt Vorstand Peter Horvath, "ist auf Urlaub". Anstalten, ihn aus dem Langzeiturlaub zurückzuholen, gebe es allerdings nicht. Horvath (48) ist der Mann, der in Sachen Marketing und PR bei Humanic die Fäden zieht. Er spricht über die "fashion authority" des Schuhkonzerns, über "multichannel marketing" und "call to action". Marketingmenschen würden sicher viel Geld bezahlen, um jemanden wie ihn über Marktstrategien reden zu hören. Horvath ist eines der neuen Gesichter von Humanic, 14 Jahre nachdem Franz auf Urlaub geschickt wurde. Er steht mit seinen drei Vorstandskollegen einem Unternehmen vor (Leder & Schuh), das mit insgesamt fünf Marken (neben Humanic, Corti, Dominici, Jello und Shoe 4 You) in elf mitteleuropäischen Märkten vertreten ist und 2009 beinahe 500 Millionen Euro Umsatz gemacht hat. Ein Platzhirsch, der nur noch wenig mit jenem Unternehmen zu tun hat, für das Franz stand. Seit 1994 produziert Leder & Schuh keine eigenen Schuhe mehr. Viele der alten Geschäfte wurden zugesperrt, Humanic zu einem Schuheinzelhandelsunternehmen und vor allem zu einer internationalen "Lifestylemarke" umgebaut. Als 1996 der geistige Vater von Franz Werbeleiter Horst Gerhard Haberl das Unternehmen verlässt, wird die Werbung an eine externe Agentur übergeben. Marktforschungen hätten damals ergeben, dass die Werbung nichts über das Produkt und die Mode erzähle, die Menschen aber genau darüber etwas erfahren wollten. Dabei war genau das die Revolution von Franz. (Stephan Hilpold/Der Standard/10/12/2010)